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Kriterien der PTBS in der DSM V (5)

Hallo User06,
Kannst du dazu was veröffentlichen oder findet man das im WWW?
Der Gutachter ist einer, der hier untereinander genannt wird und zu denen gehört, wo wir UO sagen,der ist fair,hört uns zu.... und bei den BGen ist er nicht so gern gesehen... und dessen Name deshalb nicht öffentlich genannt wird...
Trotzdem bin ich ziemlich sicher, dass er bei mir komplett daneben lag...
@Chris1966:
warum sollte so ein Linke nicht erlaubt sein? Klar kannst du ihn nennen.
Da meine MdE trotz allem in einem Grad ausgefallen ist, den ich absolut ok finde, werde ich definitiv nicht in Widerspruch gehen. Mich sorgt halt nur, daß weitete Gutachter den Mist abschreiben, der jetzt verfasst wurde....
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was jetzt richtig ist...
LG Ellen
 
Hallo Elster

mh das ist merkwürdig das dein GA so arbeitet.
Ich hatte ja eine CPU GA, der nach seinen eigenen Kriterien (BGfreundlich) arbeitet und was nicht passte lies er einfach weg.

Meiner Meinung nach kannst du dich an den Unfall erinnern, im Laufe der Zeit kann noch mehr dazu kommen. Mir fehlen immer noch die gleichen Fetzen so weiß ich definitv nicht wie es zu meiner Verletzung kam bzw kommen konnte.
Und genau dazu findet man nichts im Netz: Wie der Arzt das beurteilt. Du hattest dieses Trauma ersagt nein. Bei mir ist es ein anderers Kriterium das ich nicht erfülle (angeblich) aber wie wird von außen "Die Betroffenen sind einem kurz- oder langhaltenden Ereignis oder Geschehen von außergewöhnlicher Bedrohung oder mit katastrophalem Ausmaß
ausgesetzt, das nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde" beurteilt? Jedem dem ich meinen Unfall schildere hat genau dieses Empfinden. Und nur das ich lebend aus den Auto und auch noch quasi fast unverletzt, herausgekommen bin heisst automatisch für den Arzt ist nicht? Ich habe in dem Auto zweimal mein Leben abgeschlossen, zweimal meine Kinder als Vollwaisen geshen. KAnn immer noch nicht entspannt als Beifahrer über die Autobahn fahren, bin schreckhaft, bekomme Panikattacken wenn ich versuche ruhig zu bleiben. Auf einer längeren Dienstreise bin ich klatschnass geschwitzt zum Seminar erschienen. Auf der Rückfahrt dann einen emotionalen Zusammenbruch. Für die Reise in den Urlaub gab mir der HA Tavor. Damit ich bis Südtirol komme. Denn im Auto schlafen geht nicht mehr, ich muß ja mit aufpassen, das nichts passiert.
Wegen dem Trauma brauche ich keine MDE eine vernünftige Behandlung seitens der BG reicht mir ja schon. Nur weil die Schwachmaten von D-Ärzten (zu denen ich hin musste) mit der Behandlung überfordert waren, soll ich es jetzt ausbaden. Mein HA hat sich bei entschuldigt weil er mich nicht behandeln dürfte. Er hätte mir gern geholfen. Dürfte aber ja nicht.

Hier der Link zur Abhandlung der Landesärztekammer Hessen

https://www.laekh.de/images/Hessisches_Aerzteblatt/2016/05_2016/CME_Fortbildung_PTBS_05_2016.pdf

Alles Gute dir
Chris1966
 
Hallo Chris,
in dem Punkt habe ich tatsächlich großes Glück, relativ schnell an eine sehr erfahrene Traumatherapeutin geraten zu sein. Sie ist wirklich mein großes Glück Und hilft mir unwahrscheinlich. Das sehe ich definitiv auch wichtiger an, als alles Geld der Welt. Denn ohne ihre Hilfe würde ich heute nicht annähernd so gut dastehen...
Tja, wieso urteilen GA so? Woher nehmen Sie ihre Weisheit? Keine Ahnung... Ich weiß nur, dass ich nur mit riesigem Glück und Millionen Schutzengeln überhaupt überlebt habe. Und wenn man sich so einen menschlichen Körper gegen so eine riesige Maschine vorstellt, dann weiß man, das da 100% die pure Angst existierte...
Und leider ist die bei mir immer noch total lebendig vorhanden. Ich lande bei bestimmten Triggern sofort mitten im Unfallgeschehen, zeige extremste Symptome und bin danach völlig fertig. Das ist so unglaublich anstrengend....
Deshalb hat bisher noch kein Arzt, keine Reha und noch nicht mal die BG-Klinik je einen Zweifel an meiner PTBS geäußert. Und die BG bis jetzt die Therapie gezahlt. Daß das nicht selbstverständlich ist, weiß ich inzwischen und bin sehr dankbar, das es so ist.

Aber umso weniger verstehe ich den GA halt...

Ich wünsche dir alles Gute und das wir dieses Kapitel irgendwann für uns abschließen können.
LG Ellen
 
Hallo elster999,

Seite 172 letzter Absatz in Schönberger -Mehrtens-Valentin
Arbeitsunfall und Berufskrankheit 9. Auflage

" Aktuell findet eine kritische Analyse und Bewertung der vorstehenden MdE-Tabellen für unfallbedingte psychische Störungen statt, u.a. wegen der problematischen Definition der Schweregradbegriffe und unterschiedlichen Schweregradstufen, der unzureichenden Trennung von Syndromen und Beeinträchtigungen und wegen der nach Maßgabe der jeweiligen Diagnose sehr unterschiedliche Mde-Werte bzw. MdE Spannen.
Ein neuer Vorschlag einer Bewertungstabelle stellt auf die Schwere der Beeinträchtigungen und die Zahl der betroffenen Dimensionen ab. (122)

(122) Philipp M.. MedSach 111 (2015) S. 255-262


Seite 172 Tabelle

Beeinträchtigung Erwerbsrelevanz MdE in %
keine Beeinträchtigung in einer der
drei Dimensionen (Stufe 1) keine 0

Leichte Beeinträchtigung
in einer Dimension (Stufe 2) kaum bis leicht 0
in zwei Dimensionen (Stufe 3) leicht 10
in drei Dimensionen (Stufe 4) leicht bis mittelschwer 20

Mittelgradige Beeinträchtigung
in einer Dimension (Stufe 4) leicht bis mittelgradig 20
in zwei Dimensionen (Stufe 5) mittelgradig 30
in drei Dimensionen (Stufe 6) mittelgradig bis schwer 40

Schwere Beeinträchtigung
in einer Dimension (Stufe 6) mittelgradig bis schwer 40
in zwei Dimensionen (Stufe 7) schwer 50
in drei Dimensionen (Stufe 8) schwer bis vollständig 60

Vollständige Beeinträchtigung
in einer Dimension (Stufe 7) schwer 50
in zwei Dimensionen (Stufe 8) schwer bis vollständig 60
in drei Dimensionen (Stufe 9) vollständig 70

Dieser neue methodische Ansatz für MdE Werte bei psychischen Unfallfolgen ist zu befürworten, weil sich das Konzept nicht an Diagnosen orientiert, sondern ausschließlich auf die für die MdE-Bewertung maßgebende Funktionsbeeinträchtigungen abstellt. Zudem lassen sich die vorgeschlagenen MdE-Werte in der Begutachtungspraxis besser operationalisieren, isb. wenn den Unfallfolgen mehrere Diagnosen zugrunde liegen.
bei der MdE -Einschätzung von psychischen Störungen ist geboten, jeweils einen Vergleich mit den Wetzten für schwere Funktionseinschränkungen bei hirnorganischem Psychosyndrom (ICD-10: F07.2) anzustellen um die Gleichbehandlung von körperlichen und seelischen Unfallfolgen gewährleisten zu können.

(Kursbuch der ärztlichen Begutachtung 38. Erg.-Lfg. 2015 S. 43, Rudolph, Schürmann, Gaidzik)


Texte entnommen der Seite 171 (letzter Absatz ) und Seite 172


Die laufende AWMF-Registernummer mit der geplanten Fertigstellung 155-001 findet du im Netz. Die Leitlinienteilnehmer sind ebenfalls gelistet.
Es wäre sicherlich auch von Vorteil wenn du hier mal selbst nachfrägst -was- sich denn ändert .

Gruß user06
 
Hallo Elster,
wenn möglich gib mir per Privatnachricht (PN) den Namen des Gutachters, Datum des Gutachten und den Beratungsarzt und die BG bekannt.

Jeder - hilft - jeden. Gruß user06
 
Hallo User,
Mein Kopf ist gerade nicht in der Lage, dass ganze zu verstehen...geht mir nicht so gut. Muss ich mir nochmal angucken, wenn ich wieder "denken" kann.
Trotzdem ganz lieben Dank.
Per PN schreibe ich dir, was ich an Infos habe. Geht aber gerade nicht...Muss auch noch warten.

Ganz lieben Dank an alle, die mir helfen, dass ganze zu verstehen.
Ist sehr schwer für mich.
LG Ellen

P.S. Kann mir jemand erklären, was eine Dimension ist, wonach oben die Einteilung der MdE erfolgt? Das erschließt sich mir nicht. ..
 
Hallo Ellen,

ich würde die Aussage des Gutachters, dass das A-Kriterium nicht erfüllt wäre, nicht hinnehmen. Beim A-Kriterium geht es ausschließlich darum, dass die betroffene Person ein Ereignis erlebt oder direkt gesehen hat, das potenziell lebensbedrohlich war. Da steht nichts davon, dass die Person dies Bilder des Ereignisses wegen der großen Gefahr und der damit verbundenen Gefühle nicht verdrängen darf.

Wäre es möglich, dass deine Traumatherapeutin eine Stellungnahme schreibt und die Aussage des Gutachters widerlegt? Sie hat ja die nötige Kompetenz, so dass der GA das entsprechend ändert.

Ich hätte zu viel Angst, dass mir aus so einer Falschaussage irgendwann später mal ein Strick gedreht wird. So in der Richtung, dass keine PTBS vorliegt, weil vermeintlich das sehr wichtige A-Kriterium nicht vorliegt. Und dein Unfall erfüllt ja nun mal definitiv alle Festlegungen für das A-Kriterium.

LG Drahtesel
 
Hallo Ellen,

das mit den Dimensionen kannte ich auch noch nicht, ich habe folgendes dazu gefunden:

https://www.medsach.de/MEDSACH-2015...-Stoerungen,QUlEPTY4MTU4OCZNSUQ9MTA0Mzgw.html

Danach gibt es folgende 3 Dimensionen:

1. psychisch-emotional,
2. sozial-kommunikativ und
3. körperlich- funktionell.

Wie diese Dimensionen dann im einzelnen definiert sind, weiß ich leider auch nicht. Dazu müsste mal vermutlich den gesamten Artikel haben.

LG Drahtesel
 
at all,
an den Begriff " Dimensionen " sollen sich zukünftlich alle BG-Verunfallten gewöhnen.
Dieser wird jeweils in die neuen Richtlinien aufgenommen werden.

user06

Abend elster999,
ich verstehe zwar nicht dass du nicht den Namen des Gutachters und des Beratungsarztes per PN bekannt geben kannst. Ich gehe weiterhin davon aus dass im Forum , geben und nehmen, die Waage hält.

Grüße user06
 
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