Moin Zusammen !
Ich tippe dies mal im Namen meiner Frau, die sich hier heute unter dem Nick "Alive" registriet hat.
Der Nick hat seinen Grund - denn wir können in der Tat froh sein, dass sie noch lebt !
Im März auf dem Weg zur Arbeit hat ihr jemand die Vorfahrt genommen und ist ihr mit 80 Sachen ins Auto gerast. Der Unfallgegner fuhr einen dicken Geländewagen - meine Frau jedoch nur einen kleinen Toyota Aygo und so wurde unser Auto zusammengeknautscht wie eine Coladose auf der ein Elephant herumtrampelt.
Sie mussten das Auto aufsägen, sie da herrausschneiden und dann kam sie mit dem Rettungshubschrauber nach Hannover auf die Intensivstation.
Sie hat einmal das "Volle Programm" abbekommen >Schädel-Hirntrauma 2 Grades, beide Lungen ordentlich gequetscht, einen Nackenwirbelbruch, einen Lendenwirbelbruch, einen Schlüsselbeinbruch, Hirnblutungen und natürlich etliche Beulen und Schrammen.
Ich selbst habe nie einen Führerschein gehabt - bin aber mit einem lieben Bekannten so oft nach Hannover gefahren wie möglich um meine Holde da im Koma zu betreuen. Heute weiss sie davon natürlich nichts mehr, aber sie hat damals schon mitbekommen, dass wir da waren....sie hat meine Hand gedrückt und ab und zu sogar gelächelt.
Irgendwann bekam ich dann einen Anruf, dass meine Frau jetzt in die Rehaklinik nach Kreischa verlegt wird.
> Tja WO ist denn Kreischa bitteschön ?
>Ein wenig östlich von hier, sagte man mir aus Hannover. Ich sah im Computer nach und stellte fest dass Kreischa HINTER Dresden liegt. Da komme ich im Leben nicht hin !
Na....mein Vater fuhr mich dann über Ostern doch dahin und von "Reha" war da nix zu merken. Meine Frau dämmerte immer noch auf der Intensivpflege vor sich hin.
Da ich als ihr Betreuer bestellt war / bin habe ich die BG angerufen und gefragt, was das denn nun solle ?
Die fielen aus allen Wolken und hatten KEINE Ahnung wer diese Verlegung nach Kreischa angeordnet hatte und wozu das gut sein sollte. Denen war völlig klar, dass meine Holde heimatnah verlegt werden muss und meine Betreuung braucht, um ihr Gedächtnis wiederzufinden.
Also wurde sie in die BG-Klinik Hamburg Boberg verlegt.
Das war nun zwar auch nicht unbedingt "Heimatnah" denn wir wohnen derzeit in Bad Gandersheim....aber in Hamburg konnte ich bei meinem Bruder unterkommen und in HH kenne ich mich aus. So konnte ich sie über mehrere Wochen also regelmässig besuchen.
Inzwischen war sie dann auch soweit genesen, dass sie ohne Hilfe gehen konnte, von all den Apparaten abgestöpselt war und an etlichen Rehamassnahmen teilnehmen konnte. Es war erstaunlich, wie schnell sie sich erholte und das sah alles ganz prima aus !
NUR den Schlüsselbeinbruch hatte man anscheinend vergessen ! (Obwohl der eindeutig in ihrer Krankenakte steht ! )
Sie bekam plötzlich taube Finger und dann gleich einen tauben Arm samt Schmerzen in der Schulter.
Die Ärzte nahmen das jedoch nicht ernst und behaupteten sogar, sie HABE doch garkeinen Schlüsselbeinbruch !
Erst am LETZTEN Tag vor ihrer Entlassung haben die die Geschichte nochmal geröntgt....und natürlich war das Schlüsselbein gebrochen und klemmte die Armnerven ab !
In die Krankenakte haben sie hinneingeschrieben dass die Patientin kurz vor ihrer Entlassung über Taubheitsgefühle geklagt habe, man das untersucht habe und der Bruch binnen 10 -14 Tagen operiert werden müsse. Das ist Unsinn ! Meine Frau hatte schon mindestens seit 2 Woche über ihre Probleme geklagt - sie wurde aber damit ignoriert !
Wie dem auch sei _ Wir meldeten uns sofort in der Uniklinik Göttingen bei der Notaufnahme ...wo sie aber komischerweise die CD mit ihren Röntgenaufnahmen nicht einlesen konnten...da gäbe es technische Probleme. Es wurde also noch eine CT gemacht und wir sollten am nächsten Tag sofort wiederkommen, damit sie dann die Tage drauf gleich operiert werden kann. Gesagt-Getan....wir kamen also am Folgetag wieder samt Gepäck, bekamen alle möglichen Gespräche und Belehrungen aufgedrückt samt einem Haufen Papierkram...das Übliche halt.
Ich fuhr dann guten Mutes wieder nach Hause. Nachmittags rief mich meine Holde jedoch an und erklärte mir, man habe sie wieder nach Hause geschickt....sie sässe bereits im Taxi.
Ihre OP sollte mitnichten in den nächsten Tagen stattfinden....sie solle Ende der Woche erstmal noch zu einer MRT kommen ( wo man ihren längst geheilten Halswirbel begutachtete und nicht das Schlüsselbein ! ).....KÖNNTE ja sein die Taubheit käme auch daher ! >Obwohl sie den Arm dann ja NIE hätte benutzen können. KONNTE sie aber !
DANN wieder eine Woche später erfuhren wir, dass wir uns morgen beim Chirurgen vorstellen sollen und der dann weiter entscheidet, wie man vorgehen soll....das zieht sich also alles ewig in die Länge und einen OP-Termin haben wir noch lange nicht !
Die 14 Tage, wo der Bruch operiert werden sollte, sind LÄNGST rum und es wurde meiner Frau bereits in Aussicht gestellt, dass sie den Arm evtl nie wieder voll benutzen könnte.
Also in Hamburg haben sie den Schlüsselbeinbruch einfach ignoriert...sie konnte ja auch schon wieder schreiben und ihre Physiotherapie machen....bis das dann plötzlich zu Probelem führte - und in Göttingen nun wird hier untersucht und da untersucht...noch einen Gesprächstermin und so weiter und so fort.
Die BG ist ziemlich sauer und hat bei den Ärzten auch schon Druck gemacht - aber das scheint die wenig zu interessieren. Die wollen weiter untersuchen und röntgen und Reden....bringt ja alles Geld....aber operieren wollen sie anscheinend nicht - bzw dann irgendwann mal in ferner Zukunft.
Man hat meiner Holden geraten Schmerzmittel zu nehmen gegen die Pein in der Schulter und ansonsten eben abzuwarten. Sie wr jetzt noch bei unserer Hausärztin und hat dort ihr Leid geklagt und die wird in Göttingen notfalls AUCH nochmal anrufen und Druck machen...aber ob das was nützt ist fraglich.
Natürlich könnten wir jetzt die Klinik wechseln....aber dann geht der ganze Affenzirkus ja von VORNE los und jeder Tag der nun vergeht, wird meine Frau Wochen und Monate mehr an Genesungszeit kosten....wenn das überhapt jemals wieder was wird !
Die Folgen des Unfalles sind schon fast vergessen....abgesehen von einigen wenigen Erinnerungslücken noch....aber die Behandlungsfehler bzw Unterlassung könnte uns ewig begleiten.
WAS KANN MAN DENN DA NUN NOCH TUN
Männe im Auftrag von Alive...die mit einem Arm nicht gut tippen kann
Ich tippe dies mal im Namen meiner Frau, die sich hier heute unter dem Nick "Alive" registriet hat.
Der Nick hat seinen Grund - denn wir können in der Tat froh sein, dass sie noch lebt !
Im März auf dem Weg zur Arbeit hat ihr jemand die Vorfahrt genommen und ist ihr mit 80 Sachen ins Auto gerast. Der Unfallgegner fuhr einen dicken Geländewagen - meine Frau jedoch nur einen kleinen Toyota Aygo und so wurde unser Auto zusammengeknautscht wie eine Coladose auf der ein Elephant herumtrampelt.
Sie mussten das Auto aufsägen, sie da herrausschneiden und dann kam sie mit dem Rettungshubschrauber nach Hannover auf die Intensivstation.
Sie hat einmal das "Volle Programm" abbekommen >Schädel-Hirntrauma 2 Grades, beide Lungen ordentlich gequetscht, einen Nackenwirbelbruch, einen Lendenwirbelbruch, einen Schlüsselbeinbruch, Hirnblutungen und natürlich etliche Beulen und Schrammen.
Ich selbst habe nie einen Führerschein gehabt - bin aber mit einem lieben Bekannten so oft nach Hannover gefahren wie möglich um meine Holde da im Koma zu betreuen. Heute weiss sie davon natürlich nichts mehr, aber sie hat damals schon mitbekommen, dass wir da waren....sie hat meine Hand gedrückt und ab und zu sogar gelächelt.
Irgendwann bekam ich dann einen Anruf, dass meine Frau jetzt in die Rehaklinik nach Kreischa verlegt wird.
> Tja WO ist denn Kreischa bitteschön ?
>Ein wenig östlich von hier, sagte man mir aus Hannover. Ich sah im Computer nach und stellte fest dass Kreischa HINTER Dresden liegt. Da komme ich im Leben nicht hin !
Na....mein Vater fuhr mich dann über Ostern doch dahin und von "Reha" war da nix zu merken. Meine Frau dämmerte immer noch auf der Intensivpflege vor sich hin.
Da ich als ihr Betreuer bestellt war / bin habe ich die BG angerufen und gefragt, was das denn nun solle ?
Die fielen aus allen Wolken und hatten KEINE Ahnung wer diese Verlegung nach Kreischa angeordnet hatte und wozu das gut sein sollte. Denen war völlig klar, dass meine Holde heimatnah verlegt werden muss und meine Betreuung braucht, um ihr Gedächtnis wiederzufinden.
Also wurde sie in die BG-Klinik Hamburg Boberg verlegt.
Das war nun zwar auch nicht unbedingt "Heimatnah" denn wir wohnen derzeit in Bad Gandersheim....aber in Hamburg konnte ich bei meinem Bruder unterkommen und in HH kenne ich mich aus. So konnte ich sie über mehrere Wochen also regelmässig besuchen.
Inzwischen war sie dann auch soweit genesen, dass sie ohne Hilfe gehen konnte, von all den Apparaten abgestöpselt war und an etlichen Rehamassnahmen teilnehmen konnte. Es war erstaunlich, wie schnell sie sich erholte und das sah alles ganz prima aus !
NUR den Schlüsselbeinbruch hatte man anscheinend vergessen ! (Obwohl der eindeutig in ihrer Krankenakte steht ! )
Sie bekam plötzlich taube Finger und dann gleich einen tauben Arm samt Schmerzen in der Schulter.
Die Ärzte nahmen das jedoch nicht ernst und behaupteten sogar, sie HABE doch garkeinen Schlüsselbeinbruch !
Erst am LETZTEN Tag vor ihrer Entlassung haben die die Geschichte nochmal geröntgt....und natürlich war das Schlüsselbein gebrochen und klemmte die Armnerven ab !
In die Krankenakte haben sie hinneingeschrieben dass die Patientin kurz vor ihrer Entlassung über Taubheitsgefühle geklagt habe, man das untersucht habe und der Bruch binnen 10 -14 Tagen operiert werden müsse. Das ist Unsinn ! Meine Frau hatte schon mindestens seit 2 Woche über ihre Probleme geklagt - sie wurde aber damit ignoriert !
Wie dem auch sei _ Wir meldeten uns sofort in der Uniklinik Göttingen bei der Notaufnahme ...wo sie aber komischerweise die CD mit ihren Röntgenaufnahmen nicht einlesen konnten...da gäbe es technische Probleme. Es wurde also noch eine CT gemacht und wir sollten am nächsten Tag sofort wiederkommen, damit sie dann die Tage drauf gleich operiert werden kann. Gesagt-Getan....wir kamen also am Folgetag wieder samt Gepäck, bekamen alle möglichen Gespräche und Belehrungen aufgedrückt samt einem Haufen Papierkram...das Übliche halt.
Ich fuhr dann guten Mutes wieder nach Hause. Nachmittags rief mich meine Holde jedoch an und erklärte mir, man habe sie wieder nach Hause geschickt....sie sässe bereits im Taxi.
Ihre OP sollte mitnichten in den nächsten Tagen stattfinden....sie solle Ende der Woche erstmal noch zu einer MRT kommen ( wo man ihren längst geheilten Halswirbel begutachtete und nicht das Schlüsselbein ! ).....KÖNNTE ja sein die Taubheit käme auch daher ! >Obwohl sie den Arm dann ja NIE hätte benutzen können. KONNTE sie aber !
DANN wieder eine Woche später erfuhren wir, dass wir uns morgen beim Chirurgen vorstellen sollen und der dann weiter entscheidet, wie man vorgehen soll....das zieht sich also alles ewig in die Länge und einen OP-Termin haben wir noch lange nicht !
Die 14 Tage, wo der Bruch operiert werden sollte, sind LÄNGST rum und es wurde meiner Frau bereits in Aussicht gestellt, dass sie den Arm evtl nie wieder voll benutzen könnte.
Also in Hamburg haben sie den Schlüsselbeinbruch einfach ignoriert...sie konnte ja auch schon wieder schreiben und ihre Physiotherapie machen....bis das dann plötzlich zu Probelem führte - und in Göttingen nun wird hier untersucht und da untersucht...noch einen Gesprächstermin und so weiter und so fort.
Die BG ist ziemlich sauer und hat bei den Ärzten auch schon Druck gemacht - aber das scheint die wenig zu interessieren. Die wollen weiter untersuchen und röntgen und Reden....bringt ja alles Geld....aber operieren wollen sie anscheinend nicht - bzw dann irgendwann mal in ferner Zukunft.
Man hat meiner Holden geraten Schmerzmittel zu nehmen gegen die Pein in der Schulter und ansonsten eben abzuwarten. Sie wr jetzt noch bei unserer Hausärztin und hat dort ihr Leid geklagt und die wird in Göttingen notfalls AUCH nochmal anrufen und Druck machen...aber ob das was nützt ist fraglich.
Natürlich könnten wir jetzt die Klinik wechseln....aber dann geht der ganze Affenzirkus ja von VORNE los und jeder Tag der nun vergeht, wird meine Frau Wochen und Monate mehr an Genesungszeit kosten....wenn das überhapt jemals wieder was wird !
Die Folgen des Unfalles sind schon fast vergessen....abgesehen von einigen wenigen Erinnerungslücken noch....aber die Behandlungsfehler bzw Unterlassung könnte uns ewig begleiten.
WAS KANN MAN DENN DA NUN NOCH TUN
Männe im Auftrag von Alive...die mit einem Arm nicht gut tippen kann