Hallo Rudinchen,
tja, bei mirlief das so ab, dass ich von meinem Operateur eine Empfehlung bekam, in Berlin. Die Terminvereinbarung war etwas langatmig, da ich wie gesagt, nicht zu einem Zahnarzt an sich gehe, sondern in eine Uniklinik zur ambulanten Sprechstunde. Aber auch meine Zahnärzte konnten diese Sprechstunde empfehlen.
Vom Zahnarzt habe ich auch mal eine Schiene bekommen, ganz am Anfang nach dem Unfall. Das war aber das "Kassenmodell" und ich bin nicht gut klargekommen. Habs dann fast nie benutzt.
Naja, zunächst habe ich dann einen ganzen Stapel Papier zugeschickt bekommen, Infomaterial, Kostenübersicht und einen ziemlich langen Fragebogen. Dort musste ich alle OPs, Erkrankungen, Schmerzorte und Stärken etc. angeben und zurückschicken. Beim ersten Termin sollte ich alle Bilder und Berichte mitbringen, die es schon gab. Da die Kiefergelenke da meist nicht gut abgebildet war, musste ich nochmal zum MRT. Diese erste Auswertung nannte sich Klinische Analyse.
Beim 2. Termin wurden diese Bilder ausgewertet und besprochen, dass wir es mit der Schiene versuchen wollen. Also diverse Abdrücke und ein Gesichtsbogen erstellt. Dafür wurde wieder ein separater Kostenplan aufgestellt. Das nannte sich dann Funktionsanalyse und Schienentherapie. Ich habe dann, weil so umfangreich und kompliziert, eine sogenannte tiefgezogene Schiene erhalten. Diese ist ganz durchsichtig, passt ideal auf den Unterkiefer (oben ging bei mir nicht).
Dann wurde noch der Zusammmenbiss überprüft und hier und da minimal was weggeschliffen. Musste mich dann erst einpaar Tage drsn gewöhnen, da ich sie 24h tragen soll, bis aufs Essen. Hab erst ziemlich genuschelt, aber inzwischen geht es gut.
Die Schiene ist mit der Zeit etwas lockerer geworden, da sie ähnlich, wie eine Zahnspange auch die Zahnstellung korrigiert.
Inzwischen bin ich so alle 3 Wochen zur Kontrolle undjedes Mal wird der Zusammenbiss kontrolliert und wieder etwas weggeschliffen, das die Stellung des Unterkiefers sich weiter normalisiert. Ach so: Die Kiefergelenke werden auch immer mit dem Stethoskop abgehört, wegen dem Knackem und die Beweglichkeit dee Unterkiefers gemessen.
Meine Erfolge bis jetzt sind super. Gleich von Anfang an, hat sich meine Nacken-Schulterpartie , merklich entspannt, die Kopfschmerzen wurden auch weniger. Beim 3. Termin konnte ich den Mund fast wieder normalweit öffnen und auch sonst war Essen etc. schmerzfreier.
Insgesamt soll die Behand.ung ca. 6Monate dauern, je nachdem, wie schnell der Unterkiefer sich anpasst. Wenn die richtige Grundstellung gefunden ist, wird mein Oberkiefer soweit überkront, dass die richtige Bissstellung übermommen wird. Das macht dann aber wieder mein Zahnarzt, könnte ich aber auch dort machen lassen. Und ich habe begleitend Physio bei einem Therapeuten, der CMD und Craniosacral kann.
Ich hoffe, ich habe die wichtigsten Infos für die nicht vergessen...
Und ob der Arzt der richtige ist, würde ich in einem Vorab Termin/Beratung herausfinden. Dorf alle Fragen stellen und gucken, ob er menschlich und medizinisch fit ist und es passt. Und natürlich immer vorher die Kosten zumindest annähernd angeben lassen, damit es hinten heraus keine bösen Überraschungen gibt.
Liebe Grüße
Ellen