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Artikel: Notfallmedizin und Unfallchirurgie: Psychotraumatologie nach Unfällen

Hallo meli,
danke für den interessanten Artikel. Ich hoffe, dass dieses Vorgehen Schule macht und noch effektiver umgesetzt wird.
Bin leider damals im erstbehandelnden Krankenhaus trotz Schwerstverletztenklassifizierung nicht von Anfang an psychotraumstologisch betreut worden, so dass ich heute noch damit zu kämpfen habe.
Wurde da zwar oft dumm angemacht und bin von einigen wohl für bekloppt erklärt worden - aber den Hintergrund der psychischen Belastung und auch das Nichterkennen meiner eigenen Situation ist niemandem aufgefallen bzw. hat niemand veranlasst, auch psychologische Hilfe zu holen. Und das hätte mir womöglich einen langen Leidensweg erspart!
Deshalb hoffe ich, dass es inzwischen besser in den Heilungsprozess integriert wird.
LG Ellen
 
Hallo Ellen,
wie unterschiedlich Bedürfnisse doch gelagert sind. Mir hat man monatelang psychotraumatologische Hilfe angeraten, seitens der BG nahezu aufgedrängt. Ich habe dies stets rigoros abgelehnt und bin jetzt, mehr als zwanzig Jahre nach dem Unfall, froh darüber. Aber das muss selbstverständlich jeder mit sich ausmachen. Gruß Rehaschreck
 
Hallo Meli,

vielen Dank für den Post!
Von alleine wird einem Unfallopfer (Psychisch) nicht geholfen!
Das ist leider so!
 
Ich glaube, dass das immer wichtiger wird, dass den Ärzten klar ist, dass PTBS eine mögliche Folgeerscheinung ist und als Begleiterkrankung unbedingt ernst zu nehmen ist. Ich versuche meine Freunde zu coachen, die mir im Falle, ich müsste mal ins KH helfen, dass sie das immer bei den Ärzten ansprechen. Es gibt speziell für Intensiv-Unfallopfer schon sehr gute Ansätze für Pflegende, dem entgegenzuwirken, insofern müssen wir uns alle dann eben vor Ort noch irgendwie artikulieren können oder Fürsprecher haben, die das ansprechen...

LG
Meli
 
Hallo Meli,

da gebe ich dir Recht!
Nur ist es so, dass ein (normaler-alltäglicher) Unfall eben nicht diese Hilfen bekommt!
Sind wir mal ehrlich, man will ja auch nicht schlafende Hunde wecken!
 
Das hab ich nicht verstanden, das mit dem schlafende Hunde wecken.

Ich weiß, dass ich - sobald ich ins Krankenhaus käme - sofort den Ärzten das mit der PTBS erzählen müsste... ich arbeite nun schon so lange daran, dass es mir gut geht, dass ich es mir nicht leisten kann, dass jemand meinen Körper operiert, aber meine Seele vernachlässigt. Selbst Ärzte erkennen mittlerweile, dass eine chronische und komplexe PTBS eine wichtige Begleiterkrankung darstellt.

Welche schlafenden Hunde meinst du?

LG
Meli
 
Hallo Meli,

einfach mal so, jemand hat einen Unfall, sagen wir Auto!
Krankenwagen kommt, Krankenhaus, Entlassung aus KKH!

In der ganzen Zeit wird nicht einmal nach der Psyche gefragt!
Außer du lässt den Kopf so dermaßen hängen, dass die fragen müssen!

DU gehts heim, weitere Arztbesuche folgen, keine Heilung warum auch immer!
Evtl. hast du eine HWS Verletzung!
Nicht schlimm, denn die ist ja bekanntlich nach spätestens 6 Wochen vollständig abgeheilt!

Du hast aber weiter Schmerzen, bist AU und wirst früher oder später als Simulant abgestempelt!

DU als UO kannst das alles nicht glauben!
Dabei hat deine Psyche auch einen Unfallschaden abbekommen, denn für dich war der Unfall ja "Lebensbedrohlich"
Denn du konntest nicht mehr alleine weitermachen! Du brauchtest Hilfe!

Nur nach dieser Verletzung hat keiner gefragt, weil man diese ja nicht sieht!

Jetzt kommst du Monate od. Jahre später und brauchst Hilfe für die Psyche!

Glaubst du wirklich, dass der Unfall dafür verantwortlich ist?

Ganz sicher nicht!

Schlafende Hunde soll man nicht wecken!
 
Ah, jetzt verstehe ich dich!

Ja, das muss man in der Tat mit bedenken!

LG
Meli
 
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