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Medikamentenabhängig

USLOSER

Mitglied
Registriert seit
12 Apr. 2014
Beiträge
32
Ort
Irgendwo
Hallo @ All,
mir wurde während meines Aufenthaltes in der Reha Klinik Tilidin und Lyrika
verordnet, nun nach ein paar Wochen Aufenthalt dort merke ich, das ich sehr starke Nebenwirkungen verspüre, sodass ich voll neben der Spur bin.
Da die Klinik mich im Auftrag der BG ja fit machen sollte und im Nachgang
" na geht doch " das erklärte Ziel war, welches jedoch nicht meines war ( nicht mit Medikamente = Symtombehandlung) bin ich nun auf Medikamente die ein Arbeiten für mich unmöglich machen. :(
Ich halte grundsätzlich nichts von Medikamenten die von Dauer sein sollen
und mein Leben derart beeinträchtigen, die Herren Doktoren sollen die Ursachen
behandeln und nicht wie wild mit Medis um sich schmeißen.
Ich bin auch kein Versuchskaninchen für einen Schmerztherapeuten, denn davon halte ich genauso wenig. ES MUß ALTERNATIVEN GEBEN !

Kann mir jemand sagen ob die BG die Kosten für einen Klinikentzug übernimmt?
Alleine werde ich das wohl nicht hinbekommen.

Über entsprechende Rückmeldung wäre ich Dankbar :)
 
Nehme nun inzwischen 2 Monate Tramal und hab es auch grad auf Null runtergefahren, zu Hause und allein. Der Schmerzarzt hat mich in der Klinik auf Lyrika und Amitryptilin umgestellt bzw. angeordnet, wie ich es wann zu nehmen und zu erhöhen habe, um vom Tramal wegzukommen, mehr nicht. Auch meine D-Ärztin ist da keine Hilfe...
Bis jetzt bekomme ich es ganz gut hin. Bin zwar etwas sensibler und übellauniger, hatte am ersten Abend leicht Durchfall und am 3. Morgen starke Übelkeit - aber es ist machbar... Ach ja, klar merk ich im Moment alle Ecken wieder, die schmerzen, aber in einem Rahmen, den ich noch aushalten kann...
Wobei ich halt auch das Gefühl habe, Lyrika und Ami sind auch nicht besser, bin auch total benebelt und neben der Spur. Autofahren ist nicht, selbst Fahrrad fahren traue ich mich nicht. Große Menschenmengen oder zuviel Lärm, Kino etc... sind mir einfach zu viel und zu stressig.
Aber da weiß ich ja immer noch nicht, was vom SHT kommt und was die Pillen mit meinem Hirn machen...

Einen Tipp kann ich Dir jedenfalls geben: Ein Medikament nach dem anderen und ganz langsam immer eine oder ne halbe Pille weniger nehmen, bei mir waren es alle 4 Tage. Da Tramal njcht wirklich zu teilen geht, wurden mir auch geringere Stärken verschrieben. Also nicht denken, alles auch einmal weg, das geht nicht gut.
Und du brauchst ggf. auch Ersatz, wenn Du doch noch arge Schmerzen hast. Dieser Ersatz wurde bei mir erst eingeschlichen, bevor mit dem Absetzen von Tramal begonnen wurde.

Hoffe, ich konnte helfen und wünsche Dir alles Gute!
 
Hallo Elster 999,
Danke für Deine Rückmeldung werde es dann wohl mal Langsam angehen lassen.
Auf jeden Fall bin ich beruhigt, das es mir damit jedenfalls nicht alleine so geht.
Dir auf jeden Fall auch alles gute und ein Schmerzfreies Wochenende.
 
Hallo usloser,
das wünsche ich ebenfalls...
Kannst Dich gern nelden, wenn Du noch mehr Fragen hast. Bin zwar kein Profi, aber man wächst mit seinen Aufgaben. :) Und ich habe immerhin ne klare Anleitung bekommen, wie ich umstellen soll...
Beste Grüße!
 
Hallo USLOSER,

wieso hast du dir Schmerzmedis aufschwatzen lassen, wenn du diese doch nicht nehmen wolltest? Ich habe das immer so gehandhabt, dass ich einfach "nein" gesagt habe, wenn ich bestimmte Medis nicht nehmen wollte. Man kann dich schließlich nicht zwingen Medikamente einzunehmen, wenn du es nicht willst. Notfalls hätte man Alternativen finden können und hätte vielleicht auch nicht gleich Opioide einnehmen müssen, die eh schon zu oft verordnet werden obwohl sie für die meisten Schmerzzustände völlig ungeeignet sind.

Gibt es sicher auch. Gut, ich weiß jetzt nicht, was du genau hast, aber da musst du dann eben mit den entsprechenden Ärzten reden und fragen, was in deinem speziellen Fall möglich ist. Manchmal sind aber gerade in einer Reha oder Schmerzklinik eine kurzfristige Einnahme von Schmerzmitteln notwendig, um die ganzen Therapien halbwegs zu überstehen. Bei mir wurde das auch so gehandhabt und zu Hause habe ich die Schmerzmittel auch nicht mehr genommen (höchstens bei Bedarf). Allerdings hat man mich nicht gleich mit Opioiden zugedröhnt. Die anderen Patienten, die ich so kennengelernt habe, übrigens auch nicht.

Kann mir jemand sagen ob die BG die Kosten für einen Klinikentzug übernimmt?
Alleine werde ich das wohl nicht hinbekommen.
So einen Entzug allein durchzuziehen, ist auch nicht wirklich zu empfehlen. Aber ob jetzt zwingend ein Klinikaufenthalt deswegen notwendig ist, ist auch fraglich. Am besten einen Schmerzmediziner (Hausarzt geht notfalls sicher auch) fragen, wie du die Medis am besten ausschleichen kannst.

Gruß
Sheep
 
Hallo usloser,

also zuerst einmal nehme ich Medikamente nicht für andere sondern nur, wenn ich sie wirklich benötige.

Aber nach einem Rehaklinikaufenthalt mit Tilidin und Lyrica dürften sich keine Entzugserscheinungen bemerkbar machen, es sei denn man hat das Zeug ohne Schmerzen genommen...

Allerdings gaukelt einem unter Umständen der Körper auch Entzug vor, weil man ihn erwartet. Versuche es daher einfach mal mit Ablenkung, wenn das Gefühl aufkommt.

Viele Grüße
Derosa
 
Guten Morgen Sheep,
ich muß zu meiner Verteidigung sagen ich habe mir die Medis nicht aufschwatzen lassen auch wenn es bei Dir vielleicht so angekommen ist.
Ich habe seit einem Jahr Probleme mit dem Oberen Sprunggelenk (OSG) 2 x Op bin dazu auch seit 13 Jahren Chronischer Schmerzpatient in Sachen Schultern 6 x Op. Die Gehhilfen die ich wegen des OSG nutzen mußte haben mir solche Schmerzen bereitet das ich danach gegriffen habe. Die Hoffnung stirbt zu letzt
Jetzt suche ich nur nach einer weiteren Möglichkeit davon wieder loszukommen und werde Deinem Rat folgen und nochmal mit einem anderen Arzt sprechen.

@ Derosa,
vielleicht hast du recht mit dem vorgegaukelten Entzug ich habe ja bereits Sheep geantwortet. Ja ich habe das Zeug benötigt um überhaupt etwas laufen zu können denn 2 Monate Rolli waren dann eindeutig zu viel für mich.

Wünsche allen einen Schönen und Schmerzfreien Sonntag
 
Hallo,

ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung. Ich habe zwei kalte Entzüge alleine durchgezogen. Nach meinem ersten Autounfall habe ich nach 5 Jahren Tramal entzogen. Nach dem zweiten Autounfall nach 5 Monatern Morphium.
Das ist kein Spaß! Vor alem ist ein kalter Entzug EXTREM gefährlich und kann ich nur jedem davon abraten, das alleine zu machen. Insofern bist Du mit Deiner Einstellung, das nicht alleine zu machen, schon goldrichtig.

Wende Dich bitte an Deinen Hausarzt und erkläre ihm die Situation. Er wird Dich an eine passende Klinik überweisen (Achtung Wartezeiten), wo Du z.B. auch einen warmen Entzug machen kannst. So wie Du mir Deine Situation beschreibst, dürfte ein kalter Entzug für Dich nicht in Frage kommen. Daher wird wahrscheinlich eine Substitution der beste Weg sein. Und damit bist einer qualifizierten (!) Schmerzklinik am besten aufgehoben.

Zum Hintergrund:
Die Aussage, dass man von Opioden nicht abhängig wird, kann ich leider nur bedingt zustimmen. Richtig ist: Im Normalfall ist es so, dass wenn man nur das an Opioden in den Körper rein kippt (also NICHT überdosiert), was der Köper an Endorphinen braucht, man auch in der Lage ist, noch zu arbeiten usw. und nicht so schnell abhängig wird. Gefährlich ist die Überdosierung. Für mich selber habe ich damals die Dosierung so gewählt, dass ich immer noch einen leichten "Rest"-Schmerz hatte.

Aber! Dennoch machen Opiode körperlich abhängig. Zu den Entzugerscheinung und den Risikien eines kalten Entzuges werde ich mich hier nicht äußern, da gibt es genügend Seiten im Internet gibt, wenn man nur googelt.

Je nachdem, um welche Art der Opiode es sich handelt und ob man schon vorher mal Opiode genommen hat, tritt die körperliche Abhängig früher oder Später ein.

Du schreibst, dass Du schon seit Jahren Schmerzpatient bist. Ich kenne das so, dass man zum Arzt geht, ein Schmerzmittel verschrieben bekommt und das wars. Dann bleibt der Patient sich selber überlassen. Die meisten Ärzte sind für eine Schmerztherapie auch nicht qualifiziert.

Dem sollte eine Schmerztherapie Abhilfe schaffen. Ziel ist es, eine Medikation zu finden, die 1. die Schmerzen erträglich macht und 2. für den Patienten möglichst verträglich ist. Begleitende ist hierzu auch Psychotherapie und Physiotherapie ggfs. Sport zu empfehlen. Meine Schmerzen habe ich (nach jahrelangen Probieren) mit der richtigen Kombination aus Sport (Schwimmen und ein speziell auf mich abgestimmtes Programm im Fitnessstudio) und Physiotherapie (Manuelle Therapie, Massagen und Sauna) in den Griff bekommen. Dadurch konnte ich auch das Morphium absetzen. Ein Wort zur Psychotherapie: Fast sämtliche Patienten werden durch die permantenten Schmerzen zermürbt. Dieser Schmerz kommt einer Folter gleich. Oft werden Schmerzpatienten auch irgendwann nicht mehr von Ihrem sozialen Umfeld akzeptiert ("der jammert ja eh nur rum."), weil die den Schmerz nicht nachvollziehen können. Die Psyche kann vorhandene Schmerzen wunderbar verstärken.

Ich befürchte, dass Du ohnen medikamentöse Therapie nicht auskommen kannst. Ich würde gerne Schmerzmittel nehmen, aber aufgrund eines super extremst seltene genetischen Defekts vertrage ich keine Schmerzmittel. D.h. ich habe die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Suche Dir einen guten Schmerztherapeuten und gute Schmerzklinik und lass Dir helfen, den richtigen Weg für Dich zu finden.

Gute Besserung!

Muckelchen
 
Hallo Usloser,

ich wundere mich auch sehr, wie kann man nach wenigen Wochen Tilidin (sicher auch noch Retard) anhängig werden:confused:.
Wie macht sich das denn bemerkbar:rolleyes:
Wie viel und wie oft hast du es denn genommen?
Und auch von Lyrica kann ich dieses überhaupt nicht verstehen.

Starke Schmerzmittel lass ich mir nur von einem ausgebildeten Schmerzarzt verschreiben, den ich regelmäßig aufsuche und dem ich vertraue. Ich dosiere nicht nach gutdünken selber, sonder halte mich an die für mich ausgetestete Dosierung, Menge und Uhrzeit.

Für ECHTE Schmerzpatienten sind Opiate der einzige Weg menschwürdig zu überleben, da gibt es keine Alternative.

Ich finde manche Tipps hier schon sehr abenteuerlich.:rolleyes:
 
Hallo Kaesi,
nein keine Retard sondern Tropfen und die bis zu 5x tägl. a 40 tropfen plus
Lyrika 3x tägl. 100mg. :mad:
Benommen, teilweise mit Schwindel und Schweißausbrüchen einfach so "Atok"
als wenn Du zu viel Alkohol intus hast und vielleicht schon einmal einen sehr viel über den Durst getrunken hast, dann kannst Du " wenn Du NICHT solche Medis nimmst" Dir in etwa vorstellen wie es in mir aussieht.
Ich weiß halt nicht was Du hast bzw. Welche und ob Du auch solche Medis nimmst.
Ferner war ich in einer Klinik die sowohl Psychotherapie als auch einen Schmerztherapeuten hat. Bei beiden war ich in Behandlung doch eine weitere Steigerung war nur in Form von Medi Wechsel auf Valeron und die haben mir zu einer Täglichen Migräne verholfen:mad: nun eine weitere Steigerung kommt für mich nicht in Frage es muß etwas in einer anderen Kombi geben. Gute Schmerztherapeuten gibt es leider nicht wie Sand am Meer.:rolleyes:
 
Hallo Usloser,

ich nehme seit 8 Jahren Opiate u.a. auch Lyrica.
Ohne diese Medikamente wäre es kein Leben mehr für mich.

Aber ich habe auch einen sehr guten Schmerzarzt, meine Medikamente werden in der Klinik eingestellt und auch regelmäßig überwacht.

Auch ein Medikamentenwechsel wird nur unter stationärer Aufsicht gemacht.

Ich bin froh, dass es für mich diese Möglichkeiten gibt. Eine Heilung oder Verbesserung wird es bei mir auch nicht geben, ich muss also damit leben.

Gruß
Kaesi
 
Hallo USLOSER,

mein Schmerztherapeut hat mich schon zweimal auf meinen Wunsch und zu lasten der BG in eine Schmerzklinik eingewiesen.

Beim ersten mal hat sich mein Opiat auf ein viertel reduziert, das ist jetzt schon ca. 3,5 Jahre her und das medi ist bis heute nicht verändert worden. Ich habe ein Bedarfs Medikament was ich allerdings auch regelmäßig nehme.
Der zweite Aufenthalt in der Schmerzklinik sollte den bedarf der Antidepressiva reduzieren was leider ohne Erfolg war.

Vor zwei Wochen war ich das letzte mal beim Schmeztherapeuten und er hat mir wieder angeboten das er mich sofort wieder einweisen würde wenn ich der Meinung bin das bedarf besteht.

Es ist sicher oft der Fall das nach einer längeren Einnahme von Opiaten und auch anderen Schmerzmedikamenten sich der Bedarf zu gunsten des Patienten verändert.

Alles gute LG schlowi
 
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