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Laserpointertherapie (Kopfgelenke, Instabilität)

HWS-Schaden

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Registriert seit
2 Nov. 2012
Beiträge
5,291
Hallo,

ich hörte heute zum ersten Mal von der Laserpointertherapie für Menschen mit Instabilität in der oberen HWS (Kopfgelenke C0, C1, C2).
Hier wird sie für diesen Bereich erklärt und demonstriert: https://m.youtube.com/watch?v=EiLRXqes5oc

Im www den Begriff suchen, die Ergebnisse sind vielfältig, deshalb stelle ich keine weiteren Links ein.
Die Therapie wird auch in anderen Bereichen angewandt (Blockaden, Parkinson, ...), ihr könnt ja gezielt nach "eurem" suchen.

Mir wurde erklärt, bei den anderen Übungen, die "wir Kopfgelenkgeschädigten" zur Kräftigung der kleinen Muskelgruppen C0-C2 machen (außer den reinen Augenübungen wahrscheinlich), würden zu viele andere Muskelgruppen mittrainiert, wodurch der Effekt für die Kopfgelenkmuskeln zu gering sei, um gr. Erfolge zu erzielen. (Klingt einleuchtend, wenn man die Strukturen betrachtet.)

Hat jemand Erfahrungen mit der Laiserpointertherapie gemacht?
Auch jemand mit Instabilität der oberen HWS / Kopfgelenke?
Wie lange habt ihr es konsequent trainiert bzw. warum abgebrochen?

Hoffnung keimt auf ... 6 J. nach dem Unfall ...

Liebe Grüße HWS-Schaden
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier, ich ich ich! :-D

Endlich kann ich mich mal produktiv einbringen.

Also, ich habe eine Dens-Fraktur, da gab es dann eine Pseudarthrose, einen Schraubenbruch, eine Atlanto-Occipital-Arthrose, eine Atlantodentalarthrose usw. usw.
Geraten wurde zu allem möglichen, auch zu einer Versteifung C0 bis C4! (*gulp*)

Habe seit einem knappen dreiviertel Jahr einen neuen Physiotherapeuten, der experimentierfreudig ist und er hat mir genau dazu geraten.

Habe mir folgendes konstruierst:

Overear-Kopfhörer mir Klettpunkten darauf; dann eine Laserwasserwaage von Bosch darauf geklettet (Laserwasserwaage, da man den Laserpunkt auf Dauerbetrieb schalten kann).

Die Wasserwaage (circa 12 cm lang, 2,5 cm hoch, 1 cm breit) ist recht schwer, was aber möglicherweise einen kleinen zusätzlichen Trainingseffekt hat.

Ich mache die Übungen nun seit etwa 4 Monaten, nicht regelmäßig. Aber es ist insgesamt stabiler geworden, und meine hinter dem Auge feuernden stechenden Kopfschmerzen haben _abgenommen_ (nicht weg, aber spürbar weniger).

Was ich außerdem noch als Übung hatte:
Einen Luftballon auf circa Tennisballgröße aufblasen, unter den Nacken und durch ein "Denken" des leichten Plattdrückens die Innervertebralmuskulatur etwas angeregt.

Hmmmm. Freue mich über Rückfragen!
 
Hallo c01d,
vielen Dank für deine Antwort!

So wie ich dich verstehe, hast du dir die "Stirnlampe" selber gebaut (s. Link, im Video wird eine Möglichkeit gezeigt) und hast die Therapie ohne Anleitung durch und Übung mit einem Therapeuten durchgeführt, ist das so? Oder hast du zusammen mit dem Physiotherapeuten trainiert?

Ich vermute, dass ein zusätzliches Gewicht deiner "Stirnlampe" eher gerade nicht optimal ist, weil dadurch Muskelgruppen aktiv werden müssen, die man gar nicht trainieren möchte und so das Training der kl. Muskeln im Kopfgelenk nicht ausreichend funktioniert (s. mein Eingangsbeitrag), aber natürlich weiß ich das nicht.
Die Übung mit dem Luftballon in Tennisballgröße habe ich noch nicht verstanden. Legst du den an den Hinterkopf?

Ist den anderen Kopfgelenkgeschädigten die Laserpointertherapie schon einmal vorgeschlagen worden?
Gestern habe ich im Forum einen Beitrag von Rajo (R.I.P.) dazu gefunden, für seine Frau war diese Therapie angedacht oder vorgeschlagen worden, aber von Erfahrungen schrieb er nichts.

Interessant wäre für mich auch zu wissen, ob es eine stationäre Rehaeinrichtung gibt, die eine Laserpointertherapie im Programm hat und sich auch sonst mit Kopfgelenken auskennt. Ich stöbere mal im www ...

Liebe Grüße HWS-Schaden
 
Hallo zusammen,

ich habe auch ein Schleudertrauma und eine instabile HWS/Kopfgelenke und dann kommen noch ein paar weitere Diagnosen dazu.

Nachdem ich mehrere Physiotherapeuten ausprobiert habe, mache ich gerade sehr gute Erfahrungen mit einem CRAFTA Therapeuten. https://www.crafta.org/

Er macht mit mir vergleichbare Übungen wie im Video. Am Anfang habe ich mir sehr schwer getan mit dem Laserpointer z.B. die liegende Acht oder andere Muster nachzufahren. Mittlerweile klappt es besser. Jedes neue Muster ist zu Beginn eine neue Herausforderung. Ich mache diese Übungen seit ca. 3 Monaten und versuche jeden zweiten Tag 10-15 Minuten zu Hause zu trainieren. Hierfür nehme ich einen Kensignton Presenter (zum weiterklicken von Powerpoints) und binde diesen mit einem Schal um den Kopf. Sieht lustig aus, funktioniert gut und ist stabil.

Zusätzlich mache ich noch weitere Übungen zur Stabilisierung der tiefen Muskulatur, die bei einem Schleudertrauma vorübergehend "ausgeschaltet" werden, vgl. www.craniotherapie.ch/Schleudertrauma.pdf.

Ich kann gerne im Verlauf weiter von meinen Erfahrungen berichten.

Viele Grüße
thinktwice
 
Hallo thinktwice,

danke für deine Schilderungen.

Wenn ich es richtig verstehe, hat "Crafta" nichts zu tun mit Laserpointertherapie. Das scheinen Therapeuten zu sein, die sich u.a. mit den Handgriffen der Manuellen Therapie auskennen, was gut ist.
Dass dein Therapeut die Laserpointertherapie kennt, ist super.

Danke auch für den Bericht, wie (welcher Laser, wie befestigt, wie oft) du zu Hause übst.
Wird dir dabei schwindelig?
Hast du schon gemerkt, dass sich etwas verbessert? (Das dauert wohl, aber du machst es ja schon 3 Mon.)

Liebe Grüße HWS-Schaden
 
Hallo in die Runde!

Ich klinke mich mal in euer sehr interessantes Gespräch ein :)

Meine ehemalige Physiotherpeutin hat mir diese Laserpointübung auch mal gezeigt und mit mir gemacht. Leider habe ich das wohl als etwas lächerlich abgetan und bin nicht dran geblieben. Nach euren Berichten werde ich dies aber unbedingt wieder ausprobieren und dieses mal auch regelmäßig. Ich selbst habe auch eine Verletzung an der oberen HWS und aktuell ist mein Zustand sehr schlecht, dh selbst kleine DInge überfordern mich oft oder führen zu einer Zunahme der Symptome.

Habt ihr da Erfahrungen, dass euch die Laserpointerübung irgendwie "geschädigt" hätte? Das ist mittlerweile bei allem meine Angst, aber nichts tun ist halt auch keine Lösung.

Thinktwice, ich würde mich sehr über Berichte deines weiteren Verlaufs freuen - vielleicht auch mit einer kleinen Schilderung welche Symptome bei dir im Vordergrund stehen und was sich durch die Therapie wie verändert hat.

Zu CRAFTA kurz eine Aufklärung: Crafta ist eine Unterform der manuellen Therapie und hat per se nichts mit der Laserpointerübung zu tun. Crafta Therapeuten sind spezialisiert auf die Behandlungen von Erkrankungen im Kopf-Nacken Bereich, dh Schleudertrauma, CMD, Gesichtsschmerzen etc. Für alle HWS Opfer lohnt sich sicherlich ein Blick auf die Behandlerliste : https://crafta.org/blog-section/patienteninfo/therapists_map

Herzliche Grüße ,
Akira
 
Hallo Akira,

hast du eine Möglichkeit, bei deiner ehemaligen Physiotherapeutin noch einmal zu "landen"?
Dass sie sich mit dieser Laserpointertherapie auskennt, lässt hoffen, dass sie sich auch sonst mit der oberen HWS (Kopfgelenken) auskennt und du in ihr eine gute Adresse hast.

Besonders da du Bedenken hast, dass dir die Therapie schaden könnte, würde ich versuchen, es angeleitet durch eine erfahrene Person zu beginnen.
Meine persönl. Einschätzung ist, dass es schwierig zu beantworten ist, ob leichte Abweichungen von "richtig Üben" schaden können, dass man es vermutlich schnell spürt, wenns nicht gut tut und dass möglicherweise zwar kein Schaden, aber auch nicht ausreichender Nutzen / Effekt entsteht - und um den geht es uns ja.

LG
 
Hallo,
Ihr habt mich auch neugierig gemacht! Hab gleich mal gegoogelt, was es für Therapeuten im Berliner Raum gibt. Aber bei den meisten steht - nur Privat! BG wird, wenn erwähnt, neben den Kassen geschrieben, also nicht dazugerechnet anscheinend.
Hat jemand Erfahrung, ob die BG auch diese Therapie bei bestehender und anerkannter Diagnose (CMD etc.) zahlt?
Das fände ich mal spannend...
Danke und LG Ellen
 
Hallo Ellen,

wenn du einen anleitenden Therapeuten gefunden hast, kannst du die Fragen vermutlich bei ihm klären.
Laut meiner Informationsquelle ist diese Therapie "leider wenig bekannt".

Ich denke, dass man nach kurzer Anleitungszeit die Übungen gut zu Hause umsetzen kann, der Aufwand ist gering, s. Video d. Links, aber die Kopfhaltung dürfte wesentlich sein, weswg. ich - für mich - eine Anleitung wichtig finde.

s. auch PN.
Viel Erfolg!

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Akira und HWS-Schaden,

zu Beginn sind mir die Laserpointer-Übungen sehr schwer gefallen. Nach wenigen Minuten (3-5 Minuten) war ich erschöpft und konnte mich nicht mehr konzentrieren. Das scheint jedoch normal zu sein, da die Übungen sehr anstrengend sind. Auch für Gesunde, mein Partner meint dies zumindest.

Am Besten fangt Ihr mit einfachen Übungen an. Eine Zielscheibe auf ein Flipchartpapier oder Zeichenblock zeichnen. Vom Mittelpunkt an das Ende des Kreises und wieder zurück in die Mitte, dann in die andere Richtung. Dann nach oben und unten und die Diagonalen. Wenn das gut funktioniert, dann könnt Ihr eine liegende Acht versuchen.

Wichtig ist, dass der Kiefer dabei entspannt ist, also nicht die Zähne zusammenbeißen. Ihr aufrecht sitzt (am besten einen Rollhocker nehmen).

Ja, manchmal wird mir auch kurz schindelig oder die Beine/Arme zucken. Dann abrechen und Pause machen. Bei mir normalisiert sich dann alles.

Ich habe folgende Beschwerden:
- Schmerzen im Bereich Schulter, Nacken, HWS, teilweise nachts in den Händen verbunden mit Kribbeln
- Spannungskopfschmerzen und Schmerzen dies sich von der HWS in den Hinterkopf "bohren"
- CMD und Schmerzen Kiefergelenk, Kiefermuskulatur ist stark verpannt, hier hilft eine heiße Rolle. Ihr könnt diese auch selber machen. Dazu einfach ein Gästehandtuch der Länge nach falten, aufrollen und heißes Wasser eingießen. Damit die Muskulatur abtupfen.
- hoher Muskeltonus und sehr angespannte Muskulatur

Bei mir sind die Beschwerden teilweise besser geworden. Ich denke es ist eine Kombination aus CRAFTA-Physio, Laiserpoint-Übungen. Es gibt gute Tage und weniger gute Tage.

Gerne beantworte ich weitere Fragen.

LG
 
Hallo Akira86,
Du hast mich nach dem besagten REHA-Arzt gefragt, der mir nach meinem Schleudertrauma sehr geholfen hat. Bitte gib mir Deine Mail-Adresse, dann schicke ich Dir den Link zu seiner Praxis. Wo wohnst Du bitte?
Gruß Bobb

Hallo
der occipitale Schmerz nach einem Schleudertrauma kann bzw. ist traumatisch bedingt. Ich habe diesen immer noch und bin jetzt auch fündig geworden, wonach meine Annahme bestätigt wird. Hierzu verweise ich auf eine Studie des Neurologen Professor Matthias Keidel, der seinerzeit an der Neurolog. Uniklinik Essen sich damit beschäftigt hat.
Im Internet ist das zu finden unter: Begutachtungsrichtlinien des posttraumatischen Kopfschmerzes" Kann man sich ausdrucken. Professor Keidel war bis zum letzten Jahr noch Chefarzt der Neurologischen Abteilung im Bezirkskrankenhaus Bayreuth und hat dann geweichselt nach Bad Neustadt, wo er seit einem Jahr Chefarzt der dortigen Neurologie ist.
Lest mal dort nach und Ihr werdet Euch dort mit Euren Problemen wiederfinden! Prof. Keidel beschreibt dort auch die Chronifizierung bzw. auch die C1/C2 Irritationen.
Gruß Bobb

Hallo,
zu diesem Thema hat Professor Hülse (Senior) von der Uniklinik Mannheim viel Erfahrung. Er ist noch etwas als Rentner tätig, schreibt aber keine Gutachten mehr. Habe den Tipp auch von meinem REHA-Arzt bekommen und mich im letzten Jahr mit der Uni-Klinik in Verbindung gesetzt, wo er aber keine Schreibkraft mehr hat. Aber bei Interesse mal mit ihm über die Uniklinik Mannheim Kontakt aufnehmen. Es gibt aber auch seinen Sohn mit dem Namen Hülse, wobei ich nicht weiß, auf welchem Gebiet dieser tätig ist.

Gruß Bobb

Hallo HWS-Schaden,
ich hatte diese Laserpointer-Therapie auch mit meiner Physiotherapeuting zu machen versucht. Sie nannte das intramuskuläres Koordinationstraining, da ich immer noch schleudertraumabedingten Schwindel habe. Leider konnte ich diese Übungen nur beschwerlich und im Stehen fast gar nicht machen, da mir dabei immer ganz komisch wurde. Diese Übungen tangieren aber die HWS-Muskulatur, denn bei den Augebewegungen werden diese feinen Muskeln im untern Occiput tastbar in Anspruch genommen. Werde nochmal Kontakt mit meiner Therapeuthin aufnehmen.

Zum Thema Erreichbarkeit der feinen tiefliegenden Muskelfasern bei HWS-Instabilität der oberen HWS weise ich nochmal auf meinen Beitrag hin, den ich in einem anderen Themenblock schon mal geschrieben habe.

Nach jahrelanger Krankengym hatte ich erst 5 Jahre nach meinem Schleudertraume einen REHA-Arzt für Wirbelsäulenprobleme aufgesucht. Dieser Facharzt hat mich dann speziell mit einem HWS-Techno-Gerät in seinem privaten REHA-Studio mit Erfolg behandelt. Die Problematik bei einem Schleudertraum ist, daß bei Crash mit sofortiger Wirkung tieferliegende feine Muskelfasern deaktiviert werden und das kein Orthopäde und auch kein Physioterapeut richtig angehen kann. Mit Übungen unter Aufsicht eines Trainers an einem Spezialgerät der Firma Schnell kann man aber diese Muskelfasern erreichen und relativ schnell wieder aktivieren. Wie schon früher geschrieben, hatte ich nach 5-jähriger relativ erfolgloser manueller Therapie dann an diesem HWS-Technogerät schon nach der 4 Übungsstunde eine Schmerzlinderung im Kopfgelenk von ca. 40 bis 50 % erreicht, was auch die These dieses Reha-Arztes bestätigte, denn die Aktivierung geht sehr schnell und die Stabilisierung erfolgt dann durch weitere Übungen an diesem Gerät.
Ich kann Euch nur diesen REHA-Arzt empfehlen. Er versteht sehr viel von HWS-Schäden nach Schleudertrauma. Meine Schmerzen im Kopfgelenk sind nach seiner Therapie bis heute nur noch zu ca. 10 % vorhanden, was auf chronische bzw. posttraumatische Hintergründe schließen läßt, da eine psychische Überlagerung bei mir stattfindet. Dennoch war die HWS-Therapie ein großer Erfolg.
Gruß Bobb
 
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