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EMDR bei PTBS

Hallo Sonne!

Eingeschlafen? Wow, das ist wirklich heftig. Aber das ist ja auch sehr anstrengend.

Ich habe heute meine zweite Sitzung. Die erste ist jetzt eine Woche her und ich finde, die hat mir schon echt was gebracht. Ich konnte das erste Mal mit meinem Ex-Freund (unter anderem auch wegen den PTBS "Ex") über meine Gefühle reden. Das war echt gut! Und jetzt versteht er mich auch.

Bislang hatte ich das Problem, das ich nur schwer über den Unfall reden konnte und je mehr ich das wollte, umso weniger Worte kamen raus. Das hat sich schon nach einer Sitzung verbessert!
Bin echt begeistert :)

Danke fürs Mut zusprechen!

Liebe Grüße
Karin
 
Hallo Karin,

ich lese den Thread gerade erst.

Ich bin auch aufgrund einer PTBS in Behandlung und EMDR machen wir auch.

Nach den Sitzungen bin ich auch regelmäßig erschöpft und "geistig" völlig müde. Abhilfe schafft da nur ein tiefer, schöner Schlaf im Bett.

Geholfen hat mir das EMDR und die begleitende Therapie insofern, daß ich nun schon wieder an den Sonntagen (wenn wenig Verkehr ist) auf Autobahnen fahren kann. Vor wenigen Wochen wäre das noch undenkbar gewesen.

Ich persönlich kann EMDR nur empfehlen wenn es von einem Therapeuten durchgeführt hat der es richtig kann und dem Du 100%ig vertraust.

Meine Daumen sind für Dich ganz fest gedrückt :).

Liebe Grüße
Tina
 
Hallo an alle,

kurz zum Sachverhalt, mein Partner, schwer verunfallt, kann sich an den Unfall überhaupt nicht mehr erinnern. Er war zwar am Unfallort noch ansprechbar, wusste seinen Namen, und danach erstmal für 5 Wochen Koma.

Heute geht es ihm relativ gut, also was die Knochbrüche usw. angeht. Hat zwar noch reichlich Baustellen / Schmerzen etc, aber dennoch hat er Glück gehabt.

Was nicht so besonders ist, kein geregelter Schlaf, ständiges ist er abgekämpft, von der KG kommend, ca. 1 Stunde braucht er zwei Tage Erholung. Und er mag nicht über den Unfall sprechen. Und wie schon erwähnt, er weiß nicht wie es zu dem Unfall gekommen ist, Bilder dazu mag er sich nicht anschauen, wenn er im Auto mitfährt, kommen Schreckensmomente hoch, sobald er Rettungswagensirenen hört.

Würde in so einem Fall auch diese Art der Therapie helfen können?

Reikja
 
Hallo Reickja,
ich selber habe es noch nicht erfahren, aber mein mich momentan
behandelter Psyhologe hat mir dazu geraten, das Angebot zum EMDR anzunehmen.
Es kann nichts gegen Deinen Willen gemacht werden, alles was gemacht wird ist ohne Betäubung oder Narkose etc.!
Es ist wohl so das das Sehen und die Sprache getrennt sind im Gehirn und das will man nach dieser Methode
(näheres dazu in dem Link hier http://www.emdr-institut.de/) wieder trennen, wenn ich das so alles richitg verstanden hatte.
Mir geht es ähnlich wie Deinem Mann, am schlimmsten ist es Abends beim einschlafen oder wenn man wieder und wieder gefragt wird
zu dem Unfall und man kann nichts dazu sagen, fragt sich selber immer wieder was ist da geschehen was ich nicht weiß?
Mehr zu EMDR und Trauma -PTBS- kannst Du noch erfahren wenn Du die Suchfunktion hier im Forum nutzt. Ich denk schon das es helfen kann, wichtig dabei soll sein das man es auch will. Ist Dein Mann denn schon in psychologischer Behandlung um das Unfalltrauma zu verarbeiten?
Ich kann euch nur raten, lasst eine Therapie machen ansonsten wird es schwer ins Alltagsleben zurück zukommen, fällt mir auch verdammt schwer.


ondgi
 
Ich hatte nun auch das erste Mal EMDR. Ich fühle mich, als ob ich den ganzen tag Kohlen geschippt habe. Völlig ausgelaugt und KO. Ich habe auch wahnsinnige Kopfschmerzen, es wird nur etwas besser, wenn ich mich hinlege und die Augen schliesse. Ansonsten möchte ich mich meinen Vorredner anschliessen, ich habe es Anfangs auch für großen Mumpitz gehalten. Bin aber erstaunt, was während der ersten Sitzung mit mir passierte. Wollte Euch das mal mitteilen, auch den Skeptikern unter uns. Hatte mich eigentlich auch zu den allergrößten Skeptiker gezählt.;)
 
EMDR nach 6 Wochen

Hallo an alle interessierten,
ich habe nun 6 Wochen EMDR Therapie hinter mir, diese 6 Wochen waren geprägt von dem erstellen eines "Ablaufplanes".
Das heißt, meinTherapeut hat an Hand eines "Diagramms" die Zeitachse vom Tag des Unfalls bis heute dargestellt
mit den Punkten die mich von da an belastet haben.
Die andere Achse ist wie beim Schmerzbarometer von 0 bis 10 eingeteilt und man soll dann seine z.Z. immer noch
anstehende Schwere der Belastung bei den bestimmten Punkten darin eintragen.
Dies habe ich nun hinter mir, musste mir aber sagen lassen das es nicht einfach sei, bei den momentan noch ausstehenden Entscheidungen (Gutachten, Widersprüche etc.), den Beginn der eigentlichen Therapie voran zu treiben.
Mein Therapeut will bei der kommenden Sitzung damit beginnen, hat mich aber im vorab darauf hingewiesen,
das es sehr belastend und anstrengend ist.
Man muss also noch mehr belastbar sein als es einen so schon abverlangt wird.
Ich hoffe das ich es durchstehe, ich lasse es euch wissen was mich erwartet hat.
Also am kommenden WE kann ich dann mehr schreiben.

ondgi
 
Hallo,

Ich habe nun schon ein paar EMDR Sitzungen hinter mir, und es ergeht mir danach immer ein wenig anders. Mal bin ich euphorisch, gut gelaunt und wahnsinnig stolz, dass ich es geschafft habe und dann bin ich auch fertig, kaputt...dann kam es schon mal nach einer Sitzung vor, dass ich Momente mit "Herzrasen" hatte und manchmal breche ich körperlich und psychisch "weg", also muss mich hinsetzen weil ich das Geühl habe gleich umzufallen oder ich muss plötzlich weinen. Das kann von einer Sekunde auf die andere kommen.

Insegesamt kann ich die Methode an sich empfehlen, also bei mir funzts sehr gut. Man braucht nichts schönreden, es ist verdammt scheiße da durchzugehen, aber wenns fertig ist, fühlt ma sic als Sieger, und ich werde dann immer von so einer Glückswelle überfallen, dass ich die ganze Welt umarmen will (was man aber leider nicht kann, weil man ja meistens so fertig von den Sitzungen ist ;-) )

Insgesamt haben sich die PTBS Symptome auch bei mir schon stark verbessert.

DAUMEN HOCH
 
Schönen guten Abend!

Meine Erfahrungen nach ca. 20 Stunden EMDR sind, um es gleich zu sagen, positiv.
Nach insgesamt 14 Wochen Klinikaufenthalten nach dem Unfall die mich zwar einigermaßen stabilisierten, hatte ich ständig Alpträume und Flaschbacks - so stark, dass ich mir oft wie gelähmt vorkam und mich nicht bewegen konnte. Ich war so verkrampft, dass alle Muskeln schmerzten.
Ich bin immer noch in Therapie und EMDR hat bei mir eine wirkliche Verbesserung gebracht. Die Stunden waren wirklich anstrengend und die KOnfrontation mit dem Geschehen so heftig, dass ich nicht mehr selbst fahren konnte - ich hatte immer eine Begleitperson, da Auto fahren auch ein Grundproblem darstellt.
Ich kann EMDR empfehlen - eine Therapeutenliste findet ihr unter dem Stichwort EMDR oder Psychotraumatologie.

Gruß
 
Emdr

Hallo,
Ich bin zur Zeit wieder in Hannover in der MHH Psychosomatik. Ich hatte schon 12 Wochen Behandlung von März bis Juni nach einem schweren Unfall im August 2008. In dieser Zeit hatte ich 8 EMDR Sitzungen von ca. 1 Stunde danach ging es mir immer schlecht im Bezug auf meine Psyche und auch körperlich aber ich habe meinen Unfall zu einem guten Teil verarbeitet und bin guten Mutes ab Feb. wieder Auto fahren zu können.
Es ist sehr anstrengend und es mußten auch einige aufhören um keine gesundheitlichen Schäden zu nehmen. EMDR dürfen nur spez. ausgebildete Ärzte anwenden. Ich kann es nur empfehlen.
LG Wolfgang
 
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