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Pseudarthrose mit Spongiosaplastik therapieren?

Mimmi1975

Nutzer
Registriert seit
21 Aug. 2008
Beiträge
46
Hallo,

ich habe eigentlich unter einem anderen Thema angefangen, doch jetzt suche ich Informationen zur Behandlung von Pseudarthrose mit einer Spongiosaplastik von anderen hier im Forum.

Heute hat mir der Arzt gesagt, was das CT ergeben hat und was seiner Meinung nach nun der nächste Schritt wäre.

Es ist eine Pseudarthrose und der Knochen ist bis auf eine kleine Brücke hinten nicht zusammengewachsen.
Irgendwie stellt sich jetzt bei mir die Frage, was ein CT sehen soll, wenn das Röntenbild doch ohnehin keinen Kallus angezeigt hat?
Komisch, dass ich mir erst jetzt die Frage stelle ...
Die Tatsache, dass ich nicht um eine OP komme hat mich entsetzt und jetzt bin ich total verunsichert und ...

Er sagt, dass er keinen Verfahrenswechsel machen würde, sondern eine Spongiosaplastik, bei der das Material aus dem Beckenkamm (jedoch will er es von der inneren Seite des Beckenkamms entnehmen anstatt oben/außen) und dann an die Löcher links und rechts vom Bruch legen will.

Meine Ärztin hatte mir im Dezember gesagt, dass man vielleicht den Marknagel wieder aus dem Oberschenkel nehmen, die Bruchenden auffrischen und dann unter Druck mit einer Platte und Schrauben wieder befestigen würde, nachdem man Material aus dem Beckenkamm dazwischen legen würde.

Er hält nichts davon, weil er sagt, dass Spongiosa dazwischen nichts bringen würde und man mehrere Löcher in den Knochen um den Bruch herum machen würde (bis es blutet) und dann die Spongiosa anlegen würde.

Warum sind die Ärzte so unterschiedlicher Meinung?

Wo bin ich denn jetzt richtig.

Und wenn ich zu einem anderen Arzt gehe, wird er mir wieder etwas anderes sagen?

Kennt hier jemand die unterschiedlichen Methoden oder weiss, warum das so unterschiedlich ist, was Ärzte für richtig halten?

Wobei sind die Aussichten besser?

Ich bin so durcheinander, habe Angst, dass alles noch schlimmer wird und weiss nicht, was ich machen soll ...

Es hat so lange gedauert ... und jetzt wieder bei Null beginnen und dabei nicht wissen, ob es wirklich danach besser wird?

Danke
Mimmi
 
Hallo Mimmi,

hm... ich werde leider noch nicht so ganz schlau aus deinem Postig. Schreibe doch mal etwas Genaueres über Deine Verletzung und auch über die Zeiträume.

Ich hatte auch eine Pseudarthrose nach einem Unterschenkeltrümmerbruch, und daraufhin wurde bei mir eine Spongiosaplastik-OP gemacht, mit Erfolg wie es scheint.

Das mit den unterschiedlichen Ärztemeinungen wirst Du immer haben, und es kann auch der Fall sein, dass es einfach mehrere alternative Behandlungsmöglichkeiten gibt. Der eine Arzt favorisiert eben diese, der andere jene. Helfen können sie vielleicht alle.

Und Du wirst durch eine weitere OP ja nicht "auf Null" zurückgeworfen! Im Gegenteil soll die OP helfen, dass die Heilung überhaupt erst mal in Gang gesetzt wird!

Das bei mir vor der Spongiosaplastik-OP übrigens noch abgeklärt wurde ist, ob die Knochenteile noch durchgehend vital sind, das heist es wurde bei mir mittels Knochenszytigraphie geprüft, ob nicht Teile des Knochens abgestorben sind und somit auch keine Heilung stattfinden kann. darauf kanst Du Deinen Doc ja mal ansprechen.


Gruss:
Troubadix
 
Danke Troubadix,

bei mir ist es der Oberschenkel, der vor 14 Monaten gebrochen ist und nicht zusammenwachsen will.

Wie wird denn eigentlich so eine Spongiosaplastik gemacht?
Ich kann hier im Forum nicht so viel über die unterschiedlichen Methoden und Aussichten finden, vorallem nicht über das Verfahren mit Löcher bohren und Spogiosa anlegen.

Mit "bei Null anfangen" meine ich, dass ich wieder für längere Zeit nicht belasten darf, all die Schmerzen und das erneute Laufenlernen.
Ich kann dann wieder nicht zur Arbeit gehen und bin komplett auf Hilfe angewiesen, muss meine Haustiere in Pflege geben und weiss dann nicht einmal, ob es helfen wird.

Gibt es denn keine Behandlung von Pseudarthrose, die in jedem Fall hilft?

Danke
Mimmi
 
Hallo Mimmi

Eine Garantie für die Heilung kann dir keiner geben.
Unterschiedliche Meinungen und Empfehlungen der Ärzte sind unterschiedlich begründet weil.

a. nicht jeder Arzt auf dem gleichen Wissensstand ist.

b. Wirtschaftliche Interessen eine große Rolle spielen, ein Patient mit einer OP, bringt auch Geld für den Arzt und das Krankenhaus.

c. Jeder Fall anders ist und man kaum eine Verletzung mit anderen vergleichen kann.

Die Ursachen für eine Pseudarthrose sind sehr vielschichtig und bei jedem anders gelagert, ein Patentrezept existiert dafür nicht.

Bei mir, ist der Bruch nach nunmehr 16 Monaten nach dem Unfall, 5 Monaten Krankenhaus und 5 Operationen immer noch nicht verheilt.
Eine Spongiosaplastik habe ich auch schon hinter mir, leider mit mäßigem Erfolg. Jetzt steht eine neue OP an, bei diesem neuen Verfahren sind die Heilungschancen relativ groß. Ich beschäftige mich schon seit längerer Zeit mit dem Thema, ich habe dir in meiner letzten Antwort einige Links angefügt, bitte schau dir mal an, was dort alles möglich ist.
Ich habe bei meiner suche keine bessere Publikation gefunden über das Thema Pseutarthrose.

Grüße Metty
 
Hallo Metty21,

ich habe mir die Links angesehen, doch da waren nur Seiten, die sich "vorstellen"?

Ich kann da nichts anklicken oder zu Spongiosaplastik oder Therapie von Pseudarthrose finden?

Welche OP wird denn bei Dir gemacht?
Hast Du Erfahrungen mit deinem Bruch in der Charité gemacht?
Mich persönlich gruselt es bei dem Gedanken, dass an mir wohlmöglich "geübt" wird, aber vielleicht sehe ich das ganz falsch?

Dein Unfall war dann 1 Monat vor meinem, so dass wir vielleicht ein sehr ähnliches Problem haben?

Liebe Grüße und danke
Mimmi
 
Mit "bei Null anfangen" meine ich, dass ich wieder für längere Zeit nicht belasten darf, all die Schmerzen und das erneute Laufenlernen.
Ich kann dann wieder nicht zur Arbeit gehen und bin komplett auf Hilfe angewiesen, muss meine Haustiere in Pflege geben und weiss dann nicht einmal, ob es helfen wird.

Hallo Mimmi,

bei mir war es halt so, dass ich VOR der Spongiosaplastik überhaupt nicht auf die Beine gekommen bin, bzw. nur "einbeinig" mit UA-Gehstützen.


Gruss:
Thomas
 
Hallo Mimmi,
auch mir geht es ähnlich wie dir. Habe im Februar 2011 bei Skiunfall eine Femurfraktur erlitten. OP in Österreich. Alles gut verlaufen. Dann in Deutschland in Reha (AHB). Am letzten Tag der Reha hat eine Therapeutin mit mir den Vier-Punkt-Gang bei voller Körperbelastung geübt. Anschließend hatte ich massive Beschwerden. Nach 1 Monat wurde festgestellt, dass sich der Nagel verschoben hat. Erneute OP mit Einschlagen der Klinge und Fixation mittels eine Madenschraube. Angang wieder alles in Ordnung. Dann fingen die Beschwerden am vorderen Oberschenkel oberhalb der Kniescheibe an. Ganz schlimme stechende Schmerzen und Krämpfe. Die Muskelatur zog sich zusammen, dass sich das Bein bei diesen Scherzattacken um 3 Daumenbreiten verkürzte (Lt. Aussage der Krankengaymnastin). Nun wurde festgestellt, dass ich an Pseudathrose leider, Keine Kallusbildung usw. Es wird eine erneute OP vorgeschlagen, die Nägel sollen entfernt werden und aus dem Becken Knochenmaterial verpflanzt werden. Morgen steht noch eine CT an. Ich gehe aber davon aus, dass ich mich auf jeden Fall erneut operieren lassen muss, da ich nach über 4 Monaten immer noch mit 2 Stützen gehen muss und nicht einen Schritt ohne Stützen gehen kann.
Vielleicht kann auch mir aus dem Forum jemand raten, was ich machen soll.
LG grauchris
 
hi chris,
Du weißt schon das die Mimmi1975 schon über 1 Jahr nicht wirklich mehr aktiv ist/ im Forum war:p
Meine Erfahrung:
2007 Femurnagel O.S verschoben, raus, Gamma Nagel rein keine Kallusbildung.
Erneute OP mit Spongiosaplastik, dann Reha in HH Boberg.
Langsame Belastung, mit viel Mühe und Fleiß und Schmerzen in Therapie.
Über die Monate hinweg ist der Knochen, (war eine Re-fraktur) doch noch recht gut zusammengewachsen. In dem BG Krankenhaus haben die sich auch alle Mühe gegeben, gegen Atrophieren, Tens- Elektrotherapie, jeden Tag Wassergymnastik etc. Man muss bei so einer Verletzung viel Geduld haben.

Eines noch zum Schluss, habe viele aktuelle Studien gelesen und selbst auch im Krankenhaus noch die Erfahrung mit Patienten gemacht:
die Marknagelung ist zwar nach heutiger Sicht und neuester Forschung die von Chirurgen als No. 1 gewählte Alternative bei OS -Brüchen, aber nicht immer ist der Krankheitsverlauf top. Da gibts leider hohe Dunkelziffern.
Meine bescheidene Meinung-wenn es mit Nägel Probleme gibt sind Platten die bessere Wahl. Ein 18jähriger Mitpatient hatte in HH-Boberg dasselbe Nagel Dilemma. Nachdem sie ihn intell. Platten an den Bruch gemacht hatten, war der ziemlich schnell wieder fit und ist heute völlig genesen.
Eine Pseudoathrose habe ich übrigens auch nachbehalten, aber da kann ich mit leben.
Falls es Dich etwas beruhigt-ich bin über 6 Monate an Stützen gelaufen.

Hoffe Dir ein wenig geholfen zu haben, Dir alles Gute für die Genesung!

MfG Jan
 
Hallo jangun
danke für deine Antwort. Ergebnis der CT-Untersuchung zwischenzeitlich da. Ob es eine Pseudarthrose ist,weiß man nicht sicher. Nun soll die Frist von 6 Monaten, bei der man eine Pseudarthrose endgültig erkennt, abgewartet werden. Bis dahin soll ich versuchen, meine Muskeln aufzubauen, trotz der Schmerzen. Da so gut wie keine Muskeln mehr vorhanden sind, eiere ich auf den Knochen bzw. dem Nagel im Oberschenkel. Dies könnte u.U. die Schmerzen auslösen. Zwischenzeitlich habe ich eine Heilpraktikerin aufgesucht. Sie stellte fest, dass mein Kreuzbein verschoben ist. Sie hat auf sanfte Methode eingerenkt, gequaddelt und gespritzt. Zu Anfang war es etwas besser, zwischenzeitlich sind die Schmerzeen wieder da, jedoch etwas dumpfer als zuvor und außerdem habe ich das Gefühl, dass meine Hüfte mehr versteift und stärkere Schmerzen in der Leistengegend auftreten. Keine ahnung wie es weitergehen soll. An Gehen ohne Stützen ist nicht annähernd zu denken.
LG grauchris
 
Hallo Mimmi

Eine Garantie für die Heilung kann dir keiner geben.
Unterschiedliche Meinungen und Empfehlungen der Ärzte sind unterschiedlich begründet weil.

a. nicht jeder Arzt auf dem gleichen Wissensstand ist.

b. Wirtschaftliche Interessen eine große Rolle spielen, ein Patient mit einer OP, bringt auch Geld für den Arzt und das Krankenhaus.

c. Jeder Fall anders ist und man kaum eine Verletzung mit anderen vergleichen kann.

Die Ursachen für eine Pseudarthrose sind sehr vielschichtig und bei jedem anders gelagert, ein Patentrezept existiert dafür nicht.

Bei mir, ist der Bruch nach nunmehr 16 Monaten nach dem Unfall, 5 Monaten Krankenhaus und 5 Operationen immer noch nicht verheilt.
Eine Spongiosaplastik habe ich auch schon hinter mir, leider mit mäßigem Erfolg. Jetzt steht eine neue OP an, bei diesem neuen Verfahren sind die Heilungschancen relativ groß. Ich beschäftige mich schon seit längerer Zeit mit dem Thema, ich habe dir in meiner letzten Antwort einige Links angefügt, bitte schau dir mal an, was dort alles möglich ist.
Ich habe bei meiner suche keine bessere Publikation gefunden über das Thema Pseutarthrose.

Grüße Metty
Hallo Metty,
vor sieben Jahren hast du hier im Forum ausgeführt, welche Therapien schon an dir vorgenommen wurden und dass eine weitere Form noch ansteht. Ich betreue jemanden mit Pseudarthrose und bin auf der Suche nach möglichst vielen Informationen über die OP und Tipps über Kliniken und Therapien. Kannst du uns weiterhelfen?
Liebe Grüße und alles Gute!
Lena
 
Hallo Lena,

ich denke schon das ich ein Stück weiterhelfen kann, dazu wäre es sicher hilfreich zuerstmal etwas mehr über die Verletzung zu erfahren.

Grüße Metty21
 
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