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Zusammenhang Amytriptylin / DA /BG.

bobbyking

Erfahrenes Mitglied
Registriert seit
8 März 2012
Beiträge
157
Hallo!

Ich möchte euch dringend über einen Zusammenhang mit der Medi-Umstellung und über berechtigte Umleitung zur psychiatrischen GA. berichten.
Zustand nach Fersenbein Fraktur im September 2011 befinde mich zur Zeit in der BG Betreuung, wie man es so schön benennen kann mit VG u.s.w.
Zuerst dauerte sehr lange bei mir, da am Anfang die 2 DA. alle meine Fersenbein durch Rö. nicht gesehen haben und mich jeden Tag zur Physio bestellt haben ohne mein re. Fuß zu fixieren, ich hatte anstelle Gibs oder Schienen nur Salbenverband. 1. MRT erfolgte erst nach 6 Wochen mit der Diagnose re.Fersenbein Fraktur. Keine Op. vorgesehen, da zu viel Zeit bereits vergangen ist und sollte seit dem mit wenig Belastung v. 15 Kg weiter zur Therapie. Ich hatte weiter sehr starke Schmerzen und bis zu 3. MRT zeigt immer wieder, dass ich durch " falsche Belastung " beursagte Weichknochenschaden habe, wie Arthrose, Knochenmarködem u.s.w.
Ich war fast 1 Jahr am Krücken und davor auf Anordnung der BG.zur 3wö. Reha und seit 1 Monat humpele ( eigentlich tut mir mehr weh!) ich ohne Gehhilfen ( meine DA und BG-SB. möchten unbedingt, dass ich ohne Gehhilfe wagen solle zu treten/gehen!) in kurzer Strechen. Nach meiner Entlassung von Reha hat meinen DA. die Medi.-Umstellung aus heiterem Himmel mit schönen Worten vorgenommen von 3xIbuprofen, was mir bis dato sehr gut geholfen hatte auf Lyrica , die widerrum nach 1 Woche wegen meine gr. Beschwerde ( war nut müde u. konnte nicht mehr aus dem Bett raus...) auf Amytriptylin weiter umgestellt wurde.


Dann ging es los durch BG-System mit Schmerztherapeutische Beratung (als versteckte GA nach meiner Meinung nach) und jetzt stehe ich kurz vor psychiatrische GA.
Alles hat mit der Medi.-Umstellung auf
Amytriptylin angefangen, dass ich mich jetzt im Endphase des BG.System gelandet bin. Ich wehre mich zur Zeit mit eurer Hilfe!




Also, aufpassen, wenn DA. nach gewisser Zeit ohne angehende Beschwerden die Medi.-Umstellung auf Lyrica/Amytriptylin vornehmen will!


Gruß.
 
Hallo,

aus meiner Sicht und negativen Erfahrung besonders mit Neurologen, die sich auch als Psychiater verstehen, muss ich #bobbyking recht geben.

In der Sache:
1. Neurologe versuchte mehrfach sehr subtil mit harmlos klingenden Worten die Behandlung und damit die Sache auf die Psycho-Schiene zu lenken ("das belastet Sie doch sicher sehr", "da sind Sie doch bestimmt sehr belastet", "glauben Sie nicht, dass sie das auch psychisch mitnimmt; ich verschreibe Ihnen xy"). Gott-sei-Dank habe ich natürlich (ohne seine Intension damals zu kennen) ehrlich gesagt, dass mich das Ganze bestenfalls wütend macht, die Mittelchen da aber auch nicht helfen können. Ich bekam dann aus Neurologen Gnaden ein Johanniskraut-Präparat.

2. Neurologe nach einiger Zeit wegen der unerträglichen Schmerzen, die mit den bisherigen Mitteln nicht mehr in den Griff zu bekommen waren, testete mehrere Mittelchen.
Lyrica (geht doch auch in die Psycho-Schiene, oder?) - absolut keine Wirkung.
Amytriptylin - absolut keine Wirkung, nur die ganze Zeit so müde, dass ich grössgte Mühe hatte, überhaupt die Augen offen zu halten. Ich bekam zwar alles mit, aber die Reaktion war gelinde gesagt bescheiden.

Sobald solche Wundermittel angeboten werden, ist wohl sicher, wohin die Reise gehen soll.

Und mir kann keiner erzählen, dass dies nicht gesteuert ist! Denn die Verletzungen waren da weitgehendst bekannt!


Gruss

Sekundant
 
Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob man das nicht doch differenzierter betrachten sollte.

Richtig ist, dass Amitriptylin ein Antidepressiva ist und in erster Linie zur Behandlung von Depressionen eingesetzt wird. Aber gleichsam wird es auch zur langfristigen Schmerzbehandlung eingesetzt, denn man hat herausgefunden, dass es in einigen Bereichen auch gut schmerzlindert ist - z.B. bei bestimmten Formen von Migräne oder Spannungskopfschmerzen.
Von daher muss gar keine vordergründige Absicht des Arztes dahinter stecken, jemanden auf die Psycho-Schiene zu schieben. Manchmal ist es einfach nur der Versuch, dem Patienten zu helfen.

Lyrika ist ein Mittel, dass zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt wird. Darüber hinaus wird es bei neuropathischen Schmerzen verordnet, wo es wohl teilweise gute Wirkungen gezeigt hat. Also ist es auch hier durchaus denkbar, dass der Arzt nach Behandlungsmöglichkeiten für bestehende Schmerzen sucht, die schwer in den Griff zu bekommen sind.

Gleichwohl bergen schwer oder gar nicht behandelbare Schmerzzustände, die eigentlich auf organische Ursachen zurück zu führen sind, immer das Risiko, dass diese vom Arzt nicht richtig untersucht und behandelt werden. Wenn dann keines der verschriebenen Medis anschlägt, dann kommt oft der Aspekt der Psyche ins Spiel.
Auch wenn augenscheinlich keine organische Ursache vorliegt (wie z.B. nicht nachweisbare bzw. nachgewiesene Verletzungen nach einem Schleudertrauma) oder die Verletzungen nach Meinung der Ärzte bereits komplett ausgeheilt sein müssten, birgt das Risiko, dass man daraufhin sagt, dass die bestehenden Probleme von der Psyche kommen müssten / könnten.

Ich selbst habe seit meinem Unfall unter anderem starke Nervenschmerzen. Eine Abklärung wurde nicht für nötig erachtet, Medikamente zeigten verständlicherweise keine Wirkung. Irgendwann wurde dann versucht, die Schmerzen auf die Psyche zu schieben.....und sowas kommt der BG (und auch anderen Versicherungen) immer sehr recht. Von psychologischer Seite konnte jedoch nie etwas Auffälliges gefunden werden. Trotzdem beharrte man weiter auf der Psycho-Schiene.
Nach drei Jahren höllischer Schmerzen wure dann die Ursache gefunden - eine Nervenverletzung.

Ich will damit sagen, dass man hinter der Verordnung bestimmter Medikamente nicht immer gleich das Schlimmste vermuten sollte. Damit vergibt man sich vielleicht eine Chance auf Besserung der Schmerzsymptomatik.
Gleichwohl sollte man wachsam sein, was dieses Problem angeht. Schreibt nur ein einziger Arzt etwas von psychosomatisch oder somatoform, dann kann die Maschinerie der Falscheinschätzung schnell ins Rollen kommen.
Hier hängt denke ich auch viel vom Vertrauen zu den behandelnden Ärzten und deren Fachwissen ab...



Hallo bobbyking,
hast Du mal in Deine BG-Akte geschaut bzw. in Deine Arzt-/Befundberichte?
Eventuell hat einer Deiner Ärzte auch sowas von psychosomatischer oder somatoformer Schmerzstörung geschrieben und dort setzt die BG jetzt an. Es muss nicht mit der Verordnung von dem Amitriptylin zusammenhängen. Es kann ein zufälliges Zusammentreffen sein.


Beste Grüße
sachsblau
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

Info:

Das Schmerzgedächtnis vermindern oder ggf. löschen u. a. mit Amitriptylin;)


dito Sachsblau
Von daher muss gar keine vordergründige Absicht des Arztes dahinter stecken, jemanden auf die Psycho-Schiene zu schieben.

(aber trotzdem sind die Pillchen keine Gummibärchen)

siehe Sekundant:
Amytriptylin - absolut keine Wirkung nur die ganze Zeit so müde, dass ich grössgte Mühe hatte, überhaupt die Augen offen zu halten. Ich bekam zwar alles mit, aber die Reaktion war gelinde gesagt bescheiden.


Info:
http://www.neurochirurgie-tuebingen.de/website/index.php?article_id=151&clang=0

http://www.apotheken.de/gesundheit-heute-news/article/medikamentoese-schmerztherapie/

http://www.gfi-online.de/artikel/25724


Grüße

Siegfried21
 
Hallo sachsblau !

Ich habe von der BG die 2 Berichte angefordert, da mein SB der BG auf meine Frage bezüglich auf psychiatrischen ZusammenhangsGA. geantwortet hat, dass er von 2 Berichten vom Schmerztherapeut , wo ich mein Widerspruch gleich am nächsten Tag in einer Form der Beschwerde gesendet hatte und vom DA. , die meine Medis umgestellt hatte, den Anlaß gesehen hatte mich zur psyc. ZusammenhangsGA. zu veranlassen und warte erst auf Zustellung der 2 Berichten ab, was da drin steht. Außerdem habe ich fristgemäß einen anderen psyc.GA.meiner Wahl auch der BG. mitgeteilt.

Ich werde hier weiter über meinen Vorgang berichten und bitte euch dieses mal nur ernsthafte Ratschläge von Sachkundigen und UO. hier zu posten
Ich beziehe mich auf mein 1.Thema!

Gruß.
 
Hallo,

erst mal ein Danke, meine Buttons sind momentan unsichtbar.

Man wird dies alles nur individuell beurteilen können. Aber ich bin dennoch sicher, dass vielfach ohne Not auf die Psycho-Ebene geschoben wird und die tatsächlich notwendigen Massnahmen unterbleiben. Das nenne ich im Strafrecht bedingten Vorsatz.

Wovon ich persönlich wenig halte ist das Wortgepräge "Schmerzgedächtnis". Es lenkt ebenso von der Notwendigkeit der richtigen Behandlung ab, wie es - was der eigentliche Sinn ist - höhere dadurch entstehende Kosten vermeiden hilft.

Alles in allem sollten Vorstösse der Ärzte in diese Richtung äusserst misstrauisch begegnet werden.


Gruss

Sekundant
 
Hallo Sekundant!

Du hast es richtig erkannt!
Ich habe dieses Thema nur eröffnet um weitere UO davor zu warnen, was diese Medis/ Lyrica, Amytriptylin alles anrichten kann.
Ich habe es nicht möglich gehalten, dass BG mit solcher Vorgehensweise dem UO noch mehr Schaden zufügt. Ohne große Infos in dieser Forum hätte ich gegen d. Messer der BG laufen können und unter 3 von der BG. vorgeschlagenen Ärzte den Prof. Dr. Stevens ausgewählt .....wie naiv ich war.
Jetzt habe ich die Mut und Kraft dazu dagegen zu kämpen mit allen Hilfen von euch.

MLG.
 
Hallo Sekundant, hallo bobbyking,

ohne Zweifel ist die psychische Schiene oft ein willkommener Weg die UO abzuschieben, das sehe ich genauso.

Allerdings muß ich die Aussage von sachsblau bestätigen, Lyrica z.B. wird in der Schmertherapie niemals ohne ein anderes Präparat gegeben, es ist außerdem ein Mittel das bei Nervenschmerzen eingesetzt wird, aber niemals alleine immer in Verbindung mit einem Schmerzmedikament das durch Lyrica quasi verstärkt wird. Übrigens hat Lyrica meinem Mann am Anfang gut geholfen.

Amitriptillin ist ebenfalls ein Mittel das nicht alleine gegeben wird in der Schmerzbehandlung, dieses Medikament soll auch das Schmerzmittel unterstützen und ein beseres Einschlafen möglich machen. Es ist als Pschychopharmaka ebenso wie Lyrica nur eine Zugabe in der Schmerztherapie.

Mein Mann hat neben anderen Medikamenten auch diese beiden bekommen, sie wurden über den Schmerzarzt verschrieben und ausgestestet, als sie nichts brachten wieder langsam abgesetzt und inzwischen nimmt er als alleiniges Schmerzmittel Oxicodon das die Schmerzen relativ gut abdeckt.
Aber zu einen psychologigen Gutachten wurde er deshalb niemals geschickt, wir hätten das auch verweigert.

Oft liegt diese Vorgehensweise der BG wohl in der Vergangenheit des UO, da war in der Anamnese vielleicht mal ein "Burn Out", oder etwa ein psychscher Erschöpfungszustand die BG hat Wind davon gekriegt und schon kann man agieren.
Ich denke nicht das es schon so weit ist das das schon wirklich ganz gezielt so provoziert wird.

Noch ein kurzes Wort zum Schmerzgedächtnis Sekundant. Ich habe Berichte über die Entstehung des Schmerzgdächtnissses gelesen, dieses entsteht übrigens nicht im Kopf, wie landläufig vermutet wird, sondern in der Wirbelsäule. Dort werden die Schmerzen in den Nervenbahnen gespeichert (vereinfacht ausgedrückt) von dort aus wird das Schmerzgedächtnis im Gehirn anlegt.
Hätte mein Mann damals sofort nach der Entlasung aus der Klinik in die nächste Klinik ein geeignetes Schmerzmittel bekommen - sagen wir mal so wie Oxicodon heute - hätte er kein Schmerzgedächtnis entwickelt. Die meisten Ärzte wissen das, aber sie ignorieren es, zum Schaden des Patienten. Auch Ironmans erster D-Arzt war der Meinung es bedürfe keiner speziellen Schmerztherapie, als ich ihn auf das Schmerzgedächtnis ansprach kam zur Antwort: das hat er ja bereits, das entsteht schon nach sechs Wochen. -Danke


@bobbyking,

warum läßt du zu das dein D-Arzt deine Medikation ändert wenn du in schmerztherapeutischer Behandlung bist?
Die Medikation die der Schmerzarzt meines Mannes verschreibt bekommt sein D-Arzt als Bericht und dann verordnet er weiter was dieser verschrieben hat, geändert wird nur vom Schmerzarzt, sonst bräuchte es keine speziellen Schmerztherapeuten bzw. Schmerzärzte.

VG
Gitti
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ironman13/08!

Es liegt hier ein Mißverständnis und möchte dir versuchen zu erklären.
Ich bin seit meinem Unfall nur bei DA und außer 1x durch BG-SA nie in Behandlung beim Schmerztherapeut gewesen und möchte mich dadurch nicht noch mehr schädigen lassen. Ich habe das Thema nur eröffnet, damit ich hier für vielen gleichgesinnten meine Infos weiter gebe und eure Erfahrung miteinbeziehen wollte.
Ich habe mich deutlich in meinem Beitrag meine Lage beschrieben, dass diese Medi.-Umstellung aus heiterem Himmel geschah und von da an, die Forderung der BG mir einfach merkwürdig erscheint.
Ich hatte keine Krankengeschichte diesbezüglich bis jetzt gehabt, wie Burn Out, Depression und neuropatische Krankheiten u.s.w. und fühle ich mich durch AU auch nicht betroffen.
Ich habe am 31.10 meine wö.Verlaufskontrolle beim DA und werde ich mal fragen, warum mir diese Medikation verschrieben wurde.
Ich warte noch die Kopien von 2 Berichten, die ich von SB/BG angefordert habe.

Gruß.
 
Hallo bobbyking,

Ich hatte keine Krankengeschichte diesbezüglich bis jetzt gehabt, wie Burn Out, Depression und neuropatische Krankheiten u.s.w. und fühle ich mich durch AU auch nicht betroffen./QUOTE]

das hatte ich nur als Beispiel gemeint, denn solche Vorerkrankungen werden gerne auch zum Anlass genommen.

Das du das hier als Warnung geschrieben hast habe ich schon gelesen, ich finde es aber auch nicht gut so pauschal zu sagen das Medikamentenverodnungen nur als Mittel dazu dienen jemanden zu begutachten, das ist so sicher nicht richtig.

Es gibt auch UO die diese Medkamente tatsächlich brauchen und und sie bekommen, nicht um nur vorgeführt zu werden. Sie sind dann vielleicht verunsichert wenn sie das hier lesen und bekommen Angst diese Medikamente zu nehmen.

Versteh mich nicht falsch, ich glaube dir das du das gerade so erlebst, aber es ist sicher nicht zu verallgemeinern.

Ich bin auf Grund deines Postings davon ausgegangen das du bei einem Schmerztherapeuten warst:
Ich habe von der BG die 2 Berichte angefordert, da mein SB der BG auf meine Frage bezüglich auf psychiatrischen ZusammenhangsGA. geantwortet hat, dass er von 2 Berichten vom Schmerztherapeut , wo ich mein Widerspruch gleich am nächsten Tag in einer Form der Beschwerde gesendet hatte und vom DA.
Aber diesen Satz konnte ich auch nicht richtig aufdröseln.

Ich würde dir aber dringend empfehlen dir einen guten Schmerzarzt zu suchen und vor allem einen anderen D-Arzt, diesem würde ich keinen Zentimeter weit mehr vertrauen.

VG
Gitti
 
Medis und unser Schmerzgedächtnis

@ all....

....ich möchte gern noch etwas ergänzendes zu Gitti's Beitrag sagen - es ging um das Schmerzgedächtnis......!

Inzwischen ist man sich in der "forschenden Medizinlehre" sogar soweit einig, das im Grunde jede Zelle des menschlichen Organismus'es so etwas wie ein Mini-Schmerzgedächtnis hat....bzw. dazu tendiert oder entwickeln kann - ich sage das jetzt mal einfach ausgedrückt - so wie ein Zellentrojaner, der dann, wenn es passt, eben Schmerzstress auslöst u. verbreitet....sich aufdockt oder in die Zelle ergießt - dazu kommt ja auch, das gerade die Sinneszellen oft böse leiden müssen......es gibt Fälle, da wird sogar "zärtliches Berühren" als quälendes Schmerzsignal wiedergegeben........DAS, kann viel kaputt machen - auch in einer Beziehung.....!

Genauer gesagt........

Ich zitiere:

Quelle: PM AG der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

Veränderung der Nervenzellen
Am Anfang verändert sich das Nervensystem, dann werden andere Körperfunktionen und die Psyche beeinträchtigt: Chronische Schmerzen nehmen den ganzen Menschen in Besitz. Was sich im Organismus abspielt, wenn der "bellende Wachhund der Gesundheit", der akute Schmerz, seine Warnfunktion verliert und zur Dauerfolter wird, haben Wissenschaftler in den letzten Jahren herausgefunden. Denn die Veränderungen sind heute auf vielen Ebenen nachweisbar: im Erbgut von Nervenzellen, bei der Produktion von Hirnbotenstoffen (Neurotransmitter), bei der Kommunikation von Zellen und Zellverbänden, in der Aktivität des Gehirns und in der Psyche. Damit ist das höchst subjektive Gefühl "Schmerz" für die Forscher objektivierbar geworden.
"Schmerz kann man sehen und quantifizieren", sagt Professor Walter Zieglgänsberger vom Max Planck-Institut für Psychiatrie in München. Leiten Nervenfasen einen starken Schmerzreiz aus dem Körper zu den Nervenzellen des Rückenmarks, ist im System binnen Sekundenbruchteilen "der Teufel los": Die Zellen setzen Botenstoffe frei, etwa die Substanz P (P = pain) oder Glutamat, es öffnen sich Ionenkanäle, die "Tore" der Zellen, Calcium strömt ein. Über komplexe Signalkaskaden aktivieren Botenstoffe bestimmte Enzyme, die die Empfänglichkeit der Zellen für weitere Reize verstärken. Bindungsstellen (Rezeptoren) auf der Zelloberfläche für Botenstoffe werden somit leichter aktivierbar, ihre Produktion wird hochgefahren. Doch gleichzeitig wird dieser Aufruhr in einem gesunden Organismus auch gedämpft: Das Gehirn schickt hemmende Signale und Nervenzellen produzieren körpereigene Schmerzhemmer, die Opiat-ähnlichen Endorphine und Substanzen, die Cannabinoiden ähneln.
Ist diese körpereigene Schmerzabwehr stark genug und bleiben weitere Schmerz-Impulse aus, kommt das System zur Ruhe, verblasst die Gedächtnisspur im Nervensystem binnen Tagen bis Wochen.

Das Schmerzgedächtnis
Anhaltende und starke Schmerzen münden hingegen in einen echten Teufelskreis: Wenn die Nervenzellen im Rückenmark ohne Pause "feuern", strömt dabei verstärkt Calcium in die Zellen ein. Die Folge: die Reizübertragung von den schmerzleitenden Nervenbahnen an Überträgerstellen (Synapsen) auf die Neuronen wird hochreguliert.
"Man kann das mit dem Lauterdrehen eines Verstärkers in der Musikanlage vergleichen", übersetzt Professor Jürgen Sandkühler von der Universität Heidelberg diesen Vorgang in Alltagserfahrung. "Wird das ständige Feuern der Neurone nicht durch eine ausreichende Schmerzbehandlung frühzeitig durchbrochen", erklärt der Experte, "verselbstständigt sich der Prozess, weil die körpereigene Schmerzhemmung diesen Mechanismus dann alleine nicht mehr unter Kontrolle bekommt." Die Nervenzellen werden hypersensibel und melden auch bei harmlosen, schwachen Reizen das Signal "Schmerz", selbst dann, wenn die eigentliche Schmerzursache schon nicht mehr existiert.
Das Dauerbombardement verändert die Schmerzverarbeitung und die Spiegelung von Körperarealen im Gehirn "und irgendwann", so Zieglgänsberger, "ist das Schmerzbild im Nervensystem eingebrannt".
Das System hat - ähnlich wie bei der Verarbeitung anderer Sinnesreize - den Schmerz "gelernt". Doch die verhängnisvolle Schmerzkaskade beeinflusst nicht nur das Nervensystem: Die Verknüpfung von Nerven- und Immunsystem über Botenstoffe führt beispielsweise auch dazu, daß etwa Substanz P Entzündungsprozesse verstärkt oder selbst auslöst. "Substanz P wirkt auch als Entzündungsbotenstoff", erklärt Professor Manfred Zimmermann. So kann eine sogenannte "neurogene Entzündung" entstehen, die sich auf eine bereits bestehende Entzündung im Körper quasi "aufpfropfen" und diese verstärken kann.
"Solche Mechanismen beobachten wir", so Zimmermann, "nicht nur bei rheumatischen Leiden, sondern auch beispielsweise bei entzündlichen Erkrankungen des Darmtraktes, wie Morbus Crohn." Wissenschaftler von der Universität im dänischen Aalborg berichten auf dem Heidelberger Symposium beispielsweise, daß etwa Patienten mit Weichteilrheumatismus (Fibromyalgie) oder Reizdarm aufgrund derartiger Mechanismen auf schmerzhafte Reize empfindlicher reagieren als gesunde Menschen.



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....der Mensch an sich hält ja mehr aus, als wir alle glauben - viele Medikamente, denen ICH mich ja leider auch "ergeben" habe, wirken oft nicht und sind weniger aktiv als sie eigentlich helfen sollen u. können......**glauben wir** .....das liegt aber auch oft an der Struktur der o. des Patienten.....



Daher: ......immer, immer auf den Rat und die Behandlungsdosis beim Arzt, ersatzweise beim Apotheker hören - NIE allein dosieren......!


Auch oder gerade wenn man glaubt zu spüren - es wirkt nicht...!


Das Schmerzgedächtnis kann uns wirklich wirre und böse Streiche spielen......und ist auch Wetter und Umgebungsabhängig! (also Luftdruck, wohnen über Disco, Dauerlärm, dauerhafte Schmutzluft....Innerer Stress und natürlich Zusatzkrankheiten!.....etc, pp....)



Da kann so viel schief gehen.......und (aber DAS brauche ich ja wohl niemandem hier predigen....), nie, nie, NIE Alkohol in Verbindung mit Schmerzmitteln, Neuronal-Medikationen, Opiaten und Artverwandten Medikamenten......konsumieren......


....es mag zu Anfang toll und cool sein - flauschig, ja.......aber glaubt mir - der Hammer erschlägt Euch dann umso mehr, kommt es zu Reaktionen und Fehlsignalen, von körpereigenen Botenstoffen, Enzymen u. Hormonen.......


Ich habe auf dem Notarztwagen Patienten liegen gehabt, die haben - nach so einem Fehltritt mit Alkohol und Medikamenten - um Erlösung gefleht.....(und DAS waren keine Gebete.....)........


Genauso sollte man unverzüglich bei "komischen Gefühlen" oder Sinnesfehlmeldungen immer, immer den Arzt sofort kontaktieren - am besten noch mit dem Medikament dann in der Hand....dem Doc sagen, was so gerade passiert......!....und Ruhe bewahren!




Aber - es muss auch vor erweiterter Panik gewarnt werden - ja, die sog. "Waschzettel" lesen sich oft wie der reinste Horror.....aber bedenkt bitte - diese beschriebenen Patienten u. Fälle sind in oft sehr hohen Verhältnissen zu sehen - das ist ganz wichtg!

....und 10 Schweißperlen auf der Stirn, nach Einnahme des Medikaments.....sind oft nur die Innere Angst, das komische Gefühl jetzt dem Körper etwas Artfremdes zuzuführen.......das ist in 98% der Fälle ganz normal und kann dann an hoher Temperatur im Zimmer oder zu warmer Kleidung liegen, die wir Schmerzpatienten gern tragen und haben.....immer Ruhe bewahren.......so schnell stirbt es sich nicht - und Patienten mit allg. Unverträglichkeiten - kennen dies ja meißt schon aus der Kindheit, bzw. Jugendzeit und können es abschätzen......

Immer die Ruhe bewahren - im Notfall 112 wählen und die Kollegen dort geben dort rasche Auskunft bzw. leiten dann entsp. Maßnahmen ein.....soviel Zeit ist immer!

Legt dann - bei Unverträglichkeitsreaktion alle Medis auf den Tisch - holt Euch ein Glas Wasser und lehnt (wenn möglich....) die Haustür schon an - dann in Ruhe auf das Sofa oder Bett und etwas warten.......glaubt mir - Sekunden und Minuten können einem ewig erscheinen - aber, das ist ganz normal.....!




Meinen "Schräg-Text", möchte ich nur als Rat verstanden wissen - ok?....nicht als Panik vor Medikamenten....!


Es ist halt oft gut, so etwas schon mal gehört oder gelesen zu haben - tritt der undenkliche Fall der Fälle ein - aber, man kann dann ruhig bleiben - erinnert man sich an das Forum und den kleinen Text hier!


Ich lebe nun schon 15 Jahre mit sehr hoher Dosis von Neuronal- und Schmerzmedikation, sowie anderen Medis - insgesamt sind es inzwischen 21 verschiedene - ja, Ihr lest richtig.......21 Medikamente, dazu noch div. Infusionen, med. Sauerstoff..........und komme gut damit klar - gut, es gehört etwas Disziplin dazu.....und auch ICH höre mir öfters mal ein scharf gerufenes **B R O M M E L** ! an.......hu - ich zieh dann buchstäblich die "Lauscher" ein........mir ist dann etwas Disziplin "durch die Lappen" gegangen......aber man schafft alles......!


Glaubt an Euch.....gebt nicht auf!.....dosiert nicht allein und hört ab und zu auf Euer "Schmerzgewissen"....und vor allem auf Doc u. Apotheker!


Und legt Euch ein Schmerztagebuch an - das kann beim Doc dann eingesehen werden und der Doc kann besser urteilen......auch Blutdruck und Puls gehören da als Wert mit rein.......macht Euch die Mühe.



Medikamente sollen uns helfen - sie sind kein Teufelszeug!....oder gehören nach Verordnung und "Nichtgefallen" NICHT in den Müll - das kostet unnötig alle unsere Beiträge und unsere Solidarität als Patientengemeinschaft!........dann lieber dem Doc oder Apoth. zurückgeben.



Und hat man/n u. Frau DAS verinnerlicht - dann klappts auch mit unseren Medis.....!


Gute Besserung ALLEN.......


Brommel



...der vermutlich am Ende seines kleinen "Lebens" Pharma-Sondermüll ist........meine Trulli sagt immer (und ICH finde DAS sehr lustig):....später, dann auf DEINEM Stück Land, befürchte ich (also Trulli), das bei Dir nichtmal der Rasen wachsen wird.....soviel Pharma-Chemie.


Ich erwidere dann immer:....ist doch klasse - nimm Strandkiesel und pflanze "Urzeitgewächse" drüber - einige davon gibt es ja noch - die haben immerhin ein paar Millionen Jahre überlebt.....und schicki sind DIE doch auch .....:D
 
Hallo bobbyking,

ich nehme das Verhalten der BG´s äußerst selten in Schutz, aber ich denke, in deinem, von dir geschilderten, Fall ist die Reaktion der BG und deiner neuen Medikation mehr oder weniger ein Zufall.

Versichert mit Schmerzen schiebt die BG früher oder später gerne auf die Psychoschiene. Ist schließlich einfach, da man Schmerzen nicht sieht und ein Auslöser für die Probleme des Versicherten ist gefunden.

Speziell bei Amitriptillin und Lyrica ist den BG´s schon bewusst, dass diese bei Schmerzpatienten als zusätzliche Schmerzhemmer verordnet werden und nicht aus psychologischen Gründen.

Warum sollte ein Schmerztherapeut dich noch mehr schädigen?

Seine Aufgabe ist es, ganz speziell auf deine Schmerzen einzugehen und nicht einfach mal so eben ein Schmerzmittel zu verordnen, welches nach dem Schmerzgrad - wenn ein D-Arzt den wenigstens abfragen würde - Schmerzen lindern könnte.

Meine Schmerzärztin hat der BG überhaupt erst einmal klar gemacht, welche Schmerzen ich überhaupt habe.

Bei längeren Schmerzen leidet die Psyche automatisch. Meine BG bereut es mit Sicherheit, dass sie ein psychologisches Gutachten in Auftrag gegeben hat und der Gutachter psychische Probleme bei mir festgestellt hat. Hier kam u. a. ans Tageslicht, welche Einschränkungen ich seit meinem Unfall habe und wie diese sich auf mein tägliches Leben auswirken. Das hat meine MdE nur erhöht...

Viele Grüße

Derosa
 
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