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Neuzugang aus dem Südwesten

Holymoly

Mitglied
Registriert seit
23 Mai 2016
Beiträge
47
Ort
Südwesten
Hallo zusammen,

möchte mich neu zu eurer Runde hinzugesellen. Vorab schon einmal vielen Dank für eure Beiträge, es ist schön die Geschichten von anderen Betroffenen zu lesen, da dieses Krankheitsbild ja eher unbekannt ist - in meinem Umfeld zumindest.
Zu meiner Person: ich habe die Diagnose Ende April gestellt bekommen, vorausgegangen ist eine TFCC-Läsion im rechten Handgelenk mit anschließender Kortisoninjektion ins Gelenk. Der ursprüngliche Riss ist also noch nicht operiert, was lt. Handchirurg auch momentan nachrangig ist.

Momentan habe ich so den ersten kleinen Rückschlag, die Schmerzen wurden wieder doller und ich habe die Hand momentan in einer Lagerungsschiene, was mir sehr hilft.
Zu dem Schmerztherapeuten gehe ich erst wieder Ende Juni, von daher meine Frage an euch: seid ihr durch die Medikamente schmerzfrei oder wird er einfach erträglicher? Ich nehme im Moment nur noch Palexia und Lyrica.

Ich komme aus dem Saarland, vielleicht kann mir ja jemand gute Ärzte im Südwesten empfehlen?

Taste mich momentan noch an die Krankheit heran und versuche Humor und Geduld nicht zu verlieren. Dass dies mit einem schmerzenden, steifen Handgelenk gar nicht so einfach ist, muss ich hier ja niemandem erzählen. Aber ich scheine ja schon Glück gehabt zu haben, dass es so schnell entdeckt wurde. Ich hoffe, das wird wieder und ich kann wieder zurück ins Berufsleben (bin erst 27).

So, ich könnte hier noch Stunden weiterschreiben, aber ich denke für eine kleine Vorstellung genügt das erstmal :) Über einen Austausch mit euch würde ich mich sehr freuen!
 
Willkommen hier im Forum. Um welche Diagnose handelt es sich denn? Gruß Rehaschreck
 
Hallo und willkommen.
Ich gehöre auch zu den "Handgelenkgeschädigten mit Nervenbeteiligung, zum Glück aber ohne CRPS.
Hier wirst du viele Leidgenossen treffen und Hilfen bekommen.
Bei mir mindert Lyrica den Schmerz nur auf ein erträgliches Maß, ganz weg ist der Schmerz sehr selten...

lg Ellen

@Rehaschreck: da es in der Rubrik Morbus Sudeck geschrieben wurde, wird das wohl die Diagnose sein ;)
 
Hallo Holymoly

hallo neuzugang

ein herzlichen gruss aus bayern

es gibt bei euch auch bestimmt auch gute ärtzte die sich damit auskennen
auch habe auch CRPS1 in der linken hand, nach distaler radiusfraktur im juli 2013, und einigen ops, das proplem war am anfang da ich linkshänder bin. und jetzt habe ich langsam auf die rechte umgewöhnt, was nicht einfach war.
auch ich bin seit okt. 2014 wöchentlich in der schmerztherapie.
habe am 18.05.2016 eine SCS-Somde bekommen ( neuostimilation)
jetzt noch in der probe phase. (den erfolg werde ich hier noch berichten)
lies mal was ich zu medikamente geschrieben habe, auch zu schüssler salze, der brennschmerz ist um einiges zurück gegangen.
ganz wichtig ist krankengyn. lymphe, und ergo, siehe zu dass du bei der krankenkasse eine Langfristgenehmigung Heilmittel bekommst.
ansonsten melde dich einfach ich kann dir schon noch einiges berichten
wünsch dir eine schmerzfrei zeit
und grüsse aus by gerd
 
Hallo Gerdibub,

schreibst du jetzt auch mit der rechten Hand?

Brennschmerz verspüre ich aktuell keinen, der Ergo meinte, dass mein Schmerz, so wie ich ihn beschreibe, momentan hauptsächlich von dem noch nicht operierten Riss kommt, nicht vom Sudeck. Teile seine Meinung.

"siehe zu dass du bei der krankenkasse eine Langfristgenehmigung Heilmittel bekommst.".... gilt das auch für Privatversicherte? Gibt es hier generell etwas zu beachten? Die meisten Foren behandeln nur gesetzl. Krankenkassen.

LG
 
Hallo Holymoly, willkommen im Forum.

Privatversicherte haben soweit ich weiß keine Probleme mit dem Kontingent an Physiorezepten, einen solchen Antrag gibt es dort m.W. gar nicht, weil unnötig.

Hast du in der Rubrik CRPS die oben stehenden Infos gelesen? (Ich glaube, von derosa geschrieben.)

Wegen erfahrener Ärzte in deiner Region würde ich die CRPS-Selbsthilfe anschreiben / Netzwerk CRPS.

Liebe Grüße HWS-Schaden
 
Ja die Infos habe ich gelesen, sehr informativ. Z.B. das mit dem Blutdruckmessen oder Blutabnehmen. Diese Ansichten bzgl. einer depressiv-ängstlichen Grundeinstellung aufgrund von irgendwelchen Kindheitsereignissen oder wie es da hieß... na ja, ich weiß nicht.
Mit diesen anderen Webseiten kann ich gar nicht klar.
 
Hallo Holymoly :)

Ich komme ebenfalls aus dem Südwesten (Saarland)

Als Schmerztherapeuten kann ich Dir Dr. Distler Caritasklinik in Dudweiler sehr empfehlen. Allerdings lange Wartezeit für einen Termin auch bei Privatpatienten.
Schönen Gruß und
schönen Feiertag

elmi58;)
 
Hallo Holymoly,

wenn du Informationen suchst die auch noch stimmen findest du diese auf folgenden Seiten am besten :

www.crps-info.de / www.crps-netzwerk.org/ www.sudeckselbsthilfe.de

Hab dir alles wichtige Wissen wertes gleich hier in den Beitrag gesetzt;)und das wichtigste sind einfach Schmerztherapie, Physiotherapie und Ergotherapie.

Basiswissen zum Krankheitsbild Morbus Sudeck / CRPS


Auf unserer Webseite bieten wir neben einem Blog mit aktuellen Nachrichten sowie einem Forum zur Krankheit Morbus Sudeck / CRPS.

Auf dieser Seite stellen wir das wichtigste Basiswissen in Thematischer Aufteilung:

〉Was ist Morbus Sudeck?
〉Symptome
〉Ursachen
〉Diagnose
〉Therapie
〉Heilungschancen
〉Ratschläge


Was ist Morbus Sudeck (CRPS)?


Morbus Sudeck, Sudecksche Krankheit, Algodysthrophie, Neurodystrophie, Sympatische Reflexdystrophie und Komplexes regionales Schmerzsyndrom (auch CRPS, Complex Regional Pain Syndrom) – alle Begriffe bezeichnen ein- und dasselbe Gesundheitsproblem, das der deutsche Chirurg Paul Sudeck Anfang des 20. Jahrhunderts als Erster beschrieb: starke und länger anhaltende Schmerzen an zumeist Händen oder Füssen (oder mehrerer Gliedmaßen), die häufig mit einer Bewegungs- und Funktionseinschränkung einhergehen.

Sudeck nannte die Krankheit eine „entgleiste Heilentzündung“ und beschrieb die Ähnlichkeit der Symptome zwischen einer Entzündung und dem Sudeck-Syndrom. Die Häufigkeit der Erkrankung ist unbekannt. Schätzungen in Deutschland gehen von mindestens 10.000 bis 40.000 Fällen aus. Die „Dunkelziffer“ ist nach wie vor sehr hoch. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Selbst im Kindesalter wurde schon Morbus Sudeck diagnostiziert.

Kennzeichnend für Morbus Sudeck ist eine trophische Weichteil- und Knochenveränderung sowie Störungen der Vasomotorik und Sudomotorik der betroffenen Gliedmaße.

Im Endstadium kann die Erkrankung zum Funktionsverlust des betroffenen Körperteils durch Gelenkversteifung und Schrumpfung der Haut, Sehnen und Muskeln führen.

Aufgrund der klinischen Ausprägungsformen der Erkrankung existieren inzwischen eine Vielzahl von synonymen Begriffen für das Krankheitsbild (z.B. sympathische Reflexdystrophie, Algodystrophie, Schulter-Hand-Syndrom,Kausalgie usw.).

Daher wurde von der IASP (International Association for the Study of Pain) die Bezeichnung „Complex Regional Pain Syndrome“ (CRPS) als neuer Oberbegriff eingeführt.

CRPS Typ I setzt eine Schädigung im Bereich der Weichteilgewebe und Knochen oder eine längere Ruhigstellung voraus, ohne dass eine definierte Nervenläsion vorliegt.

CRPS Typ II entsteht als Folge einer definierten Läsion (Schädigung) eines peripheren Nervs.

Bis heute ist nicht vollständig geklärt, was diese Krankheit auslöst. Auf dem Boden einer noch nicht geklärten Reaktion feiner und feinster Nerven kommt es zu einer Entzündungsreaktion im verletzten Extremitätenabschnitt, es treten Durchblutungsstörungen, Ödeme, Hautveränderungen und schließlich auch Funktionsstörungen z.B. der Hand auf begleitet von hartnäckigen Schmerzen.

Sudeck ist nicht nur eine Krankheit mit vielen Namen, sondern auch eine Krankheit mit vielen Gesichtern. Die wohl größte Kuriosität der Krankheit ist die Eigenschaft, dass Morbus Sudeck in Einzelfällen „springen“ kann, d.h. daß die Symptome sogar auf die jeweils andere Extremität „überspringen“ können, obwohl diese beim vorausgegangen Trauma (Verletzung, schädigendes Ereignis) gar nicht beteiligt oder geschädigt war.

Symptome

Schmerzen an Armen (zumeist an den Händen) und Beinen (zumeist an den Füßen) sind das typische Leitsymptom eines Morbus Sudeck. Die Symptome sind anfangs unspezifisch, so dass die Diagnosestellung verzögert werden kann. Ebenso ist der Krankheitsverlauf individuell stark unterschiedlich, wobei von der spontanen Totalremission (temporäres bis dauerhaftes Nachlassen der Krankheitssymptome) bis zur Progression (Fortschritt) mit nicht unerheblicher Einschränkung der Lebensqualität alle Abstufungen zu finden sind.

Zumeist beschreiben die Betroffenen einen starken Brennschmerz, „Messerstich- Attacken“ oder auch starkes Kribbeln, als würde eine Armee Ameisen über Sie rüberkrabbeln.

Es besteht ein Ruheschmerz, der sich bei Bewegung noch verstärkt.
Ganz einfache Berührungen werden als äußerst unangenehm und schmerzhaft empfunden. Gelenke und Knochen sind sehr druckempfindlich.

Fast immer kommt es im Anfangsstadium zu Rötung, Schwellung (Ödem) und Erhitzung der Haut (Zeichen der Entzündung, obwohl im Blut keine Entzündungsmarker erkennbar sind), die sich bei längerem Fortbestehen (Chronifzierung) zu einer Blaufärbung und Kältegefühl verändert.

In der Hälfte der Fälle besteht eine erhöhte Schwitzneigung (Hyperhydrosis). Bei Hauttemperaturmessungen bestehen Temperaturunterschiede von > 1-2 Grad Celsius Seitendifferenz zwischen den Extremitäten.

In vielen Fällen kommt es im akuten Stadium zu einem vermehrten Nagel- und Haarwachstum, im chronischen Stadium wechselt es ins Gegenteil.

In schweren Fällen kann es zum Abbau der Muskulatur (Atrophie) mit der Ausbildung von Kontrakturen und folglicher Bewegungseinschränkung kommen.

Im Röntgenbild ist nach einigen Wochen manchmal eine beginnende gelenknahe, feinfleckige Entkalkung nachweisbar.

Es gibt aber auch Fälle, bei welchen im Röntgenbild auch nach Monaten keine Veränderungen sichtbar ist.überbewertet werden.

Sie sollte dem Ausschluss von Differenzialdiagnosen oder aber als zusätzliches, objektivierbares Mittel
bei Gutachten oder unsicheren Symptomen dienen.

In vielen Fällen vergeht allein dadurch viel Zeit, dass auf einen Termin für ein bildgebendes Verfahren gewartet werden muss, weil Aufnahmen therapeutisch und diagnostisch genutzt werden könnten.

Auf dem Röntgenbild zeigen sich bei ca. 50% der Patienten im ersten bis zweiten Monat charakteristische generalisierte kleinfleckige osteoporotische Veränderungen .
Die Magnetresonanztomografie (MRT) liefert ähnliche Befunde, zusätzlich lassen sich Weichteilveränderungen darstellen (Ödeme, Muskeln, Bindegewebe) .

Das 3-Phasen-Knochenszintigramm mit Technitium-99-Diphosphonat hat zwischen dem 6. und 9. Monat eine Sensitivitätvon 50%, aber auch zu späteren Zeitpunkten eine hohe Spezifität.

Hiermit dürfen allerdings nur Areale bewertet werden,die nicht unfallbedingt bereits eine Mehranreicherung aufweisen.
Bei negativen Ergebnissen aber ansonsten eindeutiger Kliniksollte die Diagnose eines CRPS nicht verworfen werden


Klinische Zeichen


Für die Diagnose eines CRPS (Morbus Sudeck) müssen folgende derzeit von der IASP geforderte Kriterien erfüllt werden. Zumindest ein klinisches Zeichen in zwei oder mehreren der folgenden Kategorien:

sensorisch: Hyperalgesie auf thermische und mechanische Reize, Allodynie

vasomotorisch: objektivierbare Veränderungen der Hauttemperatur, Hautfarbe, objektivierbare Schwellung

sudomotorisch: veränderte Schweißsekretion

motorisch: Bewegungseinschränkung, Schwäche

trophische Störungen
: dünne, gäserne Haut, vermehrtes Haarwachstum, veränderte Nägel

Einteilung in Stadien

Es werden grundsätzlich drei Stadien unterschieden.

Stadium I: (entzündliches Stadium) ist durch Schmerzen, Hypersensitivität und eine diffuse Weichteilschwellung gekennzeichnet. Die Haut ist überwärmt, gerötet und blau-livide verfärbt.

Stadium II: (dystrophes Stadium) kommt es zu trophischen Hautveränderungen (livide, glänzende Haut, Nagelveränderungen) und einer zunehmenden Weichteilempfindlichkeit.

Stadium III: (atrophes Stadium) ist schließlich durch Muskelatrophie und Gelenkversteifungen charakterisiert.
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Ursachen

Bis heute gibt die Erkrankung Patienten und Ärzten viele Rätsel auf.

Die auslösenden Ursachen für die Entwicklung eines Morbus Sudeck sind vielschichtig.

Trotzdem zeigen viele Krankheitsverläufe einige Gemeinsamkeiten:

Zwar nicht immer, aber doch in der Hälfte der Fälle geht der Schmerzproblematik eine kleinere Verletzung, ein Unfall oder eine Operation an der Gliedmaße voraus.

Mitunter reichen schon eine Verstauchung oder eine Prellung aus, um einem Morbus Sudeck hervorzurufen. Auch nach Knochenbrüchen, Verrenkungen, Quetschungen, Operationen oder auch Gefäßverschlüssen (Thrombosen) tritt die Erkrankung auf.

Kommt es nach einer Nervenverletzungen zu einem Morbus Sudeck, sprechen Ärzte vom CRPS Typ 2 (komplexes regionales Schmerzsyndrom II).

Früher gingen Ärzte davon aus, dass die Psyche eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Erkrankung spielt.

So sollte eine depressive und labile Persönlichkeitsstruktur das Auftreten begünstigen. Die Einschätzung gilt heute als überholt. Aus Patientenberichten ist herauszulesen: Sie wurden in ihrem Leiden nicht immer Ernst genommen und waren nicht selten damit konfrontiert, dass der Arzt von eingebildeten Schmerzen sprach.

Depression, Angst und aggressives Verhalten werden als Reaktion auf die Belastung und die Schmerzen gedeutet. Unbestritten ist aber auch, dass solche psychischen Belastungssymptome die Erkrankung verschlimmern, weshalb sie im Rahmen der Behandlung ebenfalls angegangen werden sollten.

Eine wichtige Rolle bei der Sudeck-Entstehung schreiben Mediziner dem vegetativen Nervensystem zu. Es steuert viele lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Verdauung oder Stoffwechsel. Spekuliert wird, dass bei einer Verletzung das vegetative Nervensystem irritiert wird. Das wiederum stört die Steuerung der Blutversorgung und die Schmerzverarbeitung der Gliedmaße.

Eine weitere Ursache wird zudem in der genetischen Veranlagung der Betroffenen vermutet.



Diagnose

Wie schon im Vorfeld beschrieben gibt es neben den klassischen Merkmalen der Morbus Sudeck Erkrankung auch einige apparative diagnostischen Möglichkeiten, die Erkrankung zu erkennen.

Die wichtigsten Merkmale der Erkrankung und die Möglichkeiten der apparativen Diagnostik möchten wir hier nochmal detailliert beschreiben.

Die Diagnostik orientiert sich in erster Linie am klinischen Beschwerdebild.
Da dieses sehr variabel sein kann und eine Abgrenzung zu normalen posttraumatischen Verläufen häufig schwierig ist, wird die klinische Diagnose nicht selten verzögert oder falsch gestellt.

Auch ein negativer apparativer diagnostischer Befund schließt nicht zweifelsfrei aus, dass Patienten an CRPS erkrankt sind. Erst der Spontanverlauf der Erkrankung ermöglicht in vielen Fällen eine zweifelsfreie Diagnose.

Aus medizinischer Sicht wurden für die Diagnostik des CRPS die Budapester Kriterien festgelegt. Hier eine Übersicht dazu:

IASP-Diagnosekriterien (Budapest-Kriterien) für CRPS

Anhaltender Schmerz, der durch das Anfangstrauma nicht mehr erklärt wird.

In der Anamnese mindestens ein Symptom aus drei der vier folgenden
Kategorien:


a) Hyperalgesie (Überempfindlichkeit für Schmerzreize),
Hyperästhesie (Überempfindlichkeit für Berührung, Allodynie)

b) Asymmetrie der Hauttemperatur; Veränderung der Hautfarbe

c) Asymmetrie beim Schwitzen; Ödem

d) reduzierte Beweglichkeit, Dystonie, Tremor, «Paresen» (im Sinne
von Schwäche), Veränderungen von Haar oder Nagelwachstum

Zum Zeitpunkt der Untersuchung mindestens ein Symptom aus zwei der
vier folgenden Kategorien:

a) Hyperalgesie auf spitze Reize (z.B. Nadelstich), Allodynie,
Schmerz bei Druck auf Gelenke/Knochen/Muskeln

b) Asymmetrie der Hauttemperatur; Veränderung der Hautfarbe

c) Asymmetrie im Schwitzen; Ödem

d) reduzierte Beweglichkeit, Dystonie, Tremor, «Paresen» (im Sinne
von Schwäche), Veränderungen von Haar oder Nagelwachstum

Es gibt keine andere Diagnose, die diese Schmerzen erklärt
Bewegungsstörungen


Bei einigen Patienten besteht eine Schwäche der betroffenen Extremität, die im Akutstadium durch starke Schmerzen und das Ödem bedingt ist, im chronischen Stadium durch Kontrakturen und Fibrosen. Bei einigen Patienten ist zudem ein Tremor festzustellen.

Gefühlsstörungen

Bei vielen Patienten kommt es zu einer stark erhöhten Schmerzempfindlichkeit meist auf mechanische Reize oder zur Allodynie, d. h. Schmerzen bei einer eigentlich nicht schmerzhaften Empfindung (z. B. Bestreichen der Haut mit einem Wattebausch). Bei vielen Patienten besteht ein Ruheschmerz, der individuell sehr unterschiedlich ausfällt (bzw. brennend oder prickelnd). In selteneren Fällen kommt es zu Taubheit oder einem Fremdheitsgefühl der betroffenen Extremität.

Hauttemperaturmessungen

Bei Hauttemperaturmessungen mit einem Oberflächentemperaturmessgerät sind Temperaturunterschiede von > 1 Grad Celsius Seitendifferenz zwischen den Extremitäten messbar. In akuten Stadien wurden schon über 10 Grad Celsius gemessen.

Schwellungen

Die Schwellung beschränkt sich normalerweise auf die schmerzhafte Körperregion und ist typischerweise scharf zur Körpermitte hin begrenzt.


Hautveränderungen

Fast immer kommt es im Anfangsstadium zu Rötung, Schwellung (Ödem) und Erhitzung der Haut (Zeichen der Entzündung), die sich bei längerem Fortbestehen (Chronifzierung) zu einer Blaufärbung und Kältegefühl verändert. In der Hälfte der Fälle besteht eine erhöhte Schwitzneigung (Hyperhydrosis).

In vielen Fällen kommt es im akuten Stadium zu einem vermehrten Nagel- und Haarwachstum, im chronischen Stadium wechselt es ins Gegenteil. In schweren Fällen kann es zum Abbau der Muskulatur (Atrophie) mit der Ausbildung von Kontrakturen und folglicher Bewegungseinschränkung kommen.


Veränderungen im Röntgenbild


Beim Übergang in das chronische Stadium finden sich typische Veränderungen auf Röntgenaufnahmen der betroffenen Gliedmaße: Es treten fleckige Aufhellungen, also Stellen mit vermehrter Strahlentransparenz, auf, bedingt durch Verringerung des Kalksalzgehaltes im Knochen. Diese nehmen bei fortschreitender Chronifizierung zu, bis das Bild einer hochgradigen Inaktivitätsosteoporosevorliegt. Zu diagnostischen Zwecken im Anfangsstadium ist eine Röntgenuntersuchung allerdings ungeeignet, da hier noch keine Veränderungen sichtbar werden.

Manchmal ist auch die Anwendung weiterer bildgebender Verfahren, z. B. eine Magnetresonanztomographie (MRT) sinnvoll.

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist als diagnostisches Verfahren in verschiedenen Studien zur Anwendung gekommen. Dabei werden ödematöse Veränderungen der Weichteile in Kombination mit einer vermehrten Kontrastmittelaufnahme auf T1-gewichteten fettsupprimierten Sequenzen als charakteristisch für das Frühstadium beschrieben, während andere Autoren ein
inhomogenes Knochenmarksignal als zuverlässiges Frühzeichen des Morbus Sudeck in der MRT beschreiben.

Veränderung des Knochenstoffwechsels


Eine wichtige und vor allem frühzeitige Diagnose besteht in der so genannten 3-Phasensklettszintigraphie (Knochenzintigramm), einer nuklearmedizinischen Untersuchung auf eine erhöhte Durchblutung mit Tc 99m-Diphosphonat. Zur Frühdiagnostik eines Morbus Sudeck ist das konventionelle Röntgenbild der Drei-Phasen-Skelettszintigraphie unterlegen.

Im Röntgenbild wird erst eine strukturelle Veränderung des Knochens mit einer Verminderung des Knochenmineralgehalts von mindestens 30-50% sichtbar. In der Szintigraphie sind die vorher stattfindenden funktionellen Umbauprozesse zu erkennen. Außerdem treten die nachgewiesen Veränderungen im Röntgenbild bei weniger als der Hälfte aller Patienten auf.

In einer Skelettszintigraphie kann der Knochenstoffwechsel zweidimensional dargestellt und Veränderungen im Knochenstoffwechsel topographisch zugeordnet werden.

Bei Sudeck-Patienten ist typischerweise der Knochenstoffwechsel um die Gelenke der betroffenen Gliedmaße erhöht. Wenn sich im Szintigramm die injizierte radioaktive Substanz an diesen Stellen anreicht, kann dies ein weiterer Hinweis auf eine Sudeck-Erkrankung sein.

Nervenleitgeschwindigkeit

Messung der Nervenleitgeschwindigkeit Zum Nachweis einer Nervenläsion beim CRPS Typ 2.

Qantitative Sensorische Testung (QST)

Die Quantitative Sensorische Testung wurde in den letzten Jahren vom Deutschen Forschungsnetz Neuropathischer Schmerz (DNFS) entwickelt und erprobt. Sie ist die einzige Methode, um die Funktionsfähigkeit dünner Nervenfasern klinisch zu testen.

Die QST besteht aus einer Reihe von einfachen und harmlosen Tests wie der Messung der Schmerz- und Wahrnehmungsschwelle für Hitze, dumpfen Druck und Reizung mit einem spitzen Gegenstand. Menschen mit Nervenschäden zeigen charakteristische QST-Profile, die sich durch stärkere oder schwächere Empfindlichkeit für einen bestimmten oder auch mehrere Reize auszeichnen.

Bewerten lässt sich das QST-Profil eines Patienten mit Nervenschäden aber nur im Vergleich mit dem Profil gesunder Kontrollpersonen.

Die QST dient nicht der Diagnostik eines CRPS, doch können mit dieser Messung Rückschlüsse auf die jeweiligen, den Beschwerden zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen gezogen werden.

Hier geht es weiter zu Therapie der Morbus Sudeck Erkrankung


Therapie

Sinn jeder Morbus Sudeck (CRPS) Therapie ist, dass der Patient die Kontrolle über die schmerzhafte Extremität wiedererlangt. Realistische Therapieziele sind dabei Schmerzkontrolle und weitgehende Wiedererlangung der Funktion. Allerdings ist sehr häufig eine Restsymptomatik oder verminderte Belastbarkeit auch am Ende der Therapie zu finden, was die Wiedereingliederung vor allem in körperlich anstrengende Berufe erschwert.

Die Therapie sollte immer eine Kombinationstherapie sein, die sich in der Regel aus nicht medikamentösen und medikamentösen Maßnahmen zusammensetzt. Nur in Ausnahmefällen sollten interventionelle Therapieformen (z.B. lokale Injektionstechniken) zur Anwendung kommen.


TIPP:

Je früher eine Behandlung einsetzt, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Die Behandlung ist oft langwierig und kann für Patienten und Therapeuten frustrierend sein. Ein möglichst umfassender Therapieansatz bietet nach unserer Erfahrung die besten Heilungschancen.

Dazu gehört zunächst ein fachliches Gespräch mit einem sehr erfahrenen Arzt, der sich in der Behandlung und Therapie der Morbus Sudeck Erkrankung auskennt. Es gibt eine CRPS Ärzteliste, die über den orangenen Support Chat Button bei uns angefordert werden kann. Ausserdem gibt es Adressen und Empfehlungen in unserem Forum.

Neben der medikamentösen Therapie durch einen erfahrenen Schmerztherapeuten, sollten Maßnahmen im Rahmen der physikalischen Therapie und Ergotherapie mit Maßnahmen der Psychotherapie kombiniert werden.

Reden Sie zudem mit Alternativmedizinern, die Erfolge in der Sudeck Behandlung aufzeigen können. Hier sollte man das Thema einer gesunden und speziell für Sudeck Erkrankte abgestimmten Ernährung nicht ausser Acht lassen.

Therapiemaßnahmen
Medikamentöse Therapie
Da die Ursachen der Erkrankung unbekannt sind, zielt die Behandlung in erster Linie auf die Symptome ab. Gegen die Schmerzen kommen Schmerzmittel zum Einsatz – verabreicht nach einem international anerkannten Schema.

Bitte besprechen Sie die Verabreichungsgabe der Schmerzmittel mit Ihren behandelnden Ärzteteam. In jedem Falle einer analgetischen Therapie müssen die Kontraindikationen streng beachtet werden, insbesondere beim Einsatz von Opiaten (z.B. Morphin).

Je nach Krankheitsverlauf sind zudem andere Medikamente nötig: unter anderem Mittel, die den Abbau von Knochensubstanz verhindern, oder solche, die Entzündungen bekämpfen wie Kortison. Als Koanalgetika können zudem Gabapentin oder Lyrika versucht werden.

Therapeutische Lokalanästhesie

Eine zervikale und lokale Sympatikusblockade kann beim CRPS Typ I sehr hilfreich sein, allerdings ist diese Behandlung nicht bei allen Erkrankten erfolgreich. Die zugrunde liegende Pathologie wird nur vom sympathisch vermittelten Schmerz beeinflusst. Bei sympathikus unabhängigem Schmerz und in fortgeschrittenen Fällen sind Sympathikusblockaden nicht oder nicht mehr wirksam.

Eine Schmerzlinderung kann auch bei somatischen Blockaden erreicht werden: ein stark verdünntes Lokalanästhetikum wird mit Hilfe eines Katheterverfahrens kontinuierlich verabreicht.

Beim sympathisch vermittelten Schmerz werden Erfolge über die lokale Verabreichung von Opioiden am Grenzstrang berichtet.

Elektrostimulation
SCS – Spinal Cord Stimulation


Mit rückenmarksnaher Stimulation (SCS – Spinal Cord Stimulation) durch Elektroimpulse kann man Schmerzen lindern. Dabei wird dem Patienten unter lokaler Betäubung eine dünne Elektrode in der Nähe des Rückenmarks implantiert. Diese ist an ein externes Neurostimulationsgerät angeschlossen.

Wenn die Testsimulation erfolgreich verlaufen ist, wird der Neurostimulator in einer minimalinversiven Operation dauerhaft unter die Haut am Bauch implantiert. Elektrische Impulse maskieren nun den Schmerz und der Patient spürt stattdessen ein leichtes, angenehmes Kribbeln. Die Impulsgeber sind intelligente Geräte, die die Lage des Patienten erkennen. Die Akkus gewährleisten einen Betrieb über Jahre.

DRG – Neurostimulation

Der Axium™-Neurostimulator ist ein Rückenmarkstimulator, der auf eine Abzweigung des Rückenmarks abzielt, die auch als Spinalganglion bezeichnet wird.

Bei der Schmerzbekämpfung steht das Spinalganglion bereits seit vielen Jahren im Mittelpunkt. Das Spinalganglion kann Schmerzsignale regulieren, bevor sie an das Rückenmark und dann weiter an das Gehirn geleitet werden.

Die klinische Forschung hat gezeigt, dass mittels Spinalganglion-Stimulation auch Schmerzen in bisher schwer zu erreichenden Bereichen, wie Unterschenkel und Fuß, gelindert werden können.


Vergleich zu herkömmlichen SCS – Systemen:


Bei der herkömmlichen Rückenmarkstimulation werden die Elektroden in dem Bereich hinter dem Rückenmark platziert, und zwar in einem größeren Abstand zu den Nerven. Mithilfe des Axium-Neurostimulators können die speziellen Elektroden näher am Zielbereich platziert werden, so dass das Gerät die Stimulation fokussieren kann, um Ihren Schmerz besser zu lindern.

Die Elektroden sind unempfindlich gegen Bewegungen und die Stimulation ändert sich nur minimal beim Bewegen des Körpers (d. h. bei Körperveränderung durch Stehen, Sitzen oder Liegen).

Pasha-Sonde

Gepulste Hochfrequenzstrombehandlung der Rückenmarksnerven im Wirbelkanal über eine Multifunktionselektrode.
Sie ist knapp 1,4 Millimeter dick, flexibel und soll Patienten mit chronischen Schmerzen helfen, die mit anderen Methoden keine ausreichende Linderung erreichen: Mit der sogenannten Pasha-Sonde können Schmerztherapeuten gezielt neuropathische Schmerzen lindern, manchmal sogar ausschalten.

Diese flexible Sonde kann sehr schonend in Lokalanästhesie und ggf. in leichter Sedierung über eine Kanüle in den Epiduralraum eingeführt werden. Die exakte Lagekontrolle erfolgt röntgenologisch.

Durch Anschluß des speziellen Katheters an einen Generator können nun vorsichtige Stimulationen erfolgen, um die genaue Schmerzquelle, d.h. die betroffenen Nervenwurzel(n) herauszufinden. Anschließend erfolgt die gepulsten Radiofrequenztherapie der schmerverursachenden Nervenbahnen. Das Verfahren wird als „Nervenmodulation“ eingestuft.

Physikalische Therapie

Es ist sinnvoll, die physikalische Therapie dem Krankheitsstadien anzupassen.
Dabei sind die die Stadiumübergänge fließend und die Einteilung der Stadien nicht immer klar abgrenzbar.

Physikalische Therapie im Frühstadium der Krankheit

- Ruhigstellung und Hochlagerung der betroffenen Extremität
-Milde Kühlung der betroffenen Extremität (Eispackungen sind manchmal kontraindiziert, besser sind kühlende Umschläge)
-Manuelle Lympydrainangen
-TENS, Transkutane Elektrostimulation – nicht für jeden Betroffenen geignet und als angenehm empfunden
-Leichte Bindegewebsmassage und Rumpfmassage
-Krankengymnastische Behandlung: sehr vorsichtiges aktives und passives Bewegen der betroffenen Extremität und aktives Bewegen des ganzen Körpers

Ergotherapie:
-z.B. Linsenbad, Betupfen mit Eis, Pinseltherapie, Ödembehandlung
-Spiegeltherapie

Physikalische Therapie im Stadium II

-Kohlesäure Bad, 2 -Zellen Bad
-Bewegungsbad
-Manuelle Lymdrainagen
-Fußreflexzonen Massage
-Stäbchenmassage nach Deuser

Krankengymnastische Behandlung:

- vorsichtige aktive Therapie ohne an den betroffenen Extremitäten Schmerzen zu setzten;
- aktive Bewegung des ganzen Körpers; Spiegeltherapie (wenn Schmerz zunimmt eher ungeeignet);
- wenn Einsteifung des Gelenks im Vordergrund steht, vorsichtigste Mobilisation der versteiften Extremität

Ergotherapie:

funktionelle Techniken werden intensiviert; Eingliederungsmaßnahmen und Techniken und technische Hilfen für den Alltag und die Eingliederung in das Berufsleben Spiegeltherapie.

Bei starker Beeinträchtigung der Bewegung verbunden mit Schmerzen können Hilfsmittel wie Schienen oder bei Sudeck im Fuss ein spezieller Schuh wie ein „Air Walker“ hilfreich sein


Physikalische Therapie im fortgeschrittenen Stadien (Stadium III)


-Kohlesäure Bad, 2-Zellen-Bad
-Bewegungsbad
-TENS
-Stäbchenmassage nach Deuser

Krankengymnastische Behandlung:

- Im Vordergrund stehen überwiegend aktive krankengymnastische Maßnahmen;
- Remobilisierung durch assistiertes und aktives Bewegungs- und Muskeltraining – verhindern einer zunehmenden Versteifung des betroffenen Gelenks – , Haltungsschulung,
- Spiegeltherapie,
- Masagen

Ergotherapie:

Intensive Schulung von Fein- und Grobmotorikkeit sowie der Gelenkbeweglichkeit, ---
leichte Tätigkeit gegen allgemein steigernden Widerstand, Zusammenarbeit mit Physiotherapie und Unterstützung der Betroffenen mit Hilfsmitteln
Spiegeltherapie

Psychologische Betreuung

Ein weiterer Pfeiler der multimodalen Schmerztherapie ist die psychologische Betreuung. Denn chronische Schmerzzustände wie der Morbus Sudeck gehen nicht selten mit psychischen Problemen einher, welche die Beschwerden verstärken und so einen Teufelskreis herbeiführen können.

Vielen Betroffenen machen Ängste, Depressionen und ein vermindertes Selbstwertgefühl zu schaffen. Zur Bewältigung dieser Probleme kann – neben verschiedenen Entspannungstechniken – eine Psychotherapie beitragen. Ergänzend kann zudem eine Verhaltenstherapie sinnvoll sein: Dabei lernen die Betroffenen, wie sie bestimmte, Angst besetzte Alltagssituationen besser meistern.


Sinnvolle Entspannungstechniken


- Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
- Autogenes Training
- Meditative Entspannungsübungen (Achtsamkeitsübung, Atemübung)
- Yoga
- Hypnose
- Imaginitative Verfahren (z.B. Fantasiereisen)
-Qigong und Tai Chi

Bitte führen Sie diese Entspannungstechniken nur nach fachlicher Anleitung durch.
Nicht jede Entspannungstechnik ist für jeden Erkrankten geignet.

Probieren Sie aus und entscheiden Sie sich für die Techniken die Ihnen gut tun!


Zusammenfassung Therapien

Die Therapie gehört auf jeden Fall in die Hände von in der Schmerztherapie erfahrenen Fachärzten für Unfallchirurgie, Physikalische Medizin und Rehabilitation, Handchirurgen, Orthopäden, Neurologen oder Anästhesisten im interdisziplinären Austausch.

Das allerwichtigste Kriterium für die Wahl Ihrer Ärzte muss aber bleiben, dass diese REICHLICH ERFAHRUNG im Umgang mit dieser Erkrankung aufweisen. Fragen Sie die Spezialisten, wieviele Morbus Sudeck Patienten Sie bisher behandelt und erfolgreich therapiert haben.

Die wichtigsten Therapiemaßnahmen sind

- Medikamentöse Therapie (auch Homöopatie und „Medikamente“ der Traditionellen Chinesischen Medizin – hier ist eine Zusammenarbeit der traditionellen mit der alternativen Medizin erforderlich)

- Physikalische Therapie (Physio- und Ergotherapie) in den verschiedenen Krankheitsstadien (Stadium I bis III)

- Therapeutische Lokalanästhesie (Sympatikusblockade, Grenzstrangblockade, somatische Blockade)

- Rückenmarksnahe Stimulation durch Elektroimpulse mittels Neurostimulator (SCS-Spinal Cord Stimulation)

- DRG Spinalganglion Stimulation mittels Axiom – Neurostimulator

- Nervenstimulation mittels Pasha Sonde

- Psychologische Betreuung

Heilungschancen

Zunächst eine gute Nachricht:
Je früher die Krankheit erkannt wird (am besten schon im Stadium I – siehe Überblick der Stadien im Bereich Ursachen), desto besser sind die Heilungschancen.

Eine vollständige Heilung ist manchmal möglich, allerdings nur selten ohne eine intensive Behandlung durch Morbus Sudeck erfahrene Therapeuten bzw. eines Expertenteams.

Bei vielen Patienten allerdings bleiben die Schmerzen bestehen, oder die Erkrankung kommt in unregelmäßiger Zeit immer wieder zum „Vorschein“. Doch auch wenn die Krankheit nicht vollständig ausheilt, gelingt es den Betroffen, die Beschwerden zu kontrollieren (setzt Hilfe des Expertenteams voraus) um mit der Krankheit dauerhaft zu leben.

Dramatisch verläuft die Erkrankung für einen kleinen Teil der Patienten (hier im Stadium III): Bei ihnen bleibt das Schmerzsyndrom bestehen und sie büßen dauerhaft Funktion der betroffenen Gliedmaße ein.

In eigener Sache

Verlieren Sie nie den Mut und bleiben Sie positiv, auch wenn es besonders in den sehr „schmerzhaften“ Phasen nicht einfach ist
Wenden Sie sich nur an erfahrene Spezialisten, die auch Morbus Sudeck schon mal behandelt haben.

Die Behandlung muss von einem Team aus Orthopäden, Schmerztherapeuten, Physio- und Ergotherapeuten sowie Psychotherapeuten begleitet werden. Sehr gute Ergebnisse wurden auch mit Behandlungsmethoden der Alternativmedizin erreicht (siehe alternative Therapieformen).

- Alles was Ihnen gut tut hilft, nicht jede Behandlung wirkt bei jedem Patienten gleich
Hören Sie auf Ihren Körper

- Tauschen Sie sich aus

- Üben Sie sich in Geduld, „entschleunigen“ Sie Ihren Alltag

- Wer heilt, hat Recht! Entwickeln Sie das Gefühl dafür, welcher Therapeut für Sie richtig ist. Da spielt es keine Rolle, ob Sie zum Humanmediziner, Alternativmediziner, Heilpraktiker oder Heiler gehen – wichtig ist, dass Sie gesund werden.


Ratschläge für Betroffene


- Nehmen Sie die Erkrankung an

- Die Behandlung und Therapie nimmt Zeit in Anspruch, üben Sie sich in Geduld

- Bitte beachten Sie alle Anzeichen und Signale dieser Erkrankung, je früher ein professioneller Therapieansatz durchgeführt wird, desto besser sind die Heilungschancen

- Hören Sie in Ihren Körper hinein und vertrauen Sie auf Ihre innere Stimme

- Tauschen Sie sich mit betroffenen Patienten aus, der Erfahrungsaustausch wird Ihnen Wege aufzeigen zur Bewältigung der eigenen Behandlungstherapie

- Lassen Sie sich nicht in die „Psychoecke“ schieben. Wer ewig Schmerzen hat, wird psychisch auffällig. Das aber ist die Folge, nicht die Ursache der Krankheit

- Das Wichtigste bei der Therapie ist die Zusammenarbeit der einzelnen medizinischen Fachrichtungen, also Orthopäden, Anästhesisten, Neurologen, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten und Chirurgen

- Sie brauchen keine „höllischen“ Schmerzen zu erleiden, wenden Sie sich an einen erfahrenen Schmerztherapeuten

- Binden Sie Ihre Angehörige voll und umfänglich in Ihre Erkrankung ein, es ist nicht immer einfach mit einem „Schmerzpatienten“ umzugehen. Verständnis für Ihre Erkrankung und die daraus resultierenden Folgen für Arbeit und Familie helfen Ihnen im Heilungsprozess.

- Geben Sie niemals auf und verlieren Sie nicht den Mut, Heilung ist im Einzelfall MÖGLICH, vertrauen Sie auf Ihre mentale Stärke und den Glauben an Besserung

- Aktivieren Sie Ihre Selbstheilungskräfte durch „richtiges Denken“

- Jede Sudeck Erkrankung verläuft unterschiedlich, „erfahren“ Sie den für Sie geigneten Therapieweg

Ich denke das wird dir erstmal helfen,

Liebe Grüße

Skora86
 
bestens erklärt

Hallo Skora

Du bist echt die beste, sehr umfangreich, ohne zu suchen.
hast Dir recht viel mühe gemacht.

ich wünsch Dir einen schönen angenehmen Feiertag
gruss gerd
 
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