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keiner hilft...unverschuldet Verkehrsunfallopfer..Bitte um Erfahrungsaustausch

Grüß Euch alle!

01
Ich verstehe jedes Unfallopfer, das sich befremdet, ja beleidigt fühlt, wenn es so einen Ausgang des Ermittlungsverfahrens sieht.

Es ist möglich, das Ermittlungsverfahren wegen einer Straftat wieder aufzunehmen. Die Rechtskraft des Bußgeldbescheides muss dem nicht entgegegenstehen, § 84 OWiG.

02
Nur....ist das wirklich hilfreich? Und da habe ich Zweifel:

(a) Die Kräfte von Onyx sind begrenzt. Das, glaube ich, sieht man, wenn man die Beiträge mit ihrer großen Verzweiflung liest.

(b) Sind Kräfte begrenzt, muss man sie auf die "Hauptkriegsschauplätze" konzentrieren. Die heißen bei Onyx:

(ba) Hilfe beschaffen vor allem im Psychischen BEreich, damit Onyx aus dem Loch wieder rauskommt.

(bb) Schadensersatzforderungen schnell bewirtschaften.

(c) Nebenkriegsschauplätze: Keine Mühe und Plage da rein investieren, das fehlt hinterher als Kraft im Kampf um die wirklich wichtigen Dinge. Daher meint harter (!) Rat:

Onyx muss jetzt an die Ermittlungsakte ran. Wenn sie zu einer Bußgeldakte "herabgestuft" wurde, bitte in der Bußgeldbehörde Radau machen, wieso die gesetzliche Akteneinsicht nicht kommt, da auch mal einen Vorgesetzten auf Schalmperei in seinem Laden ansprechen und ahrt anchfragen, mit welchen Methoden er das wiedergutmachen will (z.B.: Akte mit dem Polizeiauto in die Kanzeli fahren, damit die Postlaufzeit erspart wird), und die beiden, unter (ba) und (bb) genannten Punkte ansteuern.

03
Aus isländischer Erfahrung: Wenn Du Dich mit einem Gelände-Lastwagen durch Lavageröll arbeitest, dann frag nicht lang, ob das einen Beule im Blech geben kann oder nicht. Die gibt's immer wieder mal, aber was soll's? Hauptsache, Du hats auf diese Weise Deine Schafe in Sicherheit gebracht, die irgendwo zwischen den Lavablöcken rumlaufen.

ISLÄNDER
 
Hallo Onxy!
Ich muss zugeben, dass ich nicht alles gelesen habe. Hier haben viele mit Konzentrationsproblemen zu kämpfen. Daher ist es gut, nicht nur alles runter zu schreiben, sondern ruhig abspeichern, ruhen lassen und v.a. Absätze einfügen.

Mir tut es sehr leid, dass es Dir so schlecht geht.

Ich kann Isländer nur zustimmen. Überlege Dir, welche Nebenkriegsschauplätze verlassen werden.

Ich kann das aus eigener Erfahrung berichten. Es sträuben einem die Nackenhaare, aber es macht Sinn. Allerdings finde ich die Aussagen und die Passivität seines Anwaltes irritierend. Vielleicht wirkt das auch nur so. Meiner hat mit mir Vor-und Nachteile erörtert, bevor ich einen dieser Nebenkriegsschauplätze verlassen habe. Und meiner ist sehr auf Zack beim Gericht.

Ich habe einen Satz gelesen, den du besser aus deinem Denken komplett streichst: Ich bin nur Opfer.

Damit machst du dich kleiner und hilfloser, als du es bist. Und um da durch zu kommen brauchst Du so viel Größe und Stärke, wie Du nur auftreiben kannst. Wer sich so klein macht, bekommt nicht etwa mehr Hilfe, nein, du wirst zerrieben, denn es geht um viel Geld.

Um mit den Worten meines Anwaltes zu sprechen: „Gerechtigkeit gibt es nicht. Der Rechtstaat ist eine schöne Utopie. Aber wir werden versuchen, das Beste raus zu holen.“

Mich hat auch gewundert, dass man schon von PTBS spricht. Eigentl macht man das erst nach 6 Monaten. Das hat mich damals auch bei mir irritiert. So lange ist es eine normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis. Mir hat das damals geholfen, dass ich erst einmal annehmen durfte, dass ich ganz normal ticke, aber was mir passiert ist, ist halt nicht normal.

Zum Thema Traumatherapie. Ich kann dir nur raten, jede schnelle Therapie (außer Psychoanalyse) anzunehmen. Auch wenn es keine Traumatherapie ist. Aber so nutzt du die Wartezeit. Ich hatte zunächst zwei Traumatherapien, die beide so schlecht waren, dass ich eins oben drauf bekam, statt Verbesserung. Über meine Kasse hatte ich dann noch eine normale Psychotherapie. Die war echt keine Traumaspezialistin, aber klug genug, mir trotzdem zu helfen. Das habe ich fast 3 Jahre gemacht, dann ausschleichend.

Inzwischen habe ich einen Platz bei einer wirklich sehr guten Traumatherapeutin, die übrigens die Arbeit der Therapeutin der letzten 3 Jahre sehr schätzt.

Eine PTBS ist normalerweise sehr gut behandelbar. Bei mir ist es schwieriger, weil die Tat nicht die erste war ubd dazwischen auch reichlich Gewalterfahrungen am Arbeitsplatz vorlagen. Die Umstände waren alle ziemlich ungünstig.

Ich bin nicht mehr arbeitsfähig, habe große finanzielle Einbußen, meine Sozialkobtakte haben sich durch meine „Specialeffekts“ (danke Elster 99) extrem ausdünnt, ich habe schon viel Geld in einen Anwalt gesteckt, mehrere Gutachten erlitten und stelle mich auf eine Prozessdauer von insgesamt 7 Jahren ein. Um jeden Pups muss man kämpfen.

Gerecht ist das nicht. Aber: Ich lebe!

Es ist jetzt fast vier Jahre her. Ich habe das überlebt, meine Familie hat es ausgehalten, wenn auch nicht ohne Spuren. Ich habe viel mehr ertragen, als ich dachte.

Welchen Sinn hätten die paar Millimeter gemacht, die mein Überleben sicherten, wenn es nicht auch wieder ein gutes Leben wird. Es wird nie mehr sein wie vorher. Aber ich lasse mich nicht nachträglich noch um mein Leben bringen. Das hat mir geholfen.

Kopf hoch! Mach Dich so groß wie es geht.

Ich wünsche Dir viel Kraft
 
Hallo RekoBär

1. Standgebühren waren so hoch weil einiges schief gelaufen ist zu Anfang, wie gesagt ich habe die PTBS und am Anfang war ich so überfordert, schlicht weg nicht fähig, so dass einiges schief lief. Ich war zum einen bei dem RA der auch meinen Wildschaden 2017 bearbeitete und er hat dann nicht aufgeklärt, dass die Standgebühren beim Abschleppdienst 10 EUR am Tag sind, fuhr erstmal in Urlaub und auch da ging viel Zeit in Land. Ich lag ja im Krankenhaus und habe da eine Abtrittserklärung an den Abschleppdienst unterschrieben. Dann erfolgte ein falsches Gutachten, Weil ich nicht dabei war(Krankenhaus) und Schäden am Auto von einen vorherigen Unfall mitgerechnet worden. Mein damaliger RA hat mir dann die Schuld zugeschoben, worauf ich ihm das Mandat kündigte. Es ist sooo schlimm, ich hatte keine Ahnung und bin so sehr ins offene Messer gelaufen, keiner wirklich keiner nahm oder nimmt Rücksicht darauf, dass ich krank bin. Was ist eine PTBS? Das erste und heftigste Syndrom ist die Überforderung mit allem. Es gibt kein Handbuch über Vorgehensweisen, man steht neben sich, unter einer Glocke, versteht nur Bahnhof.

2. Als ich dem RA das Mandat kündigte rief ich bei der Versicherung an und die schickte einen eigenen Gutachter. Ach, alles Mist. Ich will gar nicht von Zahlen sprechen aber im Enddefekt Wiederbeschaffungswert minus Restwert plus Abschleppkosten = NULL! Bzw bisher bleibe ich auf eigenen Kosten sitzen.

Und Ja die LVM hat noch nicht mal den Wiederbeschaffungswert gezahlt. Nichts einfach nichts. Wegen der Ermittlungsakte heißt es - ich fühle mich verarscht. Ich denke nicht grundlos. Wenn es doch nur irgendwo eine Stelle gibt, wo man sich über die Versicherung und die lange Bearbeitungszeit beschweren kann. Unser einer der keine Rechnung bezahlt, kriegt eine Mahnung - die Versicherung hat da einen Freibrief und kann tun und lassen? Selbst mein Anwalt ist dem unterliegen und derzeit muss abgewartet werden bis die LVM sich bewegt??????
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hey und Hallo euch allen,

so wie ein jeder von euch und auch ich es hier beschreiben, tritt es immer auf.
Bei mir jährt sich der Unfall am 20.04. zum zweiten mal, am 19.04. werde ich 35 Jahre alt...
Ich kann also irgendwie 2x Geburtstag feiern, gleich hintereinander, doch dieses "Partygefühl" bleibt leider aus...
Ich kämpfe, trotz dem ich in psychologischer Behandlung bin, täglich mit den Folgen, körperlich und geistig.
Jeden Tag fahre ich 2x an der Unfallstelle und an seinem neuen Wohnhaus vorbei, auf und von dem Weg zur neuen Arbeit (Kündigung während der Krankschreibung, er ist danach dort eingezogen), manchmal ohne einen Gedanken zu verlieren, manchmal schaue ich ganz genau und denke, wäre er angehalten oder ich so gefahren oder oder oder
Für mich steht heut, hier und zu dieser Zeit nur eines fest:

Am 20.04.2018 um ca. 07:00 Uhr habe ich 2 Jahre meiner Lebenslangen Strafe abgesessen...

Er geht, ohne eine Entschuldigung, nicht wie ich, körperlich beeinträchtigt, mit seiner 1,5 Jahre alten Tochter seiner Wege, und Ich?
Wer fragt meinen Sohn (er war 1,5 Jahre bei dem Unfall), was mit seinem Papa ist. Er nimmt sich oft ein Matchbox und ein Spielzeugmotorrad und zeigt mir: "der böse Mann ist so gefahren und du so `ne Papa und dann hat der dich umgefahren und dir weh getan `ne Papa.."

Ich war, wie einige hier im Forum wissen, 12 Jahre Soldat und u.a. auch in Afghanistan, hab alles Überlebt und auch privat einiges Überstanden, doch dieses Ereignis, reißt mich bis heute aus der Bahn. Gewisse Dinge nicht mehr tun zu können, eingeschränkt zu sein, psychische Probleme wie Depression, Krankheitsangst und Panikstörung.

Ich bin lange für mein Land und für die Ideale Freiheit und Gerechtigkeit eingetreten, doch seit dem Unfall und dessen Folgen sowie Konsequenzen, sind diese Ideale zerstört.

Rache? Oh ja, jeden Tag am liebsten! Doch Rache ist kein akzeptables Motiv. Rache ist nur eine emotionale Reaktion. Was fehlt ist die richtige Bestrafung desjenigen, der mir und euch das alles angetan hat. Doch in diesem Rechtsstaat...

Also Leben wir damit, geben uns gegenseitig Mut, machen aus jedem Tag das Beste (oder versuchen es zumindest), tun Dinge die wir uns schon ewig vorgenommen haben, weil wir Wissen, wie schnell es aus und vorbei sein kann und hoffen das die Erinnerung an das Ereignis irgendwann vergraut. Zeit heilt alle Wunden...

Semper prosum, nunquam retrorsum - immer vorwärts, niemals zurück.
 
Onyx muss jetzt an die Ermittlungsakte ran. Wenn sie zu einer Bußgeldakte "herabgestuft" wurde, bitte in der Bußgeldbehörde Radau machen, wieso die gesetzliche Akteneinsicht nicht kommt, da auch mal einen Vorgesetzten auf Schalmperei in seinem Laden ansprechen und ahrt anchfragen, mit welchen Methoden er das wiedergutmachen will (z.B.: Akte mit dem Polizeiauto in die Kanzeli fahren, damit die Postlaufzeit erspart wird), und die beiden, unter (ba) und (bb) genannten Punkte ansteuern.
Hallo Isländer

Wie gesagt vor Ostern wurde das Verfahren eingestellt. Am Montag diese Woche war ich beim Amtsgericht. Ich kann theoretisch heute mit dem neuen Aktenzeichen zur Behörde. Keine Ahnung wo das genau ist, müsste alles abklappern wie doof. Wie gesagt die Beamten gucken dich nur doof an und sagen können wir auch nichts machen...



Ich war so ganz nebenbei beim Hausarzt, weiterhin 4 Wo krank geschrieben aber mehr kann er auch nicht machen - auch da ABWARTEN!
Bis die Traumklinik sich meldet und mir sagt wie lange die Wartezeit ist...


Ich werde tatsächlich überall abgewiesen. Anstatt mir zu helfen kommen schmerzliche Konsequenzen, wie zb. tja wenn die Krankenkasse die Traumklinik nicht zahlt müssen Sie in Vorkasse treten - tja wenn die Versicherung nicht zahlt, müssen Sie in Vorkasse treten. Tja wenn Sie kein Auto haben müssen Sie sich ein neues Kaufen - wie Sie warten auf das Geld der Versicherung - können Sie sich nicht direkt ein neues Auto kaufen? Keinen Kredit?
Für viele ist der Wohlstand selbstverständlich. Ich lebe von 416 EUR - wie soll das gehen? Daher gehe ich nicht mehr aus dem Haus. Ich kann es nicht mehr ertragen.
 
Hallo Onyx

natürlich mußst du dich kümmern. Ist doch deine Gesundheit.
Es steht dir selbstverständlich frei in der Klinik anzurufen und nach zufragen. So mache ich das auch und weiß Gott das geht mir heute noch tierisch auf den Nerv. Alle anderen die dort angemeldet sind geht es mindestens genauso dreckig wie dir.

Bezüglich des Verfahren gegen den Unfallfahren muß es doch nicht zu einem Prozess kommen. Das Verfahren scheint gegen eine Zahlung eines Bussgeldes eingestellt worden zu sein. Mein Unfallfahrer (absolut unbescholtener LKW Fahrer) hat eggen den Bußgeldbescheid (war ei ganz schon hoher) Widerspruch eingelegt. Nur deshalb landete das Verfahren vor Gericht. Und ich kann dir sagen die 300km Autofahrt dorthin waren für mich die absolute Hölle. Aber das hat mir auch niemand abgenommen.
warum das Verfahren gegen den jungen Autofahrer so glimpflich verlief weiß ich nicht. Aber das gibt es sicher (wenn auch unbegründete) Gründe.

Und nochmals zur Traumaklinik: Wenn diese Klinik eine Kassenzulassung hat benötigst du lediglich eine Einweisung, am besten vom Psychiater. Nix anderes. Selbstverständlich brauchst du da auch nich tin Vorkasse zu gehen. Die Krankenkasse wird sich as Geld schon bei der LVM holen. Keine Bange. Wenn du alleinstehend bist dann ist du doch abkömmlich. Informiere dich doch in der Klinik Lahnhöhe die haben auch eine relativ kurze Wartezeit und eine Bereitschaftsliste für die Anreise innerhalb von einem Tag. Okay das wäre für mich auch heftig.
Bist du bei einem Psychiater in Behandlung? Der kann dich sogar sofort in Kliniken einweisen. Ist nie die Wunschklinik aber du brauchst jetzt Hilfe, also solltest du nicht wählerisch sein
Auch kannst du höchstpersönlich in eine Psychiatrische Klinik vorstellig werden. Im Allgemeinen kannst du da auch sofort bleiben. Aber den Weg dorthin musst du selber gehen. Es kommt keiner vorbei und nimmt dir das ab.


Gruß
Chris1966
 
Hallo onyx,

das Auto hatte einen Vorschaden aus einem anderen Unfall. Da sind die Versicherer sehr schnell dabei, die Regulierung zu versagen, wenn der Vorschaden nicht angegeben wurde. Deren Begründung liegt dann darin zu behaupten, man könne den jetzigen Unfallschaden nicht verifizieren. Ich erstelle ja auch Schadengutachten. Und gerade aufgrund solcher Erfahrungen hole ich zunächst eine Auskunft aus der HIS-Datei ein. Dort werden Unfallschäden ab einer bestimmten Größe eingetragen von den Versicherern.

Das ist insoweit hilfreich, wenn der Vorschaden sich ausgerechnet im jetzigen Schadenbereich befindet. Wenn der Vorschaden allerdings sich in einem anderen Bereich befunden hat, dann hätte der Gutachterkollege das eigentlich sehen müssen. Darin bin ich beispoielweise aufgrund der Erfahrungen sehr penibel.

Aber, gut, die Erkenntnis nützt Dir nun auch nichts.

Ich glaube, für Dich ist es erst einmal wichtig, wieder ein Fundament des Selbstbewusstseins zu schaffen. So lächerlich sich dieser nachfolgende Tipp auch anhören mag, solltest Du ihn einfach über eine längere Zeit ausprobieren.

Klebe an Deinen Spiegel im Bad die Worte "Bitte lächeln". Zum Anfang mag das zwar ein verzerrtes Grinsen sein, aber es hat einen super psychologischen Effekt. Unser Gehirn verarbeitet seine äußeren Einflüsse und produziert damit entweder positive oder negative Gedanken. Mit dem Lächeln versetzt Du dein Gehirn in einen positiv denkenden Zustand. Dauert zwar ein paar Tage, mancmal auch ein paar Wochen, ehe der gewünschte Effekt einsetzt, aber er setzt garantiert ein.

Herzliche Grüße vom RekoBär :)
 
Hallo onyx,
rechtlich wurdest Du ja schon bestens beraten.
Ich kann Dich gut verstehen. Ich wollte kurz nach meinem Unfall auch sehr viel.
Habe auch ordentlich Stress gemacht um schnellstmöglich in die Reha zu kommen, war dann auch ca. 4 Monate nach meinem VKU für 2 Monate in der Reha.

Du musst dich leider darauf einstellen, dass Dir niemand helfen wird und alles noch ewig dauert. Und, ja, das ist Scheiße! (entschuldigt den Ausdruck)
Du solltest deine Ressourcen aber nicht dafür verbrauchen, dich über die Situation aufzuregen.

Wie schon vermehrt gesagt wurde, es wird sich wahrscheinlich noch Jahre lang ziehen. Ich mache das mittlerweile schon 2 Jahre und auch das ist "nichts". Ich komme wenn überhaupt sehr langsam voran.

Natürlich ist es schwierig von Hartz IV zu leben. Ich mache das auch seit meine gesamten Ersparnisse aufgebraucht sind. Stell dich auf einen langen, nervenaufreibenden Kampf ein. Und, ganz wichtig, akzeptiere das, mach was du kannst, arbeite deinem Anwalt zu, informier dich und mache alle Therapien, die Dir angeraten werden gewissenhaft mit. Mehr kannst Du nicht tun. Und Du hast leider keinen Einfluss auf den Faktor Zeit, egal wie sehr Du Dich aufregst..

Natürlich ist Deine Situation überfordernd, und es ist anstrengend, wenn dein Umfeld sagt: "Mach halt einfach wieder" Aber leider ist es so, dass die meisten Menschen Deine Situation erst nachvollziehen können, wenn sie selbst in dieser Situation waren. Und zum Glück trifft das auf wenige Menschen zu. Du wirst lernen damit umzugehen, dass Leute über Dich urteilen... Meistens auch gar nicht böswillig. Schau mit welchen Leuten Du Dich gerne umgibst und mach im Rahmen Deiner Möglichkeiten etwas mit ihnen. Sei es fernsehen, spazieren gehen oder oder... und, das kann ich zumindest aus meiner Erfahrung sagen, Freunde werden nach und nach besser verstehen. Ich habe einige Freundinnen de am nfang gesagt haben "Wenn der Arzt das sagt, ist das wohl so" Die sind mittlerweile ganz andere Meinung..
Deine Freunde und Familie einfach überfordert, genau wie Du. Sag etwas, wenn Du Dich angegriffen oder unverstanden fühlst und ihr werdet euch in diese neue Situation reinfinden. Es gibt mittlerweile niemanden in meinem Umfeld vor dem ich nicht geweint habe. Ich weine quasi permanent, aber das ist einfach so und damit müssen sich die Menschen arrangieren. Ich habe in meiner Therapie gelernt nur Verabredungen abzusagen, wenn ich gar nciht aufstehen kann, um nicht zu vereinsamen. Natürlich gehe ich nicht mit auf ein Rockkonzert oder Ähnliches.. Wenn es mir sehr schlecht geht und ich zum Beispiel nicht Bahn fahren will, frage ich ob meine Freunde zu mir kommen.

Auch wenn Du in die Reha oder in die Traumaklinik gehst, gehe nicht davon aus, dass Du nach 8 Wochen "geheilt" bist. Du wirst Dir in beiden Einrichtungen zusammen mit den Therapeuten Behandlungsziele für deinen Aufenthalt setzen, diese werden aber eher klein angesetzt. Diese Einrichtungen sind ein Anfang für eine Therapie. Und Therapie braucht Zeit...

Ich hoffe Du kannst etwas mit meinen Ausführungen anfangen, leider ist das verhasste Wort "Geduld" das, was man in deiner Situation in Massen immer wieder aufbringen muss.

Ich hoffe Du hast etwas von dem schönen Wetter, Vitamin D macht glücklich, auch wenn man krank ist. :) Dein Hormonhaushalt ist sehr eng mit deinem befinden verknüpft.
 
Hallo RekoBär




Ja genau der vorherige Schaden war auf der Beifahrerseite wurde aber von dem Gutachter mit rein genommen. Daher der Ärger. Ich habe niemals mit dem Gutachter kommuniziert. Er behauptete aber ich habe mit ihm telefoniert. Ich wurde wirklich in mehreren Dingen betrogen bzw falsch beraten. Ich musste die Reißleine ziehen. Und daher kam dann auch der Gutachter der Versicherung raus und es wurde ein neues Gutachten erstellt. Ebenfalls habe ich den Anwalt wechseln müssen.

Selbstbewusstsein - ja das sind Dinge, die ich neu erlernen muss. Ich stelle oft fest, Woow dieses und jenes hast du früher alles gemacht, geschafft, dir aufgebaut und nu frage ich mich, Wo das alles geblieben ist? Ich finde mich einfach nicht mehr zurecht. Wo bin ich geblieben? Wann hört das alles auf? ...

Hallo DeacanST


das du das Datum des Unfalls wie ein Geburtsdatum siehst ist mir erstaunlich aufgefallen. So habe ich das bei mir noch nicht gesehen. Ich habe nur selbst festgestellt, dass das Datum für mich einschneidend und bedeutvoll ist. Aber das man da sozusagen seinen 2ten Geburtstag feiert - ist für mich irgendwie neu... Dankeschön dafür.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Grüß Euch alle!

01
Heute kam in den Nachrichten, dass man üblicherweise 10 Wochen warten muss, bis man bei einem Psychiater oder Psychologen einen Termin bekommt. DURCHSCNITTLICH!

02
Dagegen gibt es einen Schachzug. Der ist nicht nett, aber....was will man tun-?

Er geht so:

(a)
Man klappert die entsprechednen Praxen ab, die zumutbar erreichbar sind. Wobei eine Rolle spielt,d as Onyx kein Auto hat. Ind er Regel klappert man einen Umkreis von 15 km ab.

(b)
Man notiert in jeder Praxis: Name der Praxis -wann angerufen - was wurde zur Wartezeit gesagt?

(c)
Findet man niemanden, der innerhalb von 4 Wochen nicht nur ein Erstgespräch, sondern auf eine Behandlung beginnt (= das hieße, ein wahres Wunder zu wirken!): Dann schreibt man der Krankenkasse (sinngemäß!) so oder so ähnlich:

"Liebe Kasse,
ich renne von Pontius zu Pilatus mit meiner Überweisung, aber von wegen "Versorgung mit einem Psychiater oder Psychologen"! Sehen Sie sich meine Liste an, die Ich Ihnen als Fotokopie mitschicke - nirgends ein Termin zu haben. Inzwsichen geht es mir immer schlechter. Meine Überweisung, die ich in Kopie mitschicke, nutzt also nichts. Also: Mit der Versorgung, die Sie mir nach § 27 Abs. 1 Nr. 1 SGB V schulden, ist nichts los. Bitte weisen Sie mir bis zum (Datum in 14 Tagen) einen Therapeuten nach, der mich behandelt, oder schreiben Sie mir, dass Sie die Kosten einer Behandlung wegen Systemversagens auf Privatrezept übernehmen. Andernfalls beschwere ich mich beim Landessozialministerium bzw. beim Bundesversicherungsamt (Friedrich-Ebert-Allee 38, 53113 Bonn): Denn Sie müssen zugeben: Monatelang warten, so geht es nicht.

Mit trotzdem recht freundlichen Grüßen, Dein Patient".

(d)
Dann macht es in der Regel "Wusch!", und die Kasse hat jemanden gefunden. Denn: "Systemversagen", ach! Das ist denen ganz zuwider! Und "Bundesversicherungsamt", da wird der Kasse aber was blühen. Und sowas dummes, jetzt weiß der Patient das auch noch, wo er der Kasse Beine machen kann, du mein Schreck: Dann geht's aber los in der Kasse! Der Bienenstock summt und brummt: Dann klingeln die aber auch alles aus den Betten, was "Behandler" heißt, n. Frag mich nicht, wie die das machen, aber das hat in aller Regel Erfolg. Achte aber darauf, dass es dann nicht heißt: "Erstberatung ziemlich sofort: Alles Weitere 1/2 Jahr später". Denn dazu haben wir uns nicht beschwert.




(e)
Die Methode ist nicht hübsch. Denn damit drängelt man sich mit dem Ellbogen an den anderen vorbei. Das ist aber nicht die Schuld von Onyx. Solange aber der gemeinsame Bundesausschuss weiter das Problem verpennt, obwohl es die Spatzen von den Regenrinnen pfeiffen, und zwar seit Jahren: So lange die Bedarfsplanung also so fehlerhaft ist, wie sie wirklich ist: So lange geht es halt eben defintiniv nicht anders. Toll, wie der gemeinsame Bundesausschuß mit § 99 SGB V (= Bedarfsplanung) umgeht!

03
Siehst Du Onyx - uns fällt schon noch was ein!


ISLÄNDER
 
Hallo Isländer

gute Idee, aber da wird Onyx wieder klagen das sie sich selber kümmern muß.

Denn in Ihrem Zustand ist das ein Himmelfahrtskommando. Ich hatte eine ellenseitenlange Liste mit Therapeuten die ich abkaspern sollte. Nicht einen habe ich angerufen. Dazu war ich nicht in der Lage. Selbst heute sträuben sich mir diesbezüglich die Nackenhaare. Naja die 15 km wären bei mir einfach gewesen überschaubar. Da gab es vor drei Jahren vielleicht fünf Therapeuten.
Jetzt nach drei JAhren fand ich dann auch rechtkurzfristig einen Termin, und was passierte dort? Kurzerhand empfahl sie den Aufenthalt in einer Akutklinik weil es in ambulanter Therapie nicht möglich ist mich auf Vordermann zu bringen. Selbst bei zweimal wöchentlich Termin.
Und wie ich schon schrieb die Akutkliniken sind ausgebucht, da müsste man dann der Kasse wieder Dampf machen. Und so beisst sich wieder die KAtze in den Schwanz.
Ich warte nun, meine 8 Wochen sind fast rum undich habe es überlebt. Aber im Vergleich zu Onyx geht es mir ja wieder gut. Relativ gesehen.

Gruß
Chris1966
 
....irgendwas ging jetzt schief.....

also ich kann Dir zur Traumaklinik Bielefeld sagen, dass die dort wirklich einen guten Ruf haben. Ich selbst war auch dort; allerdings nur kurz.
Eine Wartezeit wirst Du in jeder Klinik haben.
Versuche es doch mal bei Frau Dr. Eckhardt-Henn; ich glaube sie ist jetzt im Bürgerspital in Stuttgart.
Frau Dr. Eck..... bei ihr war ich lange Zeit in Behandlung wegen meines PTBS. Es war wirklich eine gute Therapie.
Gruß
Kniggie
 
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