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Hilfsmittel beantragen - ab wann?

  • Ersteller des Themas ex Mitglied 35059
  • Erstellungsdatum
E

ex Mitglied 35059

Guest
Hallo Leute,

nun bin ich seit Juli 2017 krank.
Erst Sprunggelenksfraktur, daraus folgend CRPS im Fuß.

Ich habe bislang
- ein zweites Paar Krücken
- leihweise einen Rollstuhl, zunächst für einige Wochen
- einen höhenverstellbaren Rollator, leihweise

Ich könnte meiner Ansicht nach
Hilfsmittel gebrauchen, aber mir wurde gesagt, ich müsse abwarten, wie sich die Krankheit weiter entwickelt.

Erst nach einer Reha könne man sich Hilfsmittel für das Bad beantragen.
Mir wird jedoch bislang gesagt, für eine Reha sei es "viel zu früh". In einigen Monaten können wir darüber reden, ob es "schon ginge" einen Reha-Antrag zu stellen.

Im Bad bin ich oft sehr unsicher. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mit einem Duschhocker, einem Badewannenlift evtl auch etwas für die Treppe viel besser zurecht kommen könnte.

Der Rollstuhl war eine Katastrophe, weil er permanent nach rechts zog. Nun habe ich den Rollstuhl ausgetauscht. Der nächste Rollstuhl fährt zwar geradeaus, fährt sich jedoch extrem schlecht. Er ist sehr schwergängig.


Habt Ihr Ideen, welche Hilfsmittel hilfreich / erforderlich sein könnten?
Habt Ihr Tipps / Erfahrungen, welche Argumente für akzeptiert werden könnten?

Ich hatte gehofft, mit dem Rollstuhl in den Bus zu können. Aber... ohne Krücken kann ich überhaupt nicht stehen oder gehen, mit Krücken komme ich nur kürzere Strecken voran, mit dem Rollstuhl ist es absolut mühselig. Habt Ihr Ratschläge oder tipps für mich?

Ein Aktiv-Rolli soll gut sein, aber habe ich da "schon (?) eine Chance?

Das habe ich mir wirklich leichter vorgestellt.

Liebe Grüße,
**********
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
hallo **********,

so ganz sattelfest bin ich da nicht und nachschauen gerade ungünstig, aber es wird erst einmal darauf ankommen, in welchem rahmen die hilfsmittel verordnet werden sollen/können. ist es im zusammenhang mit einer krankenpflege oder als pflegehilfsmittel der pflegeversichung bei festgestellter pflegebedürftigkeit.
ich gehe fast von zweitem aus, wenn es auf dauer ausgelegte hilfsmittel abzielt. dann wäre eine ärztliche verordnung für den bedarf nötig aber auch ausreichend. ein abwarten wie beschrieben ist nicht zumutbar.


gruss

Sekundant
 
Hallo ********** ,

wer hat Dir gesagt das es für Hilfsmittel zu früh ist ?

Du bist jetzt krank und brauchst jetzt die Unterstützung/ Hilfe.

Ich mache die Beantragung der Hilfsmittel immer über meine Doc`s. Kurz geschildert, warum weshalb wiso ... er stellt ein Rezept aus, dies geht zur KK. So weit der erste Schritt. KK (Krankenkasse) muß es genehmigen , wenn abgelehnt in den Wiederspruch gehen.

Warst Du schon einmal in einen guten Sanität´s Haus. Manche kommen sogar nach Haus um mit Dir vor Ort einmal festzustellen welche Hilfsmittel Dir noch helfen können.

Hast Du einen Schwerbeschädigtenausweiß beantragt?

Das erst nach einer Reha Hilfsmittel beantragt werden können ??? ich habe viele meiner Hifsmittel direkt mit aus dem Krankenhaus verschrieben bekommen. Jetzt spreche ich mit meinen Doc´s wenn ich etwas brauchen sollte.

Rollstuhl ist nicht gleich Rollstuhl. Gibt es himmelweite Unterschiede. Setzt dich einmal in einem Sanitätshaus was größer ist in verschiedene Modelle, dann wirst Du schnell merken welcher Dir "liegt". Je nach dem wo Du wohnst gibt es ja auch Rollstühle mit Antrieb. Wir wohnen im bergigen Weserbergland und ich habe für meinen Rollstuhl einen zusatz ähnlich wie die eBikes. Ich muß noch selber rollern , aber das Rad Unterstüzt die Bewegung.

e-motion Rollstuhl - kraftverstärkender Zusatzantrieb - Alber GmbH

Damit tun sich die KK je nach dem welche schon ein wenig schwerer, der eMotion allein kostet mein ich um die 5.500,-.

LG
Biggimaus
 
Hallo **********,

Du bist doch bei einem D-Arzt in Behandlung.

Also ab zum D-Arzt, er soll Dir die Hilfsmittel verordnen.

Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo Biggimaus,

mein Hausarzt ist der Ansicht, es müsse jetzt bis nach eine Reha abgewartet werden. Das dauert jedoch noch. Anfang Dezember 2017 hieß es, wir könnten nach 3 bis 6 Monaten darüber sprechen, ob wir evtl. „schon eine Reha beantragen könnten. Vorher sei es viiiieeeeeel zu früh!“

Ich klettere immer völlig unsicher in die Badewanne rein und raus. In die Dusche setze ich mich unten in die Duschwanne. Beides erst übel kalt, aber mit Wasser drin zu rutschig.

Die beiden Male Krankenhaus (3 + 4 Wochen) waren jetzt für mich alleine wegen barrierefreien Bad und Fahrstuhl und höherem Bett/ Toilette ein „kleines Geschenk“, von der ganzen Selbstversorgung wie Einkauf, Essen machen, putzen, Fahrten zu den Therapien abgesehen.
In der ersten multimodalen Schmerztherapie (Nov./Dez. '17) erhielt ich eine Verordnung über einen „höhenverstellbaren Rollator“, mit der Ansage, „wenn ich zehn Minuten schaffe, sollte ich acht Minuten damit gehen.“

Zu Hause bekam ich vom Orthopäden - einen Rollstuhl, für weitere Strecken, zunächst leihweise für 6 Wochen, jetzt als Dauerverordnung. Da gibt es auch Komplikationen.
- ein zweites Paar Krücken, da ich wegen Schwindel auf dem Po die Treppe rauf und runter rutsche
- eine Lagerungsschiene für das Bett.
Der Hausarzt sollte den Taxischein ausstellen. Der erste Taxischein wurde sofort abgelehnt. Er war für 20.12.2017 bis 31.01.2018 ausgestellt.
Der Orthopäde bescheinigte mir für den Widerspruch einen langfristigen Zustand bei CRPS entsprechend eines aG (außergewöhnliche Gehbehinderung).
Nun möchte die Krankenkasse für den MDK bescheinigt haben, wieviel Meter ich ohne Hilfsmittel, wie Krücken oder Rollstuhl, bewältige. Das ist leider immer noch NULL .

Jetzt stellte mir der Hausarzt einen neuen Taxischein aus. Ich sah zum Glück vor dem Wegschicken, das sein ICD nicht für CRPS, sondern für Sprunggelenksfraktur drauf steht. Also „darf “ ich nochmal um eine neue Ausgabe bitten!

Der Hausarzt sagt, Hilfsmittel nur nach Vollendung einer Reha. Und dann nur in Verbindung mit Pflegegrad - Einstufung. Das kann noch eeeeeewiiiiig dauern.

Vorher passiert vielleicht wirklich noch was. Das wäre nicht gut.

Wenigstens einen Duschhocker, und/oder einen Badewannenlift könnte ich brauchen. Auf der Treppe bin ich auch ziemlich unsicher.
Ich weiß nicht, was noch hilfreich wäre. Aber diese Dinge könnte ich wirklich „bald“ gebrauchen.


Das Sanitätshaus ist richtig kompliziert. Trotz der Ansage/ Absprache im Geschäft: „Das, was Sie mir im PC zeigen, genau das nicht!“ Trotzdem lieferten sie das Falsche. Beim Bestellen des Rollstuhls, vorab 3x Angabe, „wie groß, wie schwer?“ Und es stand ein Rollstuhl, schmal für ein „Mädelchen mit Magersucht“ parat. Nicht mal ohne Jacke hätte ich hinein gepasst.

Statt dessen bekam ich einen Rollstuhl mit, der nur nach rechts zog. Lenkte man nur das rechte Rad, fuhr er gerade aus.

Austausch/ Bitte um Kontrolle, eine Woche zuvor angekündigt! „Nein, ach wirklich?“ Ich bekam einen ganz neuen Rollstuhl. Trotzdem ist dieser schwergängiger als der erste. Selbst, wenn ich geschoben werde, stöhnt jede/r!

Evtl. muss ich damit eh die Dauerverordnung nun an die Krankenkasse schicken? Vielleicht muss es ja, wie beim Rollator über das Vertrags-Sanitätshaus der Krankenkasse laufen? Da rufe ich nun permanent an. Jeweils nach 15 min lege ich auf, probiere es neu. Meine Mails mit Rückrufbitte blieben bislang erfolglos.

Aber: Der Rollator wurde am 05.12.2017 im ersten Krankenhausaufenthalt verordnet und vorletzte Woche (Anfang Februar '18) geliefert. Leider war ich da im Krankenhaus. Das Teil müsste noch eingestellt werden. Die Breite ist auch doof. Um sich hinzusetzen, sind die Halterungen/ Einstellklemmen im Weg. Da muss man sich entlangquetschen. Mit Jacke überhaupt keine Chance! Die Bremse ist links zu schwach, ... . Aber das ist nur ein Übungsgerät zur Mobilisierung und um beim Gehen auch Mal die Hände freier zu haben.

Ich wollte möglichst mit dem Rollstuhl zum Bus (2 1/2 km) und dann zu den Therapien. Das ist so völlig unmöglich.
Im zweiten Krankenhaus sagte der behandelnde Arzt in der multimodalen Schmerztherapie (Jan./Febr. 2018), die Krankenkasse möge ihn anschreiben, was sie bzgl. eines Taxischeinantrages von ihm wünschen. Der Sozialdienst erklärte, sie seien nur für Überleitungspflege zuständig.
Bei mir, „bei chronischen Erkrankungen müssen die behandelnden ambulanten Ärzte verordnen!“
Im Krankenhaus wurde Ergotherapie, Physiotherapie und Bewegungsbad für für die ambulanten Therapien empfohlen. Das bekomme ich Fahrtechnisch absolut nicht hin!
Bis ich evtl. einen Taxischein bewilligt bekomme, dauert auch noch unabsehbar.

Es macht den Eindruck, als wenn die Krankenkasse nur auf Zeit spielt, aber leider macht es das wirklich nicht besser! Nach sieben Monaten ist es echt schwierig, zu organisieren mindestens zwei bis drei Mal/ Woche gefahren zu werden.
Und wie lange es dauert, bis ich das nicht mehr brauche, tja, das kann mir keiner sagen.
Gestern habe ich mich mit zwei Stunden sitzen schon völlig übernommen.

Morgen versuche ich es nochmal beim Hausarzt. Ansonsten bin ich nächste Woche wegen Verordnung von Medikamenten wieder beim Orthopäden. Ich hoffe, ich bekomme etwas durch.
Liebe Grüße und danke, danke, danke!
**********
 
ach so, noch eins
Schwerbehinderung hatte ich schon vor dem CRPS mit 50%, unbefristet, wegen anderer Beeinträchtigungen.

LG
**********
 
Hallo Kasandra

ich habe beim Durchgangsarzt eine Wiederaufnahme des Verfahrens bei der BG beantragt. Per Telefon kam ein Bescheid der chirurgischen Ambulanz, die BG lehne an.
Meiner Bitte um Aushändigung des Anschreibens des D-Arztes wurde nicht entsprochen. Das Schreiben ist „verschwunden“. Jetzt als ich stationär dort war, habe ich explizit nachschauen lassen.

Der Arzt sagte, er werde einen Antrag auf ein Zusammenhangsgutachten stellen.

Liebe Grüße
**********
 
Hallo **********,

jetzt ist es an Dir Dich durchzusetzen!

1. ich gehe davon aus, dass Du in der Schmerztherapie zu Lasten der BG behandelt wirst.

Dies ist dann ein eindeutiges Indiz, dass die BG anerkennt, dass der CRPS vom Unfall kommt!

2.
Per Telefon kam ein Bescheid der chirurgischen Ambulanz, die BG lehne an.

Was eine BG an einen D-Arzt schreibt empfinde ich als irrelevant, wenn die BG etwas will, dann soll sie Dir einen Bescheid erlassen.

Nicht einfach das machen ohne zu hinterfragen was Dir ein D-Arzt sagt. Die BGn nutzen gerne die Ärzte als Sprachrohre, lassen denen Schreiben zukommen, dass keine Behandlung mehr stattfinden darf, oder div. Therapien nicht mehr verschrieben werden dürfen usw.

Fordere umgehend Deine Akte bei der BG an!

Viele Grüße

Kasandra
 
Hallo Kasandra, ich mische mich mal ein.

Bei #********** erklärt sich die BG bisher nicht zuständig für Schwindel (dadurch Sturz) und (dadurch Verletzung mit folgendem) CRPS.
Als Folge des lange zurückliegenden Unfalls erkennt die BG lediglich einen Hörschaden an.
Dass der Schwindel auch Folge / Spätfolge der alten Verletzung ist, muss erst erkämpft werden.
Dass der Sturz aufgrund des Schwindels passierte, müsste danach erkämpft werden, ebenso, dass das CRPS Folge des Sturzes (Bruchs) ist.
Darauf bezieht sich, was #********** zu einem Zusammenhangsgutachten schreibt. Da wird parallel etwas angestoßen.


Die Behandlung von CRPS und Schmerzen läuft aktuell über die Krankenkasse.
Ob später Regress an BG erfolgen kann, steht in den Sternen.
Aktuell bei der akuten Frage der Hilfsmittel helfen Hinweise, wie man sich der BG / dem D-Arzt ggü. verhalten könnte, m.E.n. nicht weiter. Ein Pflegegrad, ein Merkzeichen oder Erhöhung des GdB sind vermutlich schneller erkämpft, befürchte ich.

Ich würde mich auf jeden Fall schlau machen, ob ein Pflegegrad vorliegt, welcher, wie man den erlangt und zu welchen Erleichterungen das in der aktuellen Misslage und Angewiesenheit auf Unterstützung führen könnte.

Die Bescheinigung der Arztes über Vergleichbarkeit des Zustands mit Merkzeichen aG würde ich zusammen mit allen Arztberichten zum akt. gesundheitl. Zustand und einer eigenen ausführlichen, gegliederten Schilderung der Funktionseinschränkungen im täglichen Leben beim Versorgungsamt einreichen - mit Antrag auf Merkzeichen und Erhöhung des GdB.

Beim Antrag auf Hilfsmittel kann ich leider nicht weiterhelfen. Aaaaber:

Wenn der erste Rollstuhl zu klein war - und getauscht werden konnte ...
und der zweite nach rechts zog - und getauscht werden konnte ...
... warum kann dann der dritte, der zu schwer(gängig) ist, nicht getauscht werden?

LG
 
Hallo HWS,

vielen Dank für Deine "Aufklärung" ich hatte in Mindys Profil gelesen es handelt sich um einen Arbeits-/ Wegeunfall.

Also gut. Anders herum jetzt.

********** stellt einen Antrag auf Pflegestufe. Dann kommt der MdK und überprüft alles und beführwortet u. a. auch Hilfsmittel.

Also, Antrag stellen.

2. Rollstuhl, diesen bezahlt jetzt die KK. Demnach das Sanitätshaus herbei bestellen und auf Nachbesserung oder Austausch des Rollis auffordern. Läuft es nicht - sofort bei der KK als Kostenträger anzeigen!

**********, die Badewanne sehe ich für Dich als sehr gefährlich. Wenn Du hin fällst beim Aussteigen weil es rutschig ist könntest Du Dir weit aus größere Verletzungen (Frakturen u. Kopf) zuziehen.

Daher würde ich erstmal nur Duschen. Bis Du nun Deine Hilfsmittel hast, würde ich mir selber einen Kunststoffhocker besorgen für die Dusche.

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Einen günstigen Kunststoffhocker bekommst Du für € 10.

Bitte bedenke, die sogn. Duschhocker wurden häufig bereits von anderen benutzt wenn Du diese erhälst. Natürlich müssen die gereinigt und desinfiziert sein.

Also Google mal, was Deinen Ansprüchen, Wünschen und zu Deinem Bad passt. Die wenigen Euros hast Du sicherlich.
Die regulären Duschhocker sind auch nicht wirklich optisch schön.

Kaufst Du Dir selber einen, kannst Du diesen auch später im Haushalt einsetzen :)

Viele Grüße

Kasandra
 
Moin Leute

Sorry für die Verwirrung
Danke an HWS - Schaden.
LG
**********
 
Hallo
Also im Laden war der Rollstuhl den ich bekommen sollte zu eng. Ich bekam mit:

1. Rollstuhl war kaputt, zog nach rechts.
Ausgetauscht.
2. Rollstuhl. Neu zusammen gebaut. Das linke Rad blockiert.
Ging zurück.

Nun Verordnung über einen Aktiv - Rollstuhl und Badewannenlifter.

Ich wechsel das Sanitätshaus! Ich muss mich noch informieren, worauf ich achten muss. Immerhin möchte ich hier im Dorf bis zum Bäcker (einziges Geschäft) kommen.
Ob ich es in einen Bus schaffe? Wäre schön. Aber auch dann zu lange und zu anstrengend unterwegs.

Liebe Grüße
**********
 
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