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2 Gutachten diesmal Psychologisches

Susi81

Mitglied
Registriert seit
17 Juni 2015
Beiträge
28
Ort
Sachsen Anhalt
Einen schönen guten Tag,

Ich hatte 2010 einen schweren Autounfall,wurde dadurch auf 50% Gb geschrieben unbefrisstet.Ich habe einen Rentenantrag gestellt,da ich meinen Job nicht mehr ausführen kann.Seit 2010 durchweg Krank geschrieben.

Ein Gutachten hatte ich letztes Jahr im Oktober,was besagt ich kann noch leichte Tätigkeiten ausüben für 6 Stunden.

Das Gutachten wurde angefochten,hatte gestern einen Erörterungstermin beim Sozialgericht.

Nun ist es so,das ein Psychologisches Gutachten eingeholt werden soll.

Was genau ist sowas,und wie bereite ich mich da genau vor?
 
Hallo Susi81,

warum soll ein psychologisches GA eingeholt werden? Bist du psychisch krank? Bei einem Psychologen in Behandlung?

Hast du einen Rechtsanwalt?

Kann es sein, dass du "nur" psychologisch begutachtet werden sollst, um deine körperlichen Schäden "wegzudiskutieren"? Damit dann behauptet werden kann: "Die hat ja nichts, die bildet sich das nur ein?" Oder leidest du tatsächlich psychisch unter den Unfallfolgen (Trauma u.a.)

Vielleicht kannst du mal erzählen, welche Unfallfolgen du hast, dann kann man dir auch besser raten wg. des psychologischen Gutachtens.

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Ich hatte einen schweren Autounfall,lag 3 Wochen im Koma.Musste alles neu erlernen. Wirbelsäule gebrochen,Knie und Fuss zertrümmert.
Etliche ops schon hinter mir,und nichts ist besser geworden.Sollte Rente laut Reha in der ich war beantragen.Das tat ich dann auch,und der ganze Rattenschwanz was es mit sich zog der bringt mich seit 4 Jahren nur ins Weinen.

Ich habe einen Anwalt er vertritt mich auch super gut,bei dem Unfall wurde ich reanimiert,nur meine Tochter starb noch an der Unfallstelle.

Habe noch ein Sohn,und für ihn bin ich immer da.Er hatte seine Schwester verloren durch den Unfall.Habe ein ganzes Jahr um einen Platz gekämpt bei einem Kinderpsychologen.

Er hatte aber keine auffälligkeiten gezeit.Wollte es ihn aber aufarbeiten lassen,da es sonst im erwachsenen Alter hochkommen kann.

In der gesamten Zeit hatte ich noch zusätzlich mit meinen ops zu tun.Nun hatte gestern mein Anwalt weil ich immer total aufgelöst bin,ein Psychologisches Gutachten in die Wege geleitet.Was der Richter zustimmte.Will am liebsten die scheiss Klage gegen die Rentenstelle zurück ziehen.Das Gutachten was letztes Jahr gemacht wurde,ist nicht dem so gewesen was der Gutachter da rein schrieb.
 
Hallo Susi,

zunächst mein Beileid für dich und deine Familie!
Dein Anwalt liegt völlig richtig, alles Zureden bringt dir dein Kind nicht zurück, du brauchst hier genau wie dein Sohn fachliche Hilfe!

Bitte sag uns , ob du evtl. noch mit einer privaten Versicherung ( Unfallgegner) im Streit bist, ob die Haftung geklärt ist?

Wir sind keine Voyeure, oder Neugierige! Nein, wir kennen die Zusammenspiele der gesetzlichen (DRV) und privaten Versicherungen. Deswegen brauche ich / wir mehr Info´s.

Ein tötlicher Unfall wird immer vom Staatsanwalt verfolgt, ergo gibt es dazu Unterlagen. Dein Anwalt hat diese sicher vorliegen und hat guten Grund dir Hilfe zu besorgen!

Versteh mich bitte nicht falsch! Ich und und wir alle hier helfen gern, nur bitte erzähl uns von dem Unfall-falls du es schaffst:confused:

Liebe Grüße
Aramis
 
Guten morgen,

an dem Unfall war ich alleine beteiligt.Bin auf gerader Strecke die ich tgl. fuhr abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Am Fahrzeug wurden von der Dekra keinerlei technische mengel am Fahrzeug festgestellt. Di Anglag wegen fahrläsiger Tötung wurde eingestellt.Da nichts im gefunden wurde.Nach 3 Monatiger Rehe,wurde ich dann nachhause entlassen.

Hatte 2 Jahre danach 3 Knie ops. Mir fehlt ein Kreunzband,die Plastik wurde aber wieder entfernt.Da mein Körper es abstösste und das Knie komplett unter Eiter stand.An meinem Fuss wurde bisher nichts gemacht,habe zwar arthrose drin aber schmerzen nur unter Belstungen.Wie eine gewisse strecke gehen.

Seit 5 Jahren nun schon,was der Unfall her ist.Bin ich depressiv,ich habe keine Freunde mehr,kann meinen Hobbys nicht mehr nachgehen und bleibe an vielen Tagen einfach nur im Bett.So das ein neuer Tag beginnt,in der Hoffnung das er besser wird.Schlage mich fast jede Nacht mit Alpträumen rum.Die Träume haben keinen Zusammenhang mit dem Unfall.Mehr oder weniger um Zukunftsangst.Den Verlust meiner Tochter habe ich von Angang an gut in den Griff bekommen.Nur jetzt die scheiss Rentenstelle wegen der Klage auf Rente,zerreist meine nerven.


Eine Private Unfallversicherung hatte/habe ich nicht.
 
Hallo Susi,
wenngleich Aramis unbedingt recht hat mit seinen Empfehlungen, die Du auch befolgen solltest, scheint mir bei Dir im Vordergrund zu stehen, das furchtbare Trauma und den schweren Verlust in geeigneter Form zu verarbeiten. Hier ist viel Geduld und ein versiertes Team von Behandlern gefragt. Dir u. Deiner Familie viel Kraft u. alles erdenklich Gute. Gruß Rehaschreck
 
Es geht mir nicht Um den Unfall,es geht mir darum was der Unfall für folgen nachsich zog.Mein komplettes leben hat sich in einer sekunde auf die andere geändert,und musste es schaffen.Habe keine Familie mehr,keine Freunde,nur mein Kind ist mir noch geblieben.Ich habe den Verlust verkraftet,nur mein scheiss leben ist scheisse geworden.Arbeiten kann ich nicht wie früher,schaffe es gerade mal noch lebensmittel zu holen mit mein Kind.

Und bin froh das der Discounter hier im Dorf nebenan ist von meiner Wohnung.Ich schaffe es nicht mal irgendwie hier einen Bahnhof zu erreichen.Der 900 meter entfernt ist,wie soll ich denn da zu einem Psycho kommen? Der mir nicht helfen kann,ich habe den Unfall vergessen.Und trauere auch nicht um mein verstorbenes Kind.Mir felhlt nichts,nur mein leben kann ich nicht mehr wie vor 5 Jahren leben.Und lebe hier einsam und verlassen.Komme nicht mehr raus,und kann nicht mal spazieren gehen.
 
Hallo Susi,

ich glaube Mitleid hilft dir überhaupt nicht weiter. Du mußt erst einmal anfangen dich selber zu lieben und sehr viel Liebe an deinen Sohn weiter geben. Dein Sohn sollte dein Ziel sein, er muss doch auch wieder Lachen dürfen und können.

Das nichts mehr ist wie vor dem Unfall, das haben wir hier alle durchmachen müssen. Bei 50% GdB wirst du es nicht leicht mit einer Rente haben und ob die Rente dann zum Leben reicht? Ich nehme an du bis 34 Jahre, da würde sicher auch noch eine Umschulung gehen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es gut ist, wenn du vollständig nur zuhause bist. Vielleicht kannst du ja wenige Stunden/Woche arbeiten. Was hast du vor deinem Unfall gemacht?
Suche nach positiven Punkten und nimm psychologische Hilfe an.

Schon wegen deiner negativen Grundeinstellung will dich die DRV zu einem Psychologisches Gutachter schicken. Das GA wird sicher aus einem langen Gespräch und dann vielen Test bestehen. Rechne mit 5-8 Stunden.

Lies dich mal hier durch das Forum.

mfg Sturm
 
Hallo Susi,

so wie ich das bis jetzt verstanden habe,ist nur dein Sohn in psychologischer Behandlung. So wie du deine Symtome schilderst könntest du auch unter einer wahrscheinlich schweren Depression leiden. Ich weiss worüber ich rede !

Was mich aber wundert das du dir noch keine Hilfe besorgt hast und genau dies wird dir auch die DRV vorhalten,Stichwort-Leidensdruck !

Ich kann dir nur,auch in deinen eigenen Interesse, dringend anraten Hilfe zu suchen,denn selten bzw fast nie geht eine Depression von allein wieder weg und auch dein Sohn braucht dich doch sicherlich sehr dringend !

LG,Paul
 
Liebe Susi,

das tut mir sehr leid, was du erlebt hast und mit was du alles fertig werden musst.

Dein Kind ist wichtig, und du hast dich gut um es gekümmert. Aber: Du bist auch wichtig, und nur wenn es dir gut geht, kannst du dich auch weiterhin gut um dein Kind kümmern!

Euch beiden zuliebe solltest du dir die Empfehlungen meiner Vorredner zu Herzen nehmen!

Ich denke, du solltest wirklich für dich eine psychologische Behandlung, evtl. sogar eine Traumatherapie, für dich beginnen.

Da dein Kopf solch schwere Verletzungen erlitten hat, habe ich noch zwei Fragen an dich: Bist du bei einem Neurologen in Behandlung? Hast du etwas von Neuropsychologen gehört?

Wenn ja, vergiss meine folgenden Ausführen, wenn nein, überlege, ob das für dich in Frage kommen könnte:

Durch den Unfall wurde dein Gehirn verletzt - das kann ähnliche Auswirkungen haben, wie du beschrieben hast. Deshalb sollte ein Neurologe dich genau untersuchen und dir eine Überweisung zu einer neuropsychologen Untersuchung ausstellen. Dort kann ein Neuropsychologe durch Tests herausfinden, ob und welche Gehirnregionen geschädigt wurden. Falls das der Fall sein sollte, kannst du dort auch eine neuropsychologische Therapie machen, damit dein Gehirn wieder Sachen einübt, die es evtl. "vergessen" hat.

Das ist deshalb wichtig, um abgrenzen zu können, inwieweit organische Schäden vorliegen oder ob du psychische Probleme hast wie Depressionen, weil sich dein Leben so verändert hat.

Sprich (d)einen Neurologen gezielt auf eine neuropsychologische Untersuchung an. Wenn der nicht darauf reagiert, versuche es in einer Uniklinik oder so.

Hier ein paar Erklärungen zur Neuropsychologie:

http://www.gnp.de/_de/fs-Was-ist-Neuropsychologie.php

http://www.gnp.de/_de/fs-Behandlerliste-Gesamtliste.php

Falls du eine neuropsychologische Therapie machen möchtest, muss dir (d)ein Neurologe eine Empfehlung dafür ausstellen und du musst die Therapie bei der Krankenkasse beantragen.

Ich hoffe, dass dir das weiterhelfen konnte. Wenn nicht, frag ruhig weiter!

Viele Grüße

Rudinchen
 
Schön und gut ich kann kaum laufen,habe ein Bein was gefühlslos ist.Und das andere was ich kaum bewegen kann,durch instabilität und schmerzen,wo ich seit 5 Jahren Tilidin verordnet bekomme,das ich überhaupt aus dem Bett komme. Ich bin doch nicht bekloppt,ich versorge mein Kind und er kann mit seinen Freunden ein normales leben, leben.Ich stehe keinem im weg dabei.Ich schaffe es nicht irgendwo hinfahren zu können,ich bin verkehrsuntauglich geschrieben wurden.Kann durch das Bein was taub ist kein Auto fahren.Mich strengt jeder schritt an zum Discounter zu gelangen.
 
Hallo Susi,

ich wollte dir nicht zu nahe treten und habe auch in keinster Weise gemeint, dass du "bekloppt" bist - ich finde nur, du solltest alle Therapiemöglichkeiten, die du bekommen kannst, ausschöpfen! Und deine körperlichen Verletzungen sind schlimm, keine Frage! Aber du solltest auch an die seelischen Verletzungen denken, die du durch den Unfall hast und unter denen du ja - wie du selbst geschrieben hast - sehr leidest

Viele Grüße, Rudinchen
 
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