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Arbeitsunfall, erst Bänderriss und nun Morbus Sudeck

Hallo barbarella,

da man dich in der BG Klinik in Frankfurt bisher nicht so richtig ernst genommen hat, nachdem die Diagnose Sudeck = CRPS gestellt wurde, solltest du dir Antwort nach der Frage einer Reha dort schon selber beantwortet haben.

Wo BG schon draußen dran steht, ist von der Behandlung her sicher auch nur BG zu erwarten: Es geht dort nicht um deine Gesundheit, sondern darum, was die BG vordiktiert.

Suche dir in Ruhe eine Reha-Klinik, damit du weißt, dass man Dir helfen will.

Viele Grüße
Derosa
 
Wo BG schon draußen dran steht, ist von der Behandlung her sicher auch nur BG zu erwarten: Es geht dort nicht um deine Gesundheit, sondern darum, was die BG vordiktiert.

Hallo Derosa,

dass heißt also auch, dass die BG Untersuchungen bestimmt und notwendige, die zu relevanten Ergebnissen führen könnten, verhindert! :cool:

LG Jani
 
Hallo Christiane,

um Deine Frage an Derosa zu Beantworten: JA - es gibt eine Software die alle BG Ärzte und Kliniken einsetzen.
In der Software sind Behandlungszeiten festgelegt und diese werden befolgt, z.b. Schulterunfall heilt nach 6 Wochen aus.
Dort sind auch Behandlungsmethoden usw hinterlegt.

CRPS I = Morbus Sudeck kennt auch nicht jeder Arzt, ob jetzt BG Arzt / Professor

Mir wurde z.b. im UK Murnau bestätigt, dass ich CRPS I habe, andere Professoren einer Klinik verneinten die Diagnose.
Schmerzen sind trotzdem immer vorhanden.

Die UV Träger diktieren und die Ärzteschaft, sowie Gerichte springen.

Wo sind wir ? In Deutschland ? Nein in einem Land wo Macht und Geld und Korruption regiert.
Der Verunfallte und berufskranke, behinderte Mensch ist da nur drittklassig und nicht akzeptabel
 
Hallo Barbarella,

ich habe keine Erfahrung mit der BG Klinik in Frankfurt, kann mich aber dem Vorschlag, dass Du Dir eine Praxis für Schmerztherapie suchst, nur anschließen. Auch wenn der Schmerzarzt kein D-Arzt ist, kann er sich eine Genehmigung Deiner BG für Deine Behandlung einholen. Netti hat schon ganz richtig berichtet, dass es wichtig ist, dass Du eine multimodale Behandlung erhältst.

Auch die Tipps von HWS-Schaden befürworte ich, führe ein Schmerztagebuch, fotografiere die Veränderungen und notiere die Medikamente, die Du eingenommen hast bzw. einnimmst. Lasse Dir alle Befunde, Arztberichte, usw. in Kopie aushändigen. Und achte darauf, dass keine der Therapien über die Schmerzgrenze geht, wenn doch, sage laut und deutlich: Stopp!

Ein Gutachten bezüglich einer möglichen Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) musst Du nicht veranlassen, für die Feststellung einer MdE ist Deine BG von Amts wegen zuständig. Zur Feststellung einer möglichen Schwerbehinderung musst Du einen Antrag beim für Dich zuständigen Versorgungsamt stellen, auch hier musst Du kein eigenes Gutachten beauftragen.

Tipps hierzu findest Du u.a. auf den Seiten des CRPS-Info-Forum unter www.crps-info.de.

Alles Gute und bleibe Zuversichtlich
Mady

PS an Skora:
Ich schließe mich Derosa an, Du magst es gut gemeint haben, aber Du erschlägst mit Deinen Informationen. Es ist absolut mühsam, eine solche Flut von Informationen durchzulesen, eine eigene Recherche der Betroffenen zu einzelnen Fragestellungen vielleicht der bessere Weg. Besser wäre es gewesen, wenn Du Deinen Beitrag auf die Hinweise zu den Informationsseiten der Info- und Selbsthilfeseiten beschränkt hättest.

Abschließend noch einige Anmerkungen zu den von Dir eingestellten Informationen, diese sollten vielleicht mal von den Verantwortlichen Deiner Quellen geprüft und angepasst werden.

1) Zitat: „Schätzungen in Deutschland gehen von mindestens 10.000 bis 40.000 Fällen aus.“

Woher stammen die Zahlen?
Ist damit die gesamte Zahl der Betroffenen gemeint oder die Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr?

Seit ca. 15 Jahren wird in Studien und Artikeln immer die Zahl „10.000 Neuerkrankungen in Deutschland pro Jahr“ angegeben, eine schon vor 15 Jahren ungeprüfte Angabe, die seitdem „einer vom anderen“ abschreibt. Es gibt bis heute leider keine verlässlichen Zahlen über jährliche Neuerkrankungen, da bisher keine bundesweite Datenerhebung durchgeführt wurde. Ebenso gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, wie viele Krankheitsverläufe chronisch und langjährig verlaufen bzw. bei wie vielen Betroffenen die Krankheit „ausheilt“.

2) Zitat: „Es werden grundsätzlich drei Stadien unterschieden.“

In der Vergangenheit wurde versucht, die Krankheit in Stadien einzuteilen, es gibt auch einige Ärzte, die von vier Stadien ausgehen. Seit einigen Jahren setzt sich aber immer mehr die Erkenntnis durch, dass eine Stadieneinteilung keinen Sinn macht, denn die Verläufe und Symptome sind einfach zu vielfältig und unterschiedlich, lassen sich daher schlecht in ein solches Schema einsortieren. Von einer Stadieneinteilung wird daher abgesehen.

3) Zitat: „Mit rückenmarksnaher Stimulation (SCS – Spinal Cord Stimulation) durch Elektroimpulse kann man Schmerzen lindern.“

Diese Angabe ist sicher richtig. Wenn man eine solch invasive Therapie anführt, sollte man aber auch über die möglichen negativen Folgen informieren.

Ein renomierter CRPS-Arzt beurteilt diese Therapieform wie folgt:
Schmerzhaft und teuer, 25-50% der Patienten entwickeln Komplikationen, weitere Operationen sind erforderlich; In einer großen Studie reduziert SCS die Schmerzen und verbessert die Lebensqualität, aber über einen Zeitraum von 2 Jahren verbessert sich die Funktion nicht; Ab 3 Jahre nach der Implantation gab es keinen Unterschied zwischen denen, die es implantiert hatten, und denen, die nicht.

4) Zitat: „Wie schon im Vorfeld beschrieben gibt es neben den klassischen Merkmalen der Morbus Sudeck Erkrankung auch einige apparative diagnostischen Möglichkeiten, die Erkrankung zu erkennen.“

Diese Angabe ist falsch. Einzig die Budapester Diagnosekriterien stehen als Diagnosekriterien zur Verfügung. Apparative diagnostische Möglichkeiten zur Diagnostik von CRPS stehen nicht zur Verfügung, sie dienen lediglich dem Ausschluss anderer Erkrankungen. Siehe hierzu die gültigen Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von CRPS: „Die Diagnosestellung CRPS erfolgt nach klinischen Kriterien, sofern andere Erkrankungen ausgeschlossen wurden. Knochenszintigrafie und Temperaturmessung bestätigen die Diagnose, sind aber nicht geeignet, ein CRPS auszuschließen.


5) Zitat: „Messung der Nervenleitgeschwindigkeit Zum Nachweis einer Nervenläsion beim CRPS Typ 2.“

Diese Angabe ist richtig, man sollte aber unbedingt darauf hinweisen, dass die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit mit dem (schmerzhaften) Einführen einer Nadel in die Muskulatur der betroffenen Extremität ein großes Risiko der weiteren Verschlimmerung der Erkrankung mit sich bringen kann!
 
Hallo Christiane,

jein...

Die BG hat natürlich ihre eigenen Klinken voll in der Hand. Allerdings ist deren erste Aufgabe, alles erdenkliche zu tun, um dich so schnell wie möglich wieder arbeitsfähig zu machen! Kosten scheut dabei zunächst keine Seite (weder die Kliniken noch die BG).

Was dann aber später dabei rauskommt, ist nicht unbedingt für den Patienten förderlich. Dauert der BG die Rehabilitation zu lange, setzt sie "ihre" Ärzte gerne unter Druck. Die müssen nicht unbedingt in deren Kliniken arbeiten, da reicht oft schon der normale D-Arzt.

Gerade CRPS ist leider noch immer so ein Thema bei der BG, welches die gerne als psychosomatisch abhandeln wollen.

Daher sollte man bei der Wahl der behandelnden Ärzte - einschließlich Rehakliniken - immer das ohnehin schon eingeschränkte Recht der freien Arztwahl in Anspruch nehmen.

Viele Grüße
Derosa
 
Farge an Mady SCS_Sonde

3) Zitat: „Mit rückenmarksnaher Stimulation (SCS – Spinal Cord Stimulation) durch Elektroimpulse kann man Schmerzen lindern.“

Diese Angabe ist sicher richtig. Wenn man eine solch invasive Therapie anführt, sollte man aber auch über die möglichen negativen Folgen informieren.

Ein renomierter CRPS-Arzt beurteilt diese Therapieform wie folgt:
Schmerzhaft und teuer, 25-50% der Patienten entwickeln Komplikationen, weitere Operationen sind erforderlich; In einer großen Studie reduziert SCS die Schmerzen und verbessert die Lebensqualität, aber über einen Zeitraum von 2 Jahren verbessert sich die Funktion nicht; Ab 3 Jahre nach der Implantation gab es keinen Unterschied zwischen denen, die es implantiert hatten, und denen, die nicht.


Hallo liebe mady

Frage an Dich, woher hast Du die Info über die Komplikationen mit der Neurostimulation.
Sicher jede OP hat Komplikationen.
Ich bin im moment in der sogenannten Testphase.
Bei mir wurde am 18,Mai eine SCS-Sonde in HWK 5-7 gelegt.
und Programm kein krippeln eingestellt.
Und so wie es jetzt läuft bin ich im allgemeinen schon zufrieden, der Brennschmerz ist bestimmt zu 80% zurückgegangen. -Der Sudeck natürlich- nicht die Hand ist immer noch kalt und weiss und bei bewegungen der Hand kommt es jetzt schon mal vor dass man über den kommt geht wo der natürliche Schmerz einsetzen würde, der aber nicht da ist. Das das ganze doppelt so weh tut,da muss man schon aufpassen weil dass wirklich sehr stechend weh tut.
Aber so wie die Sache jetzt verläuft, werde ich sie mir schon implantieren.
und ich denke ich hätte es schon vor 1 Jahr tun sollen.
zumal ich schon seit 2013 CRPS habe, und jeder Arzt hat mich vertröstet.
Und die Lebensqualität hat auch sehr gelitten.

Darum mein Frage an Mady,woher? und welcher Arzt sagt das? kannst mir auch per mail antworten.

ein schönes WE euch allen gruss :) gerd aus BY
 
Hallo Gerd,

ich wünsche Dir eine erfolgreiche Therapie. Mir ist wirklich nicht daran gelegen, Dich mit meinem Beitrag „kirre“ zu machen. Ich finde es wichtig, inhaltlich auf die von Skora eingestellten Texte zu reagieren, deshalb habe ich meine Informationen hier eingestellt.

Zum Thema SCS: Nachdem ich von verschiedenen Betroffenen über ihre Erfahrungen mit SCS hörte, habe ich mich in der Vergangenheit halt intensiv informiert, daher meine Einwände. Es gibt ganz sicher auch Patienten, die von einer solchen Behandlung profitieren bzw. profitiert haben. Mir war wichtig, die Fakten zu recherchieren, die zur Aufnahme dieser Behandlung in die „Leitlinien zur Diagnose und Behandlung von CRPS“ geführt haben, damit sich Betroffene vor einer Entscheidung umfassend informieren können und nicht nur auf die Aussagen ihrer Ärzte vertrauen müssen.

Die Ergebnisse der Recherche kannst Du unter folgendem Link nachlesen: http://www.crps-info.de/viewtopic.php?f=104&t=2641

Zitiert habe aus dem Vortrag „Complex Regional Pain Syndrome: Diagnosis and Management”, 2015 Denver, CO. Dr Chopra hat den Vortrag im Jahr 2015 in Denver gehalten. Die vollständige Übersetzung findest Du unter diesem Link: http://www.crps-info.de/viewtopic.php?f=37&t=3716

Dr. Chopra hat bereits 2009 in seinem Vortrag „CRPS/RSD: Updates on treatment“ über das Thema SCS berichtet. Auf diesen Vortrag hat @genre mit seinem Link hingewiesen. Der Link führt leider zu einer unvollständigen Übersetzung. Eine vollständige Übersetzung findest Du unter diesem Link: http://www.crps-info.de/viewtopic.php?f=37&t=2669

Gerd, ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass sich Deine Lebensqualität weiter verbessert!

Ein schmerzarmes, sonniges Wochenende
Mady
 
Hallo mady

Danke für die links, kannte noch nicht alles.

wünsch Dir auch eine schmerzfreie Zeit

gruss gerd
 
Hallo
zum Thema SCS kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung warnen. Ich weiss das es gut laufen kann, aber es kann auch schief gehen. Und denkt nicht das das CRPS das ignoriert wenn man am Rücken rumfummelt! Bei mir war das CRPS erst in beiden Händen und Armen. Da habe ich das SCS bekommen. In der Testphase war ich total zufrieden und glücklich das der Schmerz endlich mal nachgelassen hat. Nach fester Implantation des Gerätes war es plötzlich vorbei damit. Der Schmerz verrutschte einfach in der Hand und an dieser Stelle kribbelte es nicht.
Außerdem war mir ständig schwindelig und ich hatte massive Kopfschmerzen.
Bei der Kontrolle der Narbe im Rücken bin ich fast vor Schmerz wahnsinnig geworden wenn jemand dort berührt hat. Auch das rechte Schulterblatt und der gesamte obere Rückenbereich wurde plötzlich sehr berührungsempfindlich.
Da die Beschwerden immer schlimmer wurden hat der Arzt das Ganze wieder explantiert.

Geblieben ist mir ein Bereich im Rücken den niemand mehr berühren kann, die typischen Symptome des CRPS haben sich auf die ganze obere Körperhälfte verteilt und schmerzen genauso wie die Hände.
Helfen kann mir heute niemand mehr und ich muss damit leben.
Irgendwo habe ich mal im Web gelesen das dieses Implantieren des SCS das Risiko beinhaltet das das CRPS über die Wirbelsäule verteilt wird.
Bei mir ist es leider so gekommen. Jede Verletzung zieht eine Art neuronales Gedächtnis nach sich. So das ich die CRPS Symptome heute im rechten Knie (hatte ich verdreht), linken Sprunggelenk (ich war umgeknickt) und natürlich in Rücken, Armen und Händen habe. Außerdem habe ich zeitweise den linken Gesichtsnerv sehr empfindlich. Das kam einfach so.....

Ich kann nur davor warnen zu erwarten das ein SCS am Ende die Linderung bringt die einen wieder auf die Beine bringt. Heute sehe ich das alles sehr kritisch. Ich kann eben auch meiner Erfahrung berichten.
Damals hatte ich gedacht das mich diese Behandlung wieder ins Arbeitsleben zurück bringt. Auch der Arzt war optimistisch.....
Heute kann ich nicht mehr arbeiten und musste deshalb über 20 Jahre zu früh in Rente gehen....................

Ich hoffe wenn jemand diese Behandlung in Betracht zieht denkt er doch etwas mehr darüber nach!
LG Netti
 
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