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Kopfgelenksinstabilität

Hallo IsswasDoc,
hatte Deine letzte E-Mail mit Befunden als Anhang gelesen und auch dass bei Dir eine poröse Artheria Vertebralis diagnostiziert wurde. Wußte gar nicht, daß man am Kernspingerät auch spezielle Einstellungen vornehmen kann. Schreibe Dir über die E-Mail bzgl. weiterer Entwicklungen bei mir. Gruß Bobb
 
Hallo IsswaDoc,
Du hast in Deinem letzten Post folgendes geschrieben:
Auch sollte nicht vergessen werden, dass an der HWS mehrere Untersuchungsweise gibt zb. wenn man auch wissen möchte wie es um die Halsgefäße steht, weil diese werden unter Umständen auch in "Mitleidenschaft" gezogen, aber meist nie Untersucht. Dies müsste dann in einem MRT-Angio geschehen. Weil wenn die HWS so überstreckt wurde, das die Kopfgelenke/Flügelbänder geschädigt sind, sollte immer die Atheria vertebrails mit der Angio Untersucht werden, speziell wenn ein Tinitus da ist seit Unfall.

Gibt es hierzu entsprechende Literatur? Ich würde gerne zu diesem Thema mit meinem Orthopäden reden. Er ist eigentlich sehr aufgeschlossen und verbringt viel Zeit mit Fortbildung. Aber kann halt eben auch nicht alles wissen.
Daher wäre ich Dir sehr dankbar, wenn Du mir die Quelle Deines Wissens verraten könntest.

Gruss
Scheitholz
 
Hallo Scheittholz,


erste Hinweise finden sich in den AWMF 017/064 Klasse S3 unter 4.3 Im Einzelfall nützlich Punkt 10 u. 13. Auch im Fachbuch zum Schleudertrauma wird diese Möglichkeit der Schädigung erwähnt, ist zwar sehr selten, aber ersten kommt es anders und zweitens als man denkt.

Bei uns UOs kommt dann noch M.E. die sehr laxe Untersuchungswilligkeit der meist total überforderten D-Ärzte dazu. In der Praxis bedeut dies, dass der normalo D-Arzt dann nicht gleich zum richtigen Speziallisten überweist, dann würde er kein Geld mehr verdienen und wenn die Kompetenz nicht ausreicht um etwas medizinisch begründen zu können wird es M.E. schon stark kriminell.

Hier ein Link dazu: http://www.gefaesschirurgie.de/fileadmin/websites/dgg/download/LL_Vertebralisinsuffizienz_2011.pdf

Auf Seite 2 wird es richtig interessant und eigentlich sollte jeder Orthopäde wissen, das die Atheria vertebralis direkt an der HWS ist und nicht wie zb. von der M.E. Verblödungslehrmeinung aller BGs angeführt wird "Die Atheria vertebralis liegt in der Nähe der Wirbelsäule", weil dann kommen die Spezis auf die irrige Annahme, die leigt neben der HWS und hat mit der Anatomie der HWS nichts zu tun.

Aber wenn die Atheria vertebralis wegen den Achsabweichungen aufgrund des Schleudertraums, dann eine Dissektion erfolgt und später dann ein Knick da ist ectl. dann noch dauerhaft eingeklemmt ist, wird das sehr schnell relevant, falls nicht wieder vor lauter Kostenreduktion entsprechende Untersucungen unterbleiben.
Würden solche Verletzungen gleich richtig behandelt, könnte dem UO einiges an Folgeschäden erspart bleiben, aber nein es ist leichter alles abzustreiten und gar nichts zu tun. Immer die gleiche dumme Laier mit den Herrschaften.

Es ist ja auch immer schön, dass man immer selbst alles wissen muss und selbst Arzt sämtlicher Fachrichtungen sein muss, um zu wissen bzw. feststellen zu lassen, was man eigentlich in Echt so alles hat.

M.E. hat das aber nichts mit Hypoconder zu tun, sondern das ganze System ist total verwahrlost und schon Scheintod, fehlt nur noch der Grabstein mit Staatsackt-Begräbnis. Der beste Ausweg ist dann für die Herrschaften "Somatoforme Störungen" Schmerzverarbeitungsstörung, wers glaubt wird seelig.

Gruß
Isswasdoc
 
Hallo Isswasdoc,
m.W. hattest Du ja Seitenaufprall und da ist es logisch, dass die Bänder und Kopfgelenke ja extrem überdehnt werden, da Du nicht - wie bei einem Heckaufprall - in der Phase II mit dem Kopf gegen die Kopfstütze prallen konntest - sondern Dein Kopf voll seitlich ins "Nichts" geschlagen wurde, also mit sehr starker Überdehnung. Bei einem Heckaufprall ist zwar das Risiko eines SHT, aber ein Seitenaufprall ist bekannterweise sehr gefährlich eben weil der Kopf seitlich in die Luft "fliegt". Jeder gute Unfallanalytiker und jeder gute Ortho weiß das. Aber wo gibt es schon gute SVs.
Gruß Bobb
 
Hallo IsswasDoc,
danke für die Informationen. Die Leitlinie ist sehr interessant. Ich habe nicht gewusst, dass es so etwas gibt. Bin halt auch kein Mediziner. Auf welches Buch beziehst Du Dich bei Deinen Worten:
?
Ich habe zwar schon etliches an Fachliteratur gelesen und im Schrank stehen, kann mir aber nicht alles merken. Habe jetzt mal angefangen, alles an Informationen usw. was auf meinen Fall zutrifft zusammenzutragen, damit ich im Fall einer Klage meinen Rechtsanwalt mit den Infos versorgen und somit unterstützen kann.

@ Bobb
Mit dem seitlichen Aufprall hast Du recht. Da werden die Bänder sicherlich maximal belastet. Auch ist die HWS für diese Richtung der Bewegung nicht ausgelegt. Aber meist hat man ja weder einen rein Seit- oder Heckaufprall. Oft ist es eine Mischung aus beidem. Bei uns erfolgte der Aufprall von rechts hinten. Somit kommt auch automatisch eine seitwärts gerichtete Komponente mit ins Spiel. Auch ist die Sitz- und Kopfposition mit entscheidend. Denn wer sitzt schon optimal im Auto? Das sind eigentlich alles Punkte, welche bei Begutachtungen mit abgefragt und berücksichtigt werden müssten.

Gruss
Scheitholz
 
Hallo Scheitholz,


ich meine das Fachbuch "Beschleunigungsverletzung der HWS Stand 2009, Graf,Grill u. Weding" gibt es auch für 80-90€ per PDF-Download.

In meinen ganzen Gutachten der BG hat sich niemand um den Unfallhergang gekümmert.

M.E. ist das die "Typische Masche" der BG eben diesen Unfallhergang nicht zu ergründen, obwohl gerade bei den eigenen BG-Begutachtungsleitlinien zu Begutachtungen extra diese Unfallhergangsermittlung extrem "Betont" wird.

Da wird dann einfach aus einem reinen Seitencrash ein Frontalcrash gemacht! Warum?

Richtig, dann reicht es aus nur auf ein Bild des Unfalls bezug zu nehmen, nämlich des Fahrzeugs vom Anspruchstellers, verharmlosend zu beschreiben nach dem Motto nur leichter Blechschaden, das aber die Polizeiakte auch das Fahrzeug des Unfallverursachers total eingedrückt(Totalschaden) zeigt wird M.E. bewust verschwiegen.

Daraus wird jetzt ein Unfallhergang herbei phantasieren gelassen, der total verharmlosend von einer sehr geringen Insassenbelastung ausgeht, ohne diese berechnet zu haben!

Nartürlich zu ungunsten des UOs wird dann nur noch von einer sehr leichten HWS-Muskelzerrung gesprochen, pauschal nach kurzer Zeit folgenlos ausgeheilt, so geht M.E. der Systematische- Betrug an uns UOs ohne sich dabei die Finger schmutzig zu machen.

Das Perfekte-System um jegliche Ansprüche auf null zu drücken. Amtsermittlungspflicht geht auch gegen null.


Gruß
Isswasdoc
 
hallo Isswasdoc,

auch wenn es nervt und immer wieder überhört wird (geht mir bisher nicht anders) kann ich nur empfehlen das bei jeder gelegenheit wieder vorzubringen und wo möglich und nötig auf die fehlerhafte darstellung hinzuweisen; dass dieses und jenes nicht mit dem unfallereignis zusammenpasst, dass dieses und jenes bei der beurteilung nicht berücksichtigt wurde oder aus dem grund der falschen darstellung nicht die richtigen schlüsse gezogen wurden.

frage: hast du das erwähnte fachbuch? ich habe nur einzelne kapitel im auszug. würde mich interessieren.


gruss

Sekundant
 
Hallo Sekudant,


du hast vollkommen recht und es ist sehr schön zu sehen, dass es noch andere gibt die es genauso sehen.

Ja ich habe mir das Buch komplett über eine Buchfachhandlung per PDF(80-90€) gedownloaded. Danke für deine Hinweise für die Richtigstellung der Sachlagen und ich habe das jetzt gemacht schriftlich mit Nachweisen, mehr kann ich im Moment nicht verraten.

M.E. leben die meisten SV davon die Sachlage möglichst zu vertuschen und sehr verzerrt zu gunsten der Kostenräger darzustellen. Es gibt da nur sehr wenige von denen, die das nicht machen, die dann aber in der Regel kaum Aufträge der Kostenträger bekommen.

Beim Fachbuchlesen muss man aufpassen, das man keinen Roten-Kopf bekommt und der Blutdruck steigt, weil es wird einem "Schlagartig" klar, was diese M.E. diletantischen D-Wießkittel uns UO so alles angetan haben.

Wenn das wirklich alles Unfallärzte sein sollten, ist es für mich nach Studium des Fachbuchs kaum noch nachvollziehbar, wie die bei solchen täglichen (nicht)Handeln eine Prüfung geschafft haben können, auf dem Fachgebiet Unfallarzt/D-Arzt.

Es kommt scheinbar nur drauf an die BG-Lehrmeinung auswendig aufzusagen zu können und Kopfgelenke gibt es ja da nicht.


Gruß
Isswasdoc
 
ich möchte mal behaupten, dass idR wenig davon dilledantisch ist. vielmehr bin ich von wohlüberlegter und zielgerichteter systematik überzeugt. ich habe beruflich in der hinsicht einiges erlebt, was man sich i.a. nicht vorstellen kann und vll gar nicht will. aber was das hier i.S. gutachter+gerichte betrifft hat mich dann doch entsetzt.

dazu vergleiche man die "sachverständige überzeugende darlegung" in GA und (soweit sie auch publizieren u/o lehrbeauftragte sind) deren lehrmeinungen und veröffentlichungen, wie im fall "meines" gutachters oder die aktenmanipulation des richters am olg bamberg.
deswegen übrigens auch meine frage nach dem fachbuch. so was eignet sich (eigentlich) prima die aussagen zu widerlegen.

@Rudinchen
danke für die hinweise. aber für einen kauf ist es mir zu billig. ausleihe hatte ich in der nötigen phase, aber wegen der erforderlichen recherche- u schreibarbeit nicht die nötige zeit alles wichtige zu kopieren (es geht ja alles doppelt so schnell ggü früher :eek:)


gruss

Sekundant
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das Buch befindet sich auch in meiner Sammlung. Habe es seinerzeit gebraucht über medimops oder rebuy gekauft. Das Buch ist wirklich gut. Es hat sich zwischenzeitlich hierzu einiges an Literatur bei mir angesammelt. Die Rechnungen habe ich fein säuberlich in den Reigen der unfallbedingte Ausgaben eingereiht. Sie sind somit ein Teil meiner Forderungen.

Gruss
Scheitholz
 
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