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Schmerztherapie - Morphine - Opiate etc. - Dilemma !

mikeae1

Mitglied
Registriert seit
17 Apr. 2010
Beiträge
96
Ort
Berlin
Seit nunmehr fast 3 Jahren erhalte ich nach einem Arbeitsunfall:

- Valoron, abgelöst durch Tilidin (nunmehr retardierend 250 mg täglich)
- Novaminsulfon
- Lyrica, Wirkstoff Pregablin
- Zopiclon als Schlafmittel
- und über 1 1/2 Jahre Tetrazepam
- bei Bedarf MST - Morphin-poly sulfonat

Macrogol um die Verdauung zu regulieren. Pantoprazol um die Magenschmerzen zu verringern.

Mein Blutbild, Leberwerte etc. verschlechtern sich dauernd.

Über 40 Jahre hatte ich keine längere Medikamenteneinnahme als ca. 5 Tage und nur sehr "schwach" wirkende Wirkstoffe. Scheinbar kommt mein Körper mit dieser künstlichen Chemie überhaupt nicht zurecht.
Die Verträglichkeit ist extrem schlecht und seit dem Absetzen von Tetrazepam, kann ich nur noch maximal 1 1/2 Stunden am Stück schlafen, habe täglich mehrfach extrem starke Krämpfe, am geschädigten rechten Bein, Radikulärsyndrom S1-Wurzel.

Mir ist immer stark schwindelig, ich kann nicht mehr richtig sehen, Doppelbilder, alles verschwommen, und habe einen sehr starken Tinitus.

Mündlich sagte mir ein Arzt während der Begutachtung, dies wurde von dem Sturz nach hinten auf den Rücken, Schädel verursacht, im Gutachten schriftlich ist davon nichts fixiert.

Meine Konzentration und geistige Aufnahmefähigkeit ist im Vergleich - vor dem Unfall - absolut ungenügend.
Ich selbst bezeichne mich nunmehr als "geistig behindert" neben den körperlichen Behinderungen.
In Schule, Ausbildung, Studium und Arbeitsleben hatte ich niemals vergleichbare Schwierigkeiten (meine Noten und Abschlußbewertungen waren stets "weit überdurchschnittlich").

Die BG hat sofort noch während des ersten Klinikaufenthaltes Schizophrenie unterstellt, dies wurde mittlerweile durch Psychiatrische Gutachten widerlegt.

Die Schmerzunterdrückung funktioniert immer schlechter, die Krämpfe werden immer schlimmer, und meine geistige Auffassungsgabe sinkt stetig.

Physiotherarpie hier manuelle Therapie, Elektrostimulanz etc. sind regelmäßig mit im Programm.

Gibt es Alternativen ? - Danke !
 
Hallo mikeae1,

ich bin kein Arzt/Apotheker, aber....ich würde einen richtigen Schmerzarzt aufsuchen.

Mein Mann bekommt seit über 5 Jahren Opiate. Nur das Lyrica hatte seine Nierenwerte sehr verschlechtert. (Valoron und Tillidin ist auch nicht so prickelnd;))

Jetzt nimmt er seit 3 Monaten sehr viel weniger Lyrica, wurde auf andere Opiate eingestellt.

Die Nierenwerte haben sich verbessert, seine Leberwerte waren immer gut.

Er trink jeden Tag mind. 3 Liter Tee/Wasser und keinen Tropfen Alkohol.

Suche einen richtigen Schmerzarzt auf, keinen HA der auch gleichzeitig Schmerzarzt ist.

Viel Glück
Kai-Uwin
 
Hallo mikeae1,

ich weiß jetzt leider nicht welche Verletzungen du hast, aber auf Grund der Medikamente die du aufführst gehe ich auch mal von Nervenschäden aus.

Bis auf Macrogol, Morphin-poly sulfonat und Zopiclon, hat mein Mann die gleichen Medikamente durchprobieren müssen, und noch andere, bis er heute auf einen einigermaßen befriedenden Stand gekommen ist.

Da er auch unter anderem eine Nervenbschädigung im Bein hat nahm er Lyrica, doch das wurde durch die neue Medikation überflüssig. Bei starker Reizung bzw. Beanspruchung des Beines hat er auch stärkere Schmerzen und ein starkes Brennen, das aber weder durch Lyrica noch durch ein anderes Medikament gedeckelt wird. Deshalb macht er auch keine KG mehr für dieses Bein weil sich danach die Symptome verschlimmerten.

Seit er in schmerztherapeuthischer Behandlung ist wurden die Medikmente bis auf 4 x Oxicodon reduziert und bei Bedarf Novaminsulfon. Seine Werte sind zum Glück einwandfrei, obwohl der Unfall nun fast 4 Jahre her ist.

Wie Kai-Uwin oben schrieb, viel trinken und wirklich ganz wichtig einen guten Schmerztherapeuten finden der sich auch kümmert.

Warum wurde das Tetracepam abgesetzt wenn dir geholfen hat?

Mir ist immer stark schwindelig, ich kann nicht mehr richtig sehen, Doppelbilder, alles verschwommen, und habe einen sehr starken Tinitus
Wurden diese Beschwerden auch behandelt?

VG
Gitti
 
Hallo mikeae1,


so wie bereits von meinen Vorrednern beschrieben, scheint es nun wirklich an der Zeit zu sein, einen richtigen Schmerztherapeuten zu konsultieren um Dich bei den Medikamenten umzustellen und auch von den bereits eingenommenen zu entwöhnen. Es ist zb unter anderem bekannt, das bei längerer Einnahme von Tetrazepam eine Abhängigkeit entstehen kann. Alleine der von Dir geschilderte Zeitraum ist Grund genug einen Schmerztherapeuten zu konsultieren. Lass Dir von Deinen Doc eine Überweisung schreiben und geh hin.
 
Hallo Mikeae.


Meine Leberwerte und Collesterin haben sich seid letztes Jahr nach der Knieop extrem verschlechtert.Nehme seid Jahrten schon Schmerzmedis von Teledin Tetrazepan und Tramal habe ich noch vieles durch aber nie schlechte Leberwerte gehabt.Nehme seid fast 2 Jahren noch Morphinsulvat 2 mal je 20mg und das hat auch einigermaßen geholfen bis kurz vor der OP .In der Klinik wurde ich mit Schmerzkather operiert und ich bekam bis zu 120mg Sevredol .Da hatte ich in der Klinik schon Doppelte Trombozyten und schlechte Eisenwerte und ich war immer sehr schwach ,konnte nur am Rollator laufen.
Wir haben dann im September die alten Medis genommen und es ging mir Anfangs sehr schlecht aber später normal.
Bei der Konntrolle beim Hausarzt fiel ihn auf das meine Werte schlecht sind und müssen alle 4 Wochen konntroliert werden.Habe Dienstag einen Termin beim Schmerzarzt werde versuchen das wir was ändern können ,ich bekomme auch noch Cortisonspritzen und zusätzlich Gaberpentin wegen Nervenschmerzen.
Leider muß ich Antidepressiver nehmen seid fast 3 Jahren und da muß ja alles Passen.

Ich frage mich warum war vorher alles gut und Heute nicht mehr obwohl sich kaum was geändert hat ,meine Schmerzärztin hat niemals weas konntroliert obwohl sie wußte das icvh nicht zum Hausarzt gehe.Brauche ja nur sie für Schmerzmittel und meinen Rehaarzt für Therapien.
Ich bekomme immer bei kleinster Anstrengung Schweißausbrüche und bin schlapp was sie auch wußte aber nun gehe ich zum Kollegen in der gleichen Praxis mal sehen ob er das alles berücksichtigt.

LG SONJA
 
Hallo Sonja,

wer sagt Dir wie, wann, welche Tabletten Du nehmen sollst?

Dieses sollte nur ein Arzt machen, kein hin und her.

Zur Blutuntersuchung wird Kai-Uwe auch nicht aufgefordert, wir machen selber alle 3-4 Monate einen Blutuntersuchungstermin beim HA.
Dann bekommt jeder Facharzt: Schmerzarzt, Urologe, Endokrinologe, Nephrologe eine Kopie.

Lieben Gruß
Kai-Uwin
 
Hallo Sonni,

seit wann bekommst du die Cortisonspritzen? Wurde mal ein Zuckertest gemacht?
Da würde ich mal drindend dran bleiben. Denn deine Medikamenteneinnahme klingt schon reichlich abenteuerlich. Sprich deinen Schmerzarzt darauf an beim nächsten Termin.

VG
Gitti
 
Hallo.


Die Cortisonspritzen habe ich erst 3 mal bekommen da ich meine Schmerzen nicht mehr aushalten konnte wurde ein neues MRT gemacht von der LWS .Und da kam raus das ich 1BSV 2 Vorwölbungen sowie Facettengelenkarthrose linksbetont habe und auch aktivierze Osteochondrose in den unteren Bereich.
.Im Sektralbereich ist wohl ne Entzündung drin deshalb kann ich kaum sitzen und da ich ne Beinschwäche habe soll Neurologisch die Polyneuropathie ausgeschlossen werden.Keiner weiß woher die Beinschwäche herkommt soll mit den BSV nichts zutun haben und es wird vermutet das ein Nerv bei der Knietapeop verletzt wurde.Mir ist eingefallen das die in Damp für die Verlegung des Schmerzkatheters 2 Versuche brauchten und geflucht hatten das hab ich noch bemerkt.
Ich habe das Morphien schon lange nur das Gabapentin wurde mir daraufhin neu verordnet und ich bekam endlich ne Spritze die erste hielt nur ne Woche die anderen 4 Wochen.Das Amitriptilin bekommt man ja bei Nervenschmerzen zum Schlafen und das Paroxetin brauche ich um überhaubt in Gange zu kommen und den Tag bewältigen kann wegen der PTBS.
Dienstag werde ich zum Schmerzarzt gehen nur jetzt ne Umstellung währe Mist wir ziehen um ,ich hoffe das ich dort mehr zu Ruhe komme da es weiter entfernt ist von meiner Arbeit und ich dort mit April weil meiner Hündin dort viel spazieren gehen kann.
Übrigens nehme ich meine Medis nur nach Anweisung vom Arzt es kann sein das ich die Einnahme verschiebe wenn ich schlecht geschlafen hab oder Mittags vergesse.


LG SONJA
 
Hallo Sonja,

meine Übrlegung war ja ob sich durch das Cortison vielleicht auch inzwischen ein Diabetes eingestellt hat, deshalb meine Frage.

Ich würde da mal einen Test machen - geht auch in den meisten Apotheken - denn Diabetes kann vieles durcheinander bringen.

VG
Gitti
 
...hej, Sonja....

...wichtig ist zB auch immer, das Du Deine Schmerzmittel vor der Nahrungsaufnahme zu Dir nimmst, denn Nahrungsmittel können die Tabletten oder Kapseln regelrecht ummanteln bzw. einpacken.......da setzt dann die Wirkung teilweise stark verzögert bis gar nicht ein (hier bei sehr fettigen Nahrungsmitteln......).....

...das die OP-Leute beim legen eines Schmerz-kath. fluchen, ist übrigens in 90% der Fälle ganz normal, da der Pass zur Abgabestelle sehr eng ist und oft auf verknorpeltes bis knöchernes Material gestoßen wird (also mit der Sonde...)...da ist aber vermutlich trotzdem alles gut gegangen, sonst hättest Du es vor Schmerz gar nicht ausgehalten....soviel körpereigenes Schmerzmittel kann der menschliche Organismus dann nämlich auch nicht produzieren, da ja bei Dir in dem Moment kein Schockzustand bestand.....(außer dem gehörtem Fluchen...)....

Du hast übrigens das Recht, Dich stationär auf eine Schmerzklinik aufnehmen zu lassen - zur Abklärung und Einstellung....

@ mikeae1 - das würde ich auch Dir gern empfehlen....das ist oft besser, als nur auf der Schmerzambulanz herumzugeistern.....und sich dort *platt zu sitzen*.....

...auch habe ich festgestellt, das sich in der Schmerzambulanz oft *angehende Ärzte* tummeln (jedenfalls hier bei mir....)...die besprechen sich zwar mit den Ober- oder Regelärzten, trotzdem aber geht da viel an Info verloren.....

...ich habe eine nun 15 jährige *Schmerzkarriere* hinter mir (weiter fortlaufend) und kann nur zur stationären Abklärung raten (aus meiner Sicht)......ich bin gut eingestellt (zwar hoch) aber komme gut damit klar!

Da ich zusätzlich Diabetiker bin, haben sich alle meine Laborwerte.....nun nach erfolgter Ernährungsumstellung zum Positiven gewandelt.....ich kann nur jedem raten, sich Gedanken über seine Ernährung zu machen - jetzt auch außerhalb der Zuckerkrankheit......viele Nahrungsmittel nehmen doch starken Einfluss auf unser Leben - schmecken zwar wunderbar.......sind aber das reinste Gift für unseren Körper......



mikeae1 - meine Gewöhnung an all die Medis setzte erst im ca. 5 Jahr ein - bis dahin hatte ich die gleichen Empfindungen wie Du.........

Bei guter Musik, direkt über Kopfhörer, habe ich (das geb ich ja zu) teilweise die Neueinnahme der höheren Dosis eines Opiats dann einfach genossen - ich habe mich treiben lassen - war dann ja schmerzfrei, glücklich....und sorgenlos........*Götter, was schreib ich denn da*? ...ich geb doch hier keine Anleitung zum glücklich sein.....:D.....Drogen gehören strengstens verboten! ....und wenn denn dann - nur! vom Arzt verschrieben und angeordnet - nichts anderes!

Kinder, Jugendliche und Erwachsene - lasst die Finger davon - es macht süchtig und schadet - Ihr macht Euer Leben damit kaputt!

So - puh...gerade nochmal die Kurve gekriegt.....

...gute Besserung Euch beiden - einfach tapfer bleiben und immer dem Arzt sagen, wenn was nicht stimmt - Er muss dann anders dosieren - das ist zwar oft ein *Leidensweg* für eine gewisse Zeit - hatte ich auch - aber später dann, ist es umso besser - das Leben macht dann wieder Sinn :eek:

Brommel
 
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