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Begutachtung chronischer Schmerzen – Gutachtliche

oerni

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
2 Nov. 2006
Beiträge
5,224
Ort
Bayrisch-Schwaben
Wer Zeit hat kann sich das anhören - Patienten sind nicht das "Klientel" des Arztes und Gutachter`s !

Seminar: „Begutachtung chronischer Schmerzen – Gutachtliche Herausforderungen einer nicht messbaren Erkrankung“ am 29.09.2016 in Berlin

Thematik:
Während vor 20 Jahren Patienten mit chronischen Schmerzzuständen in der Begutachtung noch eine Rarität darstellten, erfährt die gutachtliche Beurteilung von Schmerzen eine zunehmende Bedeutung.
Chronische Schmerzustände stehen bei mehr als der Hälfte aller deutschen Sozialgerichtsverfahren wegen EU-Rente im Mittelpunkt der vom Betroffenen empfundenen beruflichen Leistungseinschränkung.
Der Prozess der Begutachtung stützt sich üblicherweise auf objektive bzw. objektivierbare Befunde, was beim nicht messbaren Symptom "Schmerz" zwangsläufig zu fehlerhaften Einschätzungen führen muss. Viele Orthopäden, Neurologen und Rheumatologen verstehen das Symptom "Schmerz" auch heute noch als Warnsignal, dessen Stärke eng mit dem Ausmaß der ärztlich festgestellten Gewebeschädigung korrelieren muss, während die mit dem biopsychosozialen Schmerzmodell an sich vertrauten Psychiater häufig nur die depressive Störung erörtern oder spezielle psychodynamische Erklärungen für das Schmerzgeschehen finden. Nicht selten liegen dem Sachbearbeiter des Kostenträgers und dem zuständigen Sozialrichter dann völlig divergierende Gutachten vor.
Bereits im Jahre 2005 wurde von der AWMF eine erste Leitlinie zur Schmerzbegutachtung verabschiedet, die dann in den Jahren 2007 und 2012 weiterentwickelt wurde. Diese Leitlinie fordert für die Begutachtung chronischer Schmerzen den speziell schmerztherapeutisch weitergebildeten Gutachter, der auch über den aktuellen evidenzbasierten Wissensstand der Krankheitsbilder mit Leitsymptom "Chronischer Schmerz" verfügen muss.
Zielsetzung:
Das Seminar vermittelt Ihnen fundierte Einblicke in den gesamten Prozess der Begutachtung chronischer Schmerzen.
Sie erhalten differenzierte Empfehlungen zum Beurteilen der jeweils konkreten Notwendigkeit zu einer Schmerzbegutachtung und zur Interpretation der Ihnen zugehenden Schmerzgutachten.
Besonderes Augenmerk wird im Seminar auf die vielen, sich aus der langjährigen klinischen und gutachterlichen Erfahrung ergebenden Fallstricke bei der Begutachtung von Schmerzen gelegt.
Im Seminar werden reale und auch auf Video dokumentierte Fälle - auf Wunsch auch von den Teilnehmern „mitgebrachte“ Fälle - vorgestellt, analysiert und gemeinsam diskutiert.
Inhalte:
• Grundlagen der Schmerzbegutachtung
• Inhalt und Interpretation der AWMF-Leitlinie
• Terminologie des Schmerzgutachtens
• Gutachtlich relevante Krankheitsbilder mit Fallbeispielen
• Komorbiditäten beim Symptom "Schmerz"
• Verdeutlichung, Aggravation, Simulation, Dissimulation, artifizielle Störung
• Wie spürt man vorgetäuschte Schmerzen auf?
• Beschwerdenvalidierung – der Goldstandard?
• Verwendung und Interpretation von Fragebogen
• Wann ist ein Schmerzgutachten sinnvoll, wann ist es verhängnisvoll?
• Rollenkonflikte zwischen Behandler und Gutachter
• Vorstellung und Diskussion von Schmerzgutachten
• Video-Fallbeispiele chronischer Schmerzpatienten

Zielgruppe:
Abteilungsleiter/-innen und Sachbearbeiter/-innen aller Kostenträger, Mitarbeiter/-innen von Widerspruchsstellen, CDMP, Disability Manager/-innen, BEM-Beauftragte, , Betriebsärzte und Betriebsärztinnen, Sozialmediziner/innen
Referent:
Dr. med. Claudius M. Böck
Facharzt für Anaesthesiologie und Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie Palliativmedizin, Sportmedizin, Algesiologe
Psychosomatischer Schmerzgutachter (IGPS)
Zertifizierter Sachverständiger für Medizin (DGSV)
Beratungsarzt für Berufsgenossenschaften und gesetzliche bzw. private Versicherer
Berlin
http://www.schmerz-spezialist.de
http://www.schmerz-gutachten.de
Termin:
Donnerstag, 29.09.2016
 
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