Verkehrsunfall auf der Autobahn

teed1991

Neues Mitglied
Hallo liebe Forumsgemeinde,

erstmal schön, dass es so ein Format gibt.
Ich hatte vor zwei Tagen einen Verkehrsfunfall auf einer Autobahn.
Ablauf: Ich war bei dichterem Verkehr auf der rechten Spur unterwegs mit beiden Händen am Lenkrad (3 spurig), beim Überholen auf der Mittelspur eines LKWs erscheint dieser plötzlich neben mir und (nach meinem Erinnerungen zu 90 Prozent) fährt er mir irgendwie vorne rechts rein, mich dreht es bis ich auf der linken Überholspur mit 2 mal Berühren der Leitplanke liegen bleibe. Zum Glück ist mir nichts passiert. Die Polizei nahm den Schaden in die Vorgangsverwaltung auf ohne Ermittlungsverfahren als Aussage gegen Aussage, der LKW Fahrer aus Slowenien behauptet das absolute Gegenteil, ich hätte einen Schlenker gemacht. Leider haben auf der Autobahn keine nahen Zeugen gehalten und jetzt stehe ich mit einem Totalschaden da. Vollkasko ist eingeschaltet, Rechtsschutz war leider nur ein Antrag, liegt nicht vor. Was soll ich tun?
 
Hallo.
Erst einmal mein tiefes Mitgefühl. Auch wenn mein Unfall mit einer anderen Geschwindigkeit war...bei solchen Geschwindigkeiten zu reagieren...

Suchen Sie sich auf jeden Fall juristischen Beistand in Form eines Rechtsanwalts für Verkehrsrecht!

Man ist einfach mit der Rechtslage überfordert. Gerade wenn es auch um ausländische Verkehrsteilnehmer geht.

Alles Gute für Sie.
 
Gibt es hier eine Möglichkeit über die Hergehensweise spekulieren wenn ich anonymisierte Bilder hochlade? Ich rätsel immer noch, eine Freundin, die Anwältin ist hat mir geraten bei ner Vollkasko ohne Rechtsschutz erstmal keinen Anwalt einzuschalten. Und bei der grünen Karte einfach die Selbstbeteiligung und Abschleppgebühr dann in Rechnung zunächst zu stellen.... das Geld für ein Anwaltsverfahren habe ich aktuell leider nicht beisammen.
Danke für ihr Mitgefühl und ihre Antwort!
 
Hallo.

Da es keine erreichbare Zeugen gibt, und man alleine dasteht, ist es umsowichtiger, sich sicheren Rat einzuholen.
Auch wenn Ihre Bekannte Anwältin ist.
Sie ist nicht gefahren und beteiligt.
Ich habe das selbst am eigenen Leib erfahren, daß man schließlich und endlich immer alleine dasteht. Außenstehender und Nichtbeteiligte haben da natürlich immer gute Sprüche und Ratschläge auf Lager...!

Das Erstgespräch beim Anwalt wird nicht viel kosten. Aber die Fachanwälte kennen die aktuellen Gerichtsurteile!

Mit der Globalisierung entstehen auch neue Gefahren. Schadhafte LKW's aus aller Herren Länder sind auf unseren Straßen unterwegs. Was ist, wenn am LKW noch die Bremsen schadhaft waren? War der Fahrer übermüdet? Sind schon Gutachten in Auftrag gegeben worden?

Ein Erstgespräch beim Anwalt halte ich trotzdem für unumgänglich.
 
Zunächst einmal würde ich niemals ohne eine Dashcam fahren, was ich seit zehn Jahre jedem dringend rate.
Wenn es keine Zeugen gibt und die Polizei weil es nur ein Sachschaden ist da raushält, dann ist das sehr schwierig.
Auch ich würde über die Vollkasko abwickeln und versuchen den Beitragsschaden ( Mehrkosten der VK künftig ) sowie Selbstbeteiligung bei der gegnerischen Versicherung geltend zu machen.
Die Klage läuft in Deutschland, da hier der Unfall war.
Über die übliche Anfrage beim Zentralverband der Versicherung bekommt man die Versicherung des LKW raus. Über die eigene die "hier handelnde Versicherung im Auftrag der LKW Versicherung" erfragen und anschreiben.aber

Ich sage es aber deutlich, die Wahrscheinlichkeit ohne Zeugen, ohne Dashcam etwas zu bekommen ist gegen Null.
 
Hallo.

Einen herzlichen Dank für den Tipp mit der Dashcam! Die werde ich mir, sollte ich jemals wieder autofahren können auch zulegen!

Die sollte Pflicht werden, und ich neuen Fahrzeugen direkt verbaut werden.
 
Das sehe ich ebenfalls so, es sollte auch so sein, dass mögliche Zeugen automatisch ( über Handydaten oder Fahrzeugnotruf SIM Kartendaten ) idenifiziert werden und für die Unfallteilnehmer verfügbar sein müssten. Es ist heute ein Unsitte das alle weiterfahren obwohl sie etwas gesehen haben und aussagen könnten, ihne jedoch ihre Zeit dafür zu schade ist.
 
Es ist grauenvoll, ich war zum Glück unverletzt, musste sogar selbst den Notruf wählen, nur ein Autofahrer auf der Überholspur hat gehalten, der hat aber nur mich drehen sehen....werde ihn trotzdem mal kontaktieren, wie schnell er war für das Verkehrsgeschehen, ob er gesehen hat wie ich gedreht habe und ob er den LKW überholen also auf der Mittelspur gesehen hat, alles für den Unfallbericht
 
Hallo.

Bitte achten Sie darauf, daß ein Unfall nicht nur äußere Verletzungen nach sich ziehen kann...
Sie schreiben, es war grauenvoll...

Auch wenn Sie meinen, körperlich unverletzt zu sein. Ein Unfall ist eine heftige Krisensituation.

Ich habe durch meinen Unfall eine PTBS erlitten, die sich zu einem andauernden Trauma entwickelt hat.

Einen Unfall bitte nicht auf die leichte Schulter nehmen...
 
Nachdem ich recherchiert habe, dass der Verursacher in einen versuchten Mord verwickelt war, nehme ich mir jetzt psychologische Hilfe.
 
Hallo.

Die Polizei hat im Internet eine hervorragende Präsenz auch im Bereich Opferschutz/Unfallprävention. Da gibt es reichlich Informationen und Anlaufstellen im Bereich Psychologie und weitere, rechtsstaatliche Hilfen.
 
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