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Welche Versicherung haftet wofür?

Coriolan

Neues Mitglied
Registriert seit
4 Juni 2017
Beiträge
2
Doppelt hält bekanntlich besser - mich hat es seit Dezember 2014 dreimal erwischt -
Erster Unfall 07.12.14 / 23:45 Uhr: überquere im Ausland vierspurige Strasse auf Zebrastreifen bei grüner Fussgängerampel - flotter Audifahrer braust heran, Vollbremsung als er mich sieht - rauscht davon - ich komme auf mein linkes Knie zu Fall, das bereits einmal arthroskopiert worden war - zunächst keine grossen Beschwerden - Ibuprofen, Sportarzt, KG, - zunehmende Schmerzen - Überweisung zu orthopädischem Facharzt für Knie - MRT im Oktober 2015 -Terminierung für erneute Arthroskopie für Januar 2016 (=Terminüberlastung)
Zweiter Unfall 03.12.15 / 11:30 Uhr - linker Schuh bleibt in gepflasterter Fussgängerzone an herausragendem Metallteil hängen - stürze mit Wucht auf meine rechte Hüfte - sofort zu Hausarzt (Marcumarpatient) - verbindet Wunden an Ellbogen und Unterarm - werde heimgeschickt - Ibuprofen einnehmen, hinlegen, kühlen - nach fünf Stunden Oberschenkel dunkellila, ca. 6 cm geschwollen - lande in Notaufnahme der Klinik - röntgenologischer Befund: keine knöchernen Verletzungen, mäßige degenerative Veränderungen 'altersentsprechend' - operative Ausräumung der Hämatome - Entlassung nach 16 Tagen - UAGST für 3 Wochen - Arthroskopie des linken Knies wird auf 25.04.16 verschoben - trage zur Knientlastung links Unloader-Orthese - postoperativer Verlauf nach Arthroskopie zunächst normal - Ende Juli plötzlich rasende Schmerzen in rechter Hüfte - Absatzerhöhung Schuhe wurde für falsche Seite verordnet, links, statt rechts - erhalte Infusionen gegen Schmerzen durch Orthopäden - Schmerzen kommen wieder - Überweisung zum MRT Hüfte durch Hausarzt - Ergebnis Hüftdysplasie, Ergüsse, Geröllzysten, etc. Coxarthrose III re > li - Orthopäde will davon nichts hören, Gelenkspalt sei ausreichend - erhalte von Hausarzt Überweisung zur Orthovoltbestrahlung der Hüfte -
19.10.2016 Abschluss der Kniebehandlung (6 Susplasyn Injektionen) durch Orthopäden -
Dritter Unfall 24.10.2016 / 12:30 Uhr - stehe mit PKW mit ausreichendem Abstand hinter Lieferwagen vor roter Ampel - von hinten fährt PKW auf und schiebt mich unter Lieferwagen - beide Knie prallen an Cockpitverkleidung, bluten - zwecks Versorgung wieder zu Orthopäden - Überweisung für MRTs beider Knie - mit MRTs am 16.11.16 wieder zu Orthopäden - Empfangsdame erklärt, dass ich neuen OP Termin bekommen soll - lehne dies ohne vorheriges Gespräch mit Doktor ab - Hausarzt schreibt an Orthopäden mit der Bitte um Aufklärung - keine Rückmeldung - lebe mit Prellungssschmerzen und Ibuprofen - Anruf in der Praxis Mitte Dezember - erhalte Gesprächstermin für 08.02.17 - Doktor will linkes Knie erneut arthroskopieren - lehne ab, da rechtes Knie noch schmerzt und sich Hüftschmerzen wieder eingestellt haben - Doktor ungehalten - bekomme Injektionen in beide Knie - sehr schmerzhaft - zuhause nehmen Hüft- und Knieschmerzen zu - Hausarzt gibt Kortison - muss liegen, weil ich nicht mehr gehen kann - rufe Orthopädiepraxis an - dort weiss man nichts von angeblichen Injektionen - "in Ihrer Akte ist nichts vermerkt" - schicke scharfe Mail an Orthopäden - nächster Anruf: "keine Mitarbeiterin kann sich erinnern", war nicht in Sprechstunde" - erhalte am 31.03.17 Termin bei früherem Praxiskollegen meines Orthopäden - erhalte Verordnungen, KG etc. - neuer Röntgenbefund ergibt, dass LWS bei Sturz in 12/15 verletzt worden sein muss - am 28.04.17 Ostenil Tendon Injektion wegen anhaltender Hüftschmerzen - Injektionen in Knie am 22.05.17 - Hüfte besser Knie nicht - weiterhin Ibuprofen, Kortison und KG - LWS MRT soll am 11.07.17 erfolgen - Beratung über Endoprothese für rechte Hüfte am 08.06.17 in Fachklinik -

Das war die Story und nun kommen die Versicherungen:
habe zwei private Unfallversicherungen - wer ist wofür zuständig?
ersten Unfall habe ich mangels Zeugen nicht gemeldet, nur den zweiten

Vers. Nr.1 (seit 2000) hat zum nächstmöglichen Termin Vertrag gekündigt -
Krankenhaustagegeld und Genesungsgeld wegen Marcumarisierung abgelehnt -
mich auf 04.07.17 zur persönlichen Begutachtung bei Begutachtungsinstitut einbestellt -

Vers. Nr.2 (seit 1994) hat nur 50% Krankenhaustagegeld und Genesungsgeld wegen Marcumarisierung erstattet. Begutachtungstermin steht noch aus -

Dritter Unfall geht zu Lasten der Versicherung des Unfallverursachers - diese beruft sich auf die Vorschädigungen - muss gerichtlich geklärt werden -

Vers. Nr.1 und Vers. Nr.2 werden sich mit Sicherheit auf den letzten Unfall berufen -
bei Unfall zwei wäre die Kommune noch in Haftung zu nehmen - die Unfallstelle wurde mittlerweile saniert - es gibt aber Fotos -

Was kann ich tun?
 
Hallo Coriolan,

ein komplizierter Fall. Du bist besser beraten, einen Anwalt zu Rate zu ziehen.

Gruss von ************
 
Hallo Coriolan,

zumindest für den dritten Unfall gilt:

Der Schädiger kann sich nach ständiger Rechtsprechung auch nicht darauf
berufen, daß der Schaden nur deshalb eingetreten sei oder ein besonderes
Ausmaß erlangt habe, weil der Verletzte infolge bereits vorhandener Beeinträchtigungen
und Vorschäden besonders anfällig zur erneuten Beeinträchtigung
gewesen sei. Wer einen gesundheitlich schon geschwächten Menschen
verletzt, kann nicht verlangen so gestellt zu werden, als wenn der Betroffene
gesund gewesen wäre. Dementsprechend ist die volle Haftung auch dann zu
bejahen, wenn der Schaden auf einem Zusammenwirken körperlicher Vorschäden
und den Unfallverletzungen beruht, ohne daß die Vorschäden "richtunggebend"
verstärkt werden (vgl. Senatsurteile BGHZ 20, 137, 139; 107, 359, 363;
132, 341, 345; vom 26. Januar 1999 - VI ZR 374/97 - aaO, jeweils m.w.N.).

Inwieweit das auch für Deine PUV anwendbar ist, bitte Anwalt fragen.

Gruß
tamtam
 
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