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Ptbs und viele Fragen

Hallo Abendsonne,
ich habe mir dysto-loges S aus der Apotheke geholt.Helfen zwar nicht bei Panikattaken aber um allgemein ruhiger zu werden will ich es damit mal versuchen.Habe mit meinem Psychologen und Neurologen über Lorazipam gesprochen und beide sind der Meinung,bei einem akuten Anfall kann ich sie nehmen.Aber nur dann!
Bei mir hilft es echt am besten wenn ich mich ruhig auf die Erde lege und die Beine hoch.Am besten an nix denken und ruhig atmen.Klingt komisch,ist aber so.
Werde jetzt noch ein Langzeit EKG machen um mich zu beruhigen,das es nicht vom Herzen kommt.
Psychologe meinte noch,das solche Atakken jeden treffen kann und das es nicht unbedingt mit dem Unfall zusammen hängen muß.
Kann auch durch zuviel Streß bei einem "gesunden"Menschen vorkommen.
Naja schaun wir mal was als nächstes kommt.
Wünsche Dir weiter alles gute
LG Tati
 
Hi,
wie es scheint, haben wir alle große Probleme innerlich Ruhe zu finden. Ich kann da die PMR (Progressive Muskel Relaxion) empfehlen... Das macht ein Betreuer und auch meine Psychologin regelmäßig und auch wenn ich am Anfang dachte, was ein Schwachsinn, hilft es mir jetzt ganz gut.
Der sichere Ort ist auch super, nur habe ich oft Probleme, wenn ich zu aufgewühlt bin, dort hinzufinden, ohne das meine Gedanken sofort wieder abschweifen.
Hat vielleicht noch jemand eine andere psychische Erkrankung in Verbindung mit der PTBS
LG
 
Hallo,

habe zwar kein PTBS, aber was mich entspannt hilft vielleicht auch dem einen oder anderen: Wir haben ein Schwimmbad in der Nähe mit einem Natursole-Becken. Da kann man dann im Wasser liegen, an der Decke werden versch. Muster angeworfen, es spielt leise Musik ... Außerdem soll in diesem Bereich absolute Ruhe herrschen ... Man tut etwas und tut doch nichts ... Auch die Sole entspannt und die Wärme, die das Wasser hat. Aber man muss sich halt aufraffen und hingehen.

Viele Grüße, Rudinchen
 
Mir ist nach langjähriger Beobachtung aufgefallen, dass gerade bei großer Nervosität, die ja klassisch ist für Ptbs, Entspannungsübungen am besten helfen, die mit Bewegung zu tun haben. Bei Meditationsübungen werde ich zumeist nervös, bei Phantasiereisen versuche ich mich immer dazu zu bewegen, z.B. stelle ich mir vor, dass ich mit dem Pferd am Strand entlang reite und dabei wippe ich auf meinem Meditationskissen hin und her oder wenn ich mir vorstelle ich fliege als Vogel über eine wunderbare Landschaft dann bewege ich die Schultern so, als wenn ich Flügel hätte.

Am Besten ist aber wirklich die progressive Muskelenspannung und Yoga. So und jetzt haue ich mich mit meiner CD ins Bett und mache gleich eine Einheit ....

Liebe Grüße an alle von

Elfenflügel
 
Hallo,
es tut irgendwie gut zu lesen das es auch noch Andere mit ähnlichen Problemen gibt und man nicht ganz alleine da steht auch wenn man es oft tut.
Ich hatte 08.2009 einen Überfall, war 6 Wochen zur REHA, habe den Psychotherapeuten gewechselt und mir einen neuen Psychater gesucht. Aber irgendwie komme ich nicht voran, habe eher das Gefühl es wird Alles schlimmer.
Einerseits sagen die Therapeuten es sei ja Alles noch nicht so lange her, andererseits soll man so schnell wie möglich wieder funktionieren und arbeiten gehen. Trotz Therapie komme ich aber gegen meine Ängste nicht an.

Immer wieder die Angst verfolgt zu werden, Angst vor Enge und Dunkelheit.
Dann immer wieder diese Albträume, kaum mehr als 2 Std Schlaf am Stück und ich höre immer wieder diese verzweifelten Hilfeschreie der Frau der ich helfen wollte. Starke Kopfschmerzen habe ich auch ständig seit dem Schlag über den Kopf.

Wenn ich tagsüber Zeit habe kann ich nicht richtig entspannen weil ich den ganzen Tag damit beschäftigt bin, das ich auch ja Alles schaffe und zu Hause bin bis es dunkel wird. Das belastet natürlich auch die ganze Familie.
Neuerdings kommen dann immer noch verstärkt Selbstmordgedanken dazu und ob das Alles überhaupt noch Sinn macht.

Verwandte und Bekannte haben sich auch abgewandt und wenn dann Reden die nur mit meiner Frau über mich, aber nie mit mir, das belastet noch zusätzlich tut weh zermürbt auf Dauer.

Jetzt noch der Druck der BG mit der EInstellung der Verletztengeldzahlung weil 78 Wochen bald um sind. Ich habe mir zwar schon einen Anwalt gesucht und weiß auch das die das Geld nicht einfach so einstellen dürfen, aber die Angst ist trotzdem da.

Morgen muß ich jetzt im dunkeln mit meiner Psychotherapeutin so weit wie ich es mir zutraue an die Überfallstelle ran laufen, das wird hart und ich drehe jetzt schon nur bei dem Gedanken daran fast durch !

Ich übe zur Zeit auch Bus fahren und in der Dämmerung rausgehen. mit dem Bus komme ich nie weiter als drei Stationen und es wird Alles irgendwie nicht besser, eher im Gegenteil. Von meiner Therapeutin bekomme ich dann immer nur zu hören das ich viel zu wenig übe, aber mehr geht halt nicht und wenn Alles so einfach wär dann bräuchte ich die Therapie nicht.

Auch bin ich den ganzen Tag nur angespannt und es darf mir keiner zu Nahe kommen, nicht einmal meine Frau.

Entspannungsübungen wie der innere sichere Ort funktionieren auch nicht immer, aber warum wird es nicht besser ?

Kennt Ihr das auch das Ihr alles daran setzt das es besser wird und irgendwie nur zu spüren bekommt das es eher in die andere Richtung läuft ?

Weiß auch noch nicht wie ich das morgen überstehen soll !
 
Antwort.

Hallo.

Mein Überfall war am 22.11.2009 .War erst 14 Tage krankgeschrieben und mußte dann erst ambulant und dann 6 Wochen stationär Behandelt werden das war in ner Neurotraumatologie im BG KH..Da wurde ich mit Medis behandelt um schlafen zukönnen.Hab um mich abzulenken viele Therapien mitgemacht.Aufgrund der Körperlichen Überanstengung hab ich Rückenschmerzen bekommen deshalb konnte ich mich auf die eigentliche Therapie nicht mehr konzentrieren.Bin dann mit nen BSV entlassen worden und wurde in März operiert.Danach AHB und ab Mai bin ich Arbeiten gegangen auf eigenen Wunsch ich mußte rauß und mich der Anforderung stellen .
Hab ambulante Therapie gemacht im September ging es mir so schlecht das ich wegen Verdacht auf Schlaganfall ins KH mußte.Es wurde dort dann ne Somatisierung festgestellt.Seitdem geh ich nicht Arbeiten und der BGarzt sieht für mich das ich es nicht mehr schaffe.Werd Rente einreichen müssen.
Fühle mich mit alen überfordert,Selbstmordgedanken hab ich nicht traue mir nichts mehr zu obwohl ich innerlig immer unruhig bin.
Das braucht ales seine Zeit und es kann nach Jahren auch erst durchkommen.

LG SONJA
 
Das ist eigentlich das Schlimmste, das Gefühl den morgigen Tag nicht zu überstehen. Ich bin inzwischen so gecoacht worden, dass ich mich nur noch den nächsten Moment fokusieren soll und nicht weiter, einfach nur überleben. Ich muss sagen, ich bin froh, dass ich meine Medizin habe, die fast so etwas wie eine Gefühlsblockade bewirkt, denn sonst würde ich glaube ich glatt wahnsinnig werden, wenn ich das noch fühlen müsste. Versuche es doch mal. Die Medizin hat mir doch 1 Jahr so gut geholfen, dass ich fast keine Symptome mehr hatte, aber neue massive Trigger haben eine Verschlechterung herbeigeführt und dann erst war das mit dieser Gefühlsblockade nötig. Ich konnte mit einer abendlichen Gabe von Remergil (Mirtazipin) auch super schlafen und alles war ganz gut. Auch die Unruhe ging weg, allerdings war ich öfters müde, aber der Preis ist o.k.

Herzliche Grüße von Elfenflügel
 
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