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Trauma nach Messerangriff im Dienst, Überweisung woher?

rdhilfe

Neues Mitglied
Registriert seit
13 Mai 2015
Beiträge
3
Hallo,

ich arbeite im Rettungsdienst und wurde von einem Patieten mit einem 30 cm Messer angegriffen. Es gab zwar "nur" ein paar Prellungen aber ich kann seit dem nicht mehr richtig schlafen und bin leicht reizbar.

Wenn ich nun zu einem Spezialisten möchte, brauche ich da eine Überweisung? Und wenn ja von wem? Von dem behandelnden BG Arzt (Unfallchirurgie Krankenhaus)?
 
Hallo rdhilfe,

der D-Arzt ist in diesem Fall für dich zuständig und muß dir auch die Überweisung dafür ausstellen.

Nun meine Frage: zu welchem Spezialisten willst du denn? Du hast Probleme mit dem Schlafen und bist reizbar, da hilft dir doch keine Unfallchirugie.
Du mußt dringend in therapeutische Behandlung, sieh dich inzwischen mal nach einem Traumatologen um, denn Termine sind schlecht zu kriegen.

Viel Erfolg
Gitti
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und willkommen im Forum!

Nach einem Arbeitsunfall muss eine Unfallmeldung (Arbeitgeber) erfolgen.
Du machst auch Angaben, achte da auf besondere Sorgfalt.
Wenn du in einer Unfallklinik warst, dann wurde dort - in der Regel - ein Erstbericht an deine BG geschickt.
Lass dir den Bericht geben.

Ob du für weitere Behandlungen dort hingehen kannst, weiß ich nicht sicher, kann aber sein. Ob es ratsam ist, hängt davon ab, ob es eine BG-Klinik ist und wie deine Einschätzung ist, wenn du den Erstbericht gelesen hast. (Du siehst, wenn die zB bestimme Angaben nicht in Bericht aufgenommen haben.) Wenn es eine gute Klink ist, spricht vermutlich mehr für als gegen den Gang dorthin.

Auf jeden Fall muss es ein Durchgangsarzt (D-Arzt) sein, zu dem du mit unfallbedingten Gesundheitsproblemen gehst, wenn du weitere Untersuchungen oder wie in diesem Fall eine Überweisung (zum Traumatologen) benötigst.
(In den Unfallkliniken und -ambulanzen behandeln dich i.d.R. Ärzte mit D-Arztzulassung.)
Auf der Seite deiner BG müsste ein Hinweis zu finden sein auf die Liste der D-Ärzte, sonst anderswo im www. Du kannst deinen D-Arzt ohne Angabe von Gründen wechseln, was anzuraten ist, wenn du dich zB nicht ernst genommen fühlst.

Warte nicht lange, so eine posttraumatische Geschichte ist angeblich leichter behandelbar, wenn der Unfall noch nicht so lange zurückliegt.

Du hast vermutlich eine umfassende Schweigepflichtentbindung unterschrieben.
Diese kannst du widerrufen, wenn du die Angabe machst, dass du deiner Mitwirkungspflicht nachkommst, indem du Unterlagen auf Anfrage beibringst - also keinen blanko Freifahrtschein vergeben!

Da du angegriffen wurdest, ist die Opferhilfe OEG Weißer Ring vielleicht interessant für dich.

Gute Besserung!
Liebe Grüße
HWS-Schaden
 
Ok, die Infos waren vielleicht zu knapp.

Es geht darum, wer mir nun eine Überweisung zu einem Therapeuten oder Facharzt für Psychiatrie ausstellen kann.

Ich war nach dem Vorfall in BG-Ärztlicher Behandlung im Krankenhaus. Dort wurde ein D-Arzt Bericht aufgenommen, von dem auch eine Kopie habe, dort geht es aber nur um die Prellungen. Eine Schweigepflichtentbindung habe ich nicht unterschrieben.

Ich habe bei meinem Arbeitgeber eine Unfallanzeige ausgefüllt, mit dem D-Arzt bzw. Ärzten habe ich keine Probleme.

Gruß
 
Moin moin,

wenn du beamter bist brauchst du keine Überweisung. bei gesetzlich versicherten weiß ich es nicht.

Wieso (wenn überhaupt nötig) läßt du dir keine vom Hausarzt (algemein Mediziner) ausstellen.

Gruß Bockel
 
Bin kein Beamter.

Da das ganze ein Arbeitsunfall war, läuft das ganze über die Unfalkasse (BG), daher ist der D-Arzt dafür zuständig und nicht der Hausarzt.
 
Hallo rdhilfe,

wie bereits geschrieben, muss die Behandlung, welche die Folgen eines Unfalls behandelt (also nicht zB ein Schnupfen), von einem D-Arzt durchgeführt werden bzw überweist dieser zu einem Facharzt, wenn etwas nicht in sein Fachgebiet fällt. Er erhält so den Facharztbericht und "überwacht" den medizinischen Verlauf, den er an BG meldet.

Also geh zum D-Arzt.
Welcher das ist, ist egal.

Anmerkung @Bockel
Was du schriebst (dass man keine Überweisung brauche), ist nicht vom Status (Beamter), sondern davon abhängig, wo man krankenversichert ist: PKV oder GKV. Viele Beamte sind in PKV, es gibt aber auch die Variante freiwillig versichert in GKV.
Und: Auch Beamte müssen m.W. zum D-Arzt bei unfallbedingten Beschwerden.

Liebe Grüße
HWS-Schaden
 
Es gibt in jeder größeren Stadt in Deutschland mittlerweile Trauma-Ambulanzen, weil es nach solchen Vorkommnissen extrem wichtig ist, ZEITNAH zu behandeln. Die Trauma-Ambulanzen bieten kostenfrei Gespräche an und vermitteln an Therapeuten weiter, falls weiterhin Handlungsbedarf besteht. Erstaunlich, dass das so wenig Leute wissen.

Alles Gute!
Meli
 
Hallo rdhilfe,

ich bin 2010 ebenfalls im RD mit einem Messer angegriffen wurden. Meine Traumatisierung fing zwar erst viel später an, aber so richtig gut ging es mir nie. Das Problem war, ich wollte es nie so richtig wahr haben. Nun bin ich seit letztem Jahr November Krank geschrieben, und ne 6 wöchige Reha habe ich hinter mir.
Ich kann dir nur empfehlen, hole dir schnellst möglich Traumatherapeutische Hilfe, und gehe damit zum HA wegen einer Krankmeldung. Nicht zu vergessen, schreibe eine Dienstunfallanzeige falls bei dir eine PTBS auftreten sollte, damit das nachzuvollziehen ist.

LG Hinni24
 
Das geht so: Du gehst zum D-Arzt, der ja meist ein Unfallchirurg ist. Schildere die psychischen Probleme und bitte um Überweisung zum Psychiater. Therapeutische Hilfe kann auch direkt über die BG erfolgen....anrufen oder besser mailen....sagen/schreiben, du warst beim D-Arzt....PTBS.....Erbitte Platz in Traumaambulanz.
Hoffe, es hilft dir.
Herzliche Grüße
 
Hallo rdhilfe.

Auch wenn es nur um Prellungen ging hätte man dir sagen müssen das du Anrecht6 auf ein ERstgespräch zur Psychischen Beratung hast das machte mein normales Kh und die Traumabehandlung das geht meistens in Bg Kliniken wo ich einen Bericht und Überweisung erhielt.
Grad nach Überfällen kommt die Erinnerung später und es zu merken was mit dir passiert warum du durch einander und gereitzt reagiert sind Anzeichen von PTBS .

Auch solltes du den Weißen Ring mit in Anspruch nehmen die dir bei Problemen helfen und evtl. sogar etwas dein Gehalt aus gleichen als Einmalzahlung falls du nur noch weniger Arbeiten kannst und dir die Zuschläge fehlen weil der Arbeitgeber in den 6 Wochen der Lohnfortzahlung nur das normale Gehalt zahlt.
Nach 6 Wochen müßte die Bg über die Krankenkasse dann VG zahlen ,wo die Zuschläge ,anders bei Krankengeld mit zu zählen..
Erstmal bekommst du ambulante Termine und wenn das nicht reicht ne stationäre Therapie im Bg Klinik die meist eine Neurologische Traumatherapie mit dir machen.

Unterschätze das nicht denn du merkst es erst etwas später und weißt nicht was mit dir passiert.Meine Traumatherapeutin hat gesagt das dort im KOpf was durch einander geraten ist und heilen muß wie ein Bruch und grad beim Überfall auf der Arbeit ist die Bg zuständig und übernimmt die Kosten.
Sollte es dir besonders schlecht gehen und du hast ne Angstatakke kanst du auch dich im Bg KH zur Notfallversorgung melden.

Welche Rechte und PLichten du hast kann dir der Miarbeiter vom Weißen Ring sagen der dir zur Seite gestellt wird und dir hilft.

Hoffe das du schon einiges über die Bg erfahren hast wenn die Unfallanzeige bei denen ist und das du jetzt ein Trauma bekommst ist normal nach Überfällen .

Mein Überfall war 11.2009 und bin noch übervorsichtig wenn mir junge Ausländer begegnen oder sehr laut sind und ich muß in der Nähe vom Ausgang sein nicht mit den Rücken dahin.
Hoffe das dir schnell geholfen wird und wenn du FRage hast melde dich einfach ,im Forum gibt es einige die das durch machen und dann noch bei der Bg um VG oder später Unfallrente kämpfen müssen wenn Arbeiten nicht mehr oder nur eingeschrängt geht.

LG SONJA
 
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