Guten Morgen.
folgenden Bericht habe ich gestern in der Taunus Zeitung gefunden.:
Bessere Diagnose eines
Schleudertraumas
Das Schleudertrauma gehört zu den häufigsten Verletzungen nach einem Auffahrunfall. Allerdings sind die Beschwerden an der Halswirbelsäule schwierig zu diagnostizieren. Künftig könnte Ärzten dabei die virtuelle Realität helfen. Ein Forscherteam hat jetzt nach Angaben der TU Darmstadt gemeinsam ein System entwickelt, mit dem sich die typischen Verletzungen an der Halsmuskulatur verlässlich messen lassen. Beteiligt sind das Uniklinikum Ulm, die TU Darmstadt, das Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) sowie ein Unternehmen.
Ein Schleudertrauma kann der Arzt derzeit nur sehr subjektiv feststellen. Dazu muss der Patient genau den Unfallhergang sowie seine Beschwerden schildern. Weiteres Kriterium ist eine eingeschränkte Beweglichkeit des Kopfes und Kraftlosigkeit in Armen und Händen. Das Forscherteam will die Untersuchung nun mithilfe einer Datenbrille optimieren.
Bei der Diagnose blickt der Patient durch sie in eine virtuelle Realität, in der sich ein Objekt bewegt. Der Brillenträger hat die Aufgabe, den Kopf so zu bewegen, dass ein Fadenkreuz vor seinen Augen auf dem Zielobjekt bleibt. Parallel zu den Bewegungen misst das System die Muskelspannung. Im Falle eines Schleudertraumas verkrampfen die Muskeln in einer Art Schutzmechanismus, der die Beweglichkeit der Halswirbelsäule einschränkt.
Um die Muskelfunktion messen zu können, werden zwei dünne Drähte in einer Nadel links und rechts der Halswirbelsäule eingeführt. „Die Schmerzen entsprechen in etwa dem Einstechen von Akupunktur-Nadeln“, sagt Alexander Rettig, technischer Leiter des Projektes. Über die Spannungsmessung erkennt der Arzt, wann genau sich ein Muskel verkrampft und kann sehr genau bestimmen, wie weit die Beweglichkeit eingeschränkt ist.
Ein weiterer Vorteil der Datenbrille: Die Patienten verlieren für den Zeitraum der Untersuchung den Bezug zur realen Welt. Sie könnten nicht mehr einschätzen, wie weit sie ihren Kopf drehen, weil sie keine realen Bezugssysteme mehr hätten. Das wiederum führe dazu, dass sie nicht bewusst entscheiden könnten, wie weit sie den Kopf drehen. Demnach sei es schwierig, eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit nur vorzutäuschen, heißt es weiter. Eine Fortentwicklung der Brille solle künftig auch bei der Behandlung eines Schleudertraumas helfen. „Noch ist die Therapie-Einheit nicht serienreif“, betont Rettig. Doch das soll sich bis zum Ende des Projektes im Februar 2008 ändern. Danach wollen die Forscher das System in Serie vermarkten. (ddp)
Gruß
Kai-Uwe
folgenden Bericht habe ich gestern in der Taunus Zeitung gefunden.:
Bessere Diagnose eines
Schleudertraumas
Das Schleudertrauma gehört zu den häufigsten Verletzungen nach einem Auffahrunfall. Allerdings sind die Beschwerden an der Halswirbelsäule schwierig zu diagnostizieren. Künftig könnte Ärzten dabei die virtuelle Realität helfen. Ein Forscherteam hat jetzt nach Angaben der TU Darmstadt gemeinsam ein System entwickelt, mit dem sich die typischen Verletzungen an der Halsmuskulatur verlässlich messen lassen. Beteiligt sind das Uniklinikum Ulm, die TU Darmstadt, das Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) sowie ein Unternehmen.
Ein Schleudertrauma kann der Arzt derzeit nur sehr subjektiv feststellen. Dazu muss der Patient genau den Unfallhergang sowie seine Beschwerden schildern. Weiteres Kriterium ist eine eingeschränkte Beweglichkeit des Kopfes und Kraftlosigkeit in Armen und Händen. Das Forscherteam will die Untersuchung nun mithilfe einer Datenbrille optimieren.
Bei der Diagnose blickt der Patient durch sie in eine virtuelle Realität, in der sich ein Objekt bewegt. Der Brillenträger hat die Aufgabe, den Kopf so zu bewegen, dass ein Fadenkreuz vor seinen Augen auf dem Zielobjekt bleibt. Parallel zu den Bewegungen misst das System die Muskelspannung. Im Falle eines Schleudertraumas verkrampfen die Muskeln in einer Art Schutzmechanismus, der die Beweglichkeit der Halswirbelsäule einschränkt.
Um die Muskelfunktion messen zu können, werden zwei dünne Drähte in einer Nadel links und rechts der Halswirbelsäule eingeführt. „Die Schmerzen entsprechen in etwa dem Einstechen von Akupunktur-Nadeln“, sagt Alexander Rettig, technischer Leiter des Projektes. Über die Spannungsmessung erkennt der Arzt, wann genau sich ein Muskel verkrampft und kann sehr genau bestimmen, wie weit die Beweglichkeit eingeschränkt ist.
Ein weiterer Vorteil der Datenbrille: Die Patienten verlieren für den Zeitraum der Untersuchung den Bezug zur realen Welt. Sie könnten nicht mehr einschätzen, wie weit sie ihren Kopf drehen, weil sie keine realen Bezugssysteme mehr hätten. Das wiederum führe dazu, dass sie nicht bewusst entscheiden könnten, wie weit sie den Kopf drehen. Demnach sei es schwierig, eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit nur vorzutäuschen, heißt es weiter. Eine Fortentwicklung der Brille solle künftig auch bei der Behandlung eines Schleudertraumas helfen. „Noch ist die Therapie-Einheit nicht serienreif“, betont Rettig. Doch das soll sich bis zum Ende des Projektes im Februar 2008 ändern. Danach wollen die Forscher das System in Serie vermarkten. (ddp)
Gruß
Kai-Uwe