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Ptbs und viele Fragen

k4061

Mitgliedschaft beendet
Registriert seit
26 Dez. 2009
Beiträge
58
Ort
nrw
Hallo!
ich hatte 2008 einen Verkehrsunfall. Meine körperlichen Verletzungen warennicht so tragisch. Schlimmer traf es da meine Tochter. Sie brach sich den 1. Lendenwirbel. Ist zwischenzeitlich auch ganz gut abgeheilt. Nun mein Problem:
Seit dem Unfall leide ich unter PTBS. Es gibt Tage, an denen kann ich das Haus nicht verlassen! An anderen Tagen geht es mir wieder richtig gut! So daß ich dann glaube, es ist endlich vorbei. Leider ist das dann ein Irrtum! Und das PTBS trifft mich dann wieder mit voller Härte! Habt ihr das auch! Wie geht ihr damit um?
Gruß
K4061
 
Hallo k4061,

es ist eine Berg- und Talfahrt. Selbst mit psychologischer Hilfe geht es manchmel mehr schlecht als recht, aber ohne geht es gar nicht. Vielleicht suchst du Hilfe bei einem Traumatherapeuten?

Viele Grüße

Abendsonne
 
Hallo!
Ich war bis Mai in einer Traumatherapie! Habe EMDR gemacht. mit dieser Therapie ging es mir immer schlechter! Jetzt befinde ich mich in einer Warteposition. Die gegnerische Versicherung will ein Gutachten bevor sie weitere Kosten übernimmt!
An manchen Tagen geht es mir richtig gut, glaube ich. An anderen Tagen kriege ich nichts auf die Kette. Noch nicht einmal meinen haushalt! Ich sehne mich so danach, mal was mit meinen Kindern zu unternehmen! Mal wieder in den Zoo gehen. Oder einfach malnen Einkaufsbummel machen! Seit dem Unfall habe ich so eine Art Hausarrest. Ich fühle mich einfach vom leben ausgeschlossen! Geht es jemandem genauso?
Gruß
k4061
 
Guten morgen K4061.Ja,das geht mir auch oft so.Das problem ist einfach,das viele Leute es irgendwann nicht mehr hören wollen und im stillen die Augen verdrehen und denken"Langsam ist es ja wohl mal gut gewesen"!Dann beginnt man,nicht mehr darüber zu sprechen.Man zieht sich zurück.Fragt dann doch mal jemand,denkt man selber"warum soll ich was sagen,es interessiert Dich doch eh nicht".Ich habe grade die neusten Berichte meiner Ärzte bekommen und da gehen die Meinungen mal wieder auseinander.Hab ich nun eine PTBS oder nicht?Mus heute zu meinem Psychologen.Werde die Unterlagen mitnehmen und er soll sich das mal anschauen(Bei meinem Unfall ist ein Mensch ums Leben gekommen,aber das ist ja nicht soooo schlimm.Ich lebe ja noch)Es ist ein ständiges auf und ab.Um es mit den Worten meines Opa's zu sagen:WER WARTEN KANN,KANN WUNDER ERLEBEN In diesem Sinne alles liebe TATI
 
Hallo,
das was ihr schreibt kenne ich auch. Ich sitze auch ein Strafe wie der Täter ab, leider darunter noch meine Kinder mit.
Und manchmal frage ich mich wie lange geht es noch und was muss man noch ertragen. Es ist schon genug das, das Leben nicht mehr das ist was man mal hatte,schlimmer ist noch das man noch so um seine Recht und Hilfen kämpfen muss.
Früher war ich glücklich, konnte lachen und hatte Lebensmut
heute warte ich nur darauf das wieder ein Tag vorbei ist
und werde traurig,wenn ich merke was nicht mehr geht.
 
Ja,nur bei einem Täter ist ein ende seiner Strafe abzusehen aber was ist mit UNSWir haben "Lebenslänglich "bekommen für etwas was wir gar nicht verbrochen habenWaren nur zur falschen zeit am falschen Ort!Aber uns läßt man hängenWenn wir uns nur auf die hilfe anderer verlassen,dann sind wir verlassen.Wir müssen strampeln und strampeln wie ein ertrinkender um nicht unter zu gehen....Und kommt man ans vermeindlich"rettende Ufer",steht da jemand und sagt"hier bist Du falsch.Hilfe gibt es auf der anderen seite.Sieh zu wie Du da hin kommst.
 
So,ich habe die Unterlagen meinem Psychologen gegeben.Der hat sich das gleich alles kopiert."Natürlich haben sie eine PTBS Frau T.....!Und wenn die das nicht glauben,stelle ich sie noch mal bei meinem Kollegen vor dann bestätigt der das auch noch mal"!Und er hat echt nen netten Satz gesagt"Ich kann sie doch jetzt nicht einfach hängen lassen"!Andere Ärzte(BUK-Hamburg)sind nämlich der ansicht,ich hätte keine PTBS und die 40 Sitzungen bei meinem Psychologen seien doch jetzt wirklich genug.Ich bin stellenweise echt am Boden zerstört und weiß nicht weiter aber mein Psychologe baut mich sehr gut wieder auf.
 
Hallo Hasenzahn!

Ich bin neu hier und gerade auf der Suche nach Gleichgesinnten. Ich lebe noch ... ich habe aber manchmal das Gefühl, dass nur noch die Hülle steht. Äußerlich höre ich immer nur ... Du schaust doch toll aus, aber wenn ich - gerade im Bereich der Familie - mal von meinem Inneren berichte, heißt es nur: Reiß Dich zusammen, dann geht es Dir besser. Was mich am Meisten belastet, ist dass jeder Tag ein neues Abenteuer ist. Und wenn ich mal denke ... es wird besser ... dann kommt wieder ein massiver Rückschlag und ich merke, dass gar nichts gut ist. Hat Dir was geholfen ... ich war insgesamt schon ein halbes Jahr in verschiedenen Kliniken mit unterschiedlichen Therapien (auch EMDR) und es wird bezüglich der Syptome nicht besser, sondern schlechter. Gleichwohl habe ich das Gefühl, dass ich gelernt habe, besser damit umzugehen, aber wie lange schaffe ich das Geduldsspiel noch ... keine Ahnung.

Meine Kinder leiden auch unter mir, ich habe wirklich das Gefühl, dass ich mich verändere. Nicht nur, dass ich nichts mehr mit ihnen unternehmen will und mich so dahin schleppe, ich muss mich wirklich zu allem zwingen, ich habe auch vermehrt das Gefühl, dass ich aggressiv werde, fast schon feindselig, wenn ich mit Ärger konfrontiert werde und das kenne ich von mir gar nicht und es macht mir Angst.

Ich muss mich jeden morgen richtig zwingen in die Arbeit zu gehen (hier musste ich auch reduzieren, weil ich es energiemäßig nicht mehr schaffe) und weiß auch gar nicht wie lange ich das noch durchhalte, obwohl sie in der Arbeit wenigestens Verständnis haben, im Gegensatz zu daheim.


Wenn Du Lust hast, mir mal zu schreiben, ich würde mich sehr freuen.

Herzliche Grüße von

Elfenflügel
 
Moin zusammen :)

...........
Gleichwohl habe ich das Gefühl, dass ich gelernt habe, besser damit umzugehen, aber wie lange schaffe ich das Geduldsspiel noch ... keine Ahnung......

@Elfenflügel - nach allem was ich auch hier so gelesen habe und gehört habe, scheint es mir so, dass eine Heilung, wie z.B. bei einer Erkrankung möglich, im Fall der Folgen eines Traumas wohl kaum oder gar nicht möglich ist. Allerdings können wir wohl den Umgang mit den Symptomen beherrschen lernen, wie du das ja beschreibst. Dazu werden wir wohl immer mal wieder einen Spezialisten besuchen müssen der uns von Außen analysiert und uns Tipps gibt.
Auch ich werde demnächst wieder zu einem Psychotherapeuten müssen, da ich zunehmend nicht mehr richtig klar komme. Das ist wie ein Raum ohne Türen und Fenster, bei dem ich zunehmend den Drang verspüre ausbüchsen zu müssen, aber keinen Ausgang finde. Die Therapeuten können uns mögliche Auswege vorschlagen - so habe ich das jedenfalls erlebt.

...........
obwohl sie in der Arbeit wenigestens Verständnis haben, im Gegensatz zu daheim. ................l

Das ist natürlich sehr bitter :(
Aber vielleicht ist das kein böser Wille, sondern liegt evtl. an fehlender Aufklärung deiner Lieben über das was dich "bewegt"?

Mein Therapeut gab mir vor vier Jahren eine Broschüre an die Hand. Erst habe ich das gelesen bis ich es einigermaßen verstanden hatte, und dann habe ich mit meinen Lieben darüber gesprochen und diskutiert, immer dann, wenn sie an mir eine solche Veränderung (unnötiges Maulen, unnötige Gereiztheit, unnötiges Ärgern, unnötige Aggression) bemerkt haben. Es hat uns geholfen.

Allerdings sind wir mit bestimmten Dingen wohl ganz alleine. Da braucht es dann wohl einen Therapeuten .......

Ich finde diese Broschüre gut. Ob sie jedeRm Betroffenen hilft kann ich nicht beurteilen. Ich habe sie mal angehangen (ca. 53kb / 7 Seiten):
 

Anhänge

  • INFO_Broschure_PTBS.pdf
    53.6 KB · Aufrufe: 26
Hallo Elfenflügel,
Dein Satz"ich lebe noch,habe aber das Gefühl das nur noch die Hülle steht"hat es auf den Punkt gebracht.
Meine Arbeit mußte ich auch drastisch reduzieren da ich nicht mehr wirklich belastbar bin.Das was Du schreibst,trifft auch bei mir zu.Das mit der agression und der gereiztheit.Es ist zum Kotzen.
Seid einiger zeit kommen bei mir noch Panikattaken dazu.Das war Weihnachten so schlimm,das meine Familie kurz davor war den Notarzt zu rufen.Gestern war ich bei meiner Ärztin,hab ihr meine Beschwerden geschildert.Sie fragte als erstes wie lange der Unfall jetzt her sei.(20.01.09)Ich will gar nicht ständig daran denken aber das macht mein Unterbewustsein schon für mich(danke,dank,danke)
Die beschwerden sind dann so heftig das ich befürchte,einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen.....Ich will das nicht mehr!
Ich war so stolz auf mich,das ich auch bei diesem Wetter wieder Auto gefahren bin und jetzt das....
Am Montag geh ich wieder zu meinem Psychologen und Dienstag zum Neurologen.Dann müssen wir evtl.wieder Medikamentös was machen.Habe auch schon überlegt,wieder in eine Klinik zu gehen...es muß doch wieder besser werden!
Ich kann und will mich nicht damit abfinden das das ein dauerzustand sein soll!
Man fühlt sich von allem einfach nur angepi........t!

Würde mich freuen wenn Du mir wieder schreibst
Bis dahin wünsch ich Dir alles gute
LG Tati
 
Hallo Tati,

das alles was Du schreibst kenne ich auch. Die Panikattaken sind manchmal ganz schön heftig. Nimmst Du jetzt schon Tabletten? Ich nehme Citalopram. Die haben die Panikattaken etwas eingedämmt. Andere Tabletten nehme ich nicht dauerhaft, nur wenn es gar nicht anders geht. Viele machen abhängig.
Kämpfe weiter, das mache ich auch.

Viele Grüße

Abendsonne
 
Hallo Abendsonne,
ich habe letztes Jahr ein paar Medis ausprobiert aber kam damit nicht klar.Dann habe ich nichts mehr genommen.Jetzt habe ich von meiner Ärztin Lorazepam verschrieben bekommen.Die soll ich aber nur nehmen wenns gar nicht mehr geht.Machen abhängig. Habe mir aus der Apotheke ein pflanzliches mittel geholt.Abwarten ob es hilft.Ich bin kein Freund von Tabletten und sträube mich welche zu nehmen aber bei den pflanzlichen kann nicht viel passieren.
Und wie schon geschrieben werde ich anfang der Woche mit meinem Psychologen und Neurologen besprechen ob es nicht vieleicht sinn hat noch mal eine Stationäre Therapie zu machen.
Ich danke Dir
und weiter kämpfen muß man ja.Mann hat doch keine Wahl
LG Tati
 
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