hallo Daniel,
in deinem Thread -59- schreibst du:
Dass Gedanken im Normalfall GEFÜHLE beeinflussen (was ER sagte), das ist natürlich wissenschaftlich belegt und das ist auch MIR klar und daran glaube ich auch
ist für mich ein Beispiel, wie du aus dem realen Wissen nur das aussuchst, was dir in den Kram passt. Gedanken machen Gefühle in jeder Sekunde deiner bewußten Wahrnehmung und nicht nur im Normalfall.
Du suchst nach Gründen nichts beitragen zu müssen zur Verbesserung deines Zustandes und nicht nach Wegen. Wer will findet Wege, wer nicht Gründe.
Deine Schwester hat einen Termin bei einem Fachmann ergattert, wo du konkret für deine Fragen in deinem individuellem Fall hättest stellen können. Solche Termine fallen nicht vom Himmel, sie sind nicht so einfach zu erhalten, wie man meint. Und was machst du? Du drückst dich davor. Wovor hast du Angst, vor den Antworten? Dass du vielleicht doch deine momentane Einstellung selbst in Frage stellen musst und es doch andere Wege für dich gibt, als du es dir vorstellst.
Du willst deine Entscheidungen abhängig machen, wenn du dich entschieden hast, deinen momentanen Zustand zu akzeptieren.
Dein hier und jetzt ist dein Normalzustand, ob du das akzeptieren willst oder nicht - du hast diese und jene körperliche Einschränkungen - Fakt - tust du nichts, wird das schlechter - Fakt - was gibt es daran zu akzeptiern - es ist so. Mit allen wenns und aber ziehst du dich mehr runter - Fakt - zurück in das vergangene Leben ist Illusion - Fakt - es gibt nur das hier und heute und das was du heute daraus machst um ein besseres Morgen wahrscheinlicher zu machen.
Du suchst Gründe: wenn ich Sicherheit habe, dann... wenn ich in die Akzeptanz gehe, dann... wenn, wenn, wenn und kostbare Zeit verrennt. Das sind wie es Buchfreundin schon beschrieben hat bekannte Denkmuster und für Außenstehende sind das Ausflüchte, sie sind für ander Betroffene und für die Nichtbetroffenen nicht nachvollziehbar. Dann musst du, wie es Buchfreundin schon beschrieben hat, und die logischen Folgen spüren.
Schau dich heute im Spiegel an, was würdest du dem Freund den du da siehst sagen: ich übernehme die Verantwortung dafür, dass ich heute nichts zur Verbesserung meines Gesundheitszustandes tue, dass ich nichts für den Erhalt meines jetzigen tue und lasse es zu, dass es mir als Folge davon schlechter gehen wird als heute.
Alternative: Ich rufe heute den Physio an, lass mir zeigen was
ich täglich selber trainieren kann. Lass es zu, dass er mich dabei kontrolliert, ob ich es richtig mache und ergänzen was sinnvoll ist. Nach 4 Wochen oder bis Ende diesen Jahres kann ich ein erstes Resumee ziehen, ob sich was verändert und entscheide ich mich, ob mir das was gebracht hat.
Du beschreibst, dass dich deine Angehörigen unterstützen und versorgen. Es ist schön, wenn andere einem gutes Tun, wenn z.B. Schmerzen einen fast wahnsinnig werden lassen. Ist es dann auch nicht deine verdammte Schuldigkeit, Verantwortung für dich zu übernehmen und alles zu tun, was deine körperlichen Einschränkungen verbessert, was auch deine beschriebenen Schmerzphasen zu einem aushaltbareren Zustand verändert. Dann haben die was davon, aber vorallem du selber. Mit welchem Recht lässt du keine Therapien zu? Wenn du unabhängiger, selbstständiger wirst, bist du auf sie weniger angewiesen und entlässt sie aus ihrer Verantwortung.
Wo ist dein Bestreben: hilf mir es selbst zu tun? Du nimmst dein Leben in die Hand, daher finde ich den Vorschlag von Buchfreundin auch als sinnvoll: Betreuungs- bzw Pflegeeinrichtung, dort erlebe ich täglich, wie man nämlich professionell alles aus den Bewohnern herausholt, sie aktiviert und sie zur Selbständigkeit anregt. Andere Umgebung und plötzlich ist manches möglich, was vorher unvorstellbar war.
Du scheinst im Hinterstübchen deiner Gehirnwindungen unbewußt das Ziel zu verfolgen: ich will Euch beweisen, dass es nicht stimmt mit dem zu 100prozent wieder laufen können. Erwachsen werden heißt, etwas zu tun, obwohl es die Eltern sagen! Werd Erwachsen.
LG Teddy