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Anwaltswechsel bei Entwicklung des Klageentwurfes

Feey

Neues Mitglied
Registriert seit
1 März 2018
Beiträge
22
Alter
31
Ort
Berlin
Hallo Allerseits,
Ich bin neu hier und habe eine Frage bezüglich eines Anwaltswechsels.
Vielleicht hat ja der ein oder andere schon Erfahrungen mit der Situation.
Kurze Zusammenfassung:
Ich hatte vor 2 Jahren einen schweren Autounfall (mit 140km/h in ein stehendes Auto geprallt) als Beifahrerin. Ich hatte ein Schleudertrauma, einen ausgerenkten Daumen, Prellungen am ganzen Körper und eine zerquetschte Brust. Habe seitdem extreme Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und und und.. Hab viele Schmerztherapien, Reha und Op (weitere folgen) durch, mache ambulant physio und Psychotherapie und bin krankgeschrieben. Ein Ende ist nicht in Sicht..
Jetzt stehe ich vor dem Problem der Beweispflicht. Ich war vorher gesund (war 23 zum unfallzeitpunkt) und hatte einen körperlich und geistig anspruchsvollen Job. ( Leider freiberuflich, weswegen ich kein Krankengeld oder ähnliches bekommen habe.) Aber das zu beweisen sei wohl schwierig ohne ganzkörper mrt in gesundem Zustand!

Das ist alles sehr aufwendig und schwierig für den Anwalt. Ich hab ein Vergleichsangebot von der gegnerischen Versicherung bekommen, was nichtmal meine entstandenen Kosten deckt. Mein Anwalt (Verkehrsrecht) hat mir dazu geraten das anzunehmen. Ich wollte nicht, also hat er ein halbes Jahr einen Klageentwurf ausgearbeitet (den ich nicht gesehen habe) um mich beim Termin zu fragen was genau ich habe und warum ich nicht arbeiten kann (er hat tausende ärztliche Unterlagen und Aufstellungen von mir, bin seit fast 2 Jahren Mandantin) nachdem ich etwas überfordert angefangen habe zu weinen, hat er gefragt was mein Psychologe dazu sagt, dass ich nicht gesund werde. Daraufhin habe ich ihm erneut einen Befundbericht meines Psychologen gegeben und bin gegangen.
Über meine ehemalige Chefin bin ich an einen Medizin Anwalt gekommen, der sich nicht nur mit der Schmerzproblematik sondern auch mit meinem Beruf auskennt.

Nun würde ich gerne wechseln, und habe Montag einen Termin.

Meine Frage ist:
Kann der Verkehrsrechtanwalt seine bisherige Arbeit über die gegnerische Versicherung abrechnen und ich beantrage die Prozesskostenhilfe mit dem anderen? Oder, muss ich die Erstellung des Klageentwurfs bezahlen?



Hartz 4 gibt leider nicht so viel her, meine Ersparnisse und die meiner Eltern sind aufgebraucht. Rechtsschutzversicherung hatte ich noch nicht, weil ich Berufsanfängerin war. So 200 Euro oder so könnte ich schon stemmen, aber der Medizinanwalt meinte das könnte bis zu 16000 Euro gehen, für den Klageentwurf.

Ich werde den Verkehrsrechtanwalt Montag fragen ob der andere Anwalt den Fall übernehmen kann, allerdings muss ich das machen, ohne ihn zu verärgern, falls ich nicht wechseln kann...

Ich bin sehr überfordert! Vielleicht war jemand schon mal in einer ähnlichen Situation?
Würde mich über Tipps freuen!

Vielen Dank für eure Zeit &
Liebe Grüße
 
Hallo Feey

Dein Anwalt bekommt das doppelte Geld bei einem Vergleich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Geh zu deiner Krankenkasse und lasse dir deine gesamte Krankenakte von vor dem Unfall ausdrucken.
Lass dir von deinem Anwalt den Klageentwurf geben, du musst ihn ohnehin absegnen, am besten per E-Mail dann kannst du ihn noch bearbeiten. Stelle dich auf viele Jahre Prozess ein.
Wenn du intensiv mitarbeitest an deinem Prozess, steigen deine Chancen erheblich.
Ich hatte auch null Kenntnisse, du musst dich selber einarbeiten, verlass dich nicht nur auf einen Anwalt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

MFG Marima
 
Liebe Marima,
Vielen Dank! Das hab ich tatsächlich schon getan! Ich saß nach meiner op mit Fieber und eiternden Wunden in der Bibliothek und hab Vergleichsurteile rausgesucht. Hab dem Verkehrsrechtanwalt sogar einen Ordner zusammen gestellt!
Ich hoffe ich kann irgendwie wechseln..
 
hallo Feey,

ich versuche erst mal abweichend der eigentlichen frage ein paar punkte aufzugreifen, mal sehen, wie weit ich komme.

Ich hatte vor 2 Jahren einen schweren Autounfall (mit 140km/h in ein stehendes Auto geprallt) als Beifahrerin. Ich hatte ein Schleudertrauma, einen ausgerenkten Daumen, Prellungen am ganzen Körper und eine zerquetschte Brust. Habe seitdem extreme Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und und und..

da staune ich etwas. ein hochgeschwindigkeitsunfall mit quetschungen im brustbereich und das fast dezent erwähnte schleudertrauma.
stehen die operationen denn (auch) auf hws-verletzungen? im zweifel und falls noch nicht geschehen solltest du sämtliche (!) behandlungsunterlagen inkl bilder (mrt) von allen behandlern und kliniken besorgen. nicht nur die befunde, sondern alle unterlagen, dokumentationen und an dritte (zb versicherungen etc) erstellte schreiben.
auf dieser basis sind sicher weitere feststellungen und wesentliche erkenntnisse möglich.

Jetzt stehe ich vor dem Problem der Beweispflicht. Ich war vorher gesund (war 23 zum unfallzeitpunkt) und hatte einen körperlich und geistig anspruchsvollen Job. ( Leider freiberuflich, weswegen ich kein Krankengeld oder ähnliches bekommen habe.) Aber das zu beweisen sei wohl schwierig ohne ganzkörper mrt in gesundem Zustand!

zu der beweispflicht über die von dir vorgebrachten schäden sind schon die erwähnten gesamten behandlungsunterlagen unerlässlich, ggf mit beurteilung eines vertrauenswürdigen (fach)arztes.
was du dagegen nicht beweisen musst, ist der von dir erwähnte vormals gesunde zustand, soweit sich objektiv nichts gegenteiliges ergibt (zb aus den unfallbedingten unterlagen). wird von der gegenseite etwas anderes vermutet und vorgebracht - also auf vorschäden abgestellt - dann hat sie das zu beweisen und nicht du das gegenteil.

Das ist alles sehr aufwendig und schwierig für den Anwalt. Ich hab ein Vergleichsangebot von der gegnerischen Versicherung bekommen, was nichtmal meine entstandenen Kosten deckt. Mein Anwalt (Verkehrsrecht) hat mir dazu geraten das anzunehmen.

ein vergleich ist regelmässig verschenkte lebenszeit und -qualität, wenn derartige verletzungen vorliegen. du scheinst auch nicht annähernd ausreichend über das wesen und die folgen eines vergleichs aufgeklärt worden zu sein. das kann je nach den umständen ein verwürfnis im vertrauensverhältnis zum RA zur folge haben. dazu sollten vergleichbare fälle und urteile einmal durchforstet werden.


gruss

Sekundant
 
Hallo Sekundant,
Vielen Dank für deine Antwort.
Zu der "härte" meiner Verletzungen. Für diesen Unfall habe ich "nichts". Ich sollte wirklich jeden Tag damit verbringen mich zu freuen, dass ich lebe.
Ich denke unser Glück war, dass das andere Auto "frei stand" es stand mitten auf der Straße, nichts vor ihm, sodass wir es wie beim billiard weggeschoben haben (war blitzeis und Nebel) sonst sehe das ein bisschen anders aus.
Tatsächlich ist es mir auch "unangenehm" zu schreiben, weil es Leute gibt, die deutlich schlimmer dran sind. Aber die gibt es wohl immer...
Problematik ist folgendes: So dezent wie ich das alles erwähne ist auch die faktenlage.
Aus dem Krankenhaus gibt es einen Befundbericht auf dem das ganze so zusammengefasst ist wie ich geschrieben habe.
Ich wurde nach röntgen Aufnahmen direkt nach hause geschickt mit der Empfehlung zum Allgemeinmediziner und Hand Chirurgen zu gehen.
Die Röntgenaufnahmen im Krankenhaus waren unauffällig.
Ich habe also zeitnah nach dem Unfall nur mrt Bilder meines daumens.
Mrt hws, bws, lws wurden nach und nach viele Monate (teilweise über ein Jahr) später gemacht, weil ich immer wieder über schmerzen geklagt habe. Die Veränderungen können genauso gut degenerativ sein.
(dass ich 23 und gesund, fit und beschwerdefrei war interessiert da keinen) ich hab in den Halswirbeln Arthrose, die posttraumatisch nach Strukturschäden (z.b. das Schleudertrauma) auftreten kann, das erklären mir ärzte auch, aber gar schriftlich bestätigen, würde das niemand. Hinzu kommt, dass mir gesagt wird, dass protrusionen, Bandscheibenvorfälle und Arthrosen mir keine schmerzen machen können. Mir ist das mittlerweile egal. Anfangs hab ich versucht drauf zu bestehen, dass mein Körper kaputt ist, weil er wehtut.. Mittlerweile weiß ich selbst nicht mehr ob das mein Kopf oder Körper ist..

Die Operation war an der Brust. Ich sollte dazu erwähnen, dass ich linksseitig keine Brust hatte (genetisch bedingt) und ein Implantat eingesetzt hatte. Dieses Implantat hat sich verhärtet und die andere Seite war einfach komplett schwarz und angeschwollen und irgendwann sehr "ausgeleiert". Das ist und war eine sehr schmerzhafte Angelegenheit und ist noch nicht ausgestanden.
Auf die Kapselfibrose vom Implantat stürzen sich jetzt auch alle und sagen die war vorher da. (besagtes Implantat wurde vor einem Jahr entfernt) Mein Chirurg, der 2012 die op abgeschlossen hat, ist verstorben und auch auf mehrere Hinweise von mir im Krankenhaus nach dem Unfall wurde weder das Implantat noch die andere Seite untersucht. (der Nachfolger des Chirurgen meinte ein halbes Jahr später, dass ein mrt oder zumindest eine Sonografie hätte gemacht werden müssen) Nach 3-4 Wochen ist mir dann aufgefallen dass ich vielleicht anfangen muss Fotos von meiner Brust zu machen.
Die gegnerische Seite behauptet jetzt einfach die Kapselfibrose war vorher da und die Krankenkasse z.b. sagt wir können nichts beweisen also bekommen wir das Geld für die anschließende op halt nicht zurück. Ich dachte der Beweis sei, dass ich seit 2012 nicht mehr beim Brustchirurgen war, aber das ist wohl nicht so einfach.

Wie du sicherlich merkst ist hier rechtlich nichts klar. Ich renne seit 2 Jahren von Arzt zu Arzt weil niemand weiß was er mit mir machen soll. Führe gängige multimodale schmerztherapeutidlsche Konzepte quasi streberhaft aus, in der Hoffnung, dass sich irgendwas tut...

Ich denke mir ist große scheiße passiert bei der ich wirklich verdammtes Glück hatte. Ich selber hatte weder einen Einfluss auf den Unfall, die anschließende Behandlung noch den Tod meines Chirurgen, aber die beweislast liegt bei mir.

Der Medizinanwalt mit dem ich gesprochen habe, meinte auch es wird schwierig und er versteht dir bedenken meines Anwalts, weil die Versicherung versuchen wird alles abzuwälzen. Nichtsdestotrotz vermittelt mir mein Anwalt, dass er keine Lust hat weil das "anstrengend" wird.
Ich habe leider weder die Mittel noch die Kraft meinen Anwalt noch zu "verklagen" (der verzichtet definitiv nicht auf sein Geld, wenn ich mit vergleichsfällen ankomme; wenn ich mit vergleichbaren Fällen zu schmerzverarbeitungsstörungen und PTBS ankomme, schüttelt er nur den Kopf und sagt "Nah")
Er hat mir schon gesagt, dass ich bei einem Vergleich alle Ansprüche verliere, aber er versteht auch nicht wieso ich physiotherapie oder ähnliches Behandlungen brauche, teilweise denke ich er weiß gar nicht dass ich das mache. Er hat beim letzten Termin gesagt es wird schwierig meine monatskarte zu beweisen. Dann habe ich aufgezählt dass ich 2 mal die Woche zur physiotherapie, ein mal zur Psychotherapie, mehrmals im Monat zum Arzt und mehrmals die Woche ins Fitnessstudio (zum Pool) fahre um im Wasser zu "trainieren" (es gibt diverse Befunde in denen steht ich soll moderates Training vor allem im Wasser machen) aber auch das ist laut ihm schwierig zu beweisen.
Ich weiß nur, dass ich seit 2 Jahren alles dafür tue, dass es mir besser geht und kein normales Leben mehr habe, über 3 Monate in Krankenhäusern und Rehakliniken verbracht habe, weil uns meine Arbeitskollegin ausversehen in dieses Auto gefahren hat. Davor war ich in der Lage für meinen Lebensunterhalt zu sorgen und hatte Spaß am Leben.
Es ist große scheiße, dass auch im Anschluss alles irgendwie schief gelaufen ist, aber nichts davon lag und liegt on meiner Verantwortung.

Aber Recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene Sachen, wird mir immer wieder gesagt.
 
hallo Feey,

da häuft sich wirklich etwas an, ich kann dazu nur aus meiner sicht etwas beitragen, weil ich nach einem vergleichbaren aufprall (zwar 1/3 geringere geschwindigkeit, aber auf feststehendes hindernis und verzögerung auf 0 km/h innerhalb 2 m) auch erst später auf das wirkliche ausmass der verletzung stiess - einem genickbruch - das mir seitens ärzten und kliniken selbst dann verschwiegen wurde, als es auch in den ganzen folgen dort offenbar wurde.

Mrt hws, bws, lws wurden nach und nach viele Monate (teilweise über ein Jahr) später gemacht, weil ich immer wieder über schmerzen geklagt habe. Die Veränderungen können genauso gut degenerativ sein.
(dass ich 23 und gesund, fit und beschwerdefrei war interessiert da keinen) ich hab in den Halswirbeln Arthrose, die posttraumatisch nach Strukturschäden (z.b. das Schleudertrauma) auftreten kann, das erklären mir ärzte auch, aber gar schriftlich bestätigen, würde das niemand. Hinzu kommt, dass mir gesagt wird, dass protrusionen, Bandscheibenvorfälle und Arthrosen mir keine schmerzen machen können.

den hinweis, dass du sämtliche behandlungsunterlagen einschliesslich rö.-, mrt-aufnahmen und sämtlicher schreiben bei allen behandlungsstellen anfordern sollst, kann ich nur nochmal betonen. und es kann wichtig sein, weil dir dann nachwise vorliegen, die andernfalls nur von der gegenseite und dann idR falsch genutzt werden.

wenn aufnahmen monate oder gar jahre später gemacht werden, dann sind degenerative veränderungen stets zu erwarten. es besagt nichts anderes, als dass eine veränderung stattfand, und die kann schon wegen des heil- und anpassungsprozesses nicht verwundern.
frage ist, welche degenerative veränderungen zu finden waren oder sind. das ist ein hinweis für DICH, welche schädigung vorgelegen haben könnte und worauf du das augenmerk legen musst. diese information, die die gegenseite zur abwehr nutzt, musst du im gegenzug zu deinem vorteil nutzen. das ist hier die feststellung über mögliche verletzungen.
wenn dann gesagt wird, dass protrusionen, Bandscheibenvorfälle und Arthrosen mir keine schmerzen machen können, dann soll man das mal fachlich begründen. mit diesen begriffen findest du im netz einiges an literatur, die genau das gegenteil besagt. gerade bei schmerzen und vll neurologischen ausfällen sind schwerwiegendere schädigungen zu erwarten. ggf stelle ich mal eine liste mit fundstellen dazu zusammen (dazu muss ich mir mehr zeit nehmen), vll haben andere dbzgl hinweise.

für eine abfindung oder einen vergleich jedenfalls halte ich die zeit und den informationsstand noch lange nicht reif. auf der basis kann nicht annähernd abgeschätzt werden, wo hier ein möglicher ausgleich und ausreichendes nachgeben beider seiten überhaupt liegen soll. das ist aber der massstab des RA, wenn er richtig beraten will. ob dann platz für einen vergleich ist, steht auf einem anderen blatt.


gruss

Sekundant
 
Zuletzt bearbeitet:
Sekundant,
Vielen, vielen Dank! Ich habe alles und alle Unterlagen und suche ständig Sachen raus informiere mich über folgen etc. und werde belächelt. Aber du machst mir gerade ein bisschen Mut!
Ich bin nicht interessiert an einem Vergleich, weil ich zu jung bin. Ich kann mir momentan Behandlungen nicht leisten, die meine Schmerzen lindern und meine Beweglichkeit verbessern, weil sie zu teuer sind. Auch im Anbetracht auf eventuelle Verschlechterung und und und möchte ich keine Ansprüche abtreten..

Vielen Dank für deine langen, ausführlichen Antworten!
 
Hallo Feey

Mitleid kriegt du geschenkt, Erfolg musst du dir hart erarbeiten.

Schreibe deine Krankheitsgeschichte tabellarisch auf, angefangen von deiner Schule, Lehre, Beruf, Unfall usw.
gibt es Fotos von dem Unfallort, Fotos von dem kaputtem Auto, Fotos von dir vor und nach dem Unfall.
Schreibe alles, so wie ein Anwalt es eigentlich machen sollte auf, Was ist nach dem Unfall bei dir festgestellt worden, Entlassungsbericht Krankenhaus, wie ging es dir danach, Reha Bericht, wie ging es dir danach,warum wurde eine MRT gemacht, wie war der Befund usw. In dieses Schreiben kopierst du die Fotos. Wenn du den Klageentwurf von deinem Anwalt hast, kannst du ihn in dein Schreiben einarbeiten oder umgekehrt. Dein größtest Problem ist dein Anwalt, er bekommt sein Geld nach dem Streitwert und umso weniger Arbeit um so besser. Dein Anwalt arbeit seit zwei Jahen für dich, wer hat ihn bezahlt, wenn du jetzt Klage einreichst werden Gerichtskosten fällig, dein Anwalt bekommt eine Terminsgebühr (Prozesskostenrechner)
Wichtig ist das gerichtlich eingeholte Sachverständigengutachten. Ob du dieses Prozess vor dem Landgericht gewinnst oder verlierst ist nicht entscheidend, du oder die Gegenseite legen Berufung ein und es geht vor das Oberlandesgericht, erst hier kann es Geld geben, in vielen Jahren. Nach dem Urteil des Landgerichtes kannst du den Anwalt wechseln, jetzt ist es mit hohen Kosten verbunden.
So am Rande, du bekommst Hartz4, wenn du irgendwann gewinnst, musst du dieses zurückzahlen.

MFG Marima
 
Hallo Marima,
Dankeschön. Das hab ich alles aufgeschrieben etc. und dem Anwalt gegeben. Wenn was fehlt ergänze ich das! Auch die Fotos hat der Anwalt schon.
Dein Anwalt arbeit seit zwei Jahen für dich, wer hat ihn bezahlt,
Der rechnet anschließend mit der gegnerischen Versicherung ab.
So am Rande, du bekommst Hartz4, wenn du irgendwann gewinnst, musst du dieses zurückzahlen
Das Jobcenter fordert die gezahlten Beiträge bereits von der gegnerischen Versicherung zurück.
 
Hallo Feey, willkommen im Forum.

Ich halte es zusätzlich zu den anderen Tipps für sinnvoll, den genauen Verlauf deiner Schmerzen, Einschränkungen und deines Befindens nach dem Unfall bis heute chronologisch u. detailliert, dennoch kurz , aufzulisten.
Am Anfang kann man sich daran erinnern - und sich kaum vorstellen, dass dies nach jahrelangem Rechtsstreit verblasst. Deshalb halte das fest, solange du dich erinnerst.
Mit dem Verlauf der Beschwerden werden evtl. sog. Brückensymptome gezeigt, die später wichtig sein können.
Schreibs auf und lass es ruhen, lies es wieder und ergänze etc. Es dauert eine Weile, bis man alles zusammengetragen und ergänzt hat, wenn man akribisch ist.

Zu den angeblich degenerativen Veränderungen:
In deinem Alter sind diese recht ungewöhnlich, v.a., wenn sie bereits ausgeprägt sind und du keinen Extremsport betrieben hast oder andere starke körperliche Belastungen hattest und es nichts Typisches für deine Verwandten ist.
Liste auf, was du vor dem Unfall konntest und heute nicht mehr kannst. Suche dir dafür Zeugen und lass dir das bestätigen (auch diese springen nach jahrelangem Rechtsstreit evtl. ab oder erinnern sich nicht mehr).
Z.B. "Feey ist dreimal wöchentlich mit mir Joggen gegangen, bei gemäßigtem Tempo liefen wir ca. 45 min lang.", um zu zeigen, dass du vor dem Unfall nicht die heutigen Beschwerden hattest.

Leider musst du dich innerlich darauf einstellen, dass der Versicherungsstreit nicht zeitnah in deinem Sinne geklärt sein wird. Lass dich davon nicht fertig machen. Es ist gut, dass du das Forum gefunden hast.
Dein RA scheint ja wenig hilfreich zu sein ...

LG
 
Hws-Schaden,
Vielen Dank für deine Antwort!
Das werde ich machen.

Zu den Zeugen: ich hab eine Schauspielausbildung mit zusätzlicher tanzausbildung absolviert und anschließend in einem Tourneetheater (inklusive auf und abbauen von Bühnenbild) gearbeitet, nebenbei gekelnert und und und.
Meine ehemalige Chefin (im übrigen auch die Fahrzeughalterin und versicherte) ist sehr auf meiner Seite und hilft wo sie kann.
Ich denke das sollte sich dadurch Verhältnismäßig gut beweisen lassen.

Zu den degenerativen Veränderungen :
Aussage von Ärzten: "es lassen sich schon bei 20 jährigen degenerative Veränderungen finden"
Das System ist da nicht auf meiner Seite. Physiotherapeuten sagen mir immer, dass das Schwachsinn ist, und die ärzte einfach keine Stellung beziehen wollen.
Aber was zählt die Meinung von einem physiotherapeuten..

Ich stelle mich auf einen harten, langen Kampf ein...
 
Hallo Feey!

Ich kann Deine Beschwerden die Du beschreibst sehr gut nachvollziehen.
Dazu kann Dir dieses Forum sehr hilfreich
sein, unter anderem auch deswegen das
Du hier auf viele Beiträge stößt wo Leute
auch mit sehr vielen Problemen richtige
Qualen erleben müssen.
Ich selbst habe leider auch massive Probleme mit der HWS und anscheinend gibt
es bis heute noch keine wahre Diagnose.
Bin im July 2010 bei einem schweren Motorrdunfall hart mit dem Helm aufgeschlagen, so das dieser brach und die Nase gebrochen war. Mitbekommen habe ich
davon gar nichts, und bin erst etwa 19 Stunden später aufgewacht.
Bei der Einlieferung wurde ein CT-Polytrauma
gemacht, und es gab aber betreffend Wirbelsäule keine Diagnosen, und auch kein Schleudertrauma wurde diagnostiziert.
Die Verletzungen lagen an den Beinen!
Die ersten beiden Jahre hatte ich nur leichtere Probleme mit dem Rücken, doch dann begannen die Probleme mit der HWS.
Bei den folgenden MR sind bisher 3 Deckplattenbrüche (ältere) HWS und BWS aufgetaucht und natürlich alles nicht vom
damaligen Unfall.
Neben dem damaligem CT wurde die HWS nicht gezielt untersucht.
Einige Physiotherapieen, dazu Behandlungen beim Hausarzt habe ich schon hinter mir,
2x Osteophatie, 1X Flaschen beim Orthophäden habe ich ebenfallls schon hinter mir. Aber leider kehren die Probleme in unterschiedlichen Formen immer wieder zurück. Seit etwa 5 Jahren geht das nun so,
wobei es erst die letzten 2-3 Jahre leider deutlich mehr Beschwerden macht als zuvor.

Ich hoffe für Dich das Du einen Weg der Besserung findest und selbiges wünsche ich
auch mir!

Grüße

Hrc4Life
 
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