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Sturz aus 18 Meter - Inkompletter Querschnitt - Chancen?

Zu deiner Frage ein schlichtes "Nö". Sie wollte schlicht eine Zustand, den es nicht mehr geben wird und weil dies nicht mehr ging, hat sie wie du alles verweigert.

Ja schon, aber in meinem Fall ist es umgekehrt. ICH "weiß", dass es den Zustand nicht mehr geben wird, aber meine Familie beharrt drauf, dass dem so sei.

Vater und Mutter sprechen regelmäßig von "100 sicher, dass ich wieder laufen könne". Ich weiß gar nicht, wie sich erwachsene Leute anmaßen können bei so einer Verletzungsart und meinem miserablen Zustand durch die Begleitverletzungen so eine von Zweifel befreite Aussage und Prognose zu machen.
In dieser Hinsicht verhalten sie sich tatsächlich manchmal sogar noch unreifer als ich und inkompetenter als ein Kind, denn sie sagen das nicht nur so als geheuchelte Motivation, sondern sie meinen das tatsächlch ernst und sind davon überzeugt.

Was den Pflegedienst angeht meinte ich eigentlich erstmal nur eine helfende Hand im gemeinsamen Haus.
Solange ich noch neuropathische Schmerzen habe, würde ich ungern auf einige Schmerztherapien von meinen Angehörigen verzichten können. Wenn wir nicht gerade streiten, dann verbringen wir diese Zeit aber recht unterhaltsam und schauen während der Behandlung unterhaltsame Dinge miteinander an.
 
hallo Daniel,

in deinem Thread -59- schreibst du:
Dass Gedanken im Normalfall GEFÜHLE beeinflussen (was ER sagte), das ist natürlich wissenschaftlich belegt und das ist auch MIR klar und daran glaube ich auch
ist für mich ein Beispiel, wie du aus dem realen Wissen nur das aussuchst, was dir in den Kram passt. Gedanken machen Gefühle in jeder Sekunde deiner bewußten Wahrnehmung und nicht nur im Normalfall.

Du suchst nach Gründen nichts beitragen zu müssen zur Verbesserung deines Zustandes und nicht nach Wegen. Wer will findet Wege, wer nicht Gründe.

Deine Schwester hat einen Termin bei einem Fachmann ergattert, wo du konkret für deine Fragen in deinem individuellem Fall hättest stellen können. Solche Termine fallen nicht vom Himmel, sie sind nicht so einfach zu erhalten, wie man meint. Und was machst du? Du drückst dich davor. Wovor hast du Angst, vor den Antworten? Dass du vielleicht doch deine momentane Einstellung selbst in Frage stellen musst und es doch andere Wege für dich gibt, als du es dir vorstellst.

Du willst deine Entscheidungen abhängig machen, wenn du dich entschieden hast, deinen momentanen Zustand zu akzeptieren.

Dein hier und jetzt ist dein Normalzustand, ob du das akzeptieren willst oder nicht - du hast diese und jene körperliche Einschränkungen - Fakt - tust du nichts, wird das schlechter - Fakt - was gibt es daran zu akzeptiern - es ist so. Mit allen wenns und aber ziehst du dich mehr runter - Fakt - zurück in das vergangene Leben ist Illusion - Fakt - es gibt nur das hier und heute und das was du heute daraus machst um ein besseres Morgen wahrscheinlicher zu machen.

Du suchst Gründe: wenn ich Sicherheit habe, dann... wenn ich in die Akzeptanz gehe, dann... wenn, wenn, wenn und kostbare Zeit verrennt. Das sind wie es Buchfreundin schon beschrieben hat bekannte Denkmuster und für Außenstehende sind das Ausflüchte, sie sind für ander Betroffene und für die Nichtbetroffenen nicht nachvollziehbar. Dann musst du, wie es Buchfreundin schon beschrieben hat, und die logischen Folgen spüren.

Schau dich heute im Spiegel an, was würdest du dem Freund den du da siehst sagen: ich übernehme die Verantwortung dafür, dass ich heute nichts zur Verbesserung meines Gesundheitszustandes tue, dass ich nichts für den Erhalt meines jetzigen tue und lasse es zu, dass es mir als Folge davon schlechter gehen wird als heute.

Alternative: Ich rufe heute den Physio an, lass mir zeigen was ich täglich selber trainieren kann. Lass es zu, dass er mich dabei kontrolliert, ob ich es richtig mache und ergänzen was sinnvoll ist. Nach 4 Wochen oder bis Ende diesen Jahres kann ich ein erstes Resumee ziehen, ob sich was verändert und entscheide ich mich, ob mir das was gebracht hat.

Du beschreibst, dass dich deine Angehörigen unterstützen und versorgen. Es ist schön, wenn andere einem gutes Tun, wenn z.B. Schmerzen einen fast wahnsinnig werden lassen. Ist es dann auch nicht deine verdammte Schuldigkeit, Verantwortung für dich zu übernehmen und alles zu tun, was deine körperlichen Einschränkungen verbessert, was auch deine beschriebenen Schmerzphasen zu einem aushaltbareren Zustand verändert. Dann haben die was davon, aber vorallem du selber. Mit welchem Recht lässt du keine Therapien zu? Wenn du unabhängiger, selbstständiger wirst, bist du auf sie weniger angewiesen und entlässt sie aus ihrer Verantwortung.

Wo ist dein Bestreben: hilf mir es selbst zu tun? Du nimmst dein Leben in die Hand, daher finde ich den Vorschlag von Buchfreundin auch als sinnvoll: Betreuungs- bzw Pflegeeinrichtung, dort erlebe ich täglich, wie man nämlich professionell alles aus den Bewohnern herausholt, sie aktiviert und sie zur Selbständigkeit anregt. Andere Umgebung und plötzlich ist manches möglich, was vorher unvorstellbar war.

Du scheinst im Hinterstübchen deiner Gehirnwindungen unbewußt das Ziel zu verfolgen: ich will Euch beweisen, dass es nicht stimmt mit dem zu 100prozent wieder laufen können. Erwachsen werden heißt, etwas zu tun, obwohl es die Eltern sagen! Werd Erwachsen.

LG Teddy
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Daniel11021988!

Unterbrich die fortlaufenden Diskussionen und glaube Deinen Eltern und glaube vor allem an Dich selbst.

Denn der Glaube versetzt Berge. Fang deswegen an Dir selbst zu helfen und dich zu bewegen. Du wirst es schaffen und auch eines Tags nach ausreichender Anstrengung wieder gehen und laufen können.

Ich habe Dich in meine Gebete mit eingeschlossen und glaube auch daran, dass Du Hilfe von oben erhalten wirst.

Gruß ingi
 
ist für mich ein Beispiel, wie du aus dem realen Wissen nur das aussuchst, was dir in den Kram passt. Gedanken machen Gefühle in jeder Sekunde deiner bewußten Wahrnehmung und nicht nur im Normalfall.

Ich sagen deswegen "im Normalfall", weil es psychiatrische Zustände gibt, zum Beispiel posttraumatisch oder noch verbreiteter psychopharmakabedingt, bei denen keine Gefühle mehr erzeugbar sind. Weder von äußeren Einflüssen, noch von inneren Gedanken heraus. Sie sind dann chemisch einfach ausgeknipsst und nicht mehr triggerbar. Und ich meine nicht nur gedämpft, sondern einfach vollständig AUS. Solche Zustände gibt es leider.

Du scheinst im Hinterstübchen deiner Gehirnwindungen unbewußt das Ziel zu verfolgen: ich will Euch beweisen, dass es nicht stimmt mit dem zu 100prozent wieder laufen können.

Um es kurz zu machen. JA, unter anderem.
Da sie so dermaßen davon überzeugt sind, würde ihnen diese Erkenntnis vielleicht helfen zu akzeptieren, dass sie für immer einen Pflegefall Sohn haben werden.

Außerdem reden wir hier nach derzeitigem Stand NICHT von "nicht 100prozent", sondern von NAHEZU Null Prozent. Das ist ein ziemlich großer Unterschied von fast 100 % zu ihrer Überzeugung.

Trotzdem, wenns überzeugende Beispiele gibt, dann bin ich immer noch offen dafür.

Der Kompromisplan ist jetzt erstmal bei mir keine Option (noch nicht. Mental betrachtet). Deshalb gilt immernoch: ganz oder garnicht.

Denn der Glaube versetzt Berge. Fang deswegen an Dir selbst zu helfen und dich zu bewegen. Du wirst es schaffen und auch eines Tags nach ausreichender Anstrengung wieder gehen und laufen können.

Ich habe Dich in meine Gebete mit eingeschlossen und glaube auch daran, dass Du Hilfe von oben erhalten wirst.

Glaube hat weder (nachweislich) jemals einen Berg versetzt, noch kann er abgestorbene Rückenmarksnervenzellen zum Leben erwecken, oder gar Knochen verformen.
Wenn sowieso der Glaube allein nicht hilft, weil ich ja sowieso aktiv trainieren und handeln müsste, welche Bedeutung und Rolle hat dann überhaupt noch der Glaube?

Aber trotzdem danke für die netten Worte :)
 
hallo daniel,

Wo willst du in einem Jahr sein, immer noch in deiner begrenzten Welt? Warum nicht kurzfristig etwas investieren, damit du langfristig etwas davon hast? Die Argumente die du bisjetzt gebracht hast sind nicht stichhaltig. Außer dass sie dich in deinem Zustand verharren lassen und es deinen Zustand nachweislich dadurch langfristig verschlechtert.

Machst du nichts, entscheidest du: ich will, dass sich mein Zustand verschlechter, dass mein Umfeld immer mehr für mich tragen muss, dass ich noch abhängiger werde.

Dass du auf mit der Handlungsbedingung <entweder 100oder garnicht> dich selber beraubst, scheint dir immer noch nicht klar zu sein. Denn auch 10 oder 20% mehr - besseres - entlastest du dienenigen, die du unentgeldlich für dich "Arbeiten" lässt. Du forderst von den Deinen aufgrund deines jetzigen Zustands einiges ab. Sie dürfen für dich da sein, du nimmst von ihnen, aber du tust NICHTS für sie, indem du nichts für dich tust. Eltern Geschwister Familie Freunde sind dazu da einen ins selbstständige Leben zu begleiten, es leben musst du alleine, oder gehst du von der Selbstverständlichkeit aus, meine Mama, Papa, Schwester können mich ja nicht hängen lassen, wenn es mir nicht gut geht und ich Hilfe brauche.

Es gibt psychische Ausnahmezustände, wo Gefühle ausgeknipst sind, ja, gehörst du dazu? Bist du traumatisiert? Ja? Dafür gibt es Fachleute, ausgebildete erfahrene erfolgreiche Trainer, willst du wieder ins Gleichgewicht kommen, dann beginne mit der Psychotherapie. Willst du etwas für die Bewältigung und dem Umgang mit deinen Schmerzen machen, beginne mit der Schmerztherapie, willst du deine Bewegungsfähigkeit verbessern beginne mit der Physiotherapie.

Du hast die Wahl, du entscheidest, aber höre auf zu jammern, ätsch, schaut mal wie schlecht es mir geht. Du entscheidest, ob es dir morgen besser geht als heute! Du entscheidest damit, ob es denen die dich lieben, die dir Gutes wollen, besser geht als heute! Auch dafür bist du ein Stück mitverantwortlich.

Willst du das nicht, dann trage die Konsequenzen, die du meines erachtens heute gar nicht überblicken kannst, weil du den Blick darauf samt Erprobung verweigerst.

LG Teddy
 
Als ich damals in der Klinik in Bad Iburg war, sind sehr viele Patienten mit dem Rollstuhl rein gerollt und von denen sind fast alle auf Krücken wieder raus gehumpelt. 100% gab es nicht - aber eine massive Verbesserung. Es gibt genügend Beispiele - also hör auf diese Gründe vor zu schieben. Ich sitze schließlich auch nicht im Rollstuhl.

Versuche es mit einer Kombination aus Microenergie und Krankengymnastik / Manuelle Therapie oder was auch immer und damit:

https://en.wikipedia.org/wiki/MENS
http://kst-medic.de/62
http://kst-medic.de/63

Hat mich in der Kombination mit Manueller Therapie und Massagen wieder in den Job gebracht.

Ich habe unheimlich viele Therapien ausprobiert, manchmal kam ich mir vor wie ein Versuchskaninchen. Aber letztlich habe ich das gefunden, was hilft. Und das musst Du selber herausfinden. Aber Vorsicht! Nach meinem ersten Unfall habe ich 13 Jahre gebraucht um die korrekte Therapie zu finden, nach meinen "jetzigen" Unfall habe ich nur 2 Jahre gebraucht, da ich einen guten Therapeuten hatte.

100% bin ich nicht wieder geworden, im Moment kämpfe ich wieder. Aber ich sitze nicht im Rollstuhl und kann mein Leben leben, wenn auch mit vielen Einschränkungen. Und demnächst bin ich wieder arbeitsfähig. Das habe ich beschlossen. Da kannst Du Dich drauf verlassen, dann ich habe das, was dazu gehört: Willen.
 
Wo willst du in einem Jahr sein, immer noch in deiner begrenzten Welt? Warum nicht kurzfristig etwas investieren, damit du langfristig etwas davon hast? Die Argumente die du bisjetzt gebracht hast sind nicht stichhaltig. Außer dass sie dich in deinem Zustand verharren lassen und es deinen Zustand nachweislich dadurch langfristig verschlechtert.

Wenn man beachtet, dass für mich das Leben mit diesen Einschränkungen NOCH NICHT in Frage kommt, es also noch nicht wahrhaben und akzeptieren kann, sind meine Argumente sehr wohl stichhaltig. Meine Einschätzungen decken sich auch mit allen Erfahrungsberichten, die ich bisher gehört habe, die zumindest ähnliche Verletzungsarten wie ich haben.

Dass du auf mit der Handlungsbedingung <entweder 100oder garnicht> dich selber beraubst, scheint dir immer noch nicht klar zu sein. Denn auch 10 oder 20% mehr - besseres - entlastest du dienenigen, die du unentgeldlich für dich "Arbeiten" lässt.
Falsch. Schon die ganze Physiotherapie würde sogar mehr Einsatz der Angehörigen einfordern und wie wir gehört haben muss man das kontinuierlich fortführen.
Im Endeffekt würde jedoch keine nennenswerte Selbständigkeit dabei herauskommen, die die Angehörigen entlasten würde. Selbst nach der besten Physio bräuchte ich immernoch Hilfe beim kochen, Wäsche usw. und zwar körperlich bedingt. Um die Angehörigen wirklich KOMPLETT zu entlasten, müsste ich auf zwei Beinen stehen.

Das einzige was sie entlasten würde, wäre ein Pflegedienst und da liegt die Entscheidung nach wie vor bei ihnen.

Es gibt psychische Ausnahmezustände, wo Gefühle ausgeknipst sind, ja, gehörst du dazu? Bist du traumatisiert? Ja? Dafür gibt es Fachleute, ausgebildete erfahrene erfolgreiche Trainer, willst du wieder ins Gleichgewicht kommen, dann beginne mit der Psychotherapie.
Medikamentös bedingt (starke Neuroleptika, schon lange abgesetzt).
Sogenannte "ausgebildete, erfahrene Fachleute" tun einen diesen Zustand. Psychologisch greift da nichts mehr, weil die Hirnchemie vollkommen verändert und gestört ist. Anderes Thema. Zu weitreichend.

...sind fast alle auf Krücken wieder raus gehumpelt.

Das ist für mich nicht wirklich ein positives Beispiel in meinem Sinne.

100% bin ich nicht wieder geworden, im Moment kämpfe ich wieder. Aber ich sitze nicht im Rollstuhl und kann mein Leben leben, wenn auch mit vielen Einschränkungen. Und demnächst bin ich wieder arbeitsfähig. Das habe ich beschlossen. Da kannst Du Dich drauf verlassen, dann ich habe das, was dazu gehört: Willen.

Es kann ja vielleicht sein, dass sich der ein oder andere, der sich innerhalb seiner Einschränkungen zurecht findet und für seine Fitness kämpft, beleidigt fühlt, wenn ich sage, dass das für mich persönlich nicht ausreicht.
Wie wir jedoch auch schon an mindestens einem Beispiel gesehen haben, braucht diese Akzeptanz ZEIT. Und soweit bin ich noch nicht und orientiere mich deshalb, wenn überhaupt, an den Beispielen mit dem Ergebnis des freien Laufens. Noch zumindest.
 
Hallo Daniel,

(ich habe nicht alle Beitrage hier im Thread gelesen) aber du klingst für mich teils sehr verzweifelt.

Auch wenn es sehr schwer fällt, wäre es ggf. eine Moglichkeit, deine Jetztige Situation "erstmal" zu Akzeptieren.
(Akzeptanz ist ist gleich Resignation)
Danach kannst du dann sehen was "noch" machbar ist.

Wer weiß vielleicht kommt der Momemnt an dem zu Merkst, es könnte doch wieder mit dem laufen klappen.
Und wenn das nicht gehen sollte.
Dann hast du dann vieleicht andere Möglichkeiten, mit der Situation klar zu kommen.
Schwer ist das alle mal, besonders wenn so wie du schreibst auch noch andere Ursachen eine Rolle Spielen.

Ich wünsche dir sehr viel Kraft, den für dich Richtigen weg zu finden.
Unabhängig davon was Familie, Freunde oder wer auch immer sagt. Denn keiner von denen Menschen hat deinen Weg vorsich.
Keiner kann dir sagen wie du dich zu fühlen hast, das kannst einzig und allein du.

Ein Profesionelle hilfe, kann auch "nur" eine Unterstüzung für dich und deinen weg sein.
- es geht nicht darum die Wünsche und Erwartungen von anderen zu erfüllen.
Du erkennst irgendwann selbst was für dich machbar ist und was eventuell zuviel oder gar viel zu viel ist.

Viele Grüße Michi
 
Hallo Daniel, Schwester, Emma, Teddy, Michi, liebe Foris,

immerhin war Daniel schon nach 1,5 Jahren bereit sich hier Hilfe zu suchen- Glückwunsch!

Mein Lebensgefährte war 2,5 Jahre überzeugt "Alles wird gut!" -Also wieder Vollzeitarbeit im Traumjob. Schmerzen, die Medis halfen etwas, die Psychopharmaka auch...

Zeitgleich zur Wiedereingliederung im Job wollte die DRV eine Untersuchung/ Gutachten, falls die Wiedereingliederung scheitert.
So merkte mein Lebensgefährte bei dem " Großen Tag" in der Firma, dass nichts ging wie geplant, die Alternativen auch eher Notlösungen wären ( er bräuchte zu 60% und mehr Hilfe von anderen Mitarbeitern), also volle Breitseite.


Das DRV -Gutachten war für meinen possitiv eingestellten Rollifahrer ebenso ernüchternd! Unter 3 Stunden arbeitsfähig!

Diese Entwicklung sah ich natürlich kommen, doch wie will man einen motivierten Schwerstbehinderten bremsen? Ich mußte mir anhören, du ziehst mich runter!
Nee, ich weiß nur, dass man schon rechts von links unterscheiden können muß um in der Großindustrie bestehen zu können (als Facharbeiter) und auch nicht alle Maschinen umgebaut werden können. Auch keine Abteilung auf die Tagesform rücksicht nehmen kann!

Entscheide für dich, was dir gut tut. Durchhängertage und Krübelwoche sind nötig, auch anstregend fürs Umfeld:rolleyes:
Aber tu dir einen Gefallen, halte deinen Körper in Schuß! Nicht dass du wieder Kondition aufbauen mußt.

Nein, mein UO hat keinen Querschnitt. Er hat nach einem unverschuldeten Motorradunfall sein rechtes Bein bis Mitte Oberschenkel verloren und die Bauchmuskulatur komplett durchtrennt. Durch inoperabler Knocheneinschlüsse im Stumpf ist das Tragen der Beinprothese nur stundenweise möglich. Der Rollstuhl ist sein bester Freund.

Wir wurden von der Gegnerischen darauf hingewiesen, dass ein Herr Schäuble trotz seiner Behinderung seinen Job macht- Herr Schäuble hat Betreuer und ist sehr bedacht darauf, dass niemand sieht wie er aus oder in ein KFZ kommt, bzw. in/aus dem Rollstuhl!
Uns wurden die Paralympics "vorgeworfen", ey der gegnerisch Anwalt hatte nie an einer normalen Olympiade teilgenommen- geschweige, dass sie eine Begleitperson zum normalen Urlaub zahlen!

Ich kann nicht beurteilen was du kannst, doch jeder der dir Vorschriften machen will, solls vormachen!
Emma mal ausgenommen- soviel Energie habe ich als normal gealterte "Gesunde" nicht!

Hab keine Angst, teile deiner Umwelt mit, was du magst und willst, brich ab, wenn dir etwas zuviel wird.
Verstell dich nicht um irgendwem zu gefallen, dass will dein Gegenüber nicht, es schadet jeder Beziehung!

LG
Aramis
 
Hallo Aramis,

das ist genau das was ich meinte.
Er hat schon viel geschafft - aber er hat eigenes Thempo und seine eigenen Möglichkeiten.
Unabhänigi davon was andere zu ihm sagen. Denn nur er Spürt was eventuell geht, was sehr gut geht und was garnicht geht.

Er brauch Zeit und ggf. die Nötige Unterstützung, um seinen weg zu finden.
Grüße Michi
 
So ehrenwert es von teddy, böseböse oder wem auch immer ist zu versuchen bei daniel etwas zu erreichen -
um es aus meiner Erfahrung heraus deutlich zu sagen so sinnlos ist es.
Ihr opfert eure Zeit und Kraft - nur daß ihr daniel nicht erreichen werdet.

Es geht darum, ihm einen Stoß zu geben dass er merkt dass er falsch liegt.


Wie beim Beispielen der Ehefrau oder auch als Beispiel beim Drogenabhängigen - und ja ich habe mit beiden beruflich Erfahrung - solange keine Einsicht besteht kann man mit Engelszungen, Drohungen oder mit auch immer was auch immer versuchen etwas zu erreichen.

er droht ja uns immer.

Man wird aber nichts erreichen - die Mauer der Verleugnung ist stärker.
Erst wenn die Situation, in der die Betroffenen sitzen selber dazu führt, daß aus welchen Gründen auch immer der Leidensdruck durch die Situation höher ist als die Mauer der Verleugnung -
erst dann besteht die Möglichkeit, daß sie zumindest in Erwägung ziehen, etwas zu ändern.

Er ist ja der Meinung, gerade weil die Situation so schlimm ist, brauch er nichts zu machen weil es nichts bringt.


Nicht umsonst gibt es z. B. den Rat für Eltern von Drogenabhängigen, den Kindern den Geldhahn, die Wohnung etc. zuzudrehen.
Wenn sie vorbeikommen und etwas essen möchten - also rudimentäre Grundbedürfnisse erfüllen wollen - dann ok.
Klare Ansage dazu, daß sie nur Essen bekommen und von ihnen normale Kinderstube erwartet wird.

Das geht ja bei ihm nicht. Er wohnt zuhause und macht alles aus dem Bett aus und wenn wir mal was sagen oder versuchen wollen zu machen, dann sagt er immer wir entziehen hm die Rechte,....


Und so wie ich zumindest auf Grund der Äußerungen Daniels Sichtweise der Dinge einschätze - steht seine Familie genau am gleichen Punkt.

Ungefähr, nur etwas schlimmer.


Deswegen mein Rat:
Wenn Daniel nicht will, dann laßt ihn.
Aber - macht ihm klar, daß wenn er nicht will ihr auch nicht wollt.
Er braucht Hilfe beim Anziehen - nun bitte nicht euch.

Da er außer im Bett liegen nichts macht, braucht er auch keine Hilfe beim anziehen. Hose und Socken könnte er ja auch mit der Greifzange irgend wie versuchen zu schaffen oder die Beine so anwinkeln dass es irgendwie klappt. Aber dafür findet er auch wieder Ausreden dass es nicht möglich sei.

Er braucht Hilfe beim Klogang - nun er weiß ja wo alles ist.

Das ist ein anderes Problem, dass er irgendwie auch hin bekommen könnte mit trainieren und bestimmten Trix. Will er nicht. Er sagt es gibt keine.


Er braucht Hilfe beim Kochen - gebt ihm das Rezeptbuch.
Er braucht Hilfe beim Einkauf - nun es gibt Bringedienste. Da ist der PC.

Er hat noch nie gekocht, weiß gar nicht wie das geht. Bestellt hat er sich öfter was als er es sich noch leisten konnte aber es von der Tür zu holen, dafür steht er doch nicht extra aus dem Bett auf...

Er braucht Hilfe, um die Treppen herunterzukommen - nun, im Internet oder via Telefon gibt es die Möglichkeit Pflegedienste zu beauftragen. Er hat kein Geld dafür - nun sein Problem.

Er verlässt sein Bett nicht, geschweige denn das Haus.

Habe ich das jemals für das Prinzip Gedanken - Emotion behauptet? Nein.
Natürlich hat man normalerweise gute Emotionen, wenn man an etwas witziges oder schönes oder romantisches etc. denkt. Wieso sollte ich das bestreiten und behaupten, dass das "wissenschaftlich nicht bewiesen" sei?

Du hast immer wenn ich gesagt habe dass du mit deinen Gedanken Dinge wie deine Gesundheit und deine Gefühle beeinflussen kannst, behauptet dass das bei dir nicht geht und dass es nicht so einfach wäre wie ich es mir vorstelle. Du hast immer gesagt dass ich in dieser Hinsicht von Esoterik rede und Gesetz der Anziehungskraft. Das ist aber eine andere Geschichte die aber auch in dem Zusammenhang funktioniert.


Du drehst das jetzt wahrscheinlich deshalb um, weil du gehört hast, dass Teddy nicht viel von Esotherik hält, du aber da ziemlich überzeugt dabei bist (Handauflegen, Energietherapie, Quantenheilung, Rückführungstherapie...etc...nur falls jemand nicht genau weiß was Esotherik beinhaltet)

Also ich hab darauf geantwortet bevor ich die Antwort von Teddy gelesen hab. Von Esoterik wie sie die Meisten kennen halte ich auch nicht viel. Da ist viel falsch reininterpretiert worden. Handauflegen im Sinne von nur Hand auflegen geht gar nicht. Da gehört mehr dazu. Was ist eine Rückführungstherapie? Anscheinend kennst du dich ja mehr darin aus als ich.



:confused:
Zum Glück bist du ja da, um mein falsches Empfinden über MEINEN Körper wieder richtigzustellen und richtig zu beurteilen. Danke!

Ich habe das verallgemeinert und nicht auf dich bezogen. Es ist wie ein Grundsatz. Es ist so dass man Dinge schlimmer empfindet als sie sind.

Übrigens, meine neuropathischen Schmerzen von heute nacht würde ich in der Intensität ungefähr als 6 von 10 bewerten. Wie stark empfandest du sie diesmal?

Bis ich dir gesagt hab dass sich diese Schmerzen möglich er Weise Neuropathische Schmerzen nennen, hast du noch von Stromschläge geredet. Was wenn es keines von beiden ist?
Und ich frag dich ach nicht wie stark du meine Menstruationsschmerzen empfindest und die habe ich jeden Monat. Dafür bringe ich mich aber auch nicht um. Und ich empfinde sie stark sie sind aber halb so wild.


Außerdem habe ich von diesem Post 54 die positiven Beispiele gemeint:

Kompromis ohne hohes Ziel, sobald ich in die Akzeptanz gehen sollte:

Und wie sind da deine Prognosen? Wird es soweit kommen können? Gibt es da Chancen?


@Buchfreundin

Wenn meine Familie nicht mehr für die Pflege aufkommen wollte, dann könnte ich einen Pflegedienst beantragen, das wäre kein Problem. Ist somit ihre Entscheidung und mir relativ wumpe.

Ist es nicht weil die deine Rumzickerei nicht lange mitmachen würden. Dafür müsstest du sie sehr gut bezahlen und das Geld hast du nicht mehr.

Da ich die Vermutung habe, daß da wie schon bei den Post von teddy du versuchst Inhalte abzuwimmeln - nun ich gehöre nicht zu denen, dir sich die Mühe machen da auf dich einzuwirken, wenn du dies für den richtigen Weg hälst.

Haben ihm schon viele gesagt, streitet er aber ab.

@böseböse:

Wunderbar, dein Bruder hat dir und deiner Familie und auch sich gerade den Lösungsweg aufgezeigt mit dem auch er einverstanden ist:

"Wenn meine Familie nicht mehr für die Pflege aufkommen wollte, dann könnte ich einen Pflegedienst beantragen, das wäre kein Problem. Ist somit ihre Entscheidung und mir relativ wumpe."

An eurer Stelle würde ich dieses sofort aufgreifen und konsequent umsetzten. Nun, ich schlage vor ihr sucht noch heute eine Wohnung für ihn, ggf. auch wie schon angedacht eine Platz im Behinderten-Wohnen. Je nachdem was ggf. schneller geht. Ausnahmsweise helft ihr ihm dabei, weil ihr damit auch schneller zur Problemlösung beitragt.

Geht ja nicht. Wer soll das zahlen? Er hat doch keine Pflegestufe. Und für ihn wäre das ein Grund nichts mehr mit uns zutun haben zu wollen. Das ist aber vor allem für die Eltern nicht zu akzeptieren.


Und dann kann er heute schon anrufen und den Pflegedienst, die Putz- und Zugehfrau für seine Wäsche etc organisieren und die Finanzen klären.

Dann kann er sich um den Umzug etc. kümmern und auch sonst selber Schalten und Walten. Ohne in Gefahr zu geraten von anderen wie auch immer angegangen zu werden.

Das ist ihm genauso wumpe.

Vater und Mutter sprechen regelmäßig von "100 sicher, dass ich wieder laufen könne". Ich weiß gar nicht, wie sich erwachsene Leute anmaßen können bei so einer Verletzungsart und meinem miserablen Zustand durch die Begleitverletzungen so eine von Zweifel befreite Aussage und Prognose zu machen.

Vater ist Krankengymnast und auch seine Schwester. Sie wissen was noch geht und was nicht. Die Mutter hat dieses Überirdische normale Muttergefühl das immer stimmt. Und sie richten sich auch danach was ihnen im Krankenhaus gesagt wurde.

Was den Pflegedienst angeht meinte ich eigentlich erstmal nur eine helfende Hand im gemeinsamen Haus.

Wozu? Den Haushalt führen ist kein Problem. Ein Problem ist es all deinen Sonderwünschen Nachts um 3 zu befolgen und dein rumgezicke zu ertragen. Das würde auch kein Pflegedienst machen.

Solange ich noch neuropathische Schmerzen habe, würde ich ungern auf einige Schmerztherapien von meinen Angehörigen verzichten können. Wenn wir nicht gerade streiten, dann verbringen wir diese Zeit aber recht unterhaltsam und schauen während der Behandlung unterhaltsame Dinge miteinander an.

Die werden durch die Massage der Mutter auch nicht weg gehen. Dafür braucht es professionelle Hilfe und um sich mit der Familie zu unterhalten und Filme zu schauen muss man dich doch nicht massieren. Und sich dein Gerede über nicht leben müssen und wollen und dass alles keinen Sinn hat und Beleidigungen anhören, ist nicht unterhaltsam. Nicht für uns.

Ich sagen deswegen "im Normalfall", weil es psychiatrische Zustände gibt, zum Beispiel posttraumatisch oder noch verbreiteter psychopharmakabedingt, bei denen keine Gefühle mehr erzeugbar sind. Weder von äußeren Einflüssen, noch von inneren Gedanken heraus. Sie sind dann chemisch einfach ausgeknipsst und nicht mehr triggerbar. Und ich meine nicht nur gedämpft, sondern einfach vollständig AUS. Solche Zustände gibt es leider.

Und woher weißt du denn so sicher dass das auf dich zutrifft und du nicht nur eine starke Depression und Vitaminmangel hast? Auch nur Vermutungen aber die muss man ja glauben.


Um es kurz zu machen. JA, unter anderem.
Da sie so dermaßen davon überzeugt sind, würde ihnen diese Erkenntnis vielleicht helfen zu akzeptieren, dass sie für immer einen Pflegefall Sohn haben werden.

Das hat doch nichts damit zu tun dass sie einen Pflegefall Sohn akzeptieren müssen. Würden sie ja wenn es nicht anders ginge aber du hast nichts getan um aus der Situation raus zu kommen. Du machst nur Gedankenexperimente Nichts konkretes was denn einer der Seiten beweisen könnte.

Trotzdem, wenns überzeugende Beispiele gibt, dann bin ich immer noch offen dafür.

Es gibt sehr viele überzeugende Beispiele nur willst du diese nicht als solche ansehen. Was du willst geht nicht. Das musst du dir durch selber aktiv werden selber herbeiholen.

Der Kompromisplan ist jetzt erstmal bei mir keine Option (noch nicht. Mental betrachtet). Deshalb gilt immernoch: ganz oder garnicht.

Mein Sohn ist 4, der redet und benimmt sich genau so.

Glaube hat weder (nachweislich) jemals einen Berg versetzt, noch kann er abgestorbene Rückenmarksnervenzellen zum Leben erwecken, oder gar Knochen verformen

Nein aber er gibt dir den Anstoß den Weg in diese Richtung zu gehen und somit deine Chancen immer wieder zu erhöhen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
hallo daniel,

Physio - Aufwand? Quatsch, bei denen, die erstmal das Haus nicht verlassen können, finden Hausbesuche statt. Bei jenen, die es können kann ein medizinischer Transportdienst bestellt werden.

Komisch, da kommt von dir das Argument, das wäre für deine Umgebung mit Aufwand und Last verbunden, aber dass das Verharren und logischer Weise folgende Schlechter werden deines Zustandes noch mehr Last und Aufwand wäre, fällt bei dir über deinen engen Tellerrand.

Also deine Begründung ist falsch, wieder mal eine Ausrede, wenn du willst, steht ein Physio Morgen bei dir am Bett und fängt von der ersten Minute mit dir an zu arbeiten, aber das wäre ja anstrengend, das wäre ja Arbeit, da ist es doch bequemer, die anderen weiterhin springen zu lassen Du suchst Ausflüchte, flüchtest dich in einen Elfenbeinturm. Dein Weg heißt im Moment ich lasse mich fallen, ich lasse mich nicht halten, ich lasse mich gehen. Auf Kosten deiner Umgebung, aber das ist dir ja egal.

Ich stimme immer mehr Buchfreundin zu, die den Vorschlag machte, dass ich alle deine kleinen Helferlein zurückziehen sollten. Damit du vor der Wand stehst und anfangen musst jeden Handgriff selber zu verantworten. Hast du kaputte Beine, kannst du deine funktionierenden Hände, Arme einsetzen und wenn du erst aus dem Bett dich rausfallen lassen musst und über den Boden robben, damit du an ein Glas Wasser kommst, wirst du merken dass plötzlich mehr geht als du je gedacht hast. Dir fehlt die Notwendigkeit deinen ********** hoch zu nehmen, weil deine Umgebung dich aus Liebe und Fürsorge pampert.

Ein Blinder lernt auch seine anderen Sinne zu schärfen, die sind oft besser als bei Sehenden, statt sich im Bett zu verkriechen. Du hast einfach nur null bock von deinem Bettthron dich in die Niederungen der Alltagsbewältigung herabzulassen. Ich sage ja Elfenbeinturm. Wenn du willst bleib drin, aber dann lass dann deine Umgebung raus und kommer nicht mit der Reaktion: aber ihr könnt mich doch nicht hängen lassen. Der einzige der sich hängen lässt bist DU.

Ich lese gerade, dass deine Umgebung KG Fachwissen hat. Gerade dann wäre es wichtig, wenn du in einer fremden, neutralen Umgebung Reha/Behinderteneinrichtung mit unabhängigen Trainern arbeiten könntest, Pflegekräfte dir Anleitungen geben nach der Devise: wie und was kann ich selber übernehmen, Deine Familie ist engmaschig mit dir verknüpft und emotional zu sehr verwachsen. In einer fremden Umgebung könntest du mehr du sein und bräuchtest keine Rücksicht auf sie nehmen, aber ach, das ist ja nicht deine Stärke. Chancen und Möglichkeiten stehen dir offen, es kommt auf dich an, ob du sie zu lässt. Im Moment kommst du mir vor wie ein trotziges Kind; ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht, obwohl du eigentlich vernunftmäßig und von deiner Intelligenz her genau weißt, dass es besser für dich wäre. Denn dumm bist du nicht, was deine phantasiereichen Ausreden beweisen, nur stellst du dich gerade so an.

LG Teddy
 
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