Gestern lief in der ARD bei Brisant folgender Beitrag.
Hunderte Hüftprothesen defekt
Das Tempo, in dem Fortschritte in der Medizintechnik erzielt werden, ist atemberaubend. Künstliche Hüftgelenke halten mittlerweile zwischen zehn und zwanzig Jahren - so die Theorie. In Freiburg allerdings klagen viele Patienten nach der Hüftoperation über massive Probleme.
Metallablagerungen am künstlichen Gelenk
Eigentlich soll ein künstliches Hüftgelenk die Leiden der Patienten lindern. Nicht so bei Klaus Münzer. Für ihn ist mit den Operationen alles nur noch schlimmer geworden. Schon drei Mal wurde er operiert, und die rechte Hüfte ist immer noch katastrophal. "Wenn einen Tag lang der Schmerz kreuz und quer durch den Oberschenkel wandert, dann ist der ganze Oberschenkel ein Schmerzherd. Meistens kommen dann auf der Rückseite des Oberschenkels noch Krämpfe dazu", so Münzer. Links wurde Klaus Münzer ein herkömmliches Hüftgelenk eingesetzt, rechts dagegen ein sogenanntes Großkopfgelenk. Klaus Münzer hat gehofft, dass damit endlich alles gut wird. Doch der Orthopädie-Chefarzt des Loretto-Krankenhauses in Freiburg, Dr. med. Marcel Rütschi, wünscht sich, er hätte die Finger davon gelassen. Bei Nachuntersuchungen zeigten sich erste erschreckende Bilder. Metallablagerungen greifen den Knochen und die Muskulatur an. Die Gelenke haben mehr kaputt gemacht, als geholfen. "Das wird jetzt wissenschaftlich aufgearbeitet", sagt Dr. Rütschi. "Diese Metallablagerungen gehören da nicht hin."
Der Hersteller weist die Vorwürfe zurück
Hergestellt werden die Hüftgelenke vom Weltmarktführer Zimmer, einer amerikanischen Firma mit Vertriebssitz in Freiburg. Ein Interview lehnte die Firma ab. Schriftlich erklärte sie gegenüber BRISANT, es gebe keine Hinweise darauf, dass die vermeintlichen Probleme von der Herstellung herrühren. Dr. med. Marcel Rütschi sieht das anders. Die Probleme, die Klaus Münzer und die vielen anderen Patienten haben, seien nur durch fehlerhafte Hüftgelenke zu erklären. Der Facharzt unterhält Unterstützung durch eine Studie aus Kanada. Dort wurde der fehlerhafte Metallabrieb im Blut nachgewiesen. Die Wissenschaftler aus Vancouver haben eine "wesentlich höhere Konzentration von Kobalt und Chrom im Blut" festgestellt. "Das ist eine Publikation, die preisgekrönt ist", so Dr. Rütschi. "Die Aussagen der Kollegen aus Vancouver kann ich mit meinen Operationsbefunden bestätigen und beweisen."
Mehr als 200 Betroffene in Freiburg
Klaus Münzer ist nicht der einzige Betroffene. Mehr als 700 Patienten wurde das besagte Großkopfgelenk in Freiburg eingesetzt. Jeder dritte der Nachuntersuchten hat große Probleme. Betroffenen wie Klaus Münzer bleibt nur der erneute Gang ins Krankenhaus. Während einer erneuten Operation muss das kaputte Gelenk durch ein neues ersetzt werden. Das bedeutet wieder drei Stunden Operation, wieder Narkose, wieder Schmerzen und danach wieder eine lange Reha-Behandlung.
Hunderte Hüftprothesen defekt
Das Tempo, in dem Fortschritte in der Medizintechnik erzielt werden, ist atemberaubend. Künstliche Hüftgelenke halten mittlerweile zwischen zehn und zwanzig Jahren - so die Theorie. In Freiburg allerdings klagen viele Patienten nach der Hüftoperation über massive Probleme.
Metallablagerungen am künstlichen Gelenk
Eigentlich soll ein künstliches Hüftgelenk die Leiden der Patienten lindern. Nicht so bei Klaus Münzer. Für ihn ist mit den Operationen alles nur noch schlimmer geworden. Schon drei Mal wurde er operiert, und die rechte Hüfte ist immer noch katastrophal. "Wenn einen Tag lang der Schmerz kreuz und quer durch den Oberschenkel wandert, dann ist der ganze Oberschenkel ein Schmerzherd. Meistens kommen dann auf der Rückseite des Oberschenkels noch Krämpfe dazu", so Münzer. Links wurde Klaus Münzer ein herkömmliches Hüftgelenk eingesetzt, rechts dagegen ein sogenanntes Großkopfgelenk. Klaus Münzer hat gehofft, dass damit endlich alles gut wird. Doch der Orthopädie-Chefarzt des Loretto-Krankenhauses in Freiburg, Dr. med. Marcel Rütschi, wünscht sich, er hätte die Finger davon gelassen. Bei Nachuntersuchungen zeigten sich erste erschreckende Bilder. Metallablagerungen greifen den Knochen und die Muskulatur an. Die Gelenke haben mehr kaputt gemacht, als geholfen. "Das wird jetzt wissenschaftlich aufgearbeitet", sagt Dr. Rütschi. "Diese Metallablagerungen gehören da nicht hin."
Der Hersteller weist die Vorwürfe zurück
Hergestellt werden die Hüftgelenke vom Weltmarktführer Zimmer, einer amerikanischen Firma mit Vertriebssitz in Freiburg. Ein Interview lehnte die Firma ab. Schriftlich erklärte sie gegenüber BRISANT, es gebe keine Hinweise darauf, dass die vermeintlichen Probleme von der Herstellung herrühren. Dr. med. Marcel Rütschi sieht das anders. Die Probleme, die Klaus Münzer und die vielen anderen Patienten haben, seien nur durch fehlerhafte Hüftgelenke zu erklären. Der Facharzt unterhält Unterstützung durch eine Studie aus Kanada. Dort wurde der fehlerhafte Metallabrieb im Blut nachgewiesen. Die Wissenschaftler aus Vancouver haben eine "wesentlich höhere Konzentration von Kobalt und Chrom im Blut" festgestellt. "Das ist eine Publikation, die preisgekrönt ist", so Dr. Rütschi. "Die Aussagen der Kollegen aus Vancouver kann ich mit meinen Operationsbefunden bestätigen und beweisen."
Mehr als 200 Betroffene in Freiburg
Klaus Münzer ist nicht der einzige Betroffene. Mehr als 700 Patienten wurde das besagte Großkopfgelenk in Freiburg eingesetzt. Jeder dritte der Nachuntersuchten hat große Probleme. Betroffenen wie Klaus Münzer bleibt nur der erneute Gang ins Krankenhaus. Während einer erneuten Operation muss das kaputte Gelenk durch ein neues ersetzt werden. Das bedeutet wieder drei Stunden Operation, wieder Narkose, wieder Schmerzen und danach wieder eine lange Reha-Behandlung.