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Hilfsmittel nach Hüftprothese

derosa

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Registriert seit
3 März 2008
Beiträge
3,408
Ort
Niedersachsen
Hallo,

da es hier einige Mitglieder gibt, welche eine Hüftprothese haben, bräuchte ich mal eure Hilfe:

Meine Schwiegermutter hat vor 4 Wochen ein künstliches Hüftgelenk (zementiert) bekommen. Zur Zeit ist sie noch in der Reha.

Damit sie sich zu Hause so schnell wie möglich wieder selbständig bewegen kann, habe ich mich im Internet schon mal "schlau gemacht", was sie dafür benötigt.

Zunächst ist für mich der Toilettengang sehr wichtig. Da sie die Toilettensitzerhöhung sowohl im Krankenhaus als auch in der Reha sehr wackelig findet, habe ich in ihrer Wohnung ein um 10 cm höheres Toilettenbecken einbauen lassen. Die Rechnung dafür habe ich bei der KK eingereicht, die heute telefonisch mitgeteilt hat, das sie nur die Kosten einer Toilettensitzerhöhung übernehmen werde.

Meine Schwiegermutter gehört nicht zur Kategorie "Fliegengewicht".

Gibt es eine Chance, dass die Kosten doch erstattet werden?

Viele Grüße

Derosa
 
Hallo Derosa,
Ich bin auch träger einer Hüft-Tep,zum anfang hat ich auch so eine Toiletten sitzerhöhung ,als mein Körper sich jedoch daran gewöht hat hab ich die wieder entfernen lassen,weil ich ohne besser klar kam.Das einzige was ich benötige ist eine strumpfanzieh hilfe,gibts in jedem Reformhaus und wird auch übernommen.Ansonsten kann man mit einer künstlichen Hüfte sehr gut leben,vorraussetzung sie sitzt richtig.
LG Johnny
 
Hallo Derosa,
ich würde es mal so einschätzen, dass die Krankenkasse die Kosten für den Einbau eines höheren Toilettenbeckens generell nicht übernehmen.

Da Toilettensitzerhöhungen aus hygenischen Gründen keine Hilfmittel zur Wiederverwendung bei einem anderen Patienten sind, könntest Ihr bei der Krankenkasse versuchen, dass sie zumindest die Kosten in Höhe der Anschaffung einer Toilettensitzerhöhung anerkennen.

Ich könnte mir vorstellen, das Ihr auf diesem Weg zumindest einen Teil der Kosten erstattet bekommen könntet.

Lieben Gruß
magenta
 
Hilfsmittel bei Hüft-Tep

Hallo derosa,

freue mich, wenn ich auch Dir einmal ein bisschen behilflich sein kann, wo
Du doch so vielen Mitgliedern fast täglich mit Rat, Kompetenz und Trost zur Seite
stehst.

Auch ich habe seit 12/2007, nach Freizeitunfall eine unzementierte Hüft-Tep.

Den Antworten von "magenta" und "johnny" stimme ich vollkommen zu.
Ergänzend möchte ich noch beitragen:

GREIFZANGE - um vom Boden etwas aufzuheben

KEILKISSEN - zum besseren sitzen (wurde mir erklärt) hat die DAK nicht bezahlt

HOHES BETT - habe ich nicht, bräuchte man aber beim aufstehen, da man
sonst sehr schlecht auf die Beine kommt (zahlt die KK sicher nicht)

GEHHILFEN-HALTER - hatte ich nicht, wäre aber eine sehr gute Sache gewesen.
Die Krücken fallen beim anlehnen an Gegenstände oder Wand fast immer zu Boden,
aber bücken geht anfangs fast gar nicht.

Sicher mach Deine Schwiegermutter in der Reha auch Erfahrungen wo ihre eigenen
Schwachpunkte sind.


Viele liebe Grüsse

Meggy
 
Hallo Meggy,

ganz herzlichen Dank.

Das mit der Greifzange hatte ich schon erkannt, nachdem ich bei meiner Schwiegermutter Wäsche zum Waschen abgeholt habe. Da hatte sie mit ihren Gehilfen zwar eine interessante Technik entwickelt, sie in einen Plastikbeutel zu manövrieren, aber dann kam sie auf die tolle Idee, dass ich einen Stoffbeutel aufhalten sollte, damit sie mir die Plastiktüte in einen Stoffbeutel packen. Das ging allerdings gar nicht = Gewalt gegen Sudeckhand.

Weil mein Schwiegervater ein schlechtes Gewissen hatte, wegen Toilettenbecken, kaufte er eine Greifzange für knapp 2 Euro bei Jawoll. Das Ding habe ich allerdings schon nach wenigen Minuten kaputt gespielt.

Da kam mir die glorreiche Idee, die Stange vom Apfelpflücker auf 70 cm absägen zu lassen.

Das Keilkissen halte ich auch für sinnvoll. Meine Schwiegermutter ist zwar der Ansicht, dass sie mit ihrem Schreibtischstuhl zurecht kommen würde, aber das Teil ist mir zu gefährlich, weil man die Drehfunktion nicht ausstellen kann. Aber so ein Keilkissen wird wohl nicht die Welt kosten.

Das größte Problem wird jedoch wohl das Bett sein. Meine Idee, "einfach" eine zweite Matratze drauf zu legen, habe ich ganz schnell verworfen, weil dasnatürlich nicht stabil genug ist. Die Baustelle bleibt erst einmal offen.

Bei all meiner "geistigen Arbeit" ist mir aufgefallen, wie sehr man doch von den Krankenkassen vera... wird, wenn man tatsächlich mal so unverschämt ist, ihre Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Gegenüber den bisher eingezahlten Beiträgen ist es einfach nur lächerlich, was sie jetzt zahlen sollten.

Der größte Schwachpunkt meiner Schwiegermutter ist wahrscheinlich, dass sie sehr ängstlich ist, dass in ihrer Hüfte das "Ersatzteil" kaputt gehen könnte. Ich wäre allerdings die Letzte, die ihr das ausreden könnte.

Liebe Grüße

Derosa
 
Hilfmittel bei Hüft-Tep

Hallo derosa,

zum Strümpfe und Schuhe anziehen wird Dein Schwiegervater sicher die
allerbeste Hilfe sein. Auch beim aufstehen aus dem normalen Bett und vom Sofa.

Die KK wird dieses "Hilfsmittel" leider nicht bezahlen.

Bezüglich "Ersatzteil gefährdet" kannst Du sie aus meiner Erfahrung eigentlich
"in Sicherheit wiegen", aber ich weiss "der Prophet gilt nichts im eigenen Land".

Sicherlich hast Du aber auch noch viel Spass in dieser Sache (wie man es nimmt).

Viele Grüsse

Meggy
 
Hallo Meggy,

bei meiner Schwiegermutter tauchen immer mehr Unsicherheiten auf. So war sie heute der Ansicht, dass die Reha-Klinik ihr eigentlich erklären müsse, welche Hilfsmittel sie benötigt und was sie ansonsten in Zukunft zu beachten habe.

Sie war ziemlich geschockt, als ich erklärte, dass die Reha-Klinik, aus deren Sicht, ihre Schuldigkeit mit ihrer Entlassung getan hat. Die Zukunft interessiere sie nicht.

Nun hat sie aber wenigsten gleich, am Folgetag ihrer Entlassung, einen Termin bei ihrem Hausarzt. Da werde ich mitgehen und dafür sorgen, dass sie er ihr gleich eine Überweisung zum Orthopäden ausstellt.

Mein Schwiegervater kann ihr keine Hilfe sein, weil er sich selber nicht mehr die Strümpfe oder Schuhe anziehen, geschweige denn sich selber duschen kann.

Die tägliche Versorgung meiner Schwiegereltern, werde ich jedoch meiner Schwägerin überlassen müssen. Ich hoffe, das geht gut. Das kann ich mit meiner Hand leider nicht mehr.

Liebe Grüße

Derosa
 
Hilfsmittel

Hallo Meggi.

Ist nicht der Sozialdienst der Klinik dafür da die Anträge für Hilfmittel zumachen.
War in der Reha da war ne junge Frau die brauchte nach nen Unfall für Zuhause nen Rollstuhl sowie Rollator und Toilettensitzerhöhung.Wie sie nach Hause kam war alles bereits geliefert.Allerdiengs war es so schlimm,es waren 3 Halswirbel gebrochen,das sie darauf angewiesen ist.
Bin gespannt wie es bei mir abläuft da ich Dienstag ne Knieprothese erhalte.Mein Mann geht Morgens um Halb 6 aus den Haus und ist um 18 Uhr erst wieder da.Hoffe das ich mit Gehstützen klar komme da meine WS besonders die HWS nicht in Ordnung ist hab mir Fahrradhandschuhe wegen den Druck eingepackt.
Ein Neies Bett mit Erhöhung ist auch fällig aber ob man da Zuschüsse bekommt bezweifel ich.
LG SONJA
 
Hallo Derosa,
Ist nicht der Sozialdienst der Klinik dafür da die Anträge für Hilfmittel zumachen.

Dafür muss der Sozialdienst aber von den Ärzten / der Stationsleitung informiert werden. Passiert das nicht, kann sich der Sozialdienst auch nicht kümmern.:(

In der Klinik wo ich am Fuß operiert wurde kam eine Mitarbeiterin zu meiner Bettnachbarin (Hüft-OP) und zu mir und hat sich nach unserer häuslichen Situation erkundigt und daraufhin für meine Bettnachbarin und mich schon mal alle Hilfsmittel gelistet, die sie dem Arzt zur Verordnung vorschlägt.

Der Stationsarzt hat daraufhin für uns beiden alle Hilfsmittel so verordnet, wie das mit der Mitarbeiterin vom Sozialdienst besprochen worden ist.

Als die Entlassung anstand, hatte ich meine Hilfsmittel, Rollstuhl, Toilettensitzerhöhung, Badewannensitz schon zu Hause :)

Da in Eurem Fall jetzt eine schnelle Versorgung mit den fehlenden Hilfsmitteln erfolgen muss, bittet doch den Hausarzt Deiner Schwiegermutter darum, die entsprechenden Verordnungen zu machen.

Alles Gute für Deine Schwiegermutter und lieben Gruß
magenta
 
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