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Alternative zu Ibuprofen?

Hallo Rudinchen,

das klingt spannend, ich bin gespannt was du evtl. noch über die Nachwirkungen berichtest... War diese Therapie halbwegs sanft oder doch eher kräftig? Ich drücke die Daumen, dass es dir hilft!
 
Hallo,

sanft oder kräftig ist wohl relativ ... Die ganze Wirbelsäule wurde rauf und runter mit zwei vibrierenden Stäben behandelt. Gefühlt immer links u. rechts an best. Stellen der Wirbelsäule entlang, von Po bis zum Hals. Das tat mitunter ganz schön weh, bei mir vor allem ganz unten an der Wirbelsäule, an der BWS und HWS. Das muss natürlich nicht bei jedem so sein - bei mir war es so.

Auch das eigentliche "Atlas-Zurechtrücken" war schmerzhaft.

Es hat so ähnlich vibriert, als wenn man einen Presslufthammer bzw. eine Rüttelplatte bedienen sollte. Dadurch soll die Muskulatur gelockert werden, sodass die Wirbelsäule und vor allen Dingen die Muskulatur der HWS so locker werden, um den Atlas richtig zu verschieben.

Ich fühle mich jetzt - ein paar Stunden später - so, als hätte ich einen "steifen Hals". Und irgendwie sitzen die Zähne anders aufeinander. Aber das hatte mir der Therapeut auch so erklärt. Wenn die Atlastherapie beendet sei, müsste ich zu einem Zahnarzt, der sich mit CMD auskennt. Nur wenn dann die Zahnstellung korrigiert wird (falls nötig), würde der Atlas überhaupt dauerhaft in seiner richtigen Stellung bleiben können (oder so ähnlich), weil die verkrampfte Kiefermuskulatur den Atlas wieder schief ziehen könnte.

Jetzt warte ich erst mal ab, ob sich was tut. Bis auf den steifen Hals merke ich bisher nichts.

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Atlastherapie

Hallo Rudinchen, wie ist es dir mittlerweile ergangen nach der Atlastherapie? Hat sie längerfristig etwas gebracht oder die Beschwerden eher verschlechtert? Hast du es mal mit den Mikronährstoffen probiert? Magnesium, Vitamin B, etc. ?
 
Hallo Rudinchen, wie ist es dir mittlerweile ergangen nach der Atlastherapie? Hat sie längerfristig etwas gebracht oder die Beschwerden eher verschlechtert? Hast du es mal mit den Mikronährstoffen probiert? Magnesium, Vitamin B, etc. ?
Ich kann natürlich nicht für Rudi sprechen, aber auch ich hatte vor mehreren Monaten (glücklicherweise noch vor Anbeginn des Sommers) meine immer wiederkehrenden "Alptraumtage", jedoch mit Not zur Atlaseinrenkung. Ergebnis: beginnende Kopfschmerzen sind im Keim erstickt wurden und seither läufts wirklich super! Mikronährstoffe habe ich nie ausprobiert muss ich sagen, aber hast du etwa damit Erfahrung gesammelt? Zumindest für Freunde wäre das eventuell als Alternative interessant, wenn die Atlaseinrückung gerade nicht in den Geldbeutel passen mag..
 
Hallo,

kann jetzt nur einen eingeschränkten Erfahrungsbericht geben:

War jetzt das 2. Mal zur Atlaskorrektur - der Atlas hat sich wieder verschoben. Anscheinend sind die Zähne daran schuld. Ich soll mir jetzt für viel Geld noch eine Schiene machen lassen ...

Kopfschmerzen habe ich nach wie vor, habe einiges ausprobiert an Nahrungsergänzungsmitteln - keine Änderung! Das einzige, was mir etwas hilft, ist Cortison-Nasenspray, da meine NEbenhöhlen im Liegen immer zuschwellen.

Evtl. hat sich aber doch was an der Statik der Wirbelsäule getan, denn jetzt habe ich permanent Lendenwirbelsäulenbeschwerden. Ob das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, kann ich nicht sagen - vielleicht ist das ja eine positive Veränderung, dass die Wirbelsäule sich neu "ausrichtet". Auf jeden Falls tut´s jetzt auch noch dort weh.

Einen Termin beim Atlastherapeuten habe ich noch "frei" - kann also nochmal ohne zusätzliche Kosten hingehen, direkt danach sollte ich aber zu einem CMD-Zahnarzt, der mir dann eine spezielle Schiene anpasst. Ob der Zahnarzt gut ist, kann mir keiner sagen, ob es was bringt, auch nicht. Deshalb zögere ich gerade noch etwas ...

Hoffe immer noch auf positive Veränderungen. Mein Problem ist wahrscheinlich, dass ich sowieso hypermobil bin, d.h. alle Gelenke, eben auch die Wirbelsäule, ist überbeweglich ...

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hallo Rudinchen,
ich trage persönlich seit einiger Zeit so eine Kieferschiene und bin sehr positiv überrascht. Meine Kopfschmerzen sind sehr reduziert, auch mein Schulter -Nacken -Bereich ist erträglicher und nicht mehr bretthart - und das jetzt schon 3 Wochen ohne KG.
Muss regelmäßig alle 3-5 Wochen zur Kontrolle und trage die Schiene den ganzen Tag, außer beim Essen. Da wird geguckt, ob sich mein Biss schon angepasst hat uns dann wieder was weggeschliffen, so daß es immer besser wird. Ich kann es also daher nur wärmstens empfehlen. Habe mich jetzt schon so dran gewöhnt, dass sich das beißen ohne Schiene komisch anfühlt.
Aber ich denke, dass es - wie eigentlich immer - auf den richtigen Profi dabei ankommt. Glaube nicht, dass jeder Zahnarzt das so kann. Ich bin in der Ambulanz einer großen Uni-Klinik bei einem Oberarzt, der sich nur um sowas kümmert, forscht, ausbildet und halt auch behandelt. Leider ist vieles keine Kassenleistung und die Behandlung endet ja auch darin, dass deine Zähne dem neuen Biss angepasst werden müssen. Durch meine erheblichen Gesichtsfrakturen ist das aber eh nötig - und wird aufgrund des Wegeunfalls zum Glück auch von der BG übernommen.
Aber auch wenn ich sehe, wieviel weniger Schmerzmittel ich jetzt schon schlucke, ists es das allemal wert!
Wenn du Fragen dazu hast, melde dich ruhig.
LG Ellen
 
Hallo elster999,

danke für dein Angebot, dich zu fragen - natürlich habe ich Fragen :rolleyes: Und zwar nicht zu knapp ...

Besonders wichtig wäre es für mich, zu erfahren, WORAN man einen guten Zahnarzt erkennt. Ich habe einfach gegoogelt und den genommen, der in der Nähe war, CMD auf der Webseite stehen hatte und gute Bewertungen. Diese Bewertungen allerdings NICHT wg. guter CMD-Behandlungen. Aber ich gehe einfach mal davon aus, dass er dann anständig behandelt.

Für Tipps wäre ich dir dankbar, bevor ich viel Geld in den Sand setze!

Viele Grüße

Rudinchen
 
HalloRudinchen,
ich habs heute nicht geschafft zu antworten, sorry. Und jetzt bin ich echt zu platt. Aber ne Info bekommst du gerne. ;) Bin ja auch froh, wenn ich mal helfen kann und nicht immer nur unwissend frage. Und sich Austauschen können find ich super... :)
bis dann, lg ellen
 
Hallo Rudinchen,
tja, bei mirlief das so ab, dass ich von meinem Operateur eine Empfehlung bekam, in Berlin. Die Terminvereinbarung war etwas langatmig, da ich wie gesagt, nicht zu einem Zahnarzt an sich gehe, sondern in eine Uniklinik zur ambulanten Sprechstunde. Aber auch meine Zahnärzte konnten diese Sprechstunde empfehlen.
Vom Zahnarzt habe ich auch mal eine Schiene bekommen, ganz am Anfang nach dem Unfall. Das war aber das "Kassenmodell" und ich bin nicht gut klargekommen. Habs dann fast nie benutzt.
Naja, zunächst habe ich dann einen ganzen Stapel Papier zugeschickt bekommen, Infomaterial, Kostenübersicht und einen ziemlich langen Fragebogen. Dort musste ich alle OPs, Erkrankungen, Schmerzorte und Stärken etc. angeben und zurückschicken. Beim ersten Termin sollte ich alle Bilder und Berichte mitbringen, die es schon gab. Da die Kiefergelenke da meist nicht gut abgebildet war, musste ich nochmal zum MRT. Diese erste Auswertung nannte sich Klinische Analyse.
Beim 2. Termin wurden diese Bilder ausgewertet und besprochen, dass wir es mit der Schiene versuchen wollen. Also diverse Abdrücke und ein Gesichtsbogen erstellt. Dafür wurde wieder ein separater Kostenplan aufgestellt. Das nannte sich dann Funktionsanalyse und Schienentherapie. Ich habe dann, weil so umfangreich und kompliziert, eine sogenannte tiefgezogene Schiene erhalten. Diese ist ganz durchsichtig, passt ideal auf den Unterkiefer (oben ging bei mir nicht).
Dann wurde noch der Zusammmenbiss überprüft und hier und da minimal was weggeschliffen. Musste mich dann erst einpaar Tage drsn gewöhnen, da ich sie 24h tragen soll, bis aufs Essen. Hab erst ziemlich genuschelt, aber inzwischen geht es gut.
Die Schiene ist mit der Zeit etwas lockerer geworden, da sie ähnlich, wie eine Zahnspange auch die Zahnstellung korrigiert.
Inzwischen bin ich so alle 3 Wochen zur Kontrolle undjedes Mal wird der Zusammenbiss kontrolliert und wieder etwas weggeschliffen, das die Stellung des Unterkiefers sich weiter normalisiert. Ach so: Die Kiefergelenke werden auch immer mit dem Stethoskop abgehört, wegen dem Knackem und die Beweglichkeit dee Unterkiefers gemessen.
Meine Erfolge bis jetzt sind super. Gleich von Anfang an, hat sich meine Nacken-Schulterpartie , merklich entspannt, die Kopfschmerzen wurden auch weniger. Beim 3. Termin konnte ich den Mund fast wieder normalweit öffnen und auch sonst war Essen etc. schmerzfreier.
Insgesamt soll die Behand.ung ca. 6Monate dauern, je nachdem, wie schnell der Unterkiefer sich anpasst. Wenn die richtige Grundstellung gefunden ist, wird mein Oberkiefer soweit überkront, dass die richtige Bissstellung übermommen wird. Das macht dann aber wieder mein Zahnarzt, könnte ich aber auch dort machen lassen. Und ich habe begleitend Physio bei einem Therapeuten, der CMD und Craniosacral kann.
Ich hoffe, ich habe die wichtigsten Infos für die nicht vergessen...

Und ob der Arzt der richtige ist, würde ich in einem Vorab Termin/Beratung herausfinden. Dorf alle Fragen stellen und gucken, ob er menschlich und medizinisch fit ist und es passt. Und natürlich immer vorher die Kosten zumindest annähernd angeben lassen, damit es hinten heraus keine bösen Überraschungen gibt.

Liebe Grüße
Ellen
 
Mikronährstoffe

Hallo Marvelo, ja mir helfen sie gut. Kommt evtl aber auch darauf an wo genau ein Mangel besteht, vielleicht einfach mal den Arzt fragen ob er das testen kann. Ein Versuch schadet bestimmt nicht...
 
Danke, elster999,

das gibt mir schon mal einen Eindruck. Meinst du, dass alle Unikliniken so amibitionierte Zahnärzte haben?

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hi Rudinchen,
Keine Ahnung... Hier gibt es halt ne Uniklinik und in dem Institut, wo die ganzen Zahnärzte ausgebildet werden, eine große Ambulanz mit verschiedenen Sprechstunden, u.a. auch für Kiefergelenksbeschwerden.
Könnte mir aber vorstellen, dass es das woanders auch gibt. Frag doch mal Google, da ich nicht weiß, in welcher Ecke du zu Hause bist...
LG Ellen
 
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