D
Deleted member 37520
Guest
Hallo zusammen,
meiner BG wurden vor einigen Monaten zunächst 2 BK-Nummern den Bewegungsapparat betreffend gemeldet, eine weitere wurde nachgereicht, noch bin ich mitten im Anerkennungsverfahren und möchte gerne so früh wie möglich gegensteuern und meinerseits so viel "richtig" machen wie möglich. Leider mache ich die Erfahrung, jede Gegenwehr erzeugt nur noch mehr Bemühen seitens der BG, das Verfahren in ihrem Sinne steuern zu wollen.
ich möchte nicht allzu sehr ins Detail gehen, da mein Fall laut BG zumindest in deren Geschichte einzigartig sein soll und damit wohl auch von BG-Mitlesern ad hoc zugeordnet werden könnte. Aber ich brauche zumindest ein wenig allgemeinen Rat, denn aktuell weiß ich nicht mehr, wie ich alleine mit den Gegenwind umgehen soll, der mir nicht nur von der BG sondern auch von Ärzten entgegen weht. Die Krankenkasse ist keine wirkliche Unterstützung und der VdK nickt zwar verständnisvoll und sagt, dass solche Fiesheiten so üblich seien, lässt mich aber trotzdem alleine damit fertig werden. Offensichtlich muss ich erst einen Ablehnungsbescheid bringen damit man wirklich was tut ...
Zumindest habe ich inzwischen Gefährdungsbeurteilungen sowie zwei ausführliche Begehungsberichte samt vielen Fotos von meinem Arbeitsplatz, die diesem bescheinigen, dass er nicht in Ordnung ist. Eine Beurteilung des Betriebsarztes, der in meiner Arbeitsplatzausstattung den Auslöser der Krankheiten sieht und dass ich dort so auf keinen Fall wieder arbeiten könne, ebenfalls. Man sollte eigentlich denken, dass der BG damit gar keine andere Möglichkeit mehr bleibt statt anzuerkennen, aber je mehr sie ihre Felle davonschwimmen sieht, desto energischer werden die Bemühungen, einen anderen Ausgang des Verfahrens herbeizuführen.
Ich hatte von Anfang an meinen Arbeitsplatz als Auslöser in Verdacht und hab das auch offen mit den Ärzten kommuniziert. Verdachtsmeldung an die BG hielt aber keiner für nötig und nachdem ich erfahren habe, dass Pflicht dazu besteht, hat dies auf meine Aufforderung hin dann der AG (ohne zu murren) erledigt. Mein Hausarzt hat darauf ziemlich angefressen reagiert und sich über die "viele Schreibarbeit" beschwert.
Seit der Meldung versucht nun die BG alles mögliche, gegen mich zu arbeiten. In Fragebögen werden Krankheiten "vergessen", man lässt mir nur unvollständige oder gar keine Unterlagen von Auskünften Dritter zukommen (trotz schriftlicher Aufforderung, mir alles zu schicken). Arbeitsplatzbegehungen macht man ohne mich zu informieren, handelt sie mit einem Dreizeiler ab und manipuliert die Protokolle dazu, macht absichtlich Fotos auf denen die Mankos nicht zu sehen sind (und schickt sie mir deshalb mit dem Protokoll auch nicht mit, denn ich würde ja gleich sehen wo der Hase lang läuft ...). Alles was den Arbeitsplatz als möglichen Auslöser identifiziert, versucht man unter dem Tisch und vor allem mir vor zu enthalten. Antrag auf Hilfsmittel/Arbeitshilfen wurde gar nicht erst geprüft sondern schnellstmöglich an die DRV abgedrückt. Arbeitnehmer anderer BGs erhalten selbst ohne monatelange AU von ihrer BG neue Tische, Stühle und trallala gesponsored ... wie machen die das nur? "Meine" BG hat offensichtlich nicht nur die Lösung solcher Probleme nicht mehr zur Aufgabe sondern auch die Prävention gänzlich abgeschafft.
Fragen zum Thema Datenschutz:
Der BG lag mein Einverständnis vor, bei der Krankenkasse Vorerkrankungen abzufragen, die im Zusammenhang mit den gemeldeten BKs stehen könnten. Wie mir jetzt - Monate später - erst bekannt wurde, wurden aber tatsächlich angefordert "alle Erkrankungen weil die Vielschichtigkeit des Erkrankungsbildes eine Einschränkung nicht zulässt". was ein echter Schmarrn ist, weil die BKs ausschließlich im 2er-Bereich liegen und sich auch nicht über den gesamten Körper verteilen. Ohne Rücksprache mit mir und obwohl die BG weder mein Einverständnis vorgelegt noch in Ihrem Formular auch nur angekreuzt hätte, dass meine Einwilligung oder sonstige Voraussetzungen vorliegen würden, hat meine KK ohne Ausnahme sämtliche aus AU vorliegenden Diagnosen seit 2000 (!) inklusive Erkältungskrankheiten mitgeteilt. Das kann so nicht richtig sein, oder? Ich bin davon ausgegangen, dass keine Daten länger als 10 Jahre gespeichert werden (dürfen) und dass die KK den Datenschutz ernst nehmen muss und nur mitteilt, was nötig und von mir auch bewilligt ist - sehe ich das richtig? Was kann ich in dieser Sache unternehmen, um diese in meinen Augen zu Unrecht bei der BG vorliegenden Daten aus der Akte zu bekommen? Da ist zwar absolut nix dabei, was für die BG hilfreich sein könnte, aber da gehts mir ums Prinzip, denn solch ein Vorgehen ist einfach nur hinterfotzig.
Thema Orthopäden. Einer aus meinem Wohnort hat gleich mal die Terminvereinbarung abgelehnt als aus der Überweisung ersichtlich war, dass eine Berufskrankheit im Raum steht. Alles Schwätzen dass es sich um keinen Betriebsunfall handele, half nicht - der Herr mag mit mir nix zu tun haben. Also ab in die nächst größere Stadt. Der erste Doc dort diagnostizierte BK Nr. 3, behauptete aber auf meinen erst nach Diagnose gegebenen Hinweis auf meinen Arbeitsplatz, dass dies "auf keinen Fall eine Berufskrankheit sei!". Nachdem ich das allerdings dann doch im BK-Katalog entdeckte und mehreres aus dem entsprechenden Merkblatt passte, wurde es von mir der BG nachgereicht. Ermitteln tun sie deswegen allerdings auch 3 Monate später noch nicht, wie aus aktuellen Schriftstücken hervorgeht - muss ich dafür extra eine weitere Verdachtsmeldung einreichen oder wie kann ich erreichen, dass diese BK nicht irgendwo hinten runterfällt?
Anderen Orthopäden gesucht. Dieser verweigerte im Termin sofort erforderliche Untersuchungen (trotz Überweisung vom Hausarzt) sobald die Worte "Arbeitsplatz" und "BK-Verfahren" fielen, las weder mitgebrachte Unterlagen noch schaute er mich überhaupt an. Seine Diagnose: Ich sei selbst schuld an sämtlichen Beschwerden und solle gefälligst nicht erwarten, dass mir andere helfen sondern ausgleichend Sport treiben gefolgt vom Fingerzeig zur Tür. Wow ... mir verschlägt es nicht oft die Sprache, da aber schon. Ich hab mich zur Beschwerde bei der Ärztekammer entschieden. Leider löst das das Dilemma mit der Suche nach einem fachlich kompetenten und unabhängigen Orthopäden nicht - also nächste Woche zur Nr. 4 in einer anderen Stadt. Ehrlich? Ich hab echt Angst davor, meinen Arbeitsplatz und dessen Belastungen auch nur zu erwähnen ... wie viele Facharztwechsel lässt sich die Krankenkasse eigentlich gefallen? Und ist es ratsam, mitten im Verfahren den Hausarzt zu wechseln, weil der bisherige durch Interesselosigkeit und mangelnde Motivation glänzt?
Sorry, ist lang geworden ...
meiner BG wurden vor einigen Monaten zunächst 2 BK-Nummern den Bewegungsapparat betreffend gemeldet, eine weitere wurde nachgereicht, noch bin ich mitten im Anerkennungsverfahren und möchte gerne so früh wie möglich gegensteuern und meinerseits so viel "richtig" machen wie möglich. Leider mache ich die Erfahrung, jede Gegenwehr erzeugt nur noch mehr Bemühen seitens der BG, das Verfahren in ihrem Sinne steuern zu wollen.
ich möchte nicht allzu sehr ins Detail gehen, da mein Fall laut BG zumindest in deren Geschichte einzigartig sein soll und damit wohl auch von BG-Mitlesern ad hoc zugeordnet werden könnte. Aber ich brauche zumindest ein wenig allgemeinen Rat, denn aktuell weiß ich nicht mehr, wie ich alleine mit den Gegenwind umgehen soll, der mir nicht nur von der BG sondern auch von Ärzten entgegen weht. Die Krankenkasse ist keine wirkliche Unterstützung und der VdK nickt zwar verständnisvoll und sagt, dass solche Fiesheiten so üblich seien, lässt mich aber trotzdem alleine damit fertig werden. Offensichtlich muss ich erst einen Ablehnungsbescheid bringen damit man wirklich was tut ...
Zumindest habe ich inzwischen Gefährdungsbeurteilungen sowie zwei ausführliche Begehungsberichte samt vielen Fotos von meinem Arbeitsplatz, die diesem bescheinigen, dass er nicht in Ordnung ist. Eine Beurteilung des Betriebsarztes, der in meiner Arbeitsplatzausstattung den Auslöser der Krankheiten sieht und dass ich dort so auf keinen Fall wieder arbeiten könne, ebenfalls. Man sollte eigentlich denken, dass der BG damit gar keine andere Möglichkeit mehr bleibt statt anzuerkennen, aber je mehr sie ihre Felle davonschwimmen sieht, desto energischer werden die Bemühungen, einen anderen Ausgang des Verfahrens herbeizuführen.
Ich hatte von Anfang an meinen Arbeitsplatz als Auslöser in Verdacht und hab das auch offen mit den Ärzten kommuniziert. Verdachtsmeldung an die BG hielt aber keiner für nötig und nachdem ich erfahren habe, dass Pflicht dazu besteht, hat dies auf meine Aufforderung hin dann der AG (ohne zu murren) erledigt. Mein Hausarzt hat darauf ziemlich angefressen reagiert und sich über die "viele Schreibarbeit" beschwert.
Seit der Meldung versucht nun die BG alles mögliche, gegen mich zu arbeiten. In Fragebögen werden Krankheiten "vergessen", man lässt mir nur unvollständige oder gar keine Unterlagen von Auskünften Dritter zukommen (trotz schriftlicher Aufforderung, mir alles zu schicken). Arbeitsplatzbegehungen macht man ohne mich zu informieren, handelt sie mit einem Dreizeiler ab und manipuliert die Protokolle dazu, macht absichtlich Fotos auf denen die Mankos nicht zu sehen sind (und schickt sie mir deshalb mit dem Protokoll auch nicht mit, denn ich würde ja gleich sehen wo der Hase lang läuft ...). Alles was den Arbeitsplatz als möglichen Auslöser identifiziert, versucht man unter dem Tisch und vor allem mir vor zu enthalten. Antrag auf Hilfsmittel/Arbeitshilfen wurde gar nicht erst geprüft sondern schnellstmöglich an die DRV abgedrückt. Arbeitnehmer anderer BGs erhalten selbst ohne monatelange AU von ihrer BG neue Tische, Stühle und trallala gesponsored ... wie machen die das nur? "Meine" BG hat offensichtlich nicht nur die Lösung solcher Probleme nicht mehr zur Aufgabe sondern auch die Prävention gänzlich abgeschafft.
Fragen zum Thema Datenschutz:
Der BG lag mein Einverständnis vor, bei der Krankenkasse Vorerkrankungen abzufragen, die im Zusammenhang mit den gemeldeten BKs stehen könnten. Wie mir jetzt - Monate später - erst bekannt wurde, wurden aber tatsächlich angefordert "alle Erkrankungen weil die Vielschichtigkeit des Erkrankungsbildes eine Einschränkung nicht zulässt". was ein echter Schmarrn ist, weil die BKs ausschließlich im 2er-Bereich liegen und sich auch nicht über den gesamten Körper verteilen. Ohne Rücksprache mit mir und obwohl die BG weder mein Einverständnis vorgelegt noch in Ihrem Formular auch nur angekreuzt hätte, dass meine Einwilligung oder sonstige Voraussetzungen vorliegen würden, hat meine KK ohne Ausnahme sämtliche aus AU vorliegenden Diagnosen seit 2000 (!) inklusive Erkältungskrankheiten mitgeteilt. Das kann so nicht richtig sein, oder? Ich bin davon ausgegangen, dass keine Daten länger als 10 Jahre gespeichert werden (dürfen) und dass die KK den Datenschutz ernst nehmen muss und nur mitteilt, was nötig und von mir auch bewilligt ist - sehe ich das richtig? Was kann ich in dieser Sache unternehmen, um diese in meinen Augen zu Unrecht bei der BG vorliegenden Daten aus der Akte zu bekommen? Da ist zwar absolut nix dabei, was für die BG hilfreich sein könnte, aber da gehts mir ums Prinzip, denn solch ein Vorgehen ist einfach nur hinterfotzig.
Thema Orthopäden. Einer aus meinem Wohnort hat gleich mal die Terminvereinbarung abgelehnt als aus der Überweisung ersichtlich war, dass eine Berufskrankheit im Raum steht. Alles Schwätzen dass es sich um keinen Betriebsunfall handele, half nicht - der Herr mag mit mir nix zu tun haben. Also ab in die nächst größere Stadt. Der erste Doc dort diagnostizierte BK Nr. 3, behauptete aber auf meinen erst nach Diagnose gegebenen Hinweis auf meinen Arbeitsplatz, dass dies "auf keinen Fall eine Berufskrankheit sei!". Nachdem ich das allerdings dann doch im BK-Katalog entdeckte und mehreres aus dem entsprechenden Merkblatt passte, wurde es von mir der BG nachgereicht. Ermitteln tun sie deswegen allerdings auch 3 Monate später noch nicht, wie aus aktuellen Schriftstücken hervorgeht - muss ich dafür extra eine weitere Verdachtsmeldung einreichen oder wie kann ich erreichen, dass diese BK nicht irgendwo hinten runterfällt?
Anderen Orthopäden gesucht. Dieser verweigerte im Termin sofort erforderliche Untersuchungen (trotz Überweisung vom Hausarzt) sobald die Worte "Arbeitsplatz" und "BK-Verfahren" fielen, las weder mitgebrachte Unterlagen noch schaute er mich überhaupt an. Seine Diagnose: Ich sei selbst schuld an sämtlichen Beschwerden und solle gefälligst nicht erwarten, dass mir andere helfen sondern ausgleichend Sport treiben gefolgt vom Fingerzeig zur Tür. Wow ... mir verschlägt es nicht oft die Sprache, da aber schon. Ich hab mich zur Beschwerde bei der Ärztekammer entschieden. Leider löst das das Dilemma mit der Suche nach einem fachlich kompetenten und unabhängigen Orthopäden nicht - also nächste Woche zur Nr. 4 in einer anderen Stadt. Ehrlich? Ich hab echt Angst davor, meinen Arbeitsplatz und dessen Belastungen auch nur zu erwähnen ... wie viele Facharztwechsel lässt sich die Krankenkasse eigentlich gefallen? Und ist es ratsam, mitten im Verfahren den Hausarzt zu wechseln, weil der bisherige durch Interesselosigkeit und mangelnde Motivation glänzt?
Sorry, ist lang geworden ...
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