hallo ellen und micha: danke,
hallo Drahtesel,
auch dir danke für die Klarstellung, zwischen den ambulanten und stationären Möglichkeiten.
In der Situation, wie ein Jungvogel aus dem Nest gefallen aus dem vorherigem Leben rausgeschubst worden zu sein, unfreiwillig unbekanntes Neuland betreten zu müssen, macht Angst. Jeder hat seinen individuellen Weg vor sich. Gut dass du so den gefunden hat, der dich vorwärts brachte.
Auch ich war anfangs davon überzeugt, dass nur ambulant in Frage käme und war danach froh, dass ich mich zur stationären habe überreden lassen. Den goldenen Weg gibt es halt leider nicht. Es wäre nur schade aus irgendwelchen Voreingenommenheiten die Chancen verstreichen zu lassen Unterstützung, Hilfestellung, Wegweiser auszuschlagen, die einem ein bisschen aus dem Schlamasselsumpf heraus helfen.
Eines ist klar, nur du bist der beste Arzt für dich, die anderen Ärzte, Behandler, Therapeuten sind nur Berater, die aus ihren Erfahrungen und Wissen dir nur Vorschläge machen können. Sie sind nur Wegweiser, laufen muss du alleine.
Manchen hilft ein Schubs, manche Schwergewichte müssen erst auf Schienen gehieft werden, damit sie sich fortbewegen können. Das zählt halt nicht nur für die Beweglichkeit der Knochen, sondern eben auch für die der Psyche. Auch da gibt es eine Art Trainingsprogramm für die Verbesserung der erstarrten Gedankenbeweglichkeit. Man rennt und rennt in seinem Gedankenhamsterrad und bricht erschöpft zusammen.
Außenstehende sehen das Hamsterrad, derjenige der drin steckt nicht, er geht ja vorwärts, er meint, er tut ja alles, er setzt seine eigene verfügbare Kraft schon ein usw. Daher ist dieser Wechsel des Standpunktes - dieses Rehaauszeit an fremden Ort schon von den Sinneseindrücken ein Anschub, eine Veränderung zu zulassen.
Manchen ist das zuviel, sie brauchen ihren Schutzraum-die bekannte Privatumgebung als Kokon für die verletzte Seele. Da ist ambulant die stunden- bzw. tageweise Therapie das Maß der Dinge. Ist die Kraft jedoch vorhanden, sollte die Chance stationärer Rehamöglichkeiten, auch wenn Bedenken bestehen, wirklich in Angriff genommen werden - es bestehen oft gute Gründe und ein guter Arzt rät meistens auch nur dazu, wenn er es für sinnvoll hält.
Entscheiden, das bleibt einem nicht erspart, muss man nicht, aber kann und darf man selber.
LG Teddy