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Was kommt nach der Knieprothese - Versteifung oder Amputation?

Hallo

Die erste op war in einer Klinik.
die nächsten 5 in einer anderen..
ich habe mich oft beraten lassen eine 3 oder 4 Meinung eingeholt
aber alle sagen ich sei zu jung... und bevor sie mir weiter quälen will ich nicht mehr.
Meine 7 op folgt in einer spezialklinik... leider haben Sie grobe Fehler macht wie die prothese falsch eingesetzt die stand zu sehr ab und war zu klein...
Ich quäle mich seit meinem 13 lebensjahr fast der Unfall ist 1 Monat vor meinem Geburtstag passiert...
Konnte schon meine Kindheit nicht genießen jetzt kann ich nicht mal mehr erwachsen sein. Und tanzen gehen oder einfach mit dem Autofahren weil es einfach nicht geht. Morgens mit schmerzen aufstehen und sich einlaufen zu müssen oder nicht mal die Wohnung mit einem rutsch sauber zu machen.
und ich habe meinen Entschluss gefällt und ich hoffe das meine Familie da ist. Ich möchte nicht mehr das Bein das stand mir nur im weg egal was ich getan habe... ich kann nicht mal zur arbeit mit Bus und bahn. Ich habe jetzt ganz viele Leute kennengelernt die eine beinprothese haben. Die können nach einem langen Kampf wieder sport machen und die haben ihren Lebenswillen wieder. Ich sehe wie glücklich sie sind.. ich will auch denn das macht sogar meine Beziehung kaputt... meine Lebensqualität ist doch wichtiger als ein Bein oder?
 
Hallo Du ,

ich kann Dich sehr gut verstehen und Deine Gedankengänge nachvollziehen. Aber, sei so nett und such Dir nochmal kompetenten Rat in Richtung Amputation, sprich mit Patienten, einem Physiofachmann und mit wirklichen Spezialisten. Sei informiert, bevor Du Dich entscheidest! Es laufen zu viele Ärzte ohne Berufsehre herum und daher sei ein aufgeklärter Patient! Das ist zwar den Weisskitteln unangenehm, aber ehrlich, es geht um Dich und Deine Lebensqualität, dafür solltest Du die Besten suchen.
Ich bin Tierärztin und habe auch vor meiner (verpfuschten) Knie-Tep geglaubt, jeder würde so sauber und korrekt arbeiten wie ich........leider nein. Seitdem bin ich ins Thema eingelesen, diskutiere auf Augenhöhe und lasse mir nicht einfach irgendeinen neuen sinnlosen Mist verkaufen......
Meine erste Wahl in dieser Sache wäre HH-Boberg, meine 1+-Wahl (wenn ich das Geld hätte) wäre das Bruderholz-Spital in Basel......

Ich wünsche Dir viel Glück!
 
Ich habe habe Leute mit knieprothessen und natürlich auch beinprothesen kennengelernt...
Da habe ich sovieles gehört...
aber mein leben hat nicht mal richtig angefangen und ist durch mein Bein leider so beeinträchtigt..
ich war sogar beim "behinderten sport" um mit den Leuten zu reden diese Menschen wollten alle leben und das können die mit einer beinprothese vollkommen... man muss ein starkes selbstbewusstsein haben aber ich würde diese Kraft die ich habe dafür nutzen. Es geht um Lebensqualität aber diese hat man nicht bei diesen schmerzen die ops und jedes mal hofft man und es läuft wieder etwas schief... das doch auch kein leben. Soll ich mich weiter quälen oder die Mensch die das ganze leid haben..
 
HI Nika,
da bin ich ganz bei Dir! Dein Entschluss ist richtig. Stell Dir vor, ich habe in Boberg auch die Amputierten angesprochen und gefragt, wie sie zurechtkommen und um Erfahrungsaustausch gebeten. Alle waren sehr nett und haben mir Auskunft gegeben. Ich werde keinesfalls noch drei sinnlose OPs machen lassen....dann lieber eine endgültige und nach vorne blicken
 
Hallo Nikita,


warst Du mal in einer Klinik welche sich mit Infektionen auskennt?
Primär sind es Uni-Kliniken welche eine eigene Abteilung für Infektiologie haben.

Dort würde ich mich erstmal gegen die Keime richtig behandeln lassen und versuchen danach weiter zu sehen was detailiert aus Deinem Knie wird.

Viel Erfolg,

Kasandra
 
Ich kann dir nur empfehlen dir eine Klinik zu suchen in der es Spezialisten gibt.

Ich war vorher in drei anderen Krankenhäusern die alle den Keim nicht in den Griff bekommen haben. 10 OP´s später bin ich zur BGU Duisburg gekommen. Der Oberarzt Herr Dr. Glombitza ist Spezialist und meiner Meinung nach
einer von den Ärzten die sich für Ihre Patienten interessieren.

Er brauchte zwar auch drei OP´s aber jetzt habe ich schon fast 5 Monate "Ruhe".

Ich kann dich verstehen was die Schmerzen angeht, doch ich habe in meinen 30 Wochen Krankenhausaufenthalt innerhalb der letzten zwei Jahre einige Amputierte kennengelernt und nur von EINEM gehört "das er froh ist das das Ding endlich ab ist". Alle anderen (geschätze 8 Personen) würden solange kämpfen wie es irgendwie möglich ist.

Ich wünsche dir viel Kraft....
 
Hallo in die Runde,
ich habe nach genau dem Thema gegoogelt und bin so auf dieses Forum gestossen.
Es ist "mein" Thema.... wahrscheinlich in den nächsten Monaten.

Ich möchte es Euch ganz kurz erzählen.
1978 Motorradunfall als Sozius. Beide Beine gebrochen - offener Oberschenkelbruch. Durch die OP's und Platten und Schrauben wurde wohl die Achse des Beines etwas verdreht und die Folge ist Kniearthrose.
Es folgten einige OP's, einmal wurde mir ein Knochenstück aus der Hüfte unter die Kniescheibe gelegt, 3 - 5 Mal, ich weiß es gar nicht mehr genau, wurde eine Kniespiegelung gemacht.
Schlußendlich im Jahr 2003 mit 40 Jahren stellte ich mich in der Endo-Klinik in Hamburg vor.
Es wurde mir in den schillerndsten Farben erklärt, dass mich eine Knie-TEP meinen Weg ins Leben zurück, ins sportliche Leben führt.
Leider war das nicht so. Es begann schon in der Reha, das mein Knie immer dicker war, als das der 80jährigen Patienten, mein Knie war schmerzhafter, mein Knie war unbeweglicher. Aber es war anders, also der Schmerz war nicht mehr so schlimm, aber ich musste mich von sehr vielem verabschieden. Kein joggen mehr, kein reiten, kein tanzen ---- nichts mehr never ever.
Die Ärzte in der Endo-Klinik (die ich ja für Termine anfliegen musste, weil ich aus dem Raum Stuttgart komme) zuckten mit der Schulter und hatten wenig Interesse, mein Knie als "gescheiterte OP" in ihre Lobeslisten zu nehmen. Ich muss anmerken, es war schon die 2. Größe einer Prothese, weil eine kleinere mit kürzerem Schaft nicht gehalten hätte, aufgrund der Oberschenkelsituation (durch den offenen Bruch damals).
Zwei Jahre später wurde mir in einer weiteren OP die Knieschiebe ersetzt, was dann zum Erfolg führen sollte.
Ich arrangierte mich mit der Prothese, denn ich bin ein sehr positiver Mensch.
Im Winter 2012 wollte ich vom Schreibtisch aufstehen und mein Knie "klappte" nach hinten weg. Äusserst verunsichert bin ich in die Klinik gefahren und man konnte es nicht glauben, der gesamte Knochen um den Schaft war weg, es sah äusserst übel aus. Also OP - Revision der Prothese. Im Januar 2013 bekam ich meine neue Prothese. Die OP war heftig, die alte Prothese war völlig defekt, die Plastikteile sind im Gewebe verteilt gewesen, der Knochen war weg. Der Arzt war sehr betroffen. Er hat den Knochen mit Zement nachgeformt und eine neue, sehr sehr große Prothese eingesetzt. Sie passt nun auf kein Röntgenbild mehr. Der Versuch war es wert.

Es ging mir blendend, also aus meiner Sicht. Ich war happy, so wenig Schmerzen hatte ich noch nie, mal etwas Wetterfühligkeit, aber wer jammert da denn.

Vor zwei Wochen begann es wieder, sehr weh zu tun. Ich dachte, ok, bei dem Wetter kein Wunder. Aber als es nun immer schlimmer wurde, ging ich gestern zum Notfallarzt, der mich schon über Jahre begleitet. Er machte eine Röntgenaufnahme und es sieht so aus, als wenn der Knochen sich nicht mit dem Zement verbunden hätte. Er schickt mich in die Klinik, weil mein Schmerz irgendwie nicht zum Röntgenbild passt.

Es ist nun noch keine Diagnose, aber erstmals überlege ich mir wirklich ernsthaft, was mach ich, wenn das Ding kaputt ist? Ich bin jetzt 53 Jahre alt und stehe im Berufsleben, habe Pläne und Ziele für meinen Ruhestand. Ich bin sehr aktiv, trotz Behinderung. Ich trainiere Hunde in der Hundeschule meines Lebensgefährten. Ich wollte mir gerade ein Quad kaufen. Ich meine, ich kämpfe seit ich 15 Jahre alt bin, habe schon oft auf die Zähne beissen müssen, habe Folgeschäden wie z.B. Arthrose im Fuss durch Fehlbelastung.

Was kommt nach dieser Prothese? :confused:

Ich habe mich schon lange nicht mehr darauf verlassen, dass es in der Medizin Fortschritte gibt, denn in den 10 Jahren, in denen ich die erste Prothese "verschlissen" habe, gab es definitiv keine, denn ich bekam ja genau das selbe Modell "superlangsam" und megagroß wieder rein.

Ehrlich gesagt, vor Versteifung habe ich Panik, aber ich habe mich auch noch nicht damit auseinander gesetzt.
Gibt es Alternativen?
Kennt sich da jemand aus?

Das ist meine Geschichte. Vielleicht hat ja jemand ne Idee für mich :eek:

Viele Grüße und Danke für's lesen....
 
Hallo Chepi,

ich habe letztes Jahr eine TEP ins Knie bekommen und seitdem nur Probleme. Durch Recherche bin ich auf ein sehr gutes Buch gestoßen und kann es jedem potentiellen Knie-TEP-Patienten wärmstens ans Herz legen. Ich habe es gekauft, nachdem ich auf Google-Books etwas darin gelesen habe. Seit der Lektüre wundert mich nix mehr.....Das Buch heißt: The unhappy total knee replacement von PD Dr. Hirschmann. Ich habe einen Termin bei Dr. Hirschmann im Bruderholzspital in Basel gemacht, damit eine fundierte Diagnostik nebst Dokumentation des Status praesens angefertigt wird.

Sei ein informierter Patient und lass Dich nicht mit irgendwelchen seltsamen Aussagen abspeisen. Wie kann es sein, dass eine Prothese nach 10 Jahren so hinüber ist? Da muss es doch einen Grund geben.....Und es hat auch Gründe, wenn ein Knochenzement sich nicht mit dem Knochen verbindet.....sofern es das überhaupt ist. Vielleicht kommt der Spalt auf dem Röntgenbild zwischen Knochen und Prothese durch eine periprothetische Membran, die auch durch Bakterien kommen kann.....
Im Laufe meines Leidensweges habe ich mich zu einem aufgeklärten Patienten entwickelt, der kritisch hinterfragt und den besten Weg sucht.

Ist mein Leben und mein Knie.....
 
@Nika1989

Hallo Nika,

Ich bin os-amputiert und führe mit moderner Prothese ein normales Leben.

Es ist garnicht so selten, dass nach vielen Knie-Ops amputiert wird.
Geh das Thema an, lass Dich beraten und stelle alle Fragen.
Mach Dich selbst schlau über Prothesen, damit du weißt, was du willst und forderst.

Wie hier manche über Amputation als Schreckgespenst reden, empfinde ich fast als Beleidigung.

Du hättest mit einem langen Stumpf gute Bedingungen für eine gute Versorgung.
Und, nach der Op merkst Du täglich, dass es in Deinem Leben wieder vorwärts geht.
Ich wünsche Dir viel Erfolg
Karline
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Karline,

willkommen im Forum!
Schön, dass es dir mit OSA gut geht!

Keiner der Os- amputierten, die ich kenne, hat ein besseres Leben - es ist ein Schreckgespenst!
Selbst wenn der Stumpf mal keine Probs und Schmerzen macht, ist irgendwas mit der Prothese:mad:

LG
Aramis
 
Hallo Aramis,
danke für Deine Nachricht.

Ich weiß, dass das ein schwieriges Thema ist.
Letztlich geht es um Lebensqualität.
Man kann dazu nur den vorher-nachher-Zustand vergleichen.
Ein steifes Bein, vielleicht Rolli und kein Auto/Flieger könnte ich mir als noch junger Mensch nicht vorstellen.

Ich habe das speziell für Nita geschrieben, weil da klare Verhältnisse sind.
Dass es gut geht, siehst Du bei MyHandicap zur Genüge.
Es geht aber nichts von allein.
Das fängt beim Techniker an, der es können muss! und geht mit stressigem Training weiter mit einem, der es versteht.
Die ich persönlich kenne, haben es geschafft, ob os oder us.

Wenn Du mich sehen würdest, würdest es kaum erkennen, vielleicht an Treppen, geht jetzt aber auch gut.

Der Kampf um die Lebensqualität ist Bedingung, um auch einen passenden Job und Partner zu finden.
Sonst ist man nicht nur behindert, sondern auch arm.

Knieprothesen halten ja keine 10 Jahre und können nur einaml gewechselt werden und dann? Es ist einfach keine Lösung!
Lieber gleich richtig, als im Alter mit Prothese laufen lernen.
Das ist jedenfalls meine Meinung.

einen schönen Sonntag
Karline
 
Ich habe das speziell für Nita geschrieben, weil da klare Verhältnisse sind.
Dass es gut geht, siehst Du bei MyHandicap zur Genüge.

Hallo Karline,

Deine Sorge um Nika ist nett. Aber hast Du auch gelesen, dass er offensichtlich bereits eine Prothese hatte? Und er sich seit 13 Jahren mit seiner Gesundheit herumschlagen muss?

Und es offensichtlich eher keine klaren Verhältnisse gibt.

Und ganz sicher gibt es jede Menge Erfolgsmeldungen, die sich nicht in diesem Forum anmelden. Von denen mal abgesehen, die sich ihrem Schicksal ergeben......

Schön, dass es Dir so gut geht!


LG Jani
 
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