@ speetwomen,
mit solchen Absolutheitsbehauptungen ("... ist absoluter Blödsinn ...") sollte man vielleicht doch etwas vorsichtiger sein.
Es ist ganz sicher gut, dass Du die Platte vor der Op auch mal sehen und anfassen konntest. Das sorgt schon für ein gewisses Vertrauen. Aber es geht nicht darum, ob Irgendjemand eine solche Platte "zerbrechen" könnte, sondern darum, ob diese Platte 30 oder hoffentlich noch mehr Jahre alle Belastungen aushält.
Da sieht es schon ein wenig anders aus.
Ich habe auf diese Frage nur die bescheidene Sicht eines Diplom-Ingenieurs und betrachte dies dann eher unter wahrscheinlichkeits-theoretischen Aspekten. Aus dieser Sicht lässt sich die Wahrscheinlichkeit, dass auch eine solche Titanplatte innerhalb von, sagen wir mal 20 Jahren bricht, mit Sicherheit als endliche Zahl ermitteln.
Vor diesem Hintergrund halte ich Ärzte, die eine solche Möglichkeit nicht von vornherein ausschließen und nach einer Möglichkeit suchen, dagegen eine Vorsorge zu treffen (in diesem Fall also durch Einbringen von Knochenmaterial) für sehr kluge Mediziner.
Im Übrigen ist es unlogisch, wenn Du vermutest, dass eine Schraube eher brechen könnte als eine Platte. Im Gegensatz zur Schraube ist die Platte durch vorhandene Bohrungen geschwächt (Bohrungen sind bei Plattenmaterialien bevorzugte Bruchstellen).
Solltest Du meinen Beitrag allerdings so verstanden haben, dass davon auszugehen wäre, dass diese Platten brechen, dann habe ich mich sicher missverständlich ausgedrückt. Man geht mit Sicherheit nicht davon aus, kann es aber auch nicht definitiv ausschließen.
Was den vermeindlichen Widerspruch zwischen Stabilisierungs-Op und Versteifungs-Op angeht, so ist dieser Widerspruch allenfalls semantischer Natur.
Betrachtet man die Op vom Vorhaben her, so ist es eine Stabilisierungs-Op, weil man beabsichtigt, den vorhandenen instabilen Zustanz zu beseitigen.
Betrachtet man das Ganze vom Ergebnis her, so ist in jedem Fall die Versteifung des Gelenks das Ergebnis (wodurch der instabile Zustand ja beseitigt wird). Insofern sehe ich zwischen diesen beiden Bezeichnungen keinen Widerspruch.
Trotz dieser kleinen Kontroverse möchte ich Dir nach der überstandenen Op beste weitere Genesung wünschen.
Ich habe ja das Glück, dass ich das Ergebnis einer solchen Operation bei einem mir sehr nahe stehenden Menschen schon seit über fünf Jahren beobachten kann und ich kann dazu nur sagen, dass sowohl die unmittelbar Beteiligte als auch die mittelbar Beteiligten mit dem Ergebnis sehr zufrieden sind.
In diesem Sinne:
Liebe Grüße
Klaus-Dieter