Hallo Rehaschreck,
das mag ja inhaltlich alles stimmen. Aber es liegt wohl weniger am "Privatsender" als vielmehr daran, dass dort eine anschauliche Fallgeschichte gesucht wurde. Und mit deinem Post zeigst du ja genau das Dilemma:
Die Spezialisten hier erkennen genau die Verletzung, die mutmaßliche Argumentation vor Gericht und das damit verbundene Risiko. Nach außen sieht das (wahrscheinlich wohl auch für die Rechercheure) alles ganz nachvollziehbar aus. Umgekehrt gibt es Menschen mit schweren Leistungsbeeinträchtigungen aus psychischen Gründen, denen man wiederum von außen nichts ansieht - die haben dann wieder das gegenteilige Problem.
Es würde vielleicht mehr Sinn machen zu überlegen, wie man die mediale Aufmerksamkeit nutzen kann, statt sich über die Reporter zu beschweren, die das Thema endlich mal anpacken.
Eigene Erfahrungen, Fallbeispiele, Hinweise, mögliche Maßnahmen, Gesetzesvorschläge... könnte man ja alles mal da hin schicken.
Ich persönlich frage mich schon lange, ob wir unsere lieben Richter derart schlecht bezahlen, dass sie nebenbei jobben gehen müssen und dabei noch in Konflikt mit der richterlichen Unabhängigkeit kommen - wahrscheinlich ohne es selbst wahr zu nehmen.
Halb zog es ihn, halb sank er hin...