Hallo zusammen,
möchte meine kleine Geschichte als Erfolgsmeldung erzählen und bissl Optimismus verbreiten, zumindest ist es bisher eine denke ich......
Febr 2018 Treppensturz, Wirbelbruch LW 4 instabil mit Hinterkantenbeteiligung, Bandscheiben drunter und drüber auch kaputt.
Laufen war nicht möglich, tierische Schmerzen, wurde am nächsten Tag vorerst versteift zur Stabilisierung von LW 3bis LW 5 minimalinvasiv von hinten.
Bekam sofort danach eine feste Rumpforthese, nach 4 Wochen sollte geschaut werden, ob der Wirbel zu retten sei.
Leider nicht, die Hinterkante war für das Rückenmark eine Gefahr, der Wirbel noch so kaputt wie vorher. Bin 59 und wurde Osteoporse
festgestellt. Ventral wurde ein Titanimplantat als Wirbelersatz eingebaut und direkt mit LW3 und LW5 verbunden. 6 Monate Tragen der Orthese wurde mir aufgebrummt.
Die ersten Monate waren nicht lustig, Unmengen Ibus, Opiate, Schlafmittel und Lagerschwindel, das volle Programm.
Diese 2. große OP war Anfang April 2018, nach 3 Monaten wurde eine Sinterung des Implantats festgestellt, ich wurde noch vorsichtiger.
Quasi habe ich als rohes Ei nur rumgelegen, durfte nix tun. Keine weitere Nachsinterung zum Glück, Mitte Oktober durfte ich die Orthese ablegen.
Ein Befreiungsschlag, leider war ich nur noch Pudding........ Im November durfte ich endlich zur Reha. Gaaaanz vorsichter Muskelaufbau mit isometrischen Übungen und etwas Gerätetraining. Auf dem Ergometer sitzen ging noch nicht. Im Januar 2019 zur Nachsorge gefahren, um wieder Autofahren zu üben und zurück in die Zivilisation zu finden.
Seit Februar 2019 arbeite ich wieder im Büro 30 Std. pro Woche(mit 3 Wochen Eingliederung). Mit höhenverstellbarem Bürotisch und nicht zu langem Sitzen am Stück ist es fast wie früher. Lange Meetings versuche ich zu umgehen, sonst muss ich das abends "ausbaden".
Mache inzwischen fast alle Dinge wie sonst natürlich unter Beachtung einiger Regeln, die mein Körper mir vorgibt. Dass ich nicht mehr mit den Händen den Boden berühren kann beim Vorbeugen, oder paar andere gymnastische "Höchstleistunen" tabu sind, damit kann ich leben.
Benötige keine Schmerzmittel, Wetterwechsel merke ich , Verspannungen im Rücken betrachte ich momentan noch gelassen. Ich hoffe, dass gibt sich noch etwas.
Da ich meistens nur negative Berichte lese, möchte ich anderen Mut machen. Allerdings ist gaaanz viel Geduld, Ausdauer und ein lieber Partner an der Seite unabdingbar. 1 Jahr war eine lange Zeit, aber es hat sich gelohnt.
Als blöde Folgeerscheinung des Eingriffs durch den Bauch muss ein Narbenbruch nun operiert werden. Ich hoffe, dass dann für lange Zeit Ruhe ist mit Krankenhausgeschichten.
Viele Grüße
Schildi 60