• Herzlich Willkommen beim Forum für Unfallopfer, der größten Gemeinschaft für Unfallopfer im deutschsprachigen Raum.
    Du besuchst unser Forum gerade als Gast und kannst die Inhalte von Beiträgen vieler Foren nicht lesen und so leider nützliche Funktionen nicht nutzen.
    Klicke auf "Registrieren" und werde kostenlos Mitglied unserer Gemeinschaft, damit du in allen Foren lesen und eigene Beiträge schreiben kannst.

EMDR-Therapie hilft bei chron. Schmerzen

Marcela

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
13 Juli 2009
Beiträge
763
Hallo,

ein sehr interessanter Artikel spez. für uns Schmerzgeplagte:

http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/EMDR-Therapie-hilft-bei-chronischen-Schmerzen,emdr102.html

EMDR-Therapie hilft bei chronischen Schmerzen

Es klingt verrückt, doch es funktioniert: Durch gezieltes Bewegen der Augen kann das Gehirn so stimuliert werden, dass sich manche Leiden wie beisp. weise Depressionen und traumatische Erlebnisse signifikant lindern lassen. Diese Technik nennt sich EMDR - Englisch für "Eye Movement Desensitization and Reprocessing".

Das bedeutet, dass durch Augenbewegungen eine Desensibilisierung und Aufarbeitung stattfinden soll. Die Wirksamkeit der Methode wurde bereits in klinischen Studien untersucht und erwiesen.

Quelle: Visite - 23.08.2016 20:15 Uhr Autor/in: Volker Ide


Grüße
Marcela
 
Hallo HWS-Schaden,

meine Psychotherapeutin wendet es an zur Reduzierung der PTBS-Symptomatik. Bei mir hilft es.

VG Drahtesel
 
Hallo,

ist das eine Therapie, die die Krankenkassen bezahlen?

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Hallo und ja, Rudinchen.
(Dem Link in meinem vorigen Beitrag hier folgen, dort ist wieder ein Link.)

Liebe Grüße HWS-Schaden
 
Hallo HWS-Schaden,

vielen Dank für deine sehr interessanten Links!

Nein, habe es selber noch nicht ausprobiere, werde es aber demnächst machen.

Aktuell nehme ich noch meine chinesischen Dekokte.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön :) an Dich für deine wunderbaren Beiträge.

Grüße
Marcela
 
Hallo HWS-Schaden,

bei Ängsten/Traumata werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen - aber auch zur Schmerzbehandlung?

Danke, Marcella, für den interessanten Link!

Rudinchen
 
Hallo zusammen,

Marcela, danke.

Rudinchen, die Frage kam mir auch gleich in den Sinn.
Ich würde sie bei der KK nicht thematisieren, für die GKV ist EMDR Neuland, vielleicht kennen sich die SB nicht aus ... Ich würde es probieren und finde auch Drahtesels Idee gut.

Danke, Drahtesel für die Rückmeldung zu Erfahrungen. Bei PTBS scheint es ja einigen Menschen zu helfen (die GKV hätte es sonst vielleicht gar nicht aufgenommen ins Programm), das ist gut, freue mich, dass es dir hilft.

Dass EMDR gegen Schmerzen eingesetzt wird, ist mir auch neu.
Ich hatte es bislang "nur" wegen Schreckhaftigkeit in Erwägung gezogen, aber wenn, dann ginge vermutlich nur die Form des Tapping. Die Augen so schnell zu bewegen macht mich, Kopf u. Nacken eher kirre (Selbstversuch).

Liebe Grüße HWS-Schaden
 
Hallo HWS-Schaden und Rudinchen,

dass EMDR auch bei Schmerzen hilft, ist wohl so neu nicht. Anbei noch ein sehr ausführlicher Artikel aus 2005 von einer EMDR-Therapeutin, die mit Schmerzpatienten arbeitet.

http://www.traumatherapie.de/users/erdmann/schmerz.html

Man bewegt übrigens wirklich nur die Augen und nicht den Kopf. Darauf achtet meine Therapeutin zumindest sehr. So ein EMDR-Termin ist, für mich jedenfalls, durchaus anstrengend (emotional), auch wenn das erstmal nicht so aussieht. Ob das für Schmerzpatienten auch gilt, weiß ich nicht.

LG Darahtesel
 
hallo an alle,

5 Jahre nach dem Unfall habe ich ambulant eine kogn. Verh. Therpie begonnen und auch Erfahrung mit EMDR machen können. Sie hat es neben anderen Therapieformen angeboten, um zu testen, was mir weiter hilft.

Ich denke jede Möglichkeit diesen Reiz-Reaktionsmechanismus bei der Schmerzentstehung zu beeinflussen, kann einen entlasten. Im Laufe von wenigen Wochen gewöhnt sich der Körper immer stärker an sein altes sein Schmerzprogramm, sodass diese Stimulierung einen Beitrag liefern kann zur Änderung. Im Schmerz ist der Hormonspiegel des Stresshormons sehr erhöht. Wenn diese Ausschüttung nur etwas gemildert werden kann, ist das ein sehr wichtiger und guter Schritt.

Man merkt nicht mehr ohnmächtig ausgeliefert zu sein, sondern erfährt durch eigenes Handeln aktiv einen Einfluss nehmen zu können.

Schmerzmittel betäuben nur, ohne dass sich an dem Mechanismus etwas grundlegend ändert. Wobei da die Chance besteht sich so mehr zu bewegen und dadurch in der Umgebung die Muskeln aufzubauen und durch Stützfunktion dann die Schmerzstelle zu entlasten.

Die Therapeutin hat nur die Stunden normal mit der Kasse abgerechnet, ohne die EMDR speziell aufzulisten.

LG Teddy
 
Hallo Drahtesel,

vielen Dank für die Links und die Idee, wie man die Kasse zur Kostenübernahme bekommen könnte.

Irgendwie erinnert mich das Vorgehen auch an Hypnose und Biofeedback, die man ja auch erfolgreich zur Schmerztherapie einsetzen kann (alles wieder keine Kasseleistung, deshalb denke ich, dass EMDR das auch nicht sein wird).

http://www.dgpsf.de/hypnose.html

http://www.dgpsf.de/biofeedback.html

Ich hatte schon mal mit einem Hypnotherapeuten darüber gesprochen. Er meinte allerdings, dass Menschen, die einen organischen Hirnschaden erlitten hätten (Unfall), bes. im Hirnstamm (er nannte auch noch ein paar andere Regionen, die habe ich mir aber nicht alle merken können), nicht so gut bis überhaupt nicht auf Hypnose reagieren (können). Dann müsse man bei der Hypnose auch sehr darauf achten, dass nur die unerwünschten Schmerzen "abgeschaltet" würden, denn die "normalen" Warnschmerzen des Körpers sollen ja weiterhin wahrgenommen werden.

Das könnte evtl. auch auf die EMDR-Therapie zutreffen. Ich werde mich mal schlau machen - vielen Dank für die Anregung!

Ist schon schade, dass die Schmerztherapeuten nicht mal auf so Ideen kommen und die Patienten dahingehend unterstützen! Diese ganzen Therapien sind auf Dauer ja viel "gesünder" als alle Schmerzmittel, die man so bekommt ...

Viele Grüße,

Rudinchen
 
Top