Längere Vorgeschichte, kein Unfall, trotzdem CRPS Fuß?

  • Ersteller des Themas Ersteller des Themas Locki
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Hallo Gerd,
hmmmm, du machst mich unsicher.
Der Link, den du sandtest (sorry, ich hab deinen Post erst jetzt gesehen) ist interessant. An eine SCS-Sonde kann ich mich nicht erinnern. Aber manches kommt mir doch bekannt vor. Aber ich weiß wirklich nicht, ob der Arzt davon sprach. Wie gesagt, das wurde relativ nah an der Medikamentenerhöhung angesprochen (scheinbar bei der Visite und am Folgetag wusste ich es schon nicht mehr) und ich hab da voll einen Nebel im Kopf gehabt und immer noch durch die Medikamente Probleme, mir Dinge zu merken.

Natürlich bekomme ich zu dem Eingriff nochmal Informationen. Ich habe 4 Tage vor dem Eingriff nochmal einen Termin. Auch zur Aufklärung. Aber wie ich weiter oben schrieb: Ich hab doch ein mulmiges Gefühl, weil ich noch nicht so viel weiß (gerade schmerztechnisch bei dem Eingriff). Rana schrieb, dass ihr Eingriff nicht schmerzhaft war.

Bei mir ist im Entlassbrief vermerkt, dass eine gepulste Radiofrequenztherapie und elektrische Nervenstimulation gemacht wird.
Ich bekomme den Eingriff, bin 4 oder 5 Tage stationäre und werde dann entlassen um zu testen. Wahrscheinlich ob und wie es wirkt. Ist die Frage, ist das identisch mit einer SCS Sonde?

Hast du eine SCS-Sonde? Wirkt sie bei dir?
Oder wird diese evtl. eingesetzt, wenn das mit der Radiofrequenz funktioniert?

@Gerd und alle Anderen:
Gerade komme ich von der Physiotherapie. Durch die Medikamente kann ich schon einiges an mir machen lassen. Außerdem habe ich das Versatis Pflaster auf dem Fußrücken. Sonst könnte dort niemand hinfassen.

Aber meine Nervenschmerzen am Fuß/und Zehen und auch der Brennschmerz am Fuß haben innerhalb von einer halben Stunde nach der Behandlung zugenommen. Auch ist mein Fuß über dem Knöchel an einer Stelle hart, fest und geschwollen und schmerzt. Das Problem dort trat erstmals auf, als ich vor ein paar Jahren den Knöchel gebrochen hatte. Sonst ist es dort "nur" sehr unangenehm und oft auch schmerzhaft.

Ich bin in der Regel jemand, der nicht schnell "Au" ruft und ging auch vor dieser Problematik mit dem Fuß (also vor etlichen Jahren) durchaus über den Schmerzpunkt. Heute war es teilweise sehr schmerzhaft, auch wenn der Physio die Tätigkeit reduzierte, wenn ich es ihm sagte oder er sah wie es mir ging.

Bei meiner Vorgeschichte, hab ich schon viele Physiotherapien durch und natürlich ist das oft nicht wirklich angenehm gewesen. Und weil mein Fuß schon viele Jahre nicht wirklich beweglich war und mein Gewebe am Bein auch nicht, habe ich natürlich schon im Kopf, dass das nun normal sein könnte.
Aber wenn trotz Tilidin und Pregabalin der Schmerz einiges stärker als sonst ist, bin ich doch eher so, dass ich denke: War das zu viel?

Der Physio weiß um meine Problematik, sagt aber auch (wie die KG), dass Muskulatur und Nerven zusammen hängen. Ich will natürlich vorwärts kommen und meinen Fuß wieder mehr bewegen können. Vor allem, weil ich eben ein steifes Bein habe und die Fußbeweglichkeit bei manchen Dingen hilfreich wäre. Aber ich habe auch "Bedenken", dass zuviel gemacht wird.

Viele Grüße
Locki
Hallo Locki,

Ich habe auch eine SCS. Die bleibt bei erfolgreicher Testung im Körper.

Die gepulste Radiofrequenztherapie kann man beliebig oft wiederholen. Einziger Nachteil ist, dass man dafür jedes Mal stationär ist.

Man kann auch beide Verfahren miteinander kombinieren.

Am besten, Du lässt Dich von Deinem Arzt noch einmal aufklären.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine mit der SCS kann man einen größeren Bereich abdecken, mit der gRF nur einen kleinen.

Du schaffst das.

Viele Grüße

Rana
 
hallo

wie du es beschreibts, ist es eine scs- sonde
ich habe seit 2016 eine implantiert,
nach der test zeit wollte ich sie nicht missen --- hilft mir sehr

der draht dockt an zuständigen nerven an, sittz bei mir am hals für die lk hand

du bekommst doch sicher noch infomaterial.

soviel ich weiß gibt es 2 firmen abott und boston


Übrigens steht sehr in meinen beiträgen darüber.

gruss gerd
 
Vielen Dank Gerd. Ich habe vorhin einen Teil deiner Beiträge nun durchgelesen. Lese ich nach und nach weiter. Und danke auch noch für den Boston-Link. So habe ich zumindest schon mal etwas darüber gelesen.
Viele Grüße
Locki
 
Hallo Gerd,
ich glaube ich hatte es bei dir irgendwo gelesen, dass du bei der Sonde irgendwann bemerktest, dass ein Draht gebrochen war? Und du es merktest. Wie merkt man das denn?

Daraufhin überlegte ich: Inwieweit darf man sich denn mit so einem Teil bewegen? Bzw. muss man bei irgend etwas aufpassen? Ich kann mich zwangsläufig durch mein steifes Bein nur vornübergebeugt zu den Füßen hinunterbeugen. In die Knie kann ich nicht gehen. Ich bin Laie, stelle es mir aber so vor, dass starke Beugungen dazu führen könnten, dass ein Draht mal bricht?

In einem anderem Post schriebst du, dass du auch mal im Garten bist, auch wenn da die Belastung (für das CRPS ja eigentlich schlecht/er) höher ist. So geht es mir auch.
Man, bzw. ich MUSS auch mal etwas anderes sehen.

Ich fand es in der Klinik schlimm, immer täglich die Schmerzskalen zu beschreiben. Besonderheiten zu notieren, was die Schmerzstärke betrifft. Immer war man mit dem Schmerz und dem Fuß beschäftigt.
Natürlich müssen die Ärzte sehen, was, wann und warum ggf. schlechter wurde. Aber für mich war das ungut, weil ich normalerweise immer versuche mich nicht ständig damit zu beschäftigen ...

Abendgrüße von Locki
 
hallo locki

in der tat hatte ich schon 2 revisionen, aber das ist nicht die regel.
kommt nicht oft vor dass der draht bricht laut doc.

am hals ist es evtl. risikobehaftet,

weiss nicht wo der nerv für die füße liegt,

ich habe mehr lebensqualität, und kann mein hobbys wenn auch etwas eingschränkt nachgehen.

gruss gerd
 
Hallo Gerd,
vielen Dank Gerd für deinen Infos. Das wäre schön, wenn die Lebenqualität wieder steigen würde. Vor allem das Laufen. Also ich meine Gehen. Ich war immer schon ein gehfreudiger und früher auch sportlicher Mensch. Auch mit meinem steifen Bein konnte ich relativ gut gehen. Das wollte ich mir möglichst nie nehmen lassen.
Aber seit einiger Zeit geht da eigentlich nicht mehr so viel. Manchmal laufe ich mehr, weil ich es einfach "muss". Aber die Quittung bekomme ich recht schnell.

Also hoffe ich, dass der Eingriff positives bringt.
Viele Grüße
Locki
 
Guten Morgen,
gestern war ich zur Besprechung des Eingriffs, der in den nächsten Tagen geplant ist. Es ist also keine SCS Sonde. Ich erkläre es jetzt mal für User, die das (wie ich) bis dato noch nicht kennen oder kannten.

Man plant eine Neuromodulation mittels PRT ( Periradikuläre Therapie) plus ENS (Elektrische Nervenstimulation). Dazu legen sie unter Lokalanästhesie plus Schmerz- und etwas Dämmermedikament, eine "Sonde" in die Wirbelsäule, die dann den Strom an die entsprechenden (vermuteten) Nerven, die zu meinem Fuß führen abgibt. Dadurch merke ich (weil ich wach bin), ob sich der Strom mit dem Nervenschmerzgebiet deckt.

Dann wird ein Kabel nach außen gelegt. Darüber wird dann ein TENS Gerät angeschlossen, welches den Strom abgibt. Ein zweites Kabel wird gelegt, damit an der gleichen Stelle zweimal am Tag glaube ich ein Lokalanästhetikum infiltriert werden kann.

Es sind also lediglich zwei Kabel im Rücken platziert. Das wird ein paar Tage gemacht und geschaut, wie es mir damit geht. Am Ende der stationären Zeit werden die Kabel gezogen und über eine gewisse Zeit zu Hause abgewartet, wie es mir dann geht.

Das wird wahrscheinlich so sein, damit die Ärzte sehen, ob es überhaupt zu irgendeiner Schmerzminimierung kommt.

Ist das vergleichbar mit einer SCS Sonde, nur dass es erstmal ohne Einbau von irgendwelchen "Geräten" passiert?

Viele Grüße
Locki
 
Hallo

ja absolut, im prinzip kenne ich aber so nicht.
ist bei mir schon ein weile her

nur wird bei dir stationäre geschaut wie es geht.
ich bekamm probeweise das Gerät nach außen verlegt
und 4 wochen später inplantiert.

wie gesagt mir hat es sehr geholfen

gruss gerd
 
Hallo Locki,
Prima, dann hast Du ja jetzt Klarheit. Ist ungefähr das Prinzip, was ich ursprünglich beschrieben habe.
Viel Erfolg. Ich drücke die Daumen, dass es hilft.
Sonnige Grüße
Rana
 
Hallo und guten Morgen zusammen,
nun bin ich zurück.

Als nicht schmerzhaft konnte ich den Eingriff leider nicht beschreiben, trotz Lokalanästhesie :(. Und es dauere auch, bis der Strom dann so eingestellt werden konnte und richtig platziert war, dass er nicht zu nah an der Nervenwurzel war und mein Bein dann noch zuckte wie blöd.

Aber dann war es soweit und man behandelte im OP dann 4 Minuten mit Strom. Danach kam gleich die Lokalanästhesie durch den auch dort befindlichen Katheter. Und so war es dann zweimal am Tag. Erst Strom, dann Lokalanästhesie.

In diesen 6 Stunden der Wirksamkeit des Lokalanästhetikums war alles wirklich toll an diesem Bereich (Großteil des Fußristes). Dann begannen die Probleme aber von neuem. Für mich inzwischen klar, dass der Nerv nach so kurzer Zeit wohl noch nicht verändert in seinem Tun ist, nehme ich an.

Das, was sich bei den Ärzten aber herauskristallisiert hatte war aber, dass es sich ZUM GLÜCK :) nicht um CRPS handelt, sondern um nervenbedingte Schmerzen und andere Schmerzen aufgrund meiner vielen Probleme am Bein.

Nun ist es so, dass ich ein paar Wochen ohne Strom und ohne Lokalanästhetikum zu Hause bin und schauen soll, ob sich etwas tut.
Wenn ja (ich hoffe, dass sich eine Schmerzveränderung zum Positiven einstellt, also zumindest etwas weniger Schmerzen, weil der Nerv nach einiger Zeit anders reagiert als bisher), wird eine SCS-Sonde angedacht. Aber da diese wohl sehr teuer ist, schaltete man diese therapeutische Behandlung im Krankenhaus vor.

Es stellte sich auch heraus, dass mein Fuß nicht aus einem Schmerz besteht, sondern aus zwei oder drei. Bzw. es zwei bis drei unterschiedliche Bereiche/Arten sind. Deshalb bekomme ich nächste Woche ein Qutenza Pflaster an der Fußunterseite.
Evtl. wird auch noch (vor einer möglichen SCS Sonde) nochmal eine Neuromodulation an einer anderen Nervenwurzel gemacht, wo bisher keine Neuromodulation stattfand. Denn ich merkte, dass - nach dem Spritzen des Lokalanästhetikums - ein anderer Fußbereich weiter schmerzhaft aktiv war, den ich bis dahin als Gesamtschmerz bemerkte.

So, jetzt seid ihr auf dem Laufenden. Ich denke, ich werde mich dann hier in Kürze ausklinken, weil ich hier (für mich zum Glück) nicht richtig bin.

Ich wünsche euch Allen alles Gute! Auf dass ihr die bestmögliche Schmerzfreiheit erhalten werdet und möglichst wenig Ärger mit so manchen Ärzten, Versicherungsträgern etc. haben müsst.

Denn von einem haben wir Schmerzpatienten alle ganz sicher genug: Von Behördengängen, Widerspruchsverfahren, möglichen Gerichtsverfahren oder eben Ärzten, die einen nicht ernst nehmen, weil sie sich eine Schmerzhaftigkeit nicht vorstellen können.

Eine Schmerzkrankheit fordert uns alle mehr als genug. Und dann noch die Kraft aufbringen zu müssen "Beweise" zu präsentieren oder an dieser Front kämpfen zu müssen - darauf können wir gerne verzichten.

Viele Grüße
Locki
 
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