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Schweigepflichtsentbindung Versorgungsamt

elster999

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
11 März 2014
Beiträge
1,180
Ort
Großraum Berlin
Hallo Foris,
ich bin gerade dabei, meinen Schwerbehindertenantrag fertig zu machen. Ich habe mich dazu entschieden, alle vorliegenden Arztberichte etc. beizufügen und alle Ärzte anzugeben, auch die in BG-Kliniken. Auch dass die BG zuständig ist und mich untersucht hat, werde ich angeben. Gutachten gibt's aber noch keine.
Nun kommen zum Schluß 3 Schweigepflichtsentbindungen, die ich unterschreiben muss. Aber ich kann auch angeben, wen ich ausschließe.
Sollte ich die BG ausschließen oder bestimmte Ärzte? Macht das überhaupt Sinn, denn man liest ja immer wieder, dass die sich doch nicht drum scheren. Werden Ärzte überhaupt angeschrieben, wenn alle Befunde beigefügt sind?

Hatte im Forum was gelesen, das Auschluss ggf. sinnvoll, bin mir abernicht sicher, wen ich ggf. ausschließen soll.
Möchte hier keinen Fehler machen und bedanke mich für eure Hilfe!

Lg Ellen
 
hallo Ellen,

wir sind in mehreren Fällen dem Rat von meinem damaliger Anwalt gefolgt, sowie der Hausarzt meiner Mutter und auch der unserer Familie. Sie schlugen stets vor nur die eigenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und die Behandlerdaten aufzulisten und keine vorliegenden Arztberichte bzw Gutachten mitzuschicken. Die Ärzte/Einrichtungen erhalten dann einen Fragebogen, wo sie Diagnosen und vorgeschlagene % in einem Formblatt eintragen. Sinnvoll ist es alle Namen und Adressen anzugeben. Was hast du zu verlieren? Die sammeln dann alle %Vorschläge, wägen sie gegenseitig ab und rechnen das eine oder andere beim andern mit, sodass man leider die Einzeldaten nicht addieren kann, sondern eine Gesamtschädigung viel niedriger ausfallen kann.

Willst du deine Situation begründen, reicht es eine Seite zu schreiben mit einem Tagesablauf, wo du persönlich deine täglichen Probleme schildern kannst. Das ist nicht zwingend, man kann so seine eigene Diagnosenliste ergänzen.

Legst du Gutachten bei, dann passiert es oft, dass die meinen damit sei ja alles geklärt und die anderen Ärzte werden gar nicht mehr angehört und du musst über Widerspruch und eventuell Klage das nachholen.

Der Satz, wenn ihnen was vorliegt bitte mitschicken, brauchst du nicht erfüllen. Du kannst auch mit deinen Ärzten/Behandlern vorher mal sprechen, dass du jetzt den Antrag abgeben willst, manchmal helfen die auch einem dabei.

Gruß
Teddy
 
Hallo Elster,

ich hatte damals keine allumfassende Schweigepfl.entbindung unterschrieben u. trotzdem haben die sich auf legalen/illegalen (?) Weg alle Unterlagen zusenden lassen.

Bei mir gab es einige negative Gutachten, genau diese befinden sich in meiner Schwerbeh.akte, obwohl ich dazu ausdrücklich keine Schw.pfl. Entbindung gab u. diese Schlechtachten befinden sich nun auch noch in den Gerichtsakten, alles ohne meine Einwilligung,... :eek:

Datenschutz, Schweigepflicht was ist das?

Viele Grüße
Marcela
 
Hallo Ellen,

ich habe vor meinem Erstantrag auch ein Thema dazu eröffnet http://www.unfallopfer.de/forum/showthread.php?t=32311
Vielleicht können dir die Fragen, Tipps, Antworten helfen.

Ich habe der eigenen Stellungnahme (Darstellung aus eigener Sicht, wie wo warum wie lange wie stark ... mich die gesundheitlichen Beeinträchtigungen einschränken, behindern, ... große Wichtigkeit geschenkt.
Wie Teddy vorschlug, kann man das anhand eines Tagesablaufs beschreiben oder man wählt Überschriften (siehe dazu im www PDI Pain Disability Index als Anhaltspunkt). Du schaust am besten, was für dich passender ist oder bastelst eine Mischform.
Nimm dir Zeit, das Dargestellte auch sacken zu lassen und zu überprüfen und zu ergänzen, bevor du es abschickst.

Meine Ärzte habe ich vorher in Kenntnis gesetzt (die, die ich angegeben habe, welche das sind, wählst du).

Ob du die BG ausschließen kannst, ist eine spezielle Frage ... hast du dir den Antrag angeschaut? Da gibt es etwas zu Unfallversicherung, Sozialversicherungsträger - hast du das gesehen?
In meinem Thread: wie ich das gemacht hab - ist aber nicht BG ... bei Beamten also etwas anders evtl.

Viel Erfolg!

Liebe Grüße HWS-Schaden
 
Hallo und danke für eure Antworten.

@Teddy:
Das man besser nix beilegt, habe ich auch schon gelesen. Trotzdem habe ich mich dafür entschieden, da ich durch das Polytrauma so vile verschiedene Verletzungen und damit auch zuständige Ärzte habe, dass das Abfragen wahrscheinlich ewig dauern würde. Ich finde meine Befunde sehr aussagekräftig und denke, dass man anhand dieser die Verletzungen und Auswirkungen gut einschätzen kann.

@ Marcela:
So in der Art dachte ich ja. Die holen sich doch eh die Infos und die BG mit Aktenzeichen musste ich auch angeben. Zum Glück gibts bei mir noch keine Schlecht-achten und die Berichte sind ziemlich objektiv.

@HWS-Schaden:
Den Thread und die Infos dort habe ich mir als Vorlage genommen. DANKE nochmal! Trotzdem ist mir nicht klar, ob und wen ich ausschließen soll oder kann.

Da ke für eure Anregungen, nur weiß ich jetzt immernich nicht, wasich mit dieser Schweigepflichtsentbindung mache.
Lg Ellen
 
Ich habe damals was ausgeschlossen. Irgendwas mit Behörden oder so. Mein Gedanke war zum Bsp. dass dir Führerscheinstelle informiert werden könnte...man schluckt ja einiges. Und auch ich hatte mal ein schlechtes Gutachten aus der Kurklinik. Da hab ich eine Stellungnahme des Fachaztes vom Heimatort ran getuckert, ob das was genutzt hat, weiß ich nicht. Aber mir ging es besser.
Viele Grüße
 
Hallo @,

wir haben alles was wir hatten zum Antrag beigelegt!
Nach einiger Zeit kam der befristete Schwerbehindertenausweis!
 
@hella:
Führerscheinstelle - ja das wäre krass für mich... Danke für den Tipp!

@ptbspmb:
So will ichs auch machen, dann sparen die sich ggf. die Zeit des einholen. Alle Berichte sind aussagekräftig und ok. Hatte ja noch keine "Gut"achten...
Hast du die Schweigepflichtsentbindung ohne Einschränkungen ausgefüllt oder dann gar nicht?

Danke euch
LG Ellen
 
Hallo elster999,

alles unterschrieben, die holen sich doch eh alles was sie brauchen!
 
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